Gegen das Vergessen - Heinz Strelow: Ein kurzes Leben in Briefen und anderen Schriften
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Über dieses E-Book
Wilhelm Marquardt
Wilhelm Marquardt, der Autor dieser Schrift, veröffentlichte 2011 die Ortschronik "Kleines Dorf - Große Welt - BENDESTORF", sowie 2016, unter dem Titel "Mit siebzehn als Gefechtsläufer in der Schlacht an der Somme", die Tagebuchaufzeichnungen seines Vaters.
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Rezensionen für Gegen das Vergessen - Heinz Strelow
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Buchvorschau
Gegen das Vergessen - Heinz Strelow - Wilhelm Marquardt
Vorwort Die Kunstgewerblerin Meta Strelow (18911968), durch den 1. Weltkrieg verwitwet, verlegte ihren Wohnsitz ab 1941 aus dem vom Luftkrieg bedrohten Hamburg nach Bendestorf. Von März 1951 bis Juni 1966 führte sie in der Dorfmitte ein Geschäft für kunsthandwerkliche Waren mit dem Firmensymbol „Zum Jumbo". Ihr einziges Kind, Heinz Strelow (1915-1943), unterstützte sie im Geschäft, nachdem er seine Hamburger Schule vorzeitig verlassen musste und ehe er zum Reichsarbeitsdienst (RAD) eingezogen wurde. Nach dem Kriegsende unterstützte Meta Strelow das frühe kirchengemeindliche Leben im Dorf.
Mutter und Sohn führten bis zu Heinz Tod einen regen Briefwechsel. Er hatte ihr auch seine poetischen Schriften aus dem Felde gesandt, die sie sorgfältig verwahrte und schließlich mit der gesamten Korrespondenz und diversen Familienpapieren der Kirchengemeinde Bendestorf zur Archivierung anvertraute. Da sie, soweit bekannt, keine Verwandtschaft hatte, hoffte sie sicherlich, dass durch das Archiv das Gedenken an ihren Sohn, an dessen Leben und Sterben, lebendig erhalten bliebe.
Der uns vorliegende schriftliche Nachlass dokumentiert die Beobachtungen und Erfahrungen eines jungen Soldaten, der aus seiner Distanz zum Hitlerregime und dem politisch-militärischen Geschehen seiner Gegenwart zum aktiven Widerstand fand. Er wusste, dass er dabei sein Leben aufs Spiel setzte.
Unsere kleine Schrift soll dazu beitragen, Strelow und seine von Krieg und Diktatur geprägte Zeit nicht zu vergessen.
Um das Archiv verdient gemacht haben sich Altbürgermeister Henry Rathjen und Pastor Wolfgang Heitmann. Heiner Braband trug dank seiner Fotosammlung zur Illustration dieser Schrift bei.
Fuhlsbüttel Den folgenden ersten Brief im 'Archiv Strelow' schrieb der zwanzigjährige Heinz im KZ Fuhlsbüttel an die Mutter und an die Freundin Liesel, die seine Ehefrau werden sollte.
„Liebe Eltern!
31.10.35
Abbildung 1 Brief aus dem Konzentrationslager Fuhlsbüttel.
Ich habe Eure Post erhalten. Ich danke Euch sehr, denn es war mir eine große Freude, insbesondere Mutters Bild. Grämt Euch nicht und macht Euch keine Sorgen, es geht mir gut. Ich liege jetzt auf einem Saal, was ich empfangen darf, habe ich auf einen Zettel geschrieben und dem Wäschepaket beigelegt. Mehr dürft Ihr nicht schicken. Keinen Mantel. […] Ich denke immer an Euch, und im Geiste bin ich stets bei Euch. Ich halte den Kopf hoch, und Ihr müsst es auch. Alles geht vorüber. […] Wir dürfen uns keinen übertriebenen Hoffnungen hingeben, wir müssen stark sein und uns immer lieb behalten.
Liebstes, bestes Liesel! Ich danke Dir für den Brief und für das Bild. Es klingt absurd, aber ich bin glücklich. Denn ich glaube, dass Du mich wirklich liebst. Du musst klar sehen, denn es wird schwer sein für Dich, aber ich hoffe, Liesel, daß Du stark sein wirst und auf mich warten wirst, wie lange es auch dauern mag. […] Es wird einst noch schöner für uns werden, wenn wir beide den Kopf hoch halten. Sei tapfer, ich werde Dich immer lieben, und keine Macht der Welt kann unsere Liebe zerstören. Behalte mich lieb. Ich grüße Dich und küsse Deine Augen. Heino"¹
Eltern „Heino", so nannte Meta Strelow, die Mutter, ihren Sohn Heinz, ihr einziges Kind. Geboren am 15. Juli 1915 in Hamburg, wuchs Karl-Heinz Adolf Strelow ohne seinen Vater Heinrich (Heinz) Strelow auf, der im Ersten Weltkrieg, am 29.04.1915, in Polen gefallen war. Heinrich Strelow war von Beruf Redakteur. Sein Sohn wollte ihm in diesem Beruf nachfolgen.
Abbildung 2 Mutter und Sohn.
Meta Strelow führte in Hamburg ein Geschäft in