Die Bulimie besiegen... ...aber niemals vergessen!: Erzählung

Von Wiebke Wanning

Im Sommer 1982, wir lebten in Brake an der Unterweser, veränderte sich mein Leben plötzlich auf brutalste Art und Weise.
Niemand konnte damals auch nur ahnen, dass ich einen 15 Jahre langen Leidensweg vor mir haben würde, der mich bis nah an den Tod brachte und ich ständig in Gefahr war, völlig auszurasten.
Dieses elende Leiden habe ich zu seiner Zeit in Tagebüchern festgehalten und veröffentliche hier eine Zusammenfassung daraus.

Ich möchte aufmerksam machen auf das stille Leid dieser Menschen und würde mir wünschen, dass mehr Aufklärung stattfinden würde.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Ebozon Verlag
• Erscheinungsdatum: 19. Sept. 2017
• ISBN: 9783959630993

Wiebke Wanning

Wiebke Wanning, geb. 1967 in Kiel, 14 Jahre Leistungsschwimmerin, DLRG- Rettungsschwimmerin und Schwimmtrainerin. Ausbildung zur Hotelfachfrau und Mutter von 2, heute fast erwachsenen, Söhnen. »Die Bulimie besiegen... ...aber niemals vergessen!« ist Wiebke Wanning’s erste Veröffentlichung im Ebozon Verlag und ist im Herbst 2017 in 2. Auflage als eBook erschienen.

Buchvorschau

Einstein

Vorwort

Im Sommer 1982, wir lebten in Brake an der Unterweser, veränderte sich mein Leben plötzlich auf brutalste Art und Weise.

Niemand konnte damals auch nur ahnen, dass ich einen 15 Jahre langen Leidensweg vor mir haben würde, der mich bis nah an den Tod brachte und ich ständig in Gefahr war, völlig auszurasten.

Dieses elende Leiden habe ich zu seiner Zeit in Tagebüchern festgehalten und veröffentliche hier eine Zusammenfassung daraus.

Ich möchte aufmerksam machen auf das stille Leid dieser Menschen und würde mir wünschen, dass mehr Aufklärung stattfinden würde.

Der Beginn dieser Krankheit ist meist offensichtlich.

Mal ist es eine oder die zweite Diät, mal ist es sehr viel Sport, mal ist es eine Freundin, die viel dünner ist usw., aber die Ursache ist in 80% aller Fälle ein seelischer Genickbruch. Vielleicht ausgelöst durch einen unbedachten Satz der Mutter, der Freundin oder der Lehrerin. Mangelnde Fürsorge, sich unverstanden fühlen oder einfach nur eine Neckerei irgend eines Menschen.

Gerade in der pubertierenden Phase kann eine, sogar spaßig gemeinte Kleinigkeit, ein Drama auslösen, dass das ganze Leben beeinflusst.

Nach der oder dem Schuldigen zu suchen ist sinnlos, da wir alle unterschiedlichste Wahrnehmungen haben und ein liebevoll geäußertes Kosewort, dass gestern noch schöne Gefühle bereitete, kann heute unter schlechten Stimmungen verletzen bis ins Mark.

Die Krankheit »Essstörung« ist mit wahnsinnig viel Scham behaftet, so das es Menschen braucht, die diese »Kranken« an die Hand nehmen, sie so lieben wie sie sind und Ihnen nicht das Gefühl geben »ekelig« zu sein.

Um den Betroffenen helfen zu können, muss diese Krankheit verstanden werden.

Mich begleitete die Krankheit über 15 Jahre lang und mehrere Jahre davon hinkte ich dem Tod nur einen Schritt hinterher.

Heute bin ich zu 100 % geheilt, meinen Auslöser und meine Ursache der Krankheit habe ich verstanden, abgearbeitet und vor allen Dingen akzeptiert. Jegliche Scham habe ich abgelegt und bin mit mir im Reinen, da ich verstanden habe, dass ich niemals »schuldig« war.

Ich bin in eine Krankheit reingerutscht, für die es keinen Schuldligen gibt und dass ich die Bulimie schlussendlich besiegt habe, verdanke ich vor allen Dingen den zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben, meinen Söhnen.

Mit 14 Jahren habe ich damals meinen Vater nach dem Sinn des Lebens gefragt und mit der Antwort konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht wirklich etwas anfangen. Er sagte: »Die Fortpflanzung, mein Kind.« Heute weiß ich, dass es eine gute Antwort war. Meine Kinder sind das Beste, was mir im Leben passieren konnte, es hatte seine Berechtigung, dass