Vom Schreiben und Lesen: Autor werden, Bücher schreiben
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Über dieses E-Book
Ein Buch entsteht. Von der Idee bis zum Bestseller. Antworten auf brennende Fragen. Benötige ich Talent? Verlag oder Self-Publishing? Kann man vom Schreiben leben? Wo erhalte ich Unterstützung?
Ein Erfahrungsbericht über das Leben und Arbeiten als Buchautor. Eine Aufforderung und eine Ermutigung für alle, die es werden wollen.
Michael E. Vieten
Michael E. Vieten schreibt seit seiner Jugend. Überwiegend Prosa und Lyrik, Romane und Erzählungen, am liebsten Balladen über die kleinen und großen Dramen im Leben von Menschen. Seit 2015 schreibt er die erfolgreiche Krimiserie "Christine Bernard ...". Die junge deutsch-französische Kommissarin ermittelt im Südwesten von Rheinland-Pfalz im Großraum Trier, Luxemburg, Eifel, Mosel und Hunsrück. Darüber hinaus gibt es immer wieder Buchprojekte abseits der Krimis, die ihm am Herzen liegen.
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Buchvorschau
Vom Schreiben und Lesen - Michael E. Vieten
Mein besonderer Dank geht an Birgit D. für ihre wertvolle Unterstützung und ihre Zuversicht.
Autor werden, sein und bleiben.
Ein Erfahrungsbericht über das Leben und Arbeiten als Buchautor. Eine Aufforderung und eine Ermutigung für alle, die es werden wollen.
Inhalt
Vorwort
AUTOR WERDEN
Wie alles begann
So ging es weiter
Mein Konzept
AUTOR SEIN
Mein Arbeitsplatz
Word oder was?
Das Handwerk
Text überarbeiten
Benötigt man Talent?
Verlag oder nicht?
Agenturen
Reden wir über Geld
Marketing
Pressemappe
Lesungen
Lesen
Messen
VG WORT
AUTOR BLEIBEN
Glück gehabt
Weiter schreiben
Wettbewerbe
Teaser
Zuschussverlage
Urheberrecht
Die Verbände
Bestseller
Hilfe
Gemeinschaft
Amazon
Rezensionen
Werbung
Vom Schreiben leben
Illegale Downloads
Worüber schreiben?
Wirkung
Leserbriefe
Pseudonym
Mantras
Kontakt
Vorwort
Unter Literaturschaffenden wird sich gerne geduzt. Da du dich offenbar für dieses Buch interessierst, gehe ich davon aus, es mit einer oder einem Kollegen zu tun zu haben. Du schreibst vielleicht bereits erfolgreich und willst wissen, wie es anderen erging oder du hegst den Wunsch zu schreiben und möchtest dich darüber informieren, was dich in der Buchbranche erwarten würde. Womöglich zweifelst du und suchst Bestätigung oder du willst vielleicht erfahren, ob du ausreichend begabt bist oder womit du beginnen könntest.
Du bemerkst nach dem Lesen dieser ersten Zeilen wahrscheinlich bereits, der Konjunktiv wird hier häufig Verwendung finden. Das liegt daran, dass alles kann, aber nichts muss. Ich erzähle dir, wie es mir erging. Du könntest also ähnliche Erfahrungen sammeln oder ganz und gar andere. Vermutlich aber nicht die Gleichen. Das liegt in der Natur des Buchmarktes. Zwischen Welt-Bestseller und totalem Verriss und enttäuschender Erfolglosigkeit ist alles möglich. Auf Manches hat man Einfluss, auf Anderes nicht. Wie dem auch sei.
Ich freue mich, dass du hier bist.
Herzlich willkommen.
Dies ist keiner der unzähligen Schreibratgeber zur Erstellung eines Textes, auch wenn ich Beispiele von Stil und Arbeitsweise zur Veranschaulichung heranziehen werde. Es geht also nicht um Satzbau, Grammatik und Rechtschreibung, dafür empfehle ich einen guten Schreibkurs. Ich berichte auch nicht mit entrückt romantischer Betrachtung über meine angeblich „aufregende" Zeit, als ich noch kein weltberühmter Schriftsteller war. Ich bin nicht weltberühmt. Ich schlage mich jeden Tag mit den gleichen Problemen herum, die nicht hofierte Star-Autorinnen und Autoren nun mal bewältigen müssen. In diesem Buch erzähle ich aus den zurückliegenden Jahren meiner Arbeit als Autor und wie es mir gelang, meine Manuskripte als E-Book, Hörbuch und gedruckte Ausgaben in den Buchhandel zu bringen. Es geht um naive Anfänge, frustrierende Absagen, finanzielle Problemlagen und wie ich schließlich ein Konzept fand, mir ein befriedigendes Arbeiten und Leben als Autor zu gestalten. Außerdem beantworte ich die meisten der mir in Interviews und auf Lesungen oder in Signierstunden gestellten Fragen:
Verlag oder Self-Publishing?
Kann man vom Schreiben leben?
Wie lange braucht man, um ein Buch zu schreiben?
Woher kommen die Ideen?
Wie oft wird ein Text überarbeitet?
… und so weiter.
Auf wichtige Informationen für Autorinnen und Autoren, die auf diversen Internetseiten bereits zusammengetragen wurden und dort bereitgestellt werden, verweise ich, ohne deren Inhalt zu wiederholen. Folge gegebenenfalls bitte dem Link und lies dort selbst nach.
Ich schreibe für mehrere Verlage Romane und Erzählungen, selten mal ein Gedicht. Und jetzt … Tataaa! Mein erstes und womöglich einziges Sachbuch.
Nachfolgende Auflagen werde ich dem künftigen Geschehen geschuldet aktualisieren, überarbeiten und gegebenenfalls erweitern. Getreu dem Leitgedanken dieses Buches: Autor werden, sein und bleiben.
AUTOR WERDEN
Wie alles begann
Gern geschrieben habe ich bereits als Jugendlicher. Allerdings existieren aus dieser Zeit nur noch wenige Texte. Ich hielt sie für unwürdig, erhalten zu bleiben, oder sie verschwanden nach einem Umzug auf wundersame Weise. Nicht ganz unschuldig an solcher Geringschätzung war der Lehrkörper an der Schule, die ich bis zu meinem 15. Lebensjahr besucht habe. Mir wurde eine überbordende Fantasie vorgeworfen und ich wurde dafür getadelt. Trotzdem gelang es mir immer wieder, mit ordentlichen Noten im Deutsch-Unterricht meinen Zeugnisdurchschnitt zu verbessern. An eine Karriere als Schriftsteller verschwendete ich seinerzeit keinen Gedanken. Ich trat stattdessen eine Ausbildung zum Hotelkaufmann an, wechselte später in die IT-Branche und gründete Jahre danach ein Unternehmen. Diese Firma habe ich inzwischen verkauft.
2006 trug ich mich das erste Mal mit dem Gedanken, meine Freizeitbeschäftigung zum Beruf zu erklären und die entstandenen Texte kommerziell zu nutzen. Ich wollte also nicht nur schreiben, sondern damit auch Geld verdienen. Berühmt werden wollte ich hingegen nie. Die Aufmerksamkeit der Leser sollte sich auf meine Werke richten, nicht auf meine Person. Ob sich diese Wünsche miteinander vereinbaren lassen, wird sich noch herausstellen. So stehe ich zum Beispiel nicht gerne in der Öffentlichkeit. Bei Lesungen und auf Messen lässt sich das aber nicht vermeiden. Auf Lesungen oder Messebesuche sollte man als Autor aber auch nicht verzichten. Ein Dilemma, auf das ich später noch eingehen werde.
Neben dem Schreiben habe ich immer schon gern gelesen. Das sollte auch so sein, denn es schadet nie, sich ein Beispiel an erfolgreichen Kolleginnen und Kollegen zu nehmen oder sich inspirieren zu lassen. Ich bevorzuge klassische Autorinnen und Autoren wie Pearl S. Buck, John Steinbeck, William Faulkner oder Robert Louis Stevenson. Aber ich lese auch zeitgenössische Literatur von Ulli Olvedi, Marie Sabine Roger, Paulo Coelho, T.C. Boyle oder Henning Mankell, um nur einige zu nennen. Ich muss regelmäßig Bücher aussortieren, wenn mal wieder alle Regale und Fensterbänke in meiner Wohnung vollgestellt sind.
Kopieren sollte man den Schreibstil anderer Autorinnen und Autoren allerdings nicht, studieren hingegen schon. Dabei erkannte ich schnell, meine Texte würden einer professionellen Beurteilung voraussichtlich nicht standhalten. Ich wollte das Handwerk erlernen. Die Freude am Schreiben und eine gewisse Begabung reichten nicht aus, auch wenn Familienmitglieder und Freunde das anders sahen.
Ich