Professionelle Vermarktung und Kampagnengestaltung im Internet: Die wichtigsten Werkzeuge, um Aufmerksamkeit zu erzielen, Wirkung zu erzeugen und Umsatz zu generieren. Für den Einsteiger, den Unternehmer, den Verkäufer, den Gründer sowie den Marketing-Studenten.
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Über dieses E-Book
Wenn Sie sich aber keine große Agentur leisten können, der Aufwand geht schnell mal in den dreistelligen Bereich, welche Ihnen eine Kampagne aus tausenden von Möglichkeiten zusammenbaut, stehen Sie ebenso vor einem großen Meer der Optionen.
Deshalb benötigen Sie dieses Buch. Sie erhalten hiermit zuerst einmal einen profunden Überblick über alle möglichen Wege, über die tatsächlich wichtigen Plattformen und deren professionellen Techniken und Parameter. So einfach wie möglich erklärt finden Sie alles was Sie wissen müssen, sowie einige Ansätze einfacher aber bewährte Werbe-Strategien.
Kennen Sie alle wichtigen Werkzeuge um Aufmerksamkeit zu erzeugen, Wirkung zu erzielen und tatsächlich zu verkaufen? Für den Einsteiger, Unternehmer, Gründer sowie für Marketing-Studenten oft eine endlose und unübersichtliche Recherchearbeit. Ein Buch für Anfänger und Profis. Planen Sie strategisches Marketing, SEO Marketing oder Anzeigen-Strategien, die Ihre Kunden ansprechen sollen? Wollen Sie gezielt Social Media, Business-Plattform-Strategien oder virale Videokampagnen einsetzen?
In diesem Buch finden Sie neben den wichtigsten effizienten Werkzeugen und Quellen auch die Grundlagen-Informationen, wie man ein Produkt oder eine Dienstleistung online auf breiter Basis bekannt macht und bewirbt. Auch mit kleinem Budget und wenig Vorwissen.
Matthias Kletzsch
Matthias Kletzsch ist Berater, systemischer Coach und Trainer mit langjähriger Expertise. Mit 35 Jahren Erfahrung in Marketing und Intra- und Entrepreneurship ist er zu einem gefragten Berater für Führungskräfte des Klein- und Mittelstandes, bis zu NPOs und Konzernen geworden. Er kennt das Internet von Anfang an und weiß um die Fehler, die man machen kann. Vor allem die heute mehr den je geforderten Querschnitts-Kompetenzen in der analogen und digitalen Wirtschaft beim Aufbau sowie der Vermarktung von Informations- und Transaktionsportalen gehören zu seiner Qualifikation. Inzwischen sind von ihm vier Bücher erschienen. Er ist als Dozent und Trainer für Marketing, Internationales Marketing und Online Vermarktung. Er ist Inhaber von xSkills.de, eine Unternehmensberatung in München. Matthias Kletzsch lebt am Stadtrand von München, ist verheiratet und hat vier Kinder.
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Buchvorschau
Professionelle Vermarktung und Kampagnengestaltung im Internet - Matthias Kletzsch
Die wichtigsten Werkzeuge, um Aufmerksamkeit zu erzielen, Wirkung zu erzeugen und Umsatz zu generieren. Für den Einsteiger, den Unternehmer, den Verkäufer, den Gründer sowie den Marketing-Studenten.
Mach eine Geschichte daraus
Werbung ist
von Gutem überzeugt,
anderen davon zu erzählen.
Für meine Tochter Laura, die am Erscheinungstage der ersten Ausgabe dieses Handbuches in die Schule kam.
Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der Vervielfältigung bleiben dem Autor vorbehalten. Kein Teil dieser Arbeit darf in irgendeiner Form (Verarbeitung durch Software, Druck, Fotokopie, Screenshot, Mikrofilm oder jegliches andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet noch auf Internetplattformen genutzt werden. Die unberechtigte Nutzung im vorgenannten Sinne, egal in welcher Form auch immer, gilt als Verstoß gegen das Urheberrecht und wird straf- und zivilrechtlich verfolgt. Alle Rechte liegen beim Autor. Es steht dem Nutzer jedoch frei, die Reseller-Rechte an diesem Handbuch oder an einzelnen Teilen des Handbuchs kostenpflichtig über den Autor zu erwerben.
Die Inhalte sind mit größter Sorgfalt erstellt, jedoch ist die Verantwortung für die Anwendung aller Ratschläge, Tipps, Daten und Fakten allein dem Nutzer überlassen.
Betrifft der Inhalt Markennamen, Markenzeichen, geschützte Marken oder Rechte Dritter, Illustrationen, Diagramme oder Links zu externen Webseiten sowie externe Dienste, geschieht dies immer rein dekorativ, redaktionell oder vergleichend als Zitat zur Darstellung und dem Gebrauch bzw. zum Umgang mit dem jeweilig für die Markenplattform betreffenden Konzept. Die Markennamen gehören ausschließlich den jeweiligen Inhabern der Schutzrechte.
Alle Rechte bei Matthias Kletzsch, Kontakt: pr@SilverCoach.de
Wie funktioniert die virale Werbetrommel für Produkte, Dienstleistungen und Projekte?
Dieses Buch ist für Anfänger und Profis geeignet. Entwickeln Sie strategische Marketing-Konzepte oder suchen Sie Lösungen für Low Budget-Werbung? Planen Sie SEO und SEA-Marketing oder höchst professionelle Display-Strategien mit Platzierungen auf dem „Stern oder „Spiegel
-Portal? Wollen Sie gezielt Social Media, Business-Plattform-Strategien oder virale Videokampagnen einsetzen? Hier finden Sie alle wichtigen und effizienten Werkzeuge, Quellen und Grundlagen-Informationen, wie man ein Produkt oder eine Dienstleistung professionell online unter die Leute bringt.
Der Autor ist selbst erfolgreicher Internet-Unternehmer, Inhaber einer Werbe-Agentur, Unternehmensberater, Dozent, Trainer und führt erfolgreiche Seminare zu Marketing-Themen und Unternehmensentwicklung durch. Als Entrepreneur, er lebt in München, weiß er um die vielen Fehler, die man beim Marketing machen kann. Der größte ist, zu unterschätzen, welche Rolle bei allen Maßnahmen der Wirkungsfaktor spielt. Bestmögliche Wirkung heißt, bestmöglichen Umsatz zu generieren. Als Unternehmer lernen Sie hier vom Profi über die tatsächlich nachgewiesen erfolgreichen Marktstrategien. Als Gründer oder/und Marketingverantwortlicher legen Sie damit ein solides Fundament für Ihre Online-Werbung und Kampagnengestaltung.
Inhalt
Warnung zur dritten Auflage
Attributions-Marketing
Let's Start
Was Sie über Werbung im 21. Jahrhundert wissen müssen
Aus den Clouds kamen die Crowds!
Nur neue Kunden bringen neuen Umsatz
Grundlagen des Marketings
Segmentierung
Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt
Professionelles Online-Marketing
Entwicklung einer Marketing-Strategie
Primäre Kompetenzen , Tools, Parameter und Konzepte:
Sekundäre Kompetenzen, Tools, Parameter und Konzepte
Newsletter – die Königsdisziplin
Grundsätze für erfolgreiche Newsletter
Die wichtigsten Bereiche eines Newsletter-Konzeptes
Das Serienkonzept
Der Turnus – Eine wichtige Entscheidung!
Die Fünf-Punkte-Verkaufsformel für Newsletter
Eine der besten Formeln bei der Ansprache von Kunden
Die Squeeze-Page
Die E-Mail-Versand-Möglichkeiten
Massenmails vom eigenen Server
Der Autoresponder
Wie funktioniert das DopOptIn?
Split-Test beim Newsletter-Versand
Optimierung von E-Mail-Kampagnen mit dem A/B-Test
Der Funnel
News an Branchen-Portale und Webverzeichnisse
Newsletter in Newsletter-Verzeichnisse eintragen lassen
SEM
SEO
Anmerkungen zu Ihrer Homepage
Wie werde ich von Google bemerkt?
SEO und: Was muss eine gute Webseite beinhalten?
Was sind SEO-Maßnahmen?
Die vier SEO relevanten OnPage-Bereiche
Wie findet man einen Domain-Namen?
A. Die Inhalte nach SEO-Gesichtspunkten
B. Die natürlichen Inhalte der Webseite
C. Die Meta-Daten im Kopf der Webseite
D. Der Code der Webseite
SEA
Display-Kampagnen
Google AdWords
Wie funktioniert AdWords-Werbung?
Welche Optionen bietet AdWords?
Mein Budget für AdWords
Positionierung der Anzeigen
Wie finden wir relevante Keywords/Schlüsselwörter?
Google Keyword-Planer
Google oder Such-Netzwerk
Keyword-Optionen
Verstehen Sie die Absichten Ihres Kunden?
Google Trend
Welche Schlüsselwörter-Optionen bietet AdWords?
Was sind Kampagnen und Anzeigengruppen?
Wie werden Anzeigen erstellt/eingestellt?
Warum ist die Landing-Page für AdWords wichtig?
Die Analysemöglichkeiten bei AdWords
PIWIK
etracker
Google Display-Netzwerk
Gebräuchliche Internet-Anzeigenformate
Erstellen einer Display-Kampagne
YouTube als Premiumplattform
Anzeigenformate auf YouTube
InStream-Anzeigen
Truewiev In-Display-Anzeigen
YouTube-Tools
Grundregeln für YouTube
Weitere wichtige Videoplattformen:
Kampagnen mit YouTube: Case Studies
Virales Video-Marketing
Das Geheimnis guter viraler Videos
Premium-Anzeigen
Die wichtigsten Premium-Werbeplätze
Wie und wo werden Werbeplätze vermarket?
Vermittler (Ad-Server) und Werbe Portale
Blind Network
Premium-Plätze bei AdWords
Weitere Beispiele von Display-Anzeigen
Anzeigen im Display-Netzwerk erstellen
Die Targeting-Möglichkeiten im Überblick
Kontextuelles Targeting
Thematisches Targeting
Placements
Interessenkategorien
Remarketing
Was sind Textlink-Anzeigen?
Google Analytics
Besuchsdauer
Absprungrate/Bounce Rate
Akquisition
AdSense-Umsatz
Conversions
Conversion Rate
Weitere Google-Tools
Alibaba und Portal-Marketing
Marketer-Online-Plattformen
Jobsuche, Nebenerwerb-Jobs, Angebote
Webseitenbetreiber anschreiben, um zu tauschen
Plattformen und Konzepte, auf die es ankommt
Wie Sie auf den sozialen Plattformen werben müssen
Ist Ihr Produkt Social Media-tauglich?
Hat Ihr Produkt ein Alleinstellungsmerkmal?
Die Onlinewelt dreht sich weiter
Die Vielfalt der Plattformen
Facebook – das empathische Netz für Werbung
Wie funktioniert Social Network-Werbung auf Facebook?
Wie kommerzielle Werbung bei Facebook funktioniert
Eine Fanpage auf Facebook anlegen
Die Möglichkeiten der Werbung auf Facebook
Bezahlwerbung auf Facebook
Gestaltungsrichtlinien von Facebook
Twitter – In der Kürze liegt die Würze
Twitter-Tools
Der Unterschied zwischen LinkedIn und XING
XING – Wo die, die was zu sagen haben, zu finden sind
Machen Sie es wie die Profis
Die XING-Strategie
Wie gewinnt man Kontakte bei XING?
Gruppen bei XING
Sie müssen sich zum Experten qualifizieren!
Kontakte professionell aufbauen
Webinare
LinkedIn – Die besten Verbindungen
Sonstige Netzwerke
Was tun auf den weiteren hunderten Netzwerken?
Wie und wo Power-Seller auch noch weitere Online-Werbung schalten
Eigenen RSS-Feed gestalten
Virale Werbe Plattformen
Webkataloge
Google Maps
Partnerprogramme: Affiliates
Link-, Listen-, Newsletter- und Bannertausch
Durch Bloggen berühmt werden: Blogverzeichnisse
Social Bookmarks und Bookmarkverzeichnisse
Fragen beantworten in Wissensportalen
Die wichtigsten Wissensportale sind:
Die neuesten Konzepte und Powerplattformen.
pinterest.com
Eintragung von Fachartikeln
Werbung für Ihre Homepage
Wie kommen Besucher auf meine Seiten?
Die Landing-Page
Generierung von Traffic
Ist kostenlos werben effektiv?
Strategien und mögliche Medien
Kostenlose Kleinanzeigen-Portale
Wie schalten Sie auf den kostenlosen Portalen eine Anzeige?
Split-Tests: So machen es die Profis
Kostenlose Eintragung in Firmenregister
Kostenlose Eintragung in Fachkataloge
Qualifizierte Forenbeiträge
Das Neueste vom Netz
Crowdsourcing
Marketing ist Chefsache
Der Status Quo in Fakten
Die digitale Geschichte
Ganzheitliches bedürfnisorientiertes Konzept
Der Kern einer erfolgreichen Internet-Strategie ...
Grundsätzliches über Verkaufsformeln
Basis-Marketing und professionelle Kampagnen?
Exzellenz ist nichts für Weicheier
Quellen Ihres Erfolges: Adressen
Die Adress-Datei
Literatur
Warnung zur dritten Auflage
An dieser Stelle eine Warnung an alle Networker, MLM-Künstler und InternetMarketer, die nur am Aufbau von schnellen Pyramidensystemen und Vertriebsstrukturen interessiert sind: In diesem Buch geht es nicht um superreichmachende Plattformen oder um das ultimative Netzwerk-System sondern um klassisches, aber modern umgesetztes Marketing und handwerklich auf das Internet ausgerichtete Kampagnen für Unternehmer und Startups, die ihr Produkt in einem B2B-Kontext oder einem Endkunden anbieten möchten.
Das Wort „Marketing" wird inzwischen für alles benutzt, was auch mit „Verkaufen an jeden – um jeden Preis„ benannt werden könnte. In vielen Foren geht es, wenn das Wort Marketing fällt, um nichts anderes als um das Netzwerken, genauer: um die systematische und soweit wie möglich automatisierte Erweiterung von Netzwerken. Als Marketing-Fachmann, der noch im letzten Jahrhundert die Grundlagen des Marketings von Kottler und Meffert gelernt hat, sträuben sich mir dabei gewaltig die Haare. Nur das Netzwerk zählt noch, es ist zum Produkt geworden. Der Kunde hingegen ist irgendwie aus dem Fokus geraten.
Sie können sich daher auch denken, was ich von den scheinbar selbst laufenden und so leicht, „mit einem Klick" zufliegenden Passiveinkommen, in einer Stunde täglicher Arbeit glücklich machenden superautomatischen Geld-an-Land-spül-Systemen halte. Die wenigen guten Beispiele können nicht über die Masse an Betrugssystemen, also sogenannten Schneeballsystemen hinwegtäuschen.
Es ist für einen Laien kaum zu durchschauen, was am Ende realen Gewinn generiert und zudem nach kaufmännisch ethischen Gesichtspunkten tragbar ist. Fragen wie: „Ist Gewinn immer tragbar?" werden oft verdrängt, es werden ja keine Waffen verkauft. Viele Systeme lassen sich melken, das heißt, man nutzt sie solange aus, wie es geht und springt kurz vor dem Kollaps wieder ab. Leute brüsten sich damit, wie viel sie aus einem System herausgeholt haben, bevor es kollabierte. Dass dies auf Kosten der Vielen geht, die am Ende meist alles verlieren, scheint diese profitorientierten Prahler nicht zu kümmern.
Inwieweit dies moralisch tatsächlich vertretbar ist, muss aber letzten Endes jeder selbst entscheiden. Ich kann und will solche Systeme nicht unterstützen, selbst wenn ich dabei eben nicht reich werde. In einigen Fällen, wie etwa bei Bannersbroker, habe ich mir mit offenen Artikeln viele Feinde gemacht, die mich mit übler Nachrede und Drohungen überzogen. Am Ende hatten fast alle Teilnehmer alles verloren was sie eingesetzt hatten und die lauten Stimmen verstummten. Wer im Gewinnrausch wandelt, ist leider vorher oft nicht mehr erreichbar für (scheinbar lediglich moralische) Bedenken.
In diesem Buch geht es deshalb nicht um das schnelle Geld, sondern um solide Marketing-Strategien für Unternehmer, die etwas online anbieten wollen. Natürlich lässt sich ein großartiges Produkt besser verkaufen als ein scheinbar langweiliger alltäglicher Gebrauchsartikel oder gar Maschinenteile für Zulieferer. Doch hier sind noch eine Menge Irrtümer vorhanden: Inzwischen sind die Neuro-Marketing-Forscher so weit, genau benennen zu können, auf welche Reize ein Einkäufer im B2B bei einem Verkaufsgespräch reagiert.
Aber wichtigster Ansatz ist: Aus fast jedem anständigen Produkt lässt sich etwas Besonderes machen, denn Produkte sollten ausschließlich zu einem Zweck da sein: das Leben von Menschen zu erleichtern. Beobachten und analysieren Sie die Nöte der Menschen, denen Sie etwas anbieten möchten, und geben Sie ihnen, was sie wollen.
Sagen Sie dem potentiellen Kunden, dass Sie sein Bedürfnis verstanden haben und ihm von Herzen Ihre beste Lösung anbieten. Wie man das am besten und am wirksamsten im Internet umsetzt, zeige ich Ihnen in diesem Buch.
München, September 2015
Matthias Kletzsch - xskills.de
Attributions-Marketing
Eine Einführung ins Thema
Lieber Henry Ford: Welche Hälfte der Werbung wirkungslos ist, kann man heute messen.¹
Seit der ersten Auflage dieses Handbuches im Jahr 2012 hat sich vieles geändert. Kein Wunder, denn das Internet ist das schnellste Medium, das es auf der Welt je gegeben hat – und es wird immer schneller. Die Zahlen sind atemberaubend, die Konsolidierungsphase wird niemals abgeschlossen sein und die Internet-Generation wirft täglich neue Lösungen auf den Markt.
In dieser Ausgabe haben wir deshalb kräftig erweitert. Conversions-Modelle, Funnel, umsatzfördernde und Kundenzufriedenheits-Faktoren bei Maßnahmen sind genauso dazugekommen wie weitere wichtige Business-Plattformen für die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen.
Eine neue Studie von Teradata², eines der größten Analyse-Unternehmen weltweit, wagte neben vielen beeindruckenden Gegenwarts-Zahlen auch einen Blick in die Zukunft und befragte über 400 Marketingentscheider der Marken-Industrie über ihre Erwartungen bis zum Jahr 2019. Das Ergebnis ist richtungsweisend für das Online-Marketing: Viele Unternehmen erwarten, dass ihre Investitionen in Online-Marketing bis 2019 einen Anteil von 50% des gesamten Budgets erreichen wird. Der Durchschnittswert liegt bei 40%.
Online-Werbung verfügt dabei mit durchschnittlich 18% über das größte Einzelbudget, gefolgt von SEA mit 16% und Content-Marketing mit 15%. Online-Marketing bringt damit auch die meisten Varianten bei den Ausgaben mit. Diese Zahlen werden von vielen anderen Studien gestützt und zeigen, welche Bedeutung Online-Marketing inzwischen gewonnen hat.
Trotz all den Belegen wage ich hier eine Prognose die weit darüber hinaus geht, denn die Querschnitts-Annahmen der bestehenden Studien beziehen sich meist auf Unternehmen die bereits Online aktiv sind.
Wir wissen aber, dass zwei Drittel der KMU noch gar kein professionelles und aktives Online-Marketing betreiben. Im Netz sieht man bekanntlich nur diejenigen die bereits da sind.
In vielen Gesprächen bei echten Netzwerktreffen, Gewerbevereinen und IHK-Events treffen Sie aber diejenigen die sich noch nicht trauen, hier zu investieren. Diese Unternehmer werden alle noch kommen und dann sieht das Bild so aus:
Besonders ganzheitliche angedachte Modelle für das Online-Marketing rücken immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses von professionellen Marketern.
Attributions-Marketing ist eines dieser Modelle; es bemüht sich darum, die wirksamsten Marketingstrategien zu identifizieren und zu verstehen.
Vertriebs-, Social Media-, Online-Marketing- und auch Service-Kanäle, all dies sind Berührungspunkte (Marketingneudeutsch „Touchpoints) zum Kunden. Hier soll der Kunde zur einer Reaktion („call to action
) geführt werden. Doch der Kunde befindet sich zum Zeitpunkt des Touchpoints oft noch in einer situativen Kondition: Er ist weit weg, nah an einer Entscheidung oder schon darüber hinaus.
Daher ist es längst Zeit für einen neuen Ansatz, denn niemand kann heute mehr den Überblick behalten, ohne die Wirksamkeit seiner Kampagnen auf allen Kanälen zu erfassen und zu vergleichen. Sind es eventuell die großen Ausgaben beim Newsletter-Marketing, die gar nicht so effektiv im Vergleich zu anderen Maßnahmen sind? Ist es der Inhalt oder die Aufbereitung? Inwieweit sind die bisherigen Testverfahren seriös ausgewertet? Wie misst man das Verhalten und die Gewichtung eines Touchpoints? Wie erhalten Marketer die relevanten Zahlen zur Entscheidung?
Attributions-Marketing bringt die Einfluss-Faktoren in vergleichbare Zahlen – und das für jede einzelne Kampagnenmaßnahme, welche auf die Entscheidung des Verbrauchers einwirkt, um eine Kaufentscheidung oder jegliche andere Conversion zu erzielen. Was wie ein modernes Märchen für Marketing-Manager klingt, ist tatsächlich Wirklichkeit geworden: Der Kuss der Internettechnologie hat den Frosch zu Superman verwandelt. Was so einfach klingt, ist jedoch hochkomplex und ganz sicher nichts für den kleinen Handwerker, der gerade Facebook als Mittel entdeckt, um seinem Wunsch nach „Ich bin auch dabei„ nachzugeben. Trotzdem sollte auch der Kleinunternehmer diese neuen Möglichkeiten kennen; mindestens so weit, dass er erkennt, dass auch er Teil des Marktes ist.
Das Ergebnis von Attributions-Marketing soll aufzeigen, welche Faktoren einen Einfluss auf die Konsumenten ausüben und diese zu einem Bewertungssystem quantitativ erfassen, sodass sie vergleichbar gemacht werden. Diese Zahlen können dann vom Marketing-Kollegen bei der Optimierung von Medien herangezogen werden.
Erst durch einen Vergleich von Werten lassen sich die verschiedenen Marketing-Kanäle, einschließlich bezahlter oder organischer Suchergebnisse, E-Mail, Affiliate-Marketing, Display-Anzeigen, Social Media, Business-Portal, Network-Advertising und vieles mehr in ihrer Wirksamkeit quantitativ vergleichen.
Jetzt aber den gesamten Conversion-Pfad über alle und in jedem Bereich des Marketing-Mix zu analysieren, ist eine riesige Herausforderung. Dazu kommt, dass natürlich einige Parameter nur sehr schwer zu quantifizieren sind: Das situative Verhalten eines Menschen kann kaum gemessen werden, ohne irgendeine Typologie anzuwenden, die auf der anderen Seite eine zu starre Einordnung mitbringt. Hat der Kunde sich schon beim ersten Kontakt für das Produkt entschieden oder nicht? War es der letzte Kontaktpunkt, der zur tatsächlichen Conversion führte? Zählt man nur den letzten Kontaktpunkt: Welchen Wert hatten dann alle zuvor durchgeführten Maßnahmen?
So entstanden unterschiedliche Modelle zur Gewichtung der einzelnen Kontaktpunkte. Daraus entstand das dynamische Attributions-Modell, welches je nach Anzahl der Maßnahmen durch die dynamischen Wertegefüge hochkomplex ist. Aber bestehende Attributions-Modelle gehen noch weiter.
Stellen Sie sich nur einmal einen Anwender vor, welcher über eine organische Listung einer Suchmaschine auf Ihr Angebot kommt, dieses eingehend studiert, den Browser schließt und sich wieder auf andere Angebote konzentriert. An irgendeinem anderen Tag – er hat längst seine Cookies gelöscht – erscheint er nochmal und prüft etwas. Danach vergehen zwei Wochen, er sieht bei einer völlig anderen Suche und Suchmaschine eine von Ihnen geschaltete Anzeige, ruft darauf hin spontan Ihre Firma an und tritt mit Ihnen Beratern in eine längeres Gespräch. Der finale Abschluss kommt schlussendlich aber einen Monat später: Er trifft per E-Mail-Dialog auf einen Vertriebsmitarbeiter, der mit ihm einige weitere Fragen klärt; in der Folge gibt der neue Kunde eine Bestellung auf.
Wie gewichten Sie nun die einzelnen Instanzen? Der Vertrieb würde sagen: „Wir waren es!", der Webdesigner hingegen würde die Bestellung auf die Optikseines Werks zurückführen und die Werbeagentur auf einen ausgeklügelten Funnel (siehe entsprechendes Kapitel). Es liegt also ein komplexes Verhalten vor, welches von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Meist sind diese Faktoren auch an Umgebungsvariablen gebunden. Das klassische Marketing unterteilte diese Umgebungen in Segmente. Heute, in einem viel stärker fragmentierten Markt, spricht man von Stämmen. Um all diese Faktoren einzubeziehen ist es nötig, beide Vorgehensweisen zu berücksichtigen. Erst diese neue Segmentierung erlaubt es, alle Faktoren eines Touchpoints validieren zu können.
Wenn Attribution und Segmentierung in Beziehung gesetzt werden, können die Erkenntnisse Entscheidungsgrundlagen bieten, welche weitaus aussagefähiger sind als die bisherigen, eher mechanisch basierten Conversions-Analysen. Diese anspruchsvolle Aufgabe ist unverzichtbar um die Conversions-Erfassung im Kontext von Marketing-Maßnahmen besser einschätzen zu können.
Die Aufgabe kann jedoch nur durch Software gelöst werden. Je wirksamer ein Attributionsmodell sein soll, umso mehr benötigt es eine komplexe technologische Umsetzung.
In den letzten fünf Jahren wurde Software für Conversions-Analysen um segmentbezogene Faktoren erweitert. Dies ist die Voraussetzung für Marketing-Attribution. Attributdaten können so vom Vermarkter genutzt werden um einerseits einzelne Maßnahmen zu kontrollieren, um andererseits aber auch zukünftige Kampagnen durch die Analyse der Medien-Placements (z. B. Anzeigen) besser zu planen und die entstehenden effektiven Kosten pro Aktion (ECPA) genau zu bestimmen.
Doch Vorsicht! Herkömmliche Internet-Agenturen sind hiervon schnell überfordert. Denn die Umsetzung benötigt Kenntnisse des klassischen Marketings, der Marktforschung, des Neuro-Marketings sowie Erfahrungen mit Kunden-Verhalten, hierbei insbesondere mit der situativen Zufriedenheitsforschung.
Jeder Marketingbeauftragte, SEO-Spezialist, Social Netzwerke-Manager, SEA-Manager und auch jeder Web-Designer und Programmierer liefert einen Teil der Conversions-Wirksamkeit. Für jede der genannten Personen ist es schwer, zu akzeptieren, nur für einen Teil der Wirksamkeit verantwortlich zu sein. Dies muss aber von allen Beteiligten sowohl verstanden als auch akzeptiert werden. Marketing-Attribution funktioniert nur, wenn alle Beteiligten sich dem Gedanken öffnen, gemeinsamen einen Beitrag zum Gelingen erbracht zu haben. Erst so kann auch die einzelne Leistung tatsächlich quantifiziert und verglichen werden. Vielleicht ist es gerade diese Befürchtung, die Media-Manager abschreckt, Marketing-Attribution einzusetzen.
Doch, liebe Kollegen, wenn Controller oder Budgetverantwortliche davon erfahren, könnte dies ganz schnell zu einer neuen Herausforderung für die bisher autark operierenden Inbound-Marketing-Abteilungen werden. Besser, Sie beschäftigen sich bald mit Marketing-Attribution.
Adobe veröffentlichte 2012 eine interessante Studie³, die einige interessante Einblicke in die Nutzung von Attributions-Marketing durch Unternehmen ermöglichte. 700 Unternehmen wurden befragt. 54% nutzten bereits Marketing-Attribution, 89% davon bezeugten, dass dieses einen positiven Einfluss auf ihr Geschäft habe. 32% der Unternehmen hatten noch Probleme bei der technischen Implementierung von Marketing-Attribution. Nur 16% der Online-Manager nicht englischsprachiger Euroländer interessierten sich für Marketing-Attribution. Es besteht also noch Nachholbedarf.
Noch ist die Umsetzung von Marketing-Attribution von Kompetenzen abhängig, die nur wenige Agenturen mitbringen.
In diesem Band konzentrieren wir uns auf die Maßnahmen und Möglichkeiten eines modernen Online-Marketings. Die dritte Auflage wird Ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um in der ersten Liga mitmischen zu können. Mithilfe dieses Buches werden Sie Spezialwissen des Online-Marketings erwerben, das in keinem Hochschulstudium gelehrt wird.
Die Ausgaben für Internet-Werbung sind laut OVK-Online-Report 2013 um 12% auf 7,2 Milliarden Euro gestiegen⁴. Davon sind 58,5% in klassische Online-Werbung, 35,4% in Suchwortvermarktung und 6,1% in Affiliate-Netzwerke investiert worden. Web-Werbung hat inzwischen am gesamten Werbeaufkommen einen Anteil von über 50%.
¹„Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist." - dieses Zitat wird Henry Ford zugeschrieben. In manchen Quellen wird David Ogilvy genannt.
²Studie „Unternehmensprioritäten im digitalen Marketing 2015"
http://applications.teradata.com/Digital-Marketing-Prioritaeten-fuer-Unternehmen/danke/7d840697-67d5-4414-9007-5436149975df.ashx
³ Quarterly Digital Intelligence Briefing: Making Sense of Marketing Attribution https://econsultancy.com/reports/quarterly-digital-intelligence-briefing-marketing-attribution
⁴ Weitere Informationen zum Thema finden sich im aktuellen OVK Online Report: http://www.ovk.de/ovk/ovk-de/online-werbung/daten-fakten/downloads.html
Let's Start
Als gestandener Marketingfachmann möchte ich Ihnen mit diesem Handbuch helfen, die Herausforderung „Online-Marketing – Werbung im Internet„ zu meistern. Möglichkeiten gibt es inzwischen zahllose und täglich kommen neue hinzu. Trotzdem lassen sich die erfolgreichen Methoden auf wenige Strategien reduzieren, die Sie anwenden können und müssen.
Doch Sie erhalten hier nicht nur einen Überblick über die Möglichkeiten: Es war mir auch wichtig, viele Strategien zu implantieren, welche es Ihnen ermöglichen, auch mit wenig oder sogar null Budget Ihre Werbung zu starten.
Zu diesem Handbuch gehören ca. 1200 Adressen und Links sowie diverse Quellen, Literaturhinweise und Adressen, die sich in zahlreichen Marketingaktionen bewährt haben. Wie Sie an diese Adress-Datei kommen, lesen Sie im entsprechenden Kapitel.
Werbung hat sich so gewaltig verändert, dass die Schulen der Werbeindustrie und des Marketing gar nicht mehr auf dem Laufenden sein können. Schauen wir nur fünf Jahre zurück: Seither sind Hunderte neuer Plattformen und Werbearten entstanden!
Einige Kapitel bieten Ihnen Grundlagen für Werbetreibende. Kennen Sie die dort aufgeführten Details bereits oder wollen Sie gleich zu den Lösungen springen, können Sie einfach zum entsprechenden Kapitel gehen. Trotzdem werden Sie viele fachliche Informationen nebenbei erhalten und Infos über die wichtigsten Fallen und mögliche Fehlerquellen.
Überdurchschnittlicher Erfolg kostet Geld. Kostenlose Möglichkeiten ermöglichen einen günstigen Start, aber in den seltensten Fällen ist damit ein übermäßiges Wachstum für Ihr Projekt zu generieren, vor allem nicht in kurzer Zeit.
Das Internet bietet zahlreiche kostengünstige Möglichkeiten: Noch können Sie auf Facebook einen Shop betreiben und müssen dafür lediglich die Facebook-App kaufen, um den Shop betreiben zu können. Nebenbei bemerkt bestehen auch hier von ganz anderer Seite Grenzen, aber dazu später mehr.
Was grundsätzlich die Kosten für Internetwerbung, auch für die professionelle Display-Werbung, angeht, bezahlen wir für Werbung so wenig wie nie zuvor. Vor wenigen Jahren war das noch undenkbar, aber nationale oder gar weltweite Breitenwerbung ist inzwischen auch für den kleinen Geldbeutel