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Nueces-Fehde: G.F. Barner 176 – Western
Nueces-Fehde: G.F. Barner 176 – Western
Nueces-Fehde: G.F. Barner 176 – Western
eBook123 Seiten1 Stunde

Nueces-Fehde: G.F. Barner 176 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Das ist San Antonio. Die Stadt liegt in der südlichsten Ecke des Staates Texas. Dort, wo in einer halben Meile Entfernung der Fluß mit dem gleichen Namen seinen Weg in den Golf von Mexico sucht. Einen Vierteltagesritt entfernt die Stadt Floresville. Sie ist unbedeutend, winzig. Und hier fängt diese Geschichte an. Einsam – eine halbe Meile von der Stadt nach San Antonio entfernt – ein zweckgebundener roter Ziegelbau. Ein Schild über dem Eingang mitten in der langen Mauer: ›Staatsprison of Texas‹. Tausend Flüche – ungezählte Seufzer hinter diesen kahlen Mauern. Niemand, der einmal hier gewesen ist, will auch nur erinnert werden. Nun – es ist jetzt dunkel. Und der Mann auf dem großen Pferd seufzt bitter, als er den Schein der vielen Laternen über den Mauern sieht. »Du solltest nicht mehr daran denken, Jesse!« sagt eine tiefe Stimme. Der Mann auf dem Pferd räuspert sich, sagt: »Drei Jahre, Mister, und sie haben an mir gefressen, wie sie nur an einem unschuldigen Mann fressen können. Ich bin jetzt draußen, Emmery. Aber ich werde sie finden, alle – oder auch nur den einen, der mir diesen Spaß eingebrockt hat. Er wird sehr schnell in meine Eisen sehen.« »Ich weiß. Und deshalb bist du nun schon vierzehn Tage in meinem Palast, weil du wie ein Tiger losbrechen wolltest, als ich dich herausholte, Captain.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum23. Juni 2020
ISBN9783740967581
Nueces-Fehde: G.F. Barner 176 – Western

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    Buchvorschau

    Nueces-Fehde - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 176 –

    Nueces-Fehde

    G.F. Barner

    Das ist San Antonio. Die Stadt liegt in der südlichsten Ecke des Staates Texas. Dort, wo in einer halben Meile Entfernung der Fluß mit dem gleichen Namen seinen Weg in den Golf von Mexico sucht.

    Einen Vierteltagesritt entfernt die Stadt Floresville. Sie ist unbedeutend, winzig.

    Und hier fängt diese Geschichte an.

    Einsam – eine halbe Meile von der Stadt nach San Antonio entfernt – ein zweckgebundener roter Ziegelbau. Ein Schild über dem Eingang mitten in der langen Mauer: ›Staatsprison of Texas‹. Tausend Flüche – ungezählte Seufzer hinter diesen kahlen Mauern. Niemand, der einmal hier gewesen ist, will auch nur erinnert werden.

    Nun – es ist jetzt dunkel.

    Und der Mann auf dem großen Pferd seufzt bitter, als er den Schein der vielen Laternen über den Mauern sieht.

    »Du solltest nicht mehr daran denken, Jesse!« sagt eine tiefe Stimme.

    Der Mann auf dem Pferd räuspert sich, sagt: »Drei Jahre, Mister, und sie haben an mir gefressen, wie sie nur an einem unschuldigen Mann fressen können. Ich bin jetzt draußen, Emmery. Aber ich werde sie finden, alle – oder auch nur den einen, der mir diesen Spaß eingebrockt hat. Er wird sehr schnell in meine Eisen sehen.«

    »Ich weiß. Und deshalb bist du nun schon vierzehn Tage in meinem Palast, weil du wie ein Tiger losbrechen wolltest, als ich dich herausholte, Captain.«

    Der Mann auf dem Pferd sagt hart: »Emmery, ich bin nur ein verdammter Rebell, und du bist Major der Blaujacken gewesen. Aaah, du bist so seltsam in deiner Dankbarkeit. Yeah, damals siegten wir zuerst. Du ranntest einer Kanonenkugel mit deinem Bein in den Weg. Nun – ich fand dich gerade noch rechtzeitig. Aaah – wir waren ziemlich wütend aufeinander. Ihr vom Norden und wir vom Süden. Doch ich konnte dich nicht verbluten lassen. Das war es. Verdammt – jetzt bist du hier in diesem Jail der Oberboß, hast das Kommando über den ganzen Verein. Und dann hast du in den Listen meinen Namen gefunden. Du hast viel Geld ausgegeben, weil du nicht an meine Schuld glauben konntest. – Captain Jesse Stuart ist kein Mörder – was? Nun gut, du hast den Beweis erbringen können, daß ich hier drei Jahre für irgend jemand gesessen habe, der nicht zu finden ist. Gut – ich werde ihn jetzt suchen. Und finden!«

    Major Emmery Scott steht auf dem Vorbau seines Hauses, das außerhalb der Mauern liegt. Sein Holzbein knarrt, als er an die Brüstung tritt.

    Auch Jesse Stuart treibt seinen Schecken näher an ihn heran. Die Lampe bescheint sein Gesicht. Die Säbelnarbe läuft über den linken Backenknochen bis zu den blaugrauen Augen, zieht sich herunter zu einem dünnlippigen Mund.

    Jesse Stuart nimmt langsam den Stetson ab.

    »Jesse – damals wurden wir Brüder! Du in deinem sandfarbenen Rock und ich in meinem blauen. Ohne dich wäre ich längst unter den Stiefelhügeln. Halte jetzt deinen Mund, Jesse. Du wirst dir von deiner Haftentschädigung eine kleine Herde kaufen und sie nach Leaky treiben. Nimm dieses Heft. – Zum Teufel, du nimmst es! Das sind Schecks, die du bei jeder Bank präsentieren kannst. Wenn du es nicht anders haben willst, bin ich jetzt dein Partner. Du legst das Geld für uns beide an. Vielleicht komme ich dich dann eines Tages besuchen – Bruder. Dann wirst du ein großer und geachteter Rancher sein!« murmelt Emmery Scott leise.

    Er schiebt Jesse das dünne Heft in die Brusttasche.

    »Jetzt bist du wieder ein Narr, Emmery. Was ist, wenn ich vorher einer Kugel in den Weg laufe – he? Dann hast du deinen großen und geachteten Rancher nur geträumt! Well – ich nehme dein Geld. Ich werde mir einige Boys in San Antonio suchen – vielleicht auch gleich eine Herde. Auf meinem Land sitzt niemand, hast du gesagt. Nun – diese Pinkertons wissen alles und kennen jeden Trick. Aber den Mörder von Pat Higgins haben sie nicht finden können. Nur einen Mann, der den Mord auf seinen Befehl ausgeführt hat. Vielleicht hätte dieser Hundesohn doch noch etwas länger leben sollen, um den Namen seines Hintermannes zu nennen. Jetzt muß ich ihn suchen. Yeah – irgend etwas ist nicht richtig mit meiner Quelle. Und deshalb habe ich drei verdammte Jahre hier gesessen. Wenn ich nur wüßte, was es ist! Well – ich ­reite jetzt nach San Antonio und werde mir meinen Besitztitel vom Vermessungsbüro holen. Bruder – vielen Dank für das Pferd und die Ausrüstung. Du hast die teuersten und prächtigsten Sachen mit deinem Geld bezahlt. Dieser Schecke hier hat dich ein kleines Vermögen gekostet. Ich kann es sicher nie wieder ausgleichen. Nun – du willst es so haben. Jetzt bist du mein Partner – du sollst es nicht eine Minute bedauern müssen. Ich werde dir bald schreiben. Leb wohl, Emmery!«

    Sie reichen sich die Hände. Jesse Stuart zieht seinen Schecken herum.

    Hinter ihm sagt Emmery Scott warnend: »Lander Break ist in der Stadt. Schlag ihn nicht gleich tot, wenn du ihn treffen solltest!«

    »Dieser Hundesohn von einem Aufseher. Hoffentlich läuft er mir in den Weg, Bruder!« sagt der Mann auf dem Schecken.

    »Schlage ihn nur nicht tot, Jesse«, warnt Major Emmery Scott.

    Er ist aufrichtig besorgt, denn er kennt den Zorn Jesse Stuarts. Yeah, er kann nicht anders als rauh und hart kämpfen. Und das hat Jesse getan. Dort, wo der Nueces entspringt, besitzt Jesse Stuart, der Captain der Südstaatenarmee, ein Stück Land, auf dem er viertausend Hufe weiden lassen kann. Um dieses Land hat er gekämpft, bis man ihm den Mord an Pat Higgins anhängte. Er wurde zu sieben Jahren Jail verurteilt, von denen er drei hier verbrachte. Jetzt ist er frei. Und nun sucht er den Mann, der ihm den Spaß eingebrockt hat.

    Jesse Stuart atmet tief die Luft ein. Er reitet und seine Gedanken sind voller Unrast, je weiter er sich Floresville nähert.

    Der Weg ist voller Staub und Wagenspuren vor der Einfahrt in die Mainstreet.

    Diese Stadt ist der Landeplatz für die kleinen und großen Schiffe, die auf dem San Antonio in die Bay von Refugio wollen.

    Jetzt ist die Zeit drei Stunden vor Mitternacht. Die Menge strömt auf den­ Gehsteigen entlang – schiebt und drängt sich durch die Schwingtüren in die Hotels hinein und heraus.

    Das ist ein Bild, das weit zurück in der Erinnerung Jesse Stuarts liegt. Sein Blick wandert beinahe gleichgültig über die Leute hinweg.

    So kommt er die Straße entlang und sucht unter den vielen Bars sich den prächtigsten Bau aus.

    Er steigt aus dem Sattel, geht die Treppe langsam empor.

    Er stößt die Schwingtür zurück und geht langsam mitten durch die quirlende Menge zum Tresen.

    Jesse bestellt seinen Whisky.

    Das Glas rutscht schlitternd aus der Hand des Keepers – bleibt genau vor seinem Platz stehen.

    Jetzt trinkt er schnell und hastig. Er schluckt – zwinkert mit den Augen, denn es brennt wie Feuer in seinem Hals.

    Er wischt sich die Tränen aus den Augen – sieht dabei in den Spiegel über dem Flaschenregal.

    Und jetzt hat er seinen Verdruß.

    Mitten im Raum steht Lander Break. Er hat mehr getrunken, als ein Mann vertragen kann, wenn er eine bestimmte Sache anfangen will.

    Er kämpft gegen die Nebel in seinem Gehirn an. Und er ist halbwegs wieder nüchtern, als er in die Bar kommt.

    »Hey, Frazer, seit wann gehört es sich in deinem Bau, daß ein verdammter Mörder Whisky ausgeschenkt bekommt?«

    Links und rechts neben Jesse sehen sich die Männer an.

    In weniger als einer halben Minute steht Jesse allein an der Bar.

    Lander Break ist fast so groß wie Jesse Stuart. Er trägt einen achtunddreißiger Colt am Gurt. Und seine Hand nähert sich dem Kolben.

    »Stuart, du Bastard, ich rede mit dir. Im Jail konnte ich dir nicht zeigen, was du für ein verdammter Wolf in meinen Augen bist. Darum werde ich es jetzt tun. Dreh dich nur um – Hundesohn!« gurgelt Lander Break wild.

    »Keine Schießerei in meinem Palast, Break. Mister – fangen Sie nichts an, was mich den Marshall dieser Stadt rufen lassen müßte!« sagt der Keeper überstürzt und warnend.

    »Ich bin nicht wild auf eine Schießerei, Freund. Aber niemand läßt sich gern einen verdammten Mörder nennen. Ich kam nur herein, um einen Whisky zu trinken. Mehr wollte ich nicht. Sagen Sie es diesem Mister dort, Freund.«

    »Du Halbaffe, du bist von derselben Art wie Emmery Scott. Weiß der Teufel, warum er dich aus den Gittern gelassen hat. Vielleicht ist er auch so ein verdammter Mörder wie du!« heult Break voller Gift ihn an.

    »Mister, du bist betrunken, sonst würdest du nicht Emmery Scott mit deinem verfaulten Atem beleidigen. Break – du verdienst nur eine Kugel. Mehr bist du nicht wert. Es kann sein, daß du es so haben willst. Aber du bist einfach zu klein für mich. Hau ab –

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