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Die Höllenhunde von Dartmoor: Moonlight Romance 2 – Romantic Thriller
Die Höllenhunde von Dartmoor: Moonlight Romance 2 – Romantic Thriller
Die Höllenhunde von Dartmoor: Moonlight Romance 2 – Romantic Thriller
eBook101 Seiten1 Stunde

Die Höllenhunde von Dartmoor: Moonlight Romance 2 – Romantic Thriller

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Über dieses E-Book

Es ist der ganz besondere Liebesroman, der unter die Haut geht. Alles ist zugleich so unheimlich und so romantisch wie nirgendwo sonst. Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen, Vampire und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen ziehen uns wie magisch in ihren Bann.
Moonlight Romance bietet wohlige Schaudergefühle mit Gänsehauteffekt, geeignet, begeisternd für alle, deren Herz für Spannung, Spuk und Liebe schlägt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es für diese Phänomene eine natürliche Erklärung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die Lektüre so fantastisch...

Die Dame stand nur da und blickte auf Heather. Nach einer Weile hörte diese eine Stimme, die aber nur in ihrem Kopf zu sein schien. Sie war freundlich und angenehm, doch was sie sagte, versetzte Heather in Angst und Schrecken. »Komm nicht nach Dartmoor, Heather Somersby. Hier wartet nur der Tod auf dich!« Und dann flog sie nach vorn, ihre Hand schoss vor und legte sich wie ein Schraubstock um Heathers Hals. Der Griff war eisern und unbarmherzig. Das junge Mädchen wehrte sich verbissen, Heather schlug um sich, sie versuchte mit aller Gewalt, sich zu befreien, umsonst! Schon begannen rote Kreise, sich vor ihren Augen zu drehen, der Luftmangel sorgte dafür, dass sie das Bewusstsein verlor. Heather war sicher, sie würde diesen grausamen Angriff nicht überleben.


»He, Ted, gib lieber Acht, wenn du über das Moor gehst, dass die Geisterlady dich nicht kriegt!«


In der kleinen Spelunke dröhnte das Lachen der Torfstecher. Der »Red Rooster« bestand nur aus einem einzigen Gastraum mit niedriger Decke und zwei schäbigen Fremdenzimmern, die so gut wie nie benutzt wurden. Die einzigen dauerhaften Bewohner waren Spinnen und Schaben. Lee Wilkins und seine Frau Molly waren vor zwei Jahrzehnten von Irland herüber nach Dartmoor gekommen, denn Mollys Vater hatte ihnen die Dorfschenke vererbt. Molly war als junges Mädchen nach Irland in Stellung gegangen. Sie war leidlich hübsch gewesen und hatte bei den jungen Burschen in Cork Anklang gefunden. Lee Wilkins, der dort im Schlachthof gearbeitet hatte, war ihr hartnäckigster Verehrer gewesen und hatte schließlich das Rennen gemacht. Ans
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Apr. 2018
ISBN9783740928254
Die Höllenhunde von Dartmoor: Moonlight Romance 2 – Romantic Thriller

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    Buchvorschau

    Die Höllenhunde von Dartmoor - Jeany Steiger

    Moonlight Romance

    – 2 –

    Die Höllenhunde von Dartmoor

    Auf Hanley-Hall erklingt ihr schauriges Heulen

    Jeany Steiger

    Die Dame stand nur da und blickte auf Heather. Nach einer Weile hörte diese eine Stimme, die aber nur in ihrem Kopf zu sein schien. Sie war freundlich und angenehm, doch was sie sagte, versetzte Heather in Angst und Schrecken. »Komm nicht nach Dartmoor, Heather Somersby. Hier wartet nur der Tod auf dich!« Und dann flog sie nach vorn, ihre Hand schoss vor und legte sich wie ein Schraubstock um Heathers Hals. Der Griff war eisern und unbarmherzig. Das junge Mädchen wehrte sich verbissen, Heather schlug um sich, sie versuchte mit aller Gewalt, sich zu befreien, umsonst! Schon begannen rote Kreise, sich vor ihren Augen zu drehen, der Luftmangel sorgte dafür, dass sie das Bewusstsein verlor. Heather war sicher, sie würde diesen grausamen Angriff nicht überleben.

    »He, Ted, gib lieber Acht, wenn du über das Moor gehst, dass die Geisterlady dich nicht kriegt!«

    In der kleinen Spelunke dröhnte das Lachen der Torfstecher. Der »Red Rooster« bestand nur aus einem einzigen Gastraum mit niedriger Decke und zwei schäbigen Fremdenzimmern, die so gut wie nie benutzt wurden. Die einzigen dauerhaften Bewohner waren Spinnen und Schaben. Lee Wilkins und seine Frau Molly waren vor zwei Jahrzehnten von Irland herüber nach Dartmoor gekommen, denn Mollys Vater hatte ihnen die Dorfschenke vererbt. Molly war als junges Mädchen nach Irland in Stellung gegangen. Sie war leidlich hübsch gewesen und hatte bei den jungen Burschen in Cork Anklang gefunden. Lee Wilkins, der dort im Schlachthof gearbeitet hatte, war ihr hartnäckigster Verehrer gewesen und hatte schließlich das Rennen gemacht. Ans Heiraten wäre aber nicht zu denken gewesen, wäre Molly nicht die Erbschaft in den Schoß gefallen. Ihr Vater hatte dem Whisky zu lange zugesprochen und war deshalb früh verstorben.

    Also hatte Molly ihre Anstellung als Dienstmädchen gekündigt, Lee hatte sich im Schlachthof seine Papiere geholt und die hatten die Fähre nach Fishguard bestiegen. Von dort aus war es nicht mehr weit bis Callington, Mollys Heimatdorf. Die Kneipe war in keinem guten Zustand gewesen, Lee hatte in die Hände gespuckt und alles aufpoliert. Doch mit den Jahren war er nachlässiger geworden, was wohl auch am Whisky liegen mochte. Schließlich saß er an der Quelle. Da konnte Molly so viel schimpfen, wie sie wollte. Seit Lee ein unheimliches Erlebnis auf dem Moor gehabt hatte, war der Malt sein bester Freund.

    Damals, vor etwa fünf Jahren, hatte er eine Lieferung aus Plymouth abgeholt und mit dem Pferdewagen heimwärts gekarrt. Es war schon dunkel gewesen und was Lee da im Schein seiner Sturmlaterne gesehen hatte, das hatte ihm die Haare zu Berge stehen lassen. Sein Kaltblüter war fast durchgegangen vor Schreck. Und der Wirt war als zitterndes, schneeweißes Bündel Elend heimgekommen. Er hatte nicht darüber gesprochen, doch jeder, der aus der Gegend kam, wusste, was los war. Lee Wilkins hatte die sagenumwobene Geisterlady gesehen.

    Auch mancher von den Torfstechern, die ihren Lohn am Monatsanfang gern in den »Red Rooster« trugen, hatte bereits Ähnliches erlebt. Ted Tomkins hielt von diesem Gerede aber gar nichts. Der gebürtige Schotte war nicht mehr der Jüngste. Er schuftete bereits seit ein paar Jahrzehnten im Moor und hatte nie etwas Ungewöhnliches erlebt. Zudem war er gut katholisch und glaubte nur das, was der Herr Pastor am Sonntag auf der Kanzel erzählte. Alles andere hielt er für Unsinn und entsprechend fiel nun auch seine Reaktion aus.

    »Diese Geisterlady, die besteht doch nur aus Weingeist«, rief er und winkte ab. »Ihr spinnt ja alle!«

    Eine weitere Lachsalve antwortete ihm, die anderen Torfstecher hielten den alten Kauz für ein bisschen verschroben. Dass er nicht wie alle anderen am Dorfrand in einer der Arbeiterhütten lebte, sondern im Moor in einem abgelegenen Häuschen wohnte, hatte ihm den Ruf eingebracht, ein Sonderling zu sein. Lee Wilkins wusste es besser. Er mochte Ted, der ein gutes, ehrliches Herz hatte. Und er legte ihm nun seine große Hand auf die Schulter, schaute ihn offen an und trat mit ihm einen Schritt vor die Tür. Draußen war es empfindlich kalt, der Frühling hatte noch nicht angefangen. Ein schneidender Wind aus Nord blies um die Hausecken, feiner Graupel traf mit ungezählten Nadelstichen die Haut. Lee zuckte leicht zurück und sagte zu Ted: »Gib Acht, es könnte wirklich gefährlich sein.«

    Ted lachte und entblößte dabei den einen Zahn, der ihm treu geblieben war. Eine deutliche Whiskyfahne wehte dem Wirt entgegen. »Nicht für mich, ich glaube nicht an den Quatsch. Es gibt keine Geister, das ist Aberglaube.«

    »Hab ich auch immer gedacht«, räumte Lee ein. Sein breitflächiges Gesicht, das stets leicht gerötet war, nahm einen sehr ernsten Ausdruck an. In seinen hellen Augen schimmerte etwas wie die Erinnerung an das Grauen, das ihn vor Jahren geschüttelt hatte. Es war so tief in sein Gedächtnis eingegraben, dass er nur daran denken musste, um es wieder ganz deutlich zu empfinden, so als sei es erst gestern passiert.

    »Aber dann hab ich sie gesehen, die Geisterlady. Es war … grauenhaft. Ich kann es gar nicht beschreiben.« Er schüttelte den Kopf und fuhr mit seiner rechten Hand über die Narbe auf dem linken Unterarm. Die hatte er sich damals geholt. Dachte er an jenen verhängnisvollen Abend, dann fing sie wieder an zu jucken. Es war fast so, als wolle diese Wunde einfach nicht heilen, als existiere sie auch unter der Narbe noch weiter. »Sie sah aus wie eine vornehme Dame aus früherer Zeit. Sie trug ein kostbares Kleid und einen Hut mit Schleier. Und sie hatte zwei große, schwarze Hunde bei sich.«

    »Das klingt doch nett. Du hättest sie grüßen sollen, dann hätte sie dir vielleicht Trinkgeld gegeben«, scherzte Ted.

    Lee, der sonst eine Seele von einem Menschen war, wurde mit einem Mal richtig zornig. Er starrte Ted an, als wolle er diesem an die Gurgel und schimpfte: »Das war nicht lustig, ganz bestimmt nicht! Sie schaute mich an und ich hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Ihr Gesicht war … durchsichtig. Und in ihren Augen brannte ein rötliches Feuer. Es sah aus wie das Feuer der Hölle. Ich schwöre, das werde ich nie vergessen!«

    Ted spürte, dass der Wirt sich sehr aufregte, die Erinnerung schien ihm zuzusetzen. Er klopfte ihm begütigend die Schulter und versicherte: »Ich glaube dir ja. Aber solange ich auf dem Moor lebe und arbeite, und das ist fast mein ganzes Leben, ist sie mir nie erschienen. Du musst dir keine Sorgen machen, sie lässt mich gewiss auch heute Nacht in Ruh.«

    Lee wiegte den Kopf hin und her, seine Stimme klang flach, er als dem Alten riet: »Sei nur vorsichtig. Heute ist Vollmond. Ich habe sie auch in einer solchen Nacht gesehen …«

    Ted nickte und machte sich auf den Heimweg. Er mochte den Wirt, aber diese Geistergeschichte nahm er ihm nicht ab. Vermutlich hatte Lee auf dem Heimweg einfach zu intensiv seine Ladung geprüft. Nach wie vor war Ted überzeugt, dass es keine Geisterlady gab. Unverdrossen ließ er die letzten Häuser von Callington hinter sich und stapfte in die Dunkelheit dieser Märznacht im Jahr 1912 hinaus …

    Das kleine Haus, das der alte Torfstecher sich aus selbst gebrochenen Steinen gebaut hatte, lag in einem Hain aus Birken. Ted brauchte eine halbe Stunde vom Dorf aus, um es zu erreichen. Die Nacht war klar, der Vollmond hing wie ein riesiges Auge über der flachen Landschaft.

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