Grenzenloses Israel: Ein Land wird geteilt
Von Heinz Reusch und Johannes Gerloff
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Über dieses E-Book
Dieses Buch veranschaulicht mit vielen Karten, wie sich die Grenzen Israels entwickelt haben: Von der osmanischen Herrschaft über das britische Mandatsgebiet Palästina bis zu den neuesten Grenzen zwischen Israelis und Palästinensern. Ein wichtiges Buch zum Verständnis aktueller Konflikte.
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Buchvorschau
Grenzenloses Israel - Heinz Reusch
Vorwort
Israel ist ein schmales Land, flächenmäßig gerade einmal so groß wie Hessen, und zu 60 Prozent Wüste. In den Medien aber ist dieser kleine Staat an der südöstlichen Mittelmeerküste fast genauso präsent wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern befeuert als Dauerbrenner die Diplomatie, erhitzt die Gemüter und sorgt regelmäßig für Schlagzeilen.
Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern eskalieren immer wieder. In einem doppelten Sinn des Wortes sind die Grenzen, in denen Israel, seine Einwohner und die unmittelbaren Nachbarn leben müssen, eng gesteckt. Eines ist heute nur noch wenigen bewusst: Die Ursachen dieses Konflikts sind historisch nur teilweise von den Konfliktparteien selbst zu verantworten.
Willkürliche Grenzziehungen der Kolonial- und Siegermächte nach dem Ersten Weltkrieg hatten mit ethnischen, religiösen und kulturellen Prägungen der betroffenen Menschen oder geografischen Gegebenheiten in Vorderasien und Nordafrika überhaupt nichts zu tun. Es ging um Interessensphären, Erdöl und geostrategische Zugänge der Europäer zu wichtigen Wasserstraßen. So erklärte der britische Parlamentsabgeordnete Sir Mark Sykes, der mit dem französischen Diplomaten François Georges-Picot die bis heute prägenden Grenzen aushandelte, seine Vorgehensweise in London mit den Worten: »Ich ziehe einfach eine Linie vom ›e‹ in ›Acre‹ [der heutigen israelischen Hafenstadt Akko] zum letzten ›k‹ von ›Kirkuk‹ [im Nordosten des Irak].«
»Grenzenloses Israel. Ein Land wird geteilt.« – Das ist der beziehungsreiche Titel, den Heinz Reusch und Johannes Gerloff diesem bemerkenswerten kleinen Band gegeben haben. Die Autoren wollen geschichtliche Ursachen zurückverfolgen, Machtkonstellationen und Interessen verständlich machen und historische Entwicklungslinien plausibel nachzeichnen. In straffen Kapiteln, illustriert mit historischen Segmentkarten, zeigen sie die Entwicklung der Grenzen des jüdischen Staates bis in die Gegenwart auf.
Es dürfte nur wenige Deutsche geben, die das Land zwischen Mittelmeer und Jordan so gut kennen wie der aus dem Schwäbischen stammende Heinz Reusch. Seit 1970 lebt er in Israel. Als staatlich anerkannter Reiseleiter ist er ständig im Land unterwegs. Johannes Gerloff bereist den Nahen Osten seit 1983. Seit 1999 ist der evangelische Theologe Korrespondent des Christlichen Medienverbundes KEP und dessen Publikationsplattform israelnetz.com.
Es ist das Verdienst dieses kleinen Büchleins, die historischen Zusammenhänge und Hintergründe für das »grenzenlose Israel« – das Land, dessen Grenzen bis heute umstritten sind – kurz und prägnant transparent gemacht zu haben.
Christoph Irion
Geschäftsführer des Christlichen Medienverbunds KEP
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Einleitung
Israel ist ein einzigartiges Land. Drei Kontinente treffen hier aufeinander. Ägypter, Babylonier, Assyrer, Perser, Griechen, Römer, Osmanen, Briten und viele andere haben ihre Spuren hinterlassen. Juden, Christen und Muslime bezeichnen das Land zwischen Jordan und Mittelmeer als »Heiliges Land«, haben es für sich beansprucht und heilige Stätten gebaut.
Seit die römische Weltmacht das jüdische Volk im 2. Jahrhundert nach Christus endgültig aus seinem Lande vertrieben hat, unterstand das Land Israel fremden Herrschern. Die biblischen Städte lagen in Trümmern.
Heiden und Christen haben Juden in den ersten Jahrhunderten n. Chr. nicht nur aus ihrem Land vertrieben, sondern auch ihre Rückwanderung verhindert. Von Blut getränkt blieb das Land verlassen, verödet, versumpft, verwüstet und verachtet. Christliche und jüdische Pilger berichteten im Laufe der Jahrhunderte von abenteuerlichen Reisen.
In alle Welt zerstreut, ersehnte das jüdische Volk die Rückkehr nach Zion und betete täglich dafür. Einige wenige machten sich auf, um das verheißene Land zu erreichen. In den jüdischen Zentren Hebron, Jerusalem, Tiberias und Safed gab es auch in Zeiten christlicher und muslimischer Fremdherrschaft jüdische Gemeinden. Im Mittelalter trieb die ständige Diskriminierung in Europa Einzelne, Sippen, aber auch Schüler mit ihren Lehrern ins Land Israel, wo sie sich in den bestehenden jüdischen Gemeinden niederließen.
Nach den Kreuzzügen des Mittelalters zeigten erst Mitte des 19. Jahrhunderts gläubige Christen wieder ein neues Interesse am Land der Bibel. Christliche Organisationen bauten Pilgerherbergen und Krankenhäuser, Waisenhäuser und Schulen nach europäischem Standard für die Einheimischen. Westliche Länder entsandten Diplomaten, um ihre Missionare zu schützen. Die katholische Kirche richtete in Jerusalem ein Patriarchat ein, um den Einfluss der Protestanten einzuschränken.
Gleichzeitig setzte der Antisemitismus die Juden Europas, besonders in Russland, zunehmend unter Druck. Viele suchten Freiheit und ein neues Leben in Amerika. Doch das jüdische Volk hatte sein eigenes Land nie vergessen. Es träumte von Zion, sehnte sich nach Jerusalem und brachte dies in Gebeten und Liedern zum Ausdruck. So machten sich immer mehr Juden auf den Weg in das Land ihrer Väter, was zur ersten massiven Einwanderungswelle in den Jahren 1882 bis 1904 führte. 1.800 Jahre Verfolgung, Unterdrückung, Ausrottungsgefahr und Assimilationsversuche hatten das Volk Israel nicht vernichten können. Es hat die Kreuzzüge europäischer Christen, die spanische Inquisition, Erniedrigung und Verfolgung in der islamischen Welt,