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Domschattenträume: Roman
Domschattenträume: Roman
Domschattenträume: Roman
eBook394 Seiten5 Stunden

Domschattenträume: Roman

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Über dieses E-Book

Köln-Marienburg 1926: Karolina Offermann träumt von einer Filmkarriere im fernen Berlin. Doch die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben kollidiert mit den Vorstellungen ihres Vaters. Der Fabrikant hat einen anderen Weg für sie vorgesehen. Allen Hindernissen zum Trotz nimmt sie unentdeckt von ihm Schauspielunterricht. Als er dies erfährt, eskalieren die familiären Konflikte und münden in eine Tragödie. Und der Traum vom Film rückt in immer weitere Ferne.
SpracheDeutsch
HerausgeberGMEINER
Erscheinungsdatum5. Sept. 2018
ISBN9783839257821
Domschattenträume: Roman
Autor

Karin Joachim

Karin Joachim wurde in Bonn-Bad Godesberg geboren und lebt heute im Ahrtal. Sie studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Bonn und leitete ein archäologisches Museum, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. In ihrer Freizeit ist sie mit ihrem Border Terrier unterwegs, mit dem sie die Natur erkundet. Besonders gerne besichtigt Karin Joachim historische Orte sowie Parks und Gärten im In- und Ausland. Mehr Informationen zur Autorin unter: www.karinjoachim.de

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    Buchvorschau

    Domschattenträume - Karin Joachim

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    Karin Joachim

    Domschattenträume

    Roman

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    Impressum

    Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner-Verlag:

    Bittertrauben (2018), Krähenzeit (2016)

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    Telefon 0 75 75 / 20 95 - 0

    info@gmeiner-verlag.de

    Alle Rechte vorbehalten

    1. Auflage 2018

    Lektorat: Sven Lang

    Herstellung: Julia Franze

    E-Book: Mirjam Hecht

    Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

    unter Verwendung eines Fotos von: © ullstein bild – mauritius

    ISBN 978-3-8392-5782-1

    Haftungsausschluss

    Personen und Handlung sind frei erfunden.

    Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

    sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

    Fiktive Personen

    Karolina Offermann

    Carl Anton Offermann: Karolinas Vater

    Helene Offermann, geb. Leyendecke: Ihre Mutter

    Arnold Offermann: Ihr Bruder

    Carl Anton Offermann, senior: Ihr Großvater väterlicherseits

    Hubertine Offermann, geb. Brassert:: Ihre Großmutter väterlicherseits

    Hedwig Schmitz: Dienstbotin, Köchin und gute Seele

    Alexander Wolf: Gärtner

    Felix Leyendecker: Karolinas Cousin

    Johann Leyendecker: Ihr Onkel, Bruder der Mutter

    Olga Leyendecker: Ihre Tante, Frau von Johann Leyendecker

    Heinrich Leyendecker: Ihr Großvater mütterlicherseits

    Ruth Leyendecker, geb. Voss: Ihre Großmutter mütterlicherseits

    Ingrid Pflückbaum: Karolinas Freundin

    Gertrud Mesenich: Eine weitere Freundin

    Metha Bär: Frau des Kaufhausbesitzers Jakob Bär

    Paula Poll: Schauspielerin und Schauspiellehrerin

    Margot Künstle: Sekretärin

    Otto Thelen: Teppichfabrikant

    Rudolf Thelen: Sohn des Teppichfabrikanten

    Freddy Brunner: Produzent aus Berlin

    Ludwig Mönke: Freund von Onkel Johann

    Ernst Kramer: Kinobesitzer

    Dr. Theodor Schlüter: Pensionierter Lehrer

    Käte Frings: Hotelinhaberin

    Historische Personen

    Josef Haubrich: Kölner Jurist und Kunstsammler: : (1889–1961)

    Arthur Bredow: Aufnahmeleiter (1876–?)

    Rolf Randolf: Regisseur (1878–1941)

    Henry Stuart: Schauspieler (1885–1942)

    Hanni Weisse: Schauspielerin (1892–1967)

    Henny Porten: Schauspielerin (1890–1960)

    Prolog

    Unzählige Male stand ich als Kind voller Bewunderung vor dem mächtigen Kölner Dom. Den Kopf nach hinten gelegt, ließ ich meinen Blick wehmütig zu den Spitzen der beiden Türme wandern und starrte hinauf, bis mein Nacken zu schmerzen begann. Dort, wo die Kreuzblumen den Himmel berührten, dort wollte ich sein. Immer, seit ich denken konnte, lebte diese Sehnsucht in mir, meine Heimatstadt von oben zu sehen. Doch solange ich meine Hand in die meines Vaters schob und wir gemeinsam hinaufschauten, half alles Bitten und Quengeln nichts. Wieder verstrich ein Sonntag, dann noch einer. Ich wurde älter und wuchs, Zentimeter um Zentimeter, und damit änderte sich nach und nach auch meine Perspektive, allerdings nur geringfügig. Der Dom blieb, was er war: ein steinernes Monument von schier unbegreiflichem Ausmaß.

    Eines Tages standen wir wieder an seinem Fuße, in seinem Schatten. Ich hatte am Morgen keinerlei Anzeichen erkannt, die darauf hätten hinweisen können, dass heute der Tag sein würde, an dem meine Sehnsüchte gestillt wurden. Doch als mein Vater dieses Mal aus eigenem Antrieb heraus meine Hand ergriff, wusste ich, dass dieser Tag ein besonderer werden würde.

    »Heute bist du alt genug.« Er sagte nur diese fünf Worte und blickte vielsagend auf den Dom, der sich vor uns emporhob. Was ihn dazu veranlasst hatte, genau diesen Tag für den Aufstieg zu wählen, kann ich auch heute, nach all den Jahren, nicht nachvollziehen. Damals hielten mich meine Aufregung und Vorfreude davon ab, über seine Entscheidung nachzudenken.

    Die Minuten, die es dauerte, bis mein Vater die Karten für die Turmbesteigung im Häuschen links vom Südportal erstand, waren die längsten meines Lebens. Ungeduldig hüpfte ich von einem Bein auf das andere. Meine hellbraunen Zöpfe rutschten dabei immer wieder über meine Schultern, sodass ich sie mehrmals zurückwerfen musste. Doch dann war es endlich so weit. Mein Herz klopfte – nicht nur wegen der körperlichen Anstrengung –, als wir den engen Treppenturm hinaufstiegen. Dieses Gefühl der Enge, das unerwartet im steinernen Treppenhaus auf mich einwirkte, überraschte mich, wollte ich doch ans Licht, ins Freie, um den Wolken nah zu sein. Heute habe ich verstanden, dass dieses Erlebnis geradezu symbolhaft meinen Lebensweg vorausnahm. Ans Licht würde ich nur gelangen, wenn ich die dunkle Enge mutig durchschritt. Doch damals war keine Zeit für ausgiebige Grübeleien. Die Aussichtsplattform, deren Erreichen ich so sehr herbeisehnte, befand sich zwar nicht annähernd auf der Höhe der Turmspitzen, aber trotzdem war ich bald am Ziel meiner Wünsche und Sehnsüchte angelangt.

    »Geht es dir gut?«, fragte mein Vater, als wir endlich oben angekommen waren.

    Warum sollte es mir nicht gut gehen, dachte ich, jetzt, da Wirklichkeit geworden war, worauf ich so lange gewartet hatte.

    Vor lauter Aufregung und Staunen brachte ich jedoch nur ein schüchternes »Ja« heraus. Denn das, was ich sah, ließ mich den Atem anhalten: Die Stadt lag unter mir. Wie Spielzeuge muteten die Häuser, die Straßen, die Menschen, die Fahrzeuge an. Der Rhein glitzerte im Sonnenlicht. Ich drückte mich immer enger an das Gitter und versuchte, meinen Kopf hindurchzuzwängen, in der Hoffnung, unter mir in der Tiefe noch mehr Details zu entdecken. Während der ganzen Zeit hielt mein Vater meine Hand fest, einmal sogar berührte er mich mit einer nie gekannten Sanftheit an den Schultern. Ich spürte seinen Atem, der wie ein warmes Sommerlüftchen über meine Haare streifte. Wir waren uns nie wieder so nah wie in diesem Moment der Erhabenheit. Nie wieder war unser Umgang miteinander so einvernehmlich und unbefangen.

    Heute, jetzt in diesem Augenblick, erlebe ich erneut dieses Gefühl des Losgelöstseins und der wolkennahen Freiheit. Gerade verwirbelt eine Windböe mein Haar, das aus der Lederkappe herausragt, während ich unter mir die Landschaft vorbeiziehen sehe. Unter mir liegen kleine Ortschaften, Felder, Flüsse und Berge. Manchmal schlägt mir so viel Luft auf einmal entgegen, dass ich nicht einatmen kann. Direkt vor mir drehen sich die Rotorblätter und der Motor macht einen ohrenbetäubenden Lärm, der zugleich überaus beruhigend wirkt. Denn solange dieses Geräusch zu hören ist, müssen wir uns nicht sorgen. Ich hätte mit der Eisenbahn fahren können, aber so ist es angenehmer. Ich mag das Bahnfahren nicht, nicht nur, weil es mich anstrengt. Vielleicht passt auch diese Art der Fortbewegung nicht mehr zu meinem neuen Leben, das gerade Fahrt aufnimmt. Doch nun hat mich die Vergangenheit mit Vehemenz eingeholt. Könnte ich nur immer hier oben bleiben und den Grund vergessen, warum ich diesen Flug mehr oder weniger Hals über Kopf angetreten habe. Es geht zurück in mein altes Leben voller unbeantworteter Fragen und schrecklicher Antworten. Der Pilot, der hinter mir sitzt, ist ein Kollege vom Film, der während des Krieges als Offizier gedient hat. Bald werde ich meinen Vater wiedersehen, der ebenso wenig derselbe ist, wie ich es bin, als wir uns das letzte Mal vor nur wenigen Monaten begegnet sind. Und doch kommt mir diese kurze Zeitspanne wie eine kleine Ewigkeit vor. Meine Familie gibt es nicht mehr. Meine Gedanken beginnen, in die Tiefen der menschlichen Verfehlungen abzutauchen, da klopft mir Peter auf die Schulter und ruft mir etwas zu, was ich kaum verstehe. Aber aus seinen Handzeichen lese ich alles heraus: Wir sind da!

    Vor uns tauchen die beiden Türme des Kölner Doms auf. Im Abendlicht wirkt er noch majestätischer, als er ohnehin ist. Wenn ich nach links blicke, entdecke ich vielleicht sogar unser Haus in Marienburg. Aber nun fliegt Peter eine Kurve. Der Dom liegt nicht mehr vor, sondern links von uns. Wir fliegen unmittelbar über den Rhein, der im Sonnenlicht glitzert, wie damals, als ich als Kind zum ersten Mal auf der Aussichtsplattform des Kölner Doms die Stadt aus einer mir neuen Perspektive betrachten durfte. In geringer Entfernung kann ich bereits die Landebahn des Butzweiler Hofes erkennen. Peter signalisiert mir, dass er zur Landung ansetzen wird. Ich bin gespannt, wie sich diese mit einem so kleinen Flugzeug anfühlen wird, holprig sicherlich. Ich rücke die Brille zurecht, justiere noch einmal den Ledergurt meiner Fliegerkappe und hoffe, dass alles gut gehen wird. Wird es doch …

    Köln, Sonnabend, 29. Mai 1926

    Das Licht brannte schon eine Weile im Vorführraum des Modernen Theaters, dem ersten Kinoneubau Kölns. Das Publikum hatte das Lichtspieltheater in der Breite Straße bereits größtenteils verlassen, das Orchester hatte längst seine Instrumente zusammengepackt. Nur Karolina saß noch auf ihrem Sessel und blickte auf die silberne Leinwand, auf der sich zuvor Henny Porten mit ihrer viel gelobten Natürlichkeit in einer Doppelrolle fast die Seele aus dem Leib gespielt hatte. »Wehe, wenn sie losgelassen« hieß der Film, den sie heute zum ersten Mal gesehen hatte. Alle früheren Henny-Porten-Filme kannte sie in- und auswendig. Dieser aber war besonders, weil Henny Porten eine weitere Facette ihres Könnens zeigte, die der Komikerin. Mehrfach hatte heute der Saal vor Lachen gebebt. Das hässliche Dienstmädchen und die hübsche Hausfrau, diese beiden Frauentypen verkörperte Henny einfach auf eine unnachahmliche Weise. Ihrem Cousin Felix hatte Karolina es zu verdanken, dass sie bereits heute, wenige Tage nach der Uraufführung, Karten für die Vorstellung bekommen hatte. Wie er das nur immer anstellte? Henny Porten war eine Leinwanddarstellerin der ersten Stunde, so hatte es Karolina neulich in einem der Filmmagazine gelesen. Schon vor dem Krieg hatte sie mit ihrer Schauspielkunst das Publikum in den Bann gezogen. Gestern allerdings hatte Karolina ein Artikel in einer Zeitung regelrecht verärgert, in dem stand, dass ihr Idol zur alten Garde der Filmschauspielerinnen zu rechnen sei und die Zukunft neuen, moderneren Darstellerinnen aus Deutschland und Hollywood gehöre. Davon allerdings wollte Karolina nichts wissen. Eine eigenartige Anziehungskraft ging von dieser Schauspielerin aus, die zugegebenermaßen mit ihren 36 Jahren kein junges Mädchen mehr, sondern eine gestandene Frau war. Karolina wollte einmal genauso spielen können wie sie. Und dafür tat sie einiges. Aber davon durfte niemand etwas wissen, nur wenige Eingeweihte kannten ihre Träume. Nicht einmal Felix, der belustigt an der Wand in der Nähe des Ausgangs lehnte, mit einer Zigarette spielte und sie beobachtete. »Fräulein Offermann!«, rief er fröhlich und doch ein wenig ungeduldig, als er merkte, dass sie heute besonders lange brauchte, um das Erlebte zu verarbeiten.

    »Hör auf, mich so zu nennen, Felix!«, rief Karolina und drehte sich auf ihrem Sessel zu ihm um. Erst jetzt nahm sie, immer noch gebannt von dem Erlebten, die Leere im Zuschauerraum wahr.

    »Wieso?«, feixte ihr Cousin und trat von einem Bein auf das andere. »Du bist doch Fräulein Offermann.«

    Karolina erhob sich lachend, warf der silbernen Leinwand einen letzten Blick zu, schlängelte sich durch die leeren Sitzreihen und hüpfte mit nahezu kindlicher Anmut zu ihrem Cousin, der sich nun, da sie endlich wieder in der Realität angekommen war, zum Gehen wandte. Als er in der Bewegung innehielt, hakte sie sich bei ihm ein und ließ sich von ihm aus dem Zuschauerraum führen. Im Foyer entdeckte sie an einer Wand eine Fotografie, die Henny Porten zeigte. Sie ließ den Arm ihres Cousins los und rannte dorthin, um das Schild zu lesen, das unter der Fotografie angebracht worden war: »Fräulein Henny Porten bei des Eröffnung der Modernen Theaters am 31. Oktober 1912.«

    »Felix, wusstest du das?«, rief Karolina.

    Felix gesellte sich zu ihr. »Ja, richtig, das hatte mein Freund mir erzählt. Ich sollte es dir zeigen …«

    »Ihr habt über mich geredet?«

    »Ja, durfte ich nicht sagen, dass du Henny Porten verehrst?«

    »Doch, doch«, murmelte Karolina, ergriff wieder Felix’ Arm und verließ mit ihm das Lichtspieltheater vorbei an der Schlange derer, die auf die letzte Abendvorstellung warteten.

    Auf der Straße vor dem Kino toste der Verkehr. Automobile und Motorräder knatterten an ihnen vorbei, manche hupten, ob zum Gruße oder als Warnung war nicht auszumachen. Auf den Gehwegen schlenderten gut gekleidete Menschen, Paare zumeist, aber auch vereinzelt Frauen ohne Begleitung und Grüppchen junger Männer. Das Leben hatte in den letzten Jahren eine erstaunliche Leichtigkeit bekommen, zumindest in Karolinas Kreisen. Und seit dem Abzug der britischen Besatzer vor wenigen Monaten machte sich überall eine gewisse Aufbruchsstimmung breit. Doch sie wusste, dass nicht alle Kölner ein ähnlich unbeschwertes Leben wie ihre Familie führten. So zum Beispiel Felix’ Familie, die sich kein Haus im Stadtteil Marienburg leisten konnte. Auch Karolinas Vater, der angesehene Möbelfabrikant, dessen Herrenzimmer im ganzen Deutschen Reich vertrieben wurden, musste ohne Zweifel hart arbeiten und kam an manchem Abend erst spät nach Hause, wenn die Familie das Abendessen schon längst beendet hatte. Doch er und der väterliche Teil der Familie Offermann gehörten zu den obersten Kreisen. Karolina würde es nicht verwundern, wenn ihr Vater demnächst für den Kölner Stadtrat kandidierte. Dann ginge er beim Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer vielleicht bald ein und aus.

    Ihr Leben im Villenviertel südlich der Altstadt war, jedenfalls solange sie noch zur Schule gegangen war, ganz nach Karolinas Vorstellungen verlaufen. Doch seit sie das Lyzeum mit einem akzeptablen Abschlusszeugnis verlassen hatte, waren zwei Jahre vergangen, während derer sie mehr oder weniger in den Tag hineingelebt hatte, so schien es von außen betrachtet zumindest. Doch im Geheimen arbeitete sie mit Fleiß und Herzblut an ihrer Schauspielkarriere.

    »Karo, pass auf!«, rief Felix und unterbrach ihre Gedanken. Sie strauchelte, während er sie vom Gehsteig wegzog, dessen Bordsteinkante sie zu nahe gekommen war. Schon rauschte ein Automobil an ihnen vorbei. Obwohl es so viele motorisierte Gefährte gab, wie in nur wenigen anderen Städten des Deutschen Reiches, und Karolina dran gewöhnt sein musste, dass es in der Nähe der Fahrbahn nicht ungefährlich war, so hatte sie manchmal Schwierigkeiten, die Geschwindigkeit herannahender Automobile richtig einzuschätzen, besonders wenn, wie jetzt, die Dämmerung eingesetzt hatte.

    »Danke, Felix«, flüsterte sie beklommen und klopfte etwas Staub von ihrem Rock ab. Ihre Spangenschuhe sahen ebenfalls nicht mehr ganz sauber aus, aber weit und breit war kein Schuhputzer zu sehen. Vielleicht ja an einem ruhigeren Ort als hier in der belebten Breite Straße.

    »Du bist aber recht häufig abwesend, wenn ich das einmal bemerken darf«, sagte Felix, während Karolina sich wieder bei ihm unterhakte. Mit der anderen Hand packte sie ihre Kuverttasche noch etwas fester, damit sie ihr bei einem möglichen neuerlichen Ausweichmanöver nicht doch noch entglitt. Felix’ Sakkoärmel kratze ein wenig an ihrer Haut, die aus dem Ärmel ihres Jumpers hervorlugte.

    Als sie nicht auf seine Bemerkung antwortete, bohrte ihr Cousin weiter: »Also, dich beschäftigt doch etwas …«

    Karolina überlegte fieberhaft, ob sie ihn in ihr Geheimnis einweihen sollte. Da seine Eltern ohnehin Bescheid wussten, war es sowieso nur eine Frage der Zeit, wann Felix es herausfinden würde.

    »Also«, begann sie ihre Beichte. Gerade als sie sprechen wollte, kam ihnen ein Pärchen entgegen, das freundlich grüßte.

    »Kanntest du die?«, fragte Karolina, nachdem die beiden, ohne stehen zu bleiben, an ihnen vorbeigegangen waren.

    »Ja, Freunde«, sagte Felix, ohne eine weitere Erklärung hinzuzufügen. Stattdessen boxte er seine Cousine mit dem Ellbogen leicht in die Rippen. »Nun lenk nicht ab, sondern erzähl.« Er zog an seiner Zigarette, die er sich eben angezündet hatte, während Karolina ihre Kleidung richtete. Der Rauch wehte an ihrem Gesicht vorbei.

    Karolina nahm nun allen Mut zusammen und sprach aus, wovon sie träumte und was sie seit ihrem Schulabschluss unternahm, um diesem Traum ein Stück näher zu kommen. Und dass sie es hinter dem Rücken ihres Vaters betrieb, was Felix ohne Verwunderung zur Kenntnis nahm.

    »Paula Poll also, soso …«, bemerkte Felix stattdessen anerkennend. »Die Paula Poll?«

    »Nicht so laut, Felix …«

    »Und alles findet im Hause der Besitzer des Kaufhauses Bär statt? Alle Achtung. Und wieso weiß ich davon nichts? Ich nehme doch an, dass meine Eltern Bescheid wissen, da du doch in unserem Laden arbeitest.«

    Karolina nickte beschämt und ärgerte sich fast ein wenig darüber, dass sie Felix’ Drängen nach einer Erklärung für ihren Gemütszustand nachgegeben hatte. Mittlerweile hatten sie das Museum Wallraf-Richartz erreicht und würden gleich auf die viel befahrene Hohe Straße stoßen. Unvermittelt blieb Felix stehen und drehte sich zu ihr. Seine honigfarbenen Augen blitzten im Schein eines herannahenden Motorrades auf.

    »Ich meinte das nicht als Vorwurf.«

    Karolina senkte den Blick. Der einzige Grund, warum sie Felix bislang noch nicht ins Vertrauen gezogen hatte, war ihr Bruder Arnold. Beide Jungen hatten früher unentwegt zusammen etwas unternommen und erst seit ein oder zwei Jahren hatten sie immer seltener miteinander zu tun. Dennoch war Karolina vorsichtig geblieben, denn wusste Arnold erst einmal Bescheid, würde ihr Vater binnen Minuten ebenfalls darüber im Bilde sein, was sie ohne sein Einverständnis in ihrer Freizeit trieb. Mit der unausweichlichen Folge, dass ihr Traum sofort platzen würde. Was das für ihre Mutter Helene, die nur zu gut wusste, was Karolinas Vater von Filmschauspielern hielt, und erst recht für sie selbst bedeuten würde, konnte sie nur ahnen. Und da die Leyendeckers ebenfalls eingeweiht waren, fürchtete sie damit eine nachhaltige Bedrohung des Familienfriedens, die sich leicht über die gesamte Verwandtschaft ausdehnen konnte. Nichts lag ihr ferner, als dafür der Auslöser zu sein.

    Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, äußerte Karolina schließlich genau diese Sorgen. Felix hörte ihr aufmerksam zu und lächelte bedrückt.

    »Ich halte dicht, darauf kannst du dich verlassen. Dein Bruder und ich, sagen wir mal, wir haben uns in der letzten Zeit in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Er kann nicht verstehen, dass ich die Kunst so sehr liebe, und ich kann nicht verstehen, wie ein junger Mensch so sehr am Rockzipfel seines, seien wir mal ehrlich, doch recht konservativen Vaters hängt. Zumal er ja schon großjährig ist.«

    So deutlich hatte Felix bislang noch nie Stellung bezogen, fast war Karolina geneigt, eingeschnappt darüber zu sein, wie er über ihren Vater redete. Doch er hatte mit allem recht, besonders was Arnold anbelangte. Sein überdeutliches Bemühen, dem Vater in allen Belangen zu gefallen, behagte ihr ebenfalls nicht. Vater hier, Vater da, Vater hat gesagt, Vater meint, Vater sieht es aber anders … Wie sie das satt hatte. Und wenn sie einmal anderer Meinung war und sich traute, diese zu äußern, so erntete sie stets nur ein verständnisloses Kopfschütteln. Selbst wenn das Familienoberhaupt gar nicht anwesend war, trug Arnold seinen vorauseilenden Gehorsam wie ein Triumphzeichen vor sich her. Die alte Vertrautheit zwischen den Geschwistern war eines Tages abhanden gekommen. »Ihr Frauen«, hatte er neulich doch allen Ernstes gesagt, »denkt wohl, ihr könntet euch überall einmischen, jetzt, da ihr das Wahlrecht habt. Aber o weh, du darfst ja noch gar nicht wählen.«

    Das war gemein gewesen und das wusste er auch. Zum Glück würde es nur noch wenige Monate dauern, bis sie zwanzig war. Dann könnte sie wählen – zumindest theoretisch. Denn in absehbarer Zeit standen keine Reichstagswahlen an. Nur zu gerne hätte sie lieber heute als morgen ihre Stimme abgegeben. Die erste Möglichkeit hierzu hatte sie am 20. Juni, denn dann würde über das Fürstenenteignungsgesetz abgestimmt werden. Doch auch wenn es gerade die Schlagzeilen beherrschte, erschlossen sich ihr die Zusammenhänge und die Auswirkungen des Gesetzes erst nach und nach. Warum war Politik nur so schrecklich kompliziert? Während Karolina über Arnolds Chauvinismus und das Frauenwahlrecht grübelte, waren sie am Dom angelangt. Auf der Domplatte blies ein heftiger Wind und Regen setzte ein.

    »Mistwetter!«, schimpfte Felix. Er griff nach Karolinas Arm und lief mit ihr zu seinem Motorrad, das er in der Nähe abgestellt hatte. »Wir werden zwar beide nass, aber für heute Nacht ist kein besseres Wetter angesagt. Wir sollten uns lieber beeilen, damit wenigstens du noch einigermaßen trocken nach Hause kommst. Bevor Karolina etwas erwidern konnte, hatte er ihr schon einen Regenmantel über die Schultern gelegt, den er auf dem Gepäckträger verstaut hatte.

    »Zieh ihn aber richtig an.« Während sie in die Ärmel schlüpfte, reichte er ihr seine Motorradkappe.

    »Ich kann doch auch mit der Straßenbahn fahren«, schlug Karolina vor.

    »So weit kommt es noch! Ich lass dich doch in diesen Zeiten nicht allein in der Nacht mit der Straßenbahn nach Hause fahren. Und bis du von dort aus zu Fuß zu Hause bist, wärest du nicht nur nass, sondern …«

    »Was meinst du?«

    »Nichts, es ist unsicher. Nun zieh die Kappe schon auf, sonst wird dein Haar durchnässt sein, wenn wir in Marienburg ankommen.«

    Karolina konnte sich keinen Reim auf seine Bemerkungen machen, beeilte sich jedoch, den Anweisungen ihres Cousins zu folgen. Schon heulte der Motor seiner Maschine auf.

    »Halt dich gut fest, es geht los!«

    Felix kannte offensichtlich einige Schleichwege, und so hatten sie bald das elterliche Haus erreicht, besser gesagt die Kirschallee. Denn etwa in Höhe des Hauses von Bankier Mesenich ließ er den Motor ausgehen und das Motorrad ausrollen. Kurz vor dem Grundstück der Familie Offermann kamen sie zum Stehen. Glücklicherweise hatte der Regen zwischenzeitlich wieder nachgelassen. Felix half ihr vom Motorrad herunter und nahm die Kappe entgegen, die Karolina ihm wortlos reichte. Bis auf einige feuchte Strähnen war ihr Haar trocken geblieben. Während sie sich aus dem Regenmantel schälte, lugte Felix vorsichtig auf das Offermann’sche Anwesen, die Kappe in der Hand hin und her schwenkend.

    »Dein Vater scheint gar nicht da zu sein, jedenfalls sehe ich von hier aus kein Automobil«, sagte er leise, als er Karolina den Mantel abnahm und ihn selbst überzog.

    Sie drückte ihm zum Abschied einen sanften Kuss auf die Wange.

    »Wofür war der jetzt?«

    »Dafür, dass du da bist. Es wird wohl lange dauern, bis ich einen Mann finde, der so ist wie du, Felix.«

    Er lächelte verschämt, soweit sie es erkennen konnte.

    »Was machst du heute Abend noch?«, rief sie. Aber da hatte er den Motor schon gestartet und war dabei, das Motorrad zu wenden. Er winkte ihr noch einmal zu, dann fuhr er gemächlich davon.

    Als Karolina das elterliche Grundstück betrat, stellte sie fest, dass das Automobil ihres Vaters tatsächlich nicht in der Einfahrt stand. Sie könnte klingeln, traute sich aber nicht, denn noch existierte die – wenn auch geringe – Möglichkeit, dass ihr Bruder mit dem Automobil unterwegs war. Dann würde ihr Vater ihre Rückkehr bemerken und Fragen stellen. Fragen, die sie in Verlegenheit brachten. »Wo warst du, und mit wem?« Auch wenn er sich abfällig über den Beruf des Filmschauspielers äußerte, so hatte er bislang keineswegs versucht, ihre Besuche der Lichtspieltheater zu unterbinden, allerdings schien ihm neuerdings die Regelmäßigkeit, mit der sie ausging und sich Filme anschaute, nicht zu behagen. Neulich hatte er sogar den Verdacht geäußert, sie lasse sich die Eintrittskarten von einem Mann bezahlen. Das stimmte, zum Teil zumindest. Felix bezahlte hin und wieder eine Karte, meistens kam das Geld dafür aber von ihrer Mutter oder aus der eigenen Tasche. Schließlich verdiente sie sich ein paar Mark in der Buchhandlung von Onkel Johann hinzu. Warum sie Felix mit keiner Silbe erwähnte, konnte sie gar nicht genau sagen. Sie spürte lediglich gewisse Ressentiments ihres Vaters gegenüber allem, was mit ihrem Cousin und dessen Familie zusammenhing. Auf dem Weg am Haus vorbei zum Hintereingang wurde ihr bewusst, dass sie spätestens im kommenden Jahr eine neue Strategie entwickeln musste. Denn mit dem berühmten Architekten, der ebenfalls in Marienburg wohnte, waren mehrere Umbauarbeiten am Haus vereinbart worden. Eine dieser Maßnahmen stellte der Anbau einer Garage dar. Dann würde sie nicht mehr auf Anhieb erkennen, ob ihr Vater zu Hause war. Sie fühlte sich wie ein kleines Mädchen, dem man nicht gestattete, erwachsen zu werden. Oder warum sonst verwehrte ihr Vater ihr den Besitz eines eigenen Haustürschlüssels? »Du bekommst ihn, wenn du großjährig bist«, war alles, was er dazu zu sagen hatte. Bei dem Gedanken, dass ihr Leben sich im kommenden Jahr immer noch in den gewohnten Bahnen bewegen würde, beschlich sie ein Gefühl der Hilflosigkeit. Würde sie es jemals schaffen, in einem Film mitzuspielen? Oder waren ihre Bemühungen lediglich ein netter Zeitvertreib ohne Aussicht auf Erfolg? Es begann wieder zu regnen. Die Wassertropfen, die auf die Blätter der Bäume fielen, machten knisternde Geräusche. Ein Lächeln huschte über Karolinas Gesicht, als sie die Außentür aufdrückte, die geradewegs in die Küche führte. Hedwig, die gute Seele, hatte ihr wie schon so oft auch heute Abend die Hintertür offen gehalten.

    Nachdem sie die Küche durchquert hatte, in der Hedwig, die offensichtlich schon nach Hause gegangen war, alles sorgsam aufgeräumt hatte, schlich sie auf Zehenspitzen in die erleuchtete Eingangshalle. Ein leises Rascheln verriet ihr Tiffanys Anwesenheit. Ihr Zwergspaniel hatte sie bereits gehört, stürmte aufgeregt auf Karolina zu und sprang an ihren Beinen hoch.

    »Tiffany!«, juchzte Karolina, so leise es ging, und nahm ihre Hündin auf den Arm, bevor diese mit ihren Krallen Laufmaschen in ihre Strumpfhosen machte. Aus dem Salon drangen vereinzelt Klänge einer Schallplatte an Karolinas Ohr. Sie entließ ihr Hündchen aus ihren Armen, das mit kleinen Trippelschritten schnurstracks auf die angelehnte Tür zum Salon zulief und sie mit der Nase aufstupste. Aus dem Raum dudelte die Musik des Edith-Lorand-Orchesters. Dann war ihr Vater ganz sicher nicht zu Hause.

    »Karolina? Bist du es?«, hörte sie die Stimme ihrer Mutter, noch bevor Karolina die Tür erreicht hatte.

    »Ja, Mutter, ich bin es.«

    Helene Offermann saß nur mit einem Hausanzug bekleidet auf dem Sofa und hielt eine Schachtel Stollwerck-Pralinen in der Hand. »Setz dich zu mir.«

    »Wo ist denn Vater?«, fragte Karolina, während sie Platz nahm und nach einer Praline griff. Tiffany rollte sich vor ihren Füßen zusammen und schlief unverzüglich ein.

    Helene Offermann antwortete nicht. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass ihr die Frage im Moment nicht behagte.

    »Mama?«

    »Oh, entschuldige, ich habe der Musik gelauscht, das war gerade meine Lieblingsstelle.«

    Karolina ahnte, dass ihre Mutter nicht die Wahrheit sagte. »Mama?« Warum zierte sie sich, auf diese einfache Frage zu antworten? Tatsächlich schien sie mit ihren Gedanken an einem anderen Ort zu verweilen. Von ihr hatte sie wohl das Träumerische.

    »Also, Vater wollte mit seinen Herren noch etwas wegen der Fronleichnamsprozession am Donnerstag besprechen«, sagte sie erst nach einer Weile. Karolina hatte indessen die zweite Praline verspeist.

    »Er geht also wieder mit?«

    »Welch eine Frage«, antwortete Helene Offermann schroff. Karolina wusste, dass der strenge Tonfall nicht ihr galt. »Dein Vater ist doch einer der Honoratioren der Stadt.« Die Art, wie sie die letzten Worte sagte, verdeutlichte Karolina, dass es überflüssig war, weiter darüber zu reden, denn für ihre Mutter bedurfte das Thema keiner weiteren Erörterung. Dafür kannte Karolina sie viel zu gut.

    »Wo warst du heute? Hast du etwas Schönes unternommen?«, fragte sie stattdessen. Karolina berichtete ausführlich von dem Film, den sie heute im Lichtspieltheater gesehen und der sie so beeindruckt hatte. »So möchte ich auch einmal spielen können«, seufzte sie, nachdem sie Henny Portens Schauspielkünste in allen Einzelheiten beschrieben hatte.

    »Wirst du«, sagte ihre Mutter mit sanfter Stimme und streichelte ihr über das Haar. »Deine Haare sind ja ein wenig feucht. Regnet es draußen?«

    »Ja, aber Felix hat mich auf dem Motorrad nach Hause gebracht.«

    Ihre Mutter legte die Pralinenschachtel auf den Glastisch vor ihnen ab. »Sei ein bisschen vorsichtig …«, sagte sie und blickte Karolina von der Seite an.

    »Oh, Felix fährt sehr vorsichtig.«

    »Das meine ich nicht.«

    Wollte sie etwa zu verstehen geben, dass ihr Cousin nicht der richtige Umgang für sie war?

    »Ich meine, du solltest Felix nicht zu positiv sehen, also nicht nur. Ich weiß, dass du für ihn schwärmst.«

    Diese verklausulierte Warnung ihrer Mutter überraschte Karolina. Felix war ihr gegenüber immer tadellos aufgetreten. Sie hätte ihre Mutter nach den wirklichen Beweggründen befragen sollen, aber sie traute sich nicht, denn insgeheim fürchtete sie sich davor, etwas über Felix zu erfahren, das geeignet war, das positive Bild von ihrem Cousin ins Wanken zu bringen. Felix war gerade ihr wichtigster Vertrauter. Außerdem half er ihr, wo es nur ging, und er war es, der oftmals die Eintrittskarten organisierte, obwohl viele Vorstellungen bereits ausverkauft waren. Manchmal schenkte er ihr sogar die eine oder andere Karte. Dabei war sich Karolina

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