Amors Pfeile
Von Ari McKay
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Über dieses E-Book
Die erfolgreichen Anwälte Dane Coulter und Cal Monroe sind Rivalen im Gerichtssaal und Freunde hinter den Kulissen. Doch können sie mehr sein?
Cal hat immer heimlich nach Dane geschmachtet. Allerdings verdrängt Dane seine Homosexualität so sehr, dass er nicht mal zugeben kann, dass er möglicherweise schwul ist. Sein Vater, ein fanatischer Homophober, regiert die Familie mit eiserner Hand und drängt Dane zu einer Verlobung – mit einer Frau. Um seine Mutter zu schützen, stimmt Dane zu. Für Cal bringt die Sache jedoch das Fass zum Überlaufen.
Er kann nicht zulassen, dass Dane einen Fehler macht, der sein gesamtes restliches Leben ruiniert und kennt nur einen todsicheren Weg, damit Dane sich eingesteht, wie es in seinem Herzen aussieht. Seinem Freund seine Gefühle zu offenbaren, könnte jedoch nach hinten losgehen und einen Keil zwischen sie treiben. Und selbst dann ist es Dane, der die Entscheidung treffen muss: Das Leben zu leben, das sein Vater von ihm erwartet oder alles, was er hat, für die Chance auf Glück in Cals Armen aufzugeben.
Ari McKay
Ari McKay is the professional pseudonym for Arionrhod and McKay, who have been writing together for over a decade. Their collaborations encompass a wide variety of romance genres, including contemporary, fantasy, science fiction, gothic, and action/adventure. Their work includes the Blood Bathory series of paranormal novels, the Herc’s Mercs series, as well as two historical Westerns: Heart of Stone and Finding Forgiveness. When not writing, they can often be found scheming over costume designs or binge watching TV shows together. Arionrhod is a systems engineer by day who is eagerly looking forward to (hopefully) becoming a full-time writer in the not-too-distant future. Now that she is an empty-nester, she has turned her attentions to finding the perfect piece of land to build a fortress in preparation for the zombie apocalypse, and baking (and eating) far too many cakes. McKay is an English teacher who has been writing for one reason or another most of her life. She also enjoys knitting, reading, cooking, and playing video games. She has been known to knit in public. Given she has the survival skills of a gnat, she’s relying on Arionrhod to help her survive the zombie apocalypse. Visit Ari on: Website: arimckay.com Facebook: www.facebook.com/pages/Ari-Mckay/266185570179748 Twitter: @AriMcKay1
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Amors Pfeile - Ari McKay
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Amors Pfeile
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1
CAL MONROE goss sich pfeifend ein Glas Orangensaft ein und nahm den hochgehüpften Bagel aus dem Toaster. Nachdem er eine dicke Schicht fettreduzierten Frischkäse darauf gestrichen hatte, trug er den Teller und das Glas ins Wohnzimmer seiner Eigentumswohnung. Der Fernseher war auf CNN eingestellt und die Samstagsausgabe der New York Times wartete auf dem Couchtisch. Mit einem zufriedenen Seufzer ließ er sich auf das Ledersofa sinken, um mit seinem typischen Sonntagsmorgenritual zu beginnen: ein leichtes Frühstück, sich schnell in Sachen Nachrichten auf den neusten Stand bringen und danach ein schöner langer Lauf um den Central Park. Die restlichen sechs Tage der Woche waren mit all den Vorteilen und Herausforderungen gefüllt, die der Job als Seniorpartner in einer von New Yorks renommiertesten Anwaltskanzleien mit sich brachte. Sonntag war jedoch der Tag, an dem er entspannen und tief durchatmen konnte, bevor er wieder in die äußerst stressige Welt des Gesellschaftsrechts eintauchen musste.
Dreißig Minuten später war das zufriedene Gefühl jedoch verschwunden. Ungläubig starrte er auf den Artikel, der die Gesellschaftsseite dominierte. Schmalzig triefend wurde dort über die offizielle Bekanntgabe der Verlobung von Dane Coulter und Portia Blaues-Blut-Schrägstrich-Snob berichtet, die aus diesem Anlass zu einem feierlichen Ball am Valentinstag einluden. Auf dem großen Farbfoto des Paares war eine schlanke, blonde Frau zu sehen, die dicht neben dem blondhaarigen, braunäugigen Dane stand. Dieser ähnelte eher einem in die Enge getriebenen Tier als einem Mann, der sich auf seine Hochzeit freute.
Eine ganze Reihe Flüche entwichen Cal und er fuhr sich erregt mit den Fingern durch das kastanienbraune Haar. Er konnte nicht glauben, dass Dane ihn nicht gewarnt hatte. Tief Luft holend versuchte er, sich zu beruhigen. Dane schuldete ihm keine Erklärungen. Sie waren Freunde – nicht mehr. Außerdem hatte es Dane schon schwer genug mit seinem skrupellosen Arschloch von Vater und dessen Versuchen, jeden Teil seines Lebens zu kontrollieren. Eigentlich trug diese Verlobung durch und durch Randolph Coulters Handschrift. Der alte Bastard herrschte mit eiserner Hand über seine Familie. Er hatte entschieden, wo Dane zum College gehen und welche Hauptfächer er studieren sollte. Danach hatte – selbstverständlich – überhaupt kein Zweifel bestanden, dass Dane Juniorpartner in Randolphs Kanzlei wurde. Ob Dane nun wollte oder nicht.
Und Randolph hasste Cal. Sie waren im Gerichtssaal viele Male aneinandergeraten, aber es war Cals offen ausgelebte Homosexualität und sein Bemühen für eine Gleichstellung der Ehe, die Randolph wirklich wütend machten. Er hatte Cal sogar vor einem Reporter als „verdammte Schwuchtel" bezeichnet. Die Bemerkung hatte es in die Lokalnachrichten geschafft und die negativen Auswirkungen für Randolph – einschließlich des Verlusts mehrerer wichtiger Mandanten – hatten seinen Hass auf Cal nur noch verstärkt. Nur ein einziges Mal war Cal Zeuge gewesen, wie Dane die Wünsche seines Vaters missachtet hatte: Als er sich weigerte, ihre Freundschaft zu beenden. Viel genutzt hatte ihm das jedoch nicht. In einem untypischen Anfall von Wut knüllte Cal die Zeitung zusammen und warf sie gegen das Fenster.
Er stand auf und lief erregt mehrere Minuten auf und ab, beschloss dann aber zu duschen. Ein Lauf würde seine Laune nicht ändern, vielleicht aber ein Gespräch mit Dane. Wenn er sicher sein konnte, dass das genau das war, was Dane wirklich wollte, würde er es akzeptieren. Vielleicht war es Liebe auf den ersten Blick gewesen und Dane hatte ihm nichts davon erzählen wollen. Klar und vielleicht kam auch jeden Moment ein Schwein mit Flügeln an seinem Hochhausfenster vorbeigeflogen. Dane war genauso schwul wie Cal, auch wenn er die Augen vor der Wahrheit verschloss. Jetzt war es an Cal, seinen Freund dazu zu bringen, Farbe zu bekennen. Ansonsten würde Dane einen Fehler machen, der sein Leben ruinierte.
Und so gerne er auch völlig selbstlos wäre, musste Cal zugeben, dass es auch sein Leben ruinieren würde.
DANE STARRTE auf die Anzeige, als hätte sie nicht das Geringste mit ihm zu tun. Genauso gut könnte dort die Verlobung eines Fremden verkündet werden. Die Annonce war so groß und aufmerksamkeitserregend, wie es sein Vater gewollt hatte.
Seit er Cal Monroe während eines Interviews beleidigt hatte, bemühte sich Randolph Coulter seinen Ruf wiederherzustellen. Da er so reich war, würden sich nicht viele Türen gänzlich vor ihm schließen, doch mehrere namhafte Kunden hatten daraufhin von Randolphs zu Cals Kanzlei gewechselt. Außerdem waren einige Menschen auf Distanz gegangen. Randolph ertrug es nicht, irgendetwas zu verlieren. Dane vermutete, dass Randolph diese Menschen mithilfe der Verlobung und der nachfolgenden Hochzeit zurück in sein gesellschaftliches Umfeld locken wollte.
Portias Lächeln auf dem Verlobungsfoto wirkte aufrichtig, doch Danes Meinung nach sah er selbst furchtbar aus. Das lag wahrscheinlich daran, dass ihm bei der Aufnahme des Fotos eine einzige Litanei aus „Scheiße, Scheiße, Scheiße" durch den Kopf gegangen war. Er hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem glücklichen zukünftigen Bräutigam. Wie sollte das auch gehen, wenn ihm seine Verlobung wie ein weiterer Gitterstab zu seiner Gefängniszelle vorkam?
Er legte die Zeitung zur Seite, schaute hinunter auf den Teller mit den kalten Eiern, Speck und Toast und schob ihn dann ebenfalls weg. Sein Magen war wie zugeschnürt – noch mehr als gewöhnlich. Sein Arzt hatte ihn gewarnt, dass er dabei wäre, ein Magengeschwür zu entwickeln. Es war jedoch ein hoffnungsloses Unterfangen, den Stress in seinem Leben zu reduzieren, solange Randolph sich darin aufhielt.
Sein Handy klingelte. Erleichtert stellte er beim Blick auf das Display fest, dass es Portia war und nicht sein Vater. Er griff danach und nahm den Anruf an.
„Guten Morgen, Dane. Portias Stimme war wie immer sanft und ruhig. Dane war dankbar, dass sie nicht wie eine euphorische Braut klang. „Hast du die Zeitung gesehen?
„Ich schaue in genau diesem Augenblick darauf, erwiderte er und nahm die Gesellschaftsseite wieder in die Hand. „Wie findest du es?
„Es ist etwas … pompöser, als erwartet." Sie schien ihre Worte sorgfältig zu wählen.
„So ist mein Vater. Sein Motto lautet ganz oder gar nicht", erklärte Dane. Portia kicherte.
„Ich werde heute Mittag beim Essen mit ihm reden müssen. Nur, weil ich ihm erlaubt habe, bei der Planung der Hochzeit zu helfen, bedeutet das nicht, dass ich mir ein Riesenspektakel wünsche."
„Viel Glück dabei", wünschte Dane trocken.
„Ich bin mit Männern fertig geworden, die noch sturer als dein Vater sind, entgegnete Portia. „Trotzdem hätte ich gerne die Gewissheit, dass du mir den Rücken stärkst.
Sie verstummte. Als Dane nichts erwiderte, drängte sie: „Das wirst du doch, oder?"
Dane stieß langsam den Atem aus. Wahrscheinlich würde er dieses Versprechen nicht halten können. „Vater ist daran gewohnt, immer seinen Willen zu bekommen – vor allem in Bezug auf mich. Aber ich werde mein Bestes geben."
„Mehr verlange ich ja gar nicht. Portias Stimme war voller Wärme. „Bis später. Holst du mich ab?
„Ja, ich werde da sein."
Nachdem sie das Gespräch beendet hatten, legte Dane sein Handy zur Seite und starrte gedankenverloren wieder auf das Foto, bis ihn ein kurzes, ungeduldiges Klopfen an der Tür aus seiner Grübelei riss. Wer auch immer dort draußen war … er schien aufgewühlt zu sein. Mit gerunzelter Stirn stand Dane auf und ging zur Tür. Er erwartete niemanden. Hoffentlich war nicht Randolph vorbeigekommen, um ihn einer Litanei all der Arten, auf die der Artikel seine Erwartungen nicht erfüllt hatte, auszusetzen. Beim Öffnen der Tür verkrampfte sich sein Magen noch mehr und er sprach sich Mut zu.
Statt seines Vaters stand jedoch Cal Monroe