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Parker spielt mit Todesengeln: Butler Parker 164 – Kriminalroman
Parker spielt mit Todesengeln: Butler Parker 164 – Kriminalroman
Parker spielt mit Todesengeln: Butler Parker 164 – Kriminalroman
eBook117 Seiten1 Stunde

Parker spielt mit Todesengeln: Butler Parker 164 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Steven Longless, sonst kalt und beherrscht, durch nichts aus der Ruhe zu bringen, war in Erregung geraten. Der straffe Fünfziger mit dem eisgrauen Haar und den wasserblauen Augen, sog nervös an seiner Zigarre und schwieg einen kleinen Moment. Man sah ihm deutlich an, daß es in ihm arbeitete. Anwalt Mike Rander und Butler Parker saßen ihm gegenüber. Sie hatten sich schweigend die Vorgeschichte angehört und schwiegen auch jetzt, als es fast peinlich still in dem großen, elegant eingerichteten Büro geworden war. "Ich brachte die junge Dame also zum Auto", berichtete Longless weiter, "sie war sehr nett, etwas hilflos und genau die richtige Mischung, um meine Hilfsbereitschaft auf Touren zu bringen ... Schön, wir setzten uns in meinen Wagen, und sie nannte mir ihre Adresse. Glauben Sie mir, meine Herren, ich kam nicht einen einzigen Moment auf den Gedanken, daß sie vielleicht ein Abenteuer suchte. Ja, und dann passierte es. Mir wurde plötzlich schlecht... Ich hielt den Wagen irgendwo am Straßenrand an und verlor das Bewußtsein! "Jetzt geht es um jede Einzelheit", schaltete Mike Rander sich ein. "Als ich wieder erwachte, befand ich mich in der Hölle! "Könnten Sie das möglicherweise näher definieren, Sir? " erkundigte Josuah Parker sich. Stocksteif, ohne die geringste Nachlässigkeit, saß er auf der Kante des Sessels und hörte zu. "Ich ... ich möchte am liebsten nicht mehr daran denken", berichtete Steven Longless weiter, "Sie können sich nicht vorstellen, wie grauenhaft das alles war! "Was, bitte, war so grauenhaft, Sir? " Parker sah den Inhaber der elektronischen Gerätefabrik prüfend an.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Mai 2019
ISBN9783740948429
Parker spielt mit Todesengeln: Butler Parker 164 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker spielt mit Todesengeln - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 164 –

    Parker spielt mit Todesengeln

    Günter Dönges

    Steven Longless, sonst kalt und beherrscht, durch nichts aus der Ruhe zu bringen, war in Erregung geraten. Der straffe Fünfziger mit dem eisgrauen Haar und den wasserblauen Augen, sog nervös an seiner Zigarre und schwieg einen kleinen Moment. Man sah ihm deutlich an, daß es in ihm arbeitete.

    Anwalt Mike Rander und Butler Parker saßen ihm gegenüber. Sie hatten sich schweigend die Vorgeschichte angehört und schwiegen auch jetzt, als es fast peinlich still in dem großen, elegant eingerichteten Büro geworden war.

    „Ich brachte die junge Dame also zum Auto, berichtete Longless weiter, „sie war sehr nett, etwas hilflos und genau die richtige Mischung, um meine Hilfsbereitschaft auf Touren zu bringen ... Schön, wir setzten uns in meinen Wagen, und sie nannte mir ihre Adresse. Glauben Sie mir, meine Herren, ich kam nicht einen einzigen Moment auf den Gedanken, daß sie vielleicht ein Abenteuer suchte. Ja, und dann passierte es. Mir wurde plötzlich schlecht... Ich hielt den Wagen irgendwo am Straßenrand an und verlor das Bewußtsein!

    „Jetzt geht es um jede Einzelheit", schaltete Mike Rander sich ein.

    „Als ich wieder erwachte, befand ich mich in der Hölle!"

    „Könnten Sie das möglicherweise näher definieren, Sir?" erkundigte Josuah Parker sich. Stocksteif, ohne die geringste Nachlässigkeit, saß er auf der Kante des Sessels und hörte zu.

    „Ich ... ich möchte am liebsten nicht mehr daran denken, berichtete Steven Longless weiter, „Sie können sich nicht vorstellen, wie grauenhaft das alles war!

    „Was, bitte, war so grauenhaft, Sir?" Parker sah den Inhaber der elektronischen Gerätefabrik prüfend an.

    „Ich... ich stand in einer Art Brunnenschacht, sagte Longless stockend, „bis zum oberen Rand waren es wenigstens vier Meter. Unter mir bestimmt noch einmal vier Meter... Und dann diese Schlangen. Sie zuckten und krochen übereinander. Es müssen Hunderte von diesen Biestern gewesen sein. Und sie warteten darauf, daß ich ’runterstürzte. Sie müssen mich irgendwie gespürt haben. Es ... es war fürchterlich! „Wo, Sir, standen Sie genau?" Parker blieb gemessen und vollkommen ruhig. Er sah zu, wie Longless sich mit zitternden Händen den Schweiß von der Stirn wischte.

    „Ich... ich stand auf einer Art Trittband ... Es war nicht breiter als zwanzig Zentimeter. Es lief rund um die Mitte des Schachtes. Ein falscher Tritt, eine falsche Bewegung — und ich wäre mit Sicherheit abgestürzt!"

    Longless war nicht mehr in der Lage, ruhig sitzen zu bleiben. Er stand auf und wanderte vor der breiten, großen Fensterfront wie ein unruhiges Tier auf und ab.

    „Darf ich unterstellen, daß der Schacht beleuchtet wurde?" stellte der Butler seine nächste Frage.

    „Nur der untere Teil, gab Longless schwer atmend zurück, „nur der untere Teil, in dem diese verdammten Schlangen herumzuckten. Ich ... ich darf nicht daran denken ... ich glaubte, verrückt zu werden.

    „Wie lange hielten Sie sich auf dem bewußten und bereits erwähnten Trittband auf, Sir?"

    „Ich weiß es nicht. Ich hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Ich preßte mich mit dem Rücken gegen die Wand und starrte nach unten. Mir wurde schlecht, ich hatte einen höllischen Durst, aber ich wagte es nicht, mich zu bewegen!" Longless wurde erneut von der Erinnerung überwältigt. Er stierte geistesabwesend zu Boden, als sehe er plötzlich wieder den unteren Teil des Brunnenschachtes.

    „Und dann sahen Sie die Todesengel, warf Mike Rander ein, „können Sie uns diese Wesen genau beschreiben?

    „Natürlich... ich sehe sie ja noch vor mir, sie waren groß, schlank, sie trugen fast durchsichtige Gewänder. Irgendwelche Nylonhemden, die bis zu den Fußknöcheln reichten. Und diese fürchterlichen Masken!"

    „Masken?" echote der Butler interessiert.

    „Masken", bestätigte Longless und nickte nachdrücklich.

    „Sind Sie möglicherweise in der inneren Verfassung, sich über diese Masken näher auslassen zu können, Sir?"

    „Lassen Sie es mich versuchen, gab Longless zurück, „lassen Sie es mich versuchen!

    Er tupfte sich mit dem Ziertaschentuch erneute Schweißtropfen von der Stirn und atmete einige Male tief durch.

    „Diese Engel trugen alle Masken, begann er dann langsam, „es waren Masken von strenger Schönheit, sehr ebenmäßig geschnitten, schön und grausam zugleich, wenn Sie verstehen, was ich meine ... Ich war vor Jahren in Italien, in einem der vielen Museen. Dort habe ich solche Todesengel gesehen. Bilder von einer grausamen Faszination!

    Die Erzählung hatte Longless erschöpft. Er ließ sich zurück in den Sessel fallen und schaute wieder zu Boden.

    „Können Sie sich darauf besinnen, Sir, um wie viele Todesengel es sich handelte und wo sie sich auf hielten? „Wie bitte? Ach so ... Nun, diese Todesengel ... drei von ihnen sah ich. Sie standen oben am Rande des Schachtes und starrten wortlos auf mich herunter.

    „Erschöpfte sich darin bereits die Arbeit der besagten Engel?"

    Mike Rander mußte trotz der Situation heimlich in sich hineinlachen. Er fand, daß sein Butler sich wieder einmal ungewöhnlich barock und umständlich ausdrückte. Doch das gehörte halt zu seinem Butler.

    „Nein, diese Todesengel verschwanden wieder ... und waren plötzlich erneut da... und dann... dann hob sich der Boden, auf dem diese verdammten Schlangen herumkrochen!"

    „Wie war das?" erkundigte sich Mike Rander überrascht.

    „Der Boden, auf dem die Schlangen krochen, hob sich, wiederholte Longless noch einmal, „es war fürchterlich, die Schlangen kamen immer höher ... langsam zwar, aber man konnte es dennoch deutlich sehen. Ich glaube... ich habe geschrien wie ein kleines Kind!

    Longless brauchte erneut eine kleine Pause, um Kraft zu schöpfen. Dann aber redete er ununterbrochen, als habe er nun keine Hemmungen mehr, über seine Erlebnisse zu sprechen.

    „Der Boden kam also höher, erzählte er hastig, „ich hörte das verdammte Zischeln der Schlangen. Und sah dann wieder die Todesengel. Und einer dieser Engel fragte mich, wieviel mir mein Leben wert sei. Ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe, verstehen Sie, aber ich war bereit, dafür jede Summe zu zahlen. Und dann hatte ich plötzlich eines von meinen Scheckformularen in der Hand. Ich schrieb die Summe darauf, die mir plötzlich in den Sinn kam. Die Schlangen kamen nämlich näher, verstehen Sie? Sie waren nur noch knapp einen Meter unter mir und diese verdammten Biester richteten sich schon auf, um nach meinen Beinen zu schnappen!

    „Sie schrieben, wenn ich mich recht erinnere, einen Scheck in Höhe von fünfzigtausend Dollar aus, ja?" Parker ah Longless aufmerksam an.

    „So muß es gewesen sein. Denn später, als ich meine monatliche Bankkontenabrechnung erhielt, war dieser Betrag ausgewiesen."

    „Zahlbar an eine gewisse Miß June Smith, warf Mike Rander ein, „ein Allerweltsname, der natürlich nichts besagt. Der Scheck war noch am selben Tag der Ausstellung abgehoben und kassiert worden!

    „Ich glaube, ich hätte sogar einen Scheck über das Doppelte oder Dreifache ausgestellt, erklärte Longless und kämpfte erneut gegen seine Schweißtropfen an. „Sie ahnen ja nicht, was ich durchgemacht habe. Es war die Hölle!

    „Aus der Sie, Sir, wo erwachten?"

    „Ich kam in einer alten Kiesgrube am Rande der Stadt wieder zu mir, schloß Longless seinen Bericht, „mein Wagen stand nicht weit von mir, er war völlig unversehrt. Ich fuhr also zurück nach Hause und erhielt dort dann diesen geheimnisvollen Anruf!

    „Die Todesengel meldeten sich, ja?" Parker wirkte kühl und gelassen. Der Bericht seines Gegenübers schien ihn überhaupt nicht erregt zu haben. Ganz im Gegensatz übrigens zu seinem jungen Herrn, der sich innerhalb der letzten halben Stunde zu einem Kettenraucher entwickelt hatte.

    „Richtig ... Diese Todesengel meldeten sich. Im Grunde war es ja nur einer. Und dieser Todesengel warnte mich, mich an die Polizei zu wenden!"

    „Was wurde Ihnen für den Fall angedroht, daß Sie es dennoch tun würden, Sir?"

    „Die Schlangen", keuchte

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