Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

SUMAYA: Die Zeit der Frauen ist gekommen
SUMAYA: Die Zeit der Frauen ist gekommen
SUMAYA: Die Zeit der Frauen ist gekommen
eBook132 Seiten2 Stunden

SUMAYA: Die Zeit der Frauen ist gekommen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Sumaya war eine Frau, die häufig vergessen wird. Nicht viel ist über sie bekannt. Zu früh musste sie sterben. Zu früh hatte sie angeeckt. Deshalb ist wenig bis kaum Historisches über sie überliefert. Umso inspirierender ist es, was wir über sie wissen. Beispielsweise ist da der Fakt, dass sie nicht nur die erste Frau, sondern die erste Person überhaupt war, die getötet wurde, weil sie sich Muhammads Botschaft anschloss. Die Frage ist aber: Warum gerade sie? Warum gerade eine Frau? In Überlieferungen lesen wir, dass Sumaya zu den sieben ersten Personen zählte, die sich in Mekka öffentlich zur Sendung Muhammads bekannten. Unter diesen Sieben war sie die einzige Frau. Das ist ein bedeutsamer Punkt. Sumaya hat also unweigerlich eine besondere Stellung unter den ersten Gefährten des Propheten Muhammad. Zuvor eine hilflose Sklavin, avancierte sie zu einem Vorbild für alle Menschen. Doch über sie und über die Perspektive einer Frau auf die Sendung Muhammads, wird, meiner Ansicht nach, immer noch zu wenig gesprochen. Mit diesem Werk möchte ich das ändern.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum15. Mai 2023
ISBN9783347940444
SUMAYA: Die Zeit der Frauen ist gekommen
Autor

Martin Attar

Martin Attar ist Politik- und Islamwissenschaftler. Er ist tätig als Referent, Berater und Blogger. Mit „Sumaya“ veröffentlicht der Schwabe sein erstes Buch. Seine Arbeit zeichnet sich vor allem durch die Betonung eines ursprünglichen und menschennahen Verständnisses von Befriedung (Islam) aus.

Ähnlich wie SUMAYA

Ähnliche E-Books

Geschichte des Nahen Ostens für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für SUMAYA

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    SUMAYA - Martin Attar

    Was du vorab wissen solltest

    Sumaya. Warum nur Sumaya? Warum gerade sie? Nun, fangen wir an. Frauenrechte - und damit Menschenrechte - waren schon immer ein heikles Thema; Misogynie eine Realität, auch zur Zeit des Propheten Muhammad.

    Alle Boten und Propheten Gottes brachten der Welt revolutionäre und weltverbesserende Prinzipien. Ihre Botschaften endeten allerdings nicht mit dem Abschluss ihrer Sendung, sondern sollten durch uns weitergeführt werden. Oft geschieht es, dass die Impulse der Propheten in Vergessenheit geraten. Der Wandel, den sie in ihrer Zeit auslösten, wird häufig unzureichend oder gar nicht transferiert. Der Prophet Muhammad setzte sich seinerzeit nämlich für die Rechte von Frauen ein. Auch wir sollten dies tun. Sumaya war eine Frau, die häufig vergessen wird. Nicht viel ist über sie bekannt. Zu früh musste sie sterben. Zu früh hatte sie angeeckt. Deshalb ist wenig bis kaum Historisches über sie überliefert. Umso inspirierender ist es, was wir über sie wissen. Beispielsweise ist da der Fakt, dass sie nicht nur die erste Frau, sondern die erste Person überhaupt war, die getötet wurde, weil sie sich Muhammads Botschaft anschloss. Die Frage ist aber: Warum gerade sie? Warum ausgerechnet eine Frau? In Überlieferungen lesen wir, dass Sumaya zu den sieben ersten Personen zählte, die sich in Mekka öffentlich zur Sendung Muhammads bekannten. Unter diesen Sieben war sie die einzige Frau. Das ist ein bedeutsamer Punkt. Sumaya hat also unweigerlich eine besondere Stellung unter den ersten Gefährten¹ des Propheten Muhammad. Die Frage sollte demnach viel eher lauten:

    Warum gerade nicht sie? Warum nicht eine Frau? Zuvor eine hilflose Sklavin, avancierte sie zu einem Vorbild für alle Menschen. Doch über sie und über die Perspektive einer Frau auf die Sendung Muhammads, wird, meiner Ansicht nach, immer noch zu wenig gesprochen. Mit diesem Werk möchte ich das ändern.

    Das vorliegende Werk ist eine Art Roman. Man könnte dieses Buch als historischen Roman oder Romanbiografie begreifen, da ich alle Informationen, die mir aus authentisch klassifizierten Überlieferungen über Sumaya vorlagen, mit einfließen ließ. Auch einige Werke der prophetischen Biografie berichteten über Sumaya. Auch hier habe ich alles Auffindbare mit eingebaut. Der Roman ist also angelehnt an all die verfügbaren Referenzen. Wie jedoch die Kategorisierung als Roman deutlich macht, sind bestimmte Elemente fiktiv gewählt. Das trifft auf den Wortlaut der meisten im Buch vorkommenden Dialoge zu und auch auf den genauen Ablauf der einzelnen Handlungen. Aufgrund der raren Informationen über Sumaya blieb mir keine andere Wahl, als ihre Geschichte in Romanform darzustellen. Alles, was sich in der vorliegenden Erzählung Sumayas abspielt, kann durchaus so passiert sein. Ich habe also versucht, historisch akkurat und authentisch zu schreiben. Nichts steht im klaren Widerspruch zu historischen Überlieferungen. Alle im Roman vorkommenden Figuren werden in historischen Quellen und Überlieferungen genannt. Diese sind nicht fiktiv. In der Erzählung werden einige Stellen aus dem Rezital² aufgegriffen und in den Verlauf der Handlung eingebettet. Die Eingebung des Rezitals an Muhammad war zu Lebzeiten Sumayas noch in ihren Anfängen, weshalb vorrangig Verse Erwähnung finden, die in Mekka „hinabkamen"³. Allerdings kann historisch betrachtet nicht immer rekonstruiert werden, ob alle im Buch erwähnten Verse aus dem Rezital zur Zeit Sumayas bereits im Umlauf waren und dementsprechend genau so verstanden wurden, wie im Roman angedeutet. Bei Vorhandensein einer solchen historischen Referenz, befindet sich die Angabe in der Fußnote. Das Aufgreifen bestimmter Wortlaute aus dem Rezital dient vor allem aber auch dazu, die besagten Botschaften aus dem damaligen Kontext für heute lebendig zu machen.

    Die deutsche Übersetzung der Verse habe ich unter Einbeziehung mehrerer vorhandener Übersetzungen und Erläuterungen vorgenommen. Die zugehörigen Zitationsangaben befinden sich in den Fußnoten und werden mit Zahlen wiedergegeben (z.B. 33:10), wobei die erste Zahl für den Abschnitt (Sure) und die zweite Zahl für die Versnummer steht.

    Der folgende Roman illustriert in erster Linie Sumayas Leben und Blickwinkel. Ferner soll er aber auch einen Einblick darüber gewähren, wie die ersten Anhänger des Propheten die „Befriedung"⁴ verstanden und kennenlernten. Was bedeuteten also die Lehren des Propheten in einer Stadt wie Mekka für seine ersten Anhänger, die zumeist aus Sklaven oder anderen damals benachteiligten Personen bestanden? Die Figur Sumaya wird in diesem Roman somit auch als ein wichtiges Sprachrohr fungieren, das die Befriedung und die Lehren Muhammads vermittelt. Beim Verfassen des Romans war ich bemüht, die damaligen arabischen Sprachgebräuche zu berücksichtigen. Mir war es wichtig, abzubilden, welche Emotionen bestimmte Begriffe zur damaligen Zeit in der arabischen Sprache auslösten. Damit der deutschsprachige Leser in den Genuss eines ähnlichen Erlebnisses kommen kann, musste ich diese typischen Sprachgebräuche ins Deutsche übertragen. Ein Beispiel wäre das (ursprünglich) arabische Wort „Islam ". Das Wort „Islam " stellte für die Zuhörer des Propheten nicht bloß der Inbegriff einer Religion oder einer Gruppe dar, sowie es für viele Menschen heute sein mag. Vielmehr hat „Islam" im Arabischen eine wichtige sprachliche Konnotation. „Islam" weckt eine Assoziation. Deshalb wird der Begriff „Islam " im Roman immer auf Deutsch⁵ wiedergegeben, um eben die Erfahrung der Mekkaner mit diesem Begriff lebendig zu machen. In diesem Roman habe ich mich dafür entschieden, das arabische Wort „islam mit „Befriedung zu übersetzen. Der Grund ist, dass das Verbalsubstantiv „Islam" zur arabischen Wortstammfamilie „s-l-m "6 gehört, woher auch das Wort „Salam" (Frieden) oder „Salamah (Wohlbefinden, Sicherheit) abzuleiten ist. „Islam ist demnach der Prozess der Befriedung des Menschen mit Gott und folglich auch mit sich selbst und der Welt. Befriedung deckt hierbei auch eine andere Übersetzungsmöglichkeit von „Islam ab, nämlich die der „Hingabe. Die freiwillige Hingabe des Menschen gegenüber Gott ist gewiss nichts anderes als die Befriedung, das Frieden schlie-ßen. Die Erfahrung der damaligen Araber in die deutsche Sprache zu transportieren, gelang mir womöglich nicht immer, aber ich habe es versucht. Gleiches gilt für andere Begriffe. Das Einzige, das ich belassen habe, sind arabische Namen der damaligen Zeit, bei denen es keine Einbuße gab, diese unübersetzt zu lassen. Vielmehr dient die Belassung dieser Namen dem Lesefluss. Dennoch habe ich die Namen in vereinfachter Schreibweise dargestellt. So wäre eine detailgetreue und wissenschaftliche Übertragung des Namens „Sumaya", eher „Sumayyah"⁷, doch um der Simplizität willen habe ich darauf verzichtet. Auch die Angabe von (arabischen) Quellennachweisen ist vereinfacht dargestellt.

    Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass durch die Rede Sumayas auch sprachliche Mittel und Redewendungen der heutigen Zeit geäußert werden, da, wie bereits erwähnt, der Roman auch erklären soll, was „Befriedung grundsätzlich bedeutet, und zwar in aktueller Sprache. Sumaya lebte in einer Zeit, als die Botschaft des Propheten noch ganz neu aufkeimte. Es gab kaum Regulationen oder Gebote. Das bedeutet, dass Sumaya vermutlich ein sehr klares und lebensnahes Bild von „Befriedung hatte. Nicht, dass Regulationen oder Gebote dieses Bild aushebeln würden, doch ist es heute manchmal so, dass man Befriedung zunächst sehr häufig mit einem Komplex an Geboten assoziiert und dadurch das Konzept in seiner Essenz verkennt. Insgesamt kann der Leser also davon ausgehen, dass die historische Sumaya nicht genau so sprach, wie in der folgenden Erzählung. Ich habe, als ein Mensch, der im Europa des 21. Jahrhunderts aufgewachsen ist, auch meine eigenen Gedanken einfließen lassen und Sumayas Sprache des 7. Jahrhunderts (in Arabien) in eine Sprache⁸ des 21. Jahrhunderts (in Deutschland) übertragen. Der Roman wird von Fußnoten begleitet, in denen ich - neben den historische Quellen (falls vorhanden) - auch kontext- oder wortbezogene Erläuterungen angebe.

    Bei der Erwähnung von Gottesboten und Propheten leiten sowohl das Rezital als auch die Prophetenworte dazu an, einen Segensgruß⁹ auf diese zu sprechen. Die Verschriftlichung dieser Segensgrüße erfolgt in diesem Werk nicht, um die Übersichtlichkeit des Textes zu bewahren. Diese Segensgrüße können beim Lesen der Prophetennamen also eigenständig gesprochen werden und erhalten dadurch auch ihre natürliche Wirkung.

    Ebenfalls aus Gründen der besseren Lesbarkeit habe ich auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet. Personenbezeichnungen, die im Verlauf des Romans Erwähnung finden, gelten gleichermaßen für Mann und Frau.

    Ein weiteres Anliegen war es mir, die Menschlichkeit der Prophetengefährten hervorzuheben. Dabei spielte vor allem die Thematisierung von Emotionen wie Angst eine Rolle. Viele Anhänger Muhammads hatten in Zeiten von Verfolgung Angst, denn sie waren Menschen. Doch diese Angst hielt sie nicht davon ab, zu sich selbst zu stehen. Sie stellten sich ihrer Angst. Oft wurde ihre Furcht von gleichzeitigem Mut begleitet. All das wird im vorliegenden Roman auffallen. Nur dann, wenn wir begreifen, dass die Anhänger eines Gottesboten ebenfalls Menschen wie wir waren, können sie uns als Vorbilder dienen.

    Der Roman soll ferner hervorheben, dass diese Anhänger die Botschaften der Gottesboten nicht nur als jenseitig relevant verstanden. Vielmehr hatten sie entscheidende irdische Bedeutung. Nicht umsonst zählten zu den ersten Anhängern aller Boten auch Menschen, die eine Verbesserung für sich und ihre Umwelt wünschten.

    Außerdem möchte ich hier verdeutlichen, dass Gott und die Beziehung zu ihm eine Quelle des Guten sein sollte. Wir Menschen brauchen Gott als eine von uns unabhängige Inspiration für das Gute, denn Er ist es, der das Gute in unsere Natur legte. Nur Recht und Gerechtigkeit können und dürfen aus einer gesunden Beziehung zu Gott resultieren. Das verkörpert Sumaya.

    Zu den zentralen

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1