Der Nichtoptimalweg von A nach B
Von Nikolas Huperz
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Über dieses E-Book
Nikolas Huperz
Geboren am 11.08.1987 in Attendorn, aufgewachsen im Kreis Olpe (NRW), angefangen zu schreiben während eines verschleppten Studiums in Bonn. www.nikolashuperz.de
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Der gezeichnete Mensch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geräusche beim Abstellen von Dingen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Betrachtung der Bilder im Detail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Rezensionen für Der Nichtoptimalweg von A nach B
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Buchvorschau
Der Nichtoptimalweg von A nach B - Nikolas Huperz
II
Am Küchentisch
Ich schreibe das hier nicht unter einem Baum,
ich schreibe das hier nicht auf einer Wiese,
ich schreibe das hier nicht an einem See,
ich schreibe das hier nicht nur im Frühling.
Ich schreibe das hier auf einen Zettel,
ich schreibe das hier am Küchentisch,
ich schreibe das hier zwischendurch,
ich schreibe das hier mit
mehr oder weniger Leidenschaft.
(Vielleicht so etwas Ähnlichem)
Ich benutze dazu keine Feder,
auch keinen Füller für 19,95 EUR,
ich benutze dazu nur den Stift,
mit dem auch der Einkaufszettel
geschrieben wurde.
Ich werde nicht sagen
... die Welt wäre noch nicht reif dafür;
... sie hätten mich nicht verstanden;
... sie seien nur Banausen;
... sie hätten keine Ahnung;
... es sei eben Geschmackssache.
Ich werde nur sagen:
Das ist das, was ich meine,
also schreibe ich es.
Orientierungslos
stehst du da
in den Häuserschluchten
von Glasige-Augen-Town,
in den schlaffen Schuhen
einer sparsamen Existenz,
weich im Verstand – aktuell
– durch die Vergebung
der nach Trauer riechenden
Tatsache, dass man sich seiner
selbst angenommen hat,
2 Uhr morgens.
Umgeben
von 1000 Möglichkeiten,
drehst du dich im Kreis
und schaust nach oben dabei.
Wie ein Experte,
der die Möglichkeiten abwägt.
Ein lustiger Anblick,
aber vollkommen verständlich,
angesichts der Situation,
die schließlich auch
die anderen umgibt.
Du sonderst dich etwas ab,
versuchst,
nicht allzu sehr aufzufallen,
und so versuchst du,
die Möglichkeiten stattdessen
im Kopf abzuwägen,
und gerätst in Notstand:
Durch das Still-Und-Heimlich-Tun
ist dein Anblick zwar gesichert,
aber deine Orientierung
... uiuiui ... !
Deine Gedanken springen
von einem Punkt zum anderen,
ständiges Vergleichen setzt auch
ständiges Ausprobieren voraus.
Schwierig, vergleichsweise.
Wohin willst du gehen,
wohin kannst du gehen,
welcher Weg wäre lang,
welcher wäre kurz,
welcher ist ehrenhaft?
Du denkst dir:
Irgendetwas ist faul
im Staate Dänemark,
wenn man sich ständig
einredet,
es gäbe mehrere Logiken
und für jedes Thema eine.
So zerrte es dich
von Thema zu Thema
und du fühlst dich verloren
in der aktuellen Häuserschlucht
und du willst sie wechseln,
doch den Mangel an Orientierung
nimmst du mit
und so akzeptierst du die Tragik,
nimmst sie mit in die Welt,
egal wohin du gehst,
egal wohin es logisch scheint.
So traf ich dich, orientierungslos
in Glasige-Augen-Town.
Ein deutscher Nachmittag
Eröffnungszeile:
Der Nachmittag ist deutsch
und ich bin so verloren
wie Zahlen auf liniertem Papier,
wie ein lachender Deutscher
in der Fußgängerzone,
wie ein geflüsterter Schrei
nach einem Missgeschick im Haushalt.
Und ich fühle mich eingeschränkt,
begrenzt
wie ein Betreten-Verboten-Rasen,
den ja mal irgendwann
jemand betreten haben muss,
um das Schild aufzustellen.
Wer auch immer
dieser Jemand gewesen ist,
er muss die höchste
aller staatlichen Befugnisse haben!
Dabei ist doch eigentlich ein schöner Tag.
Zugänglich für Neues sind sie nicht
wie ein fettgefressener Mann,
der im Biergarten Weizenbier trinkt,
weil man sich ja sonst nichts gönnt.
Und ich fürchte mich vor ihnen,
weil sie so unberechenbar sind
wie beliebig manipulierbare Teilchen im Raum,
wie Wespen, bei denen man nie genau weiß,
wen sie als Nächstes als Feind ansehen,
da reicht schon eine falsche Bewegung,
ein Schritt in die falsche Richtung,
ein kurzfristiges Ausprobieren der Dinge.
Unterm Strich sind sie Durchschnitt
wie der schüchterne Junge,
der in der Disko mit dem Fuß wippt,
wie der idiotische Trunkenbold,
der das Nein einer Frau nicht versteht,
wie der Mitläufer mit der
Weil-das-alle-machen-Attitüde,
wie hemmungsloser Fleischkonsum
zwischen zwei Mahlzeiten.
Durchschnitt
wie das durchtrennte Mettbrötchen
oder ein 2:1 beim Fußball.
Durchschnitt
wie das Zur-Schau-Stellen von Schönheit,
wie das Blättern in Magazinen,
um sich schlecht zu fühlen,
Durchschnitt
wie Wettbewerb,
wie keine-Obdachlosenzeitung-kaufen,
Durchschnitt
wie nicht mit Verrückten reden
auf der Straße.
Und du ahnst es nicht,
bis du schlagartig feststellst,
dass sogar dein Nachbar Durchschnitt ist.
Und so fürchte ich mich
vor ihrer Durchschnittlichkeit,
vor ihrer Routine,
mit welcher sie Dinge einfach so erledigen,
vor ihrer Fähigkeit die Belanglosigkeit
ihrer Tätigkeiten
zu akzeptieren
und vor ihrer längst in Kauf genommenen
Fernsehlethargie am Samstagabend und davor,
dass sie mit all dem glücklich sein könnten.
Unterm Strich sind sie
Durchschnitt.
Ausreißer gibt es kaum
und wenn doch,
dann rechnet man sie heraus aus der Theorie,
die sie von sich selbst haben,
vorliegend in Zahlen auf liniertem Papier.
Ende.
An einem Novembermorgen
Kaum Wind,
nur warme Herbstluft
am Morgen,
wenig Regen,
nur wenige Tropfen,
kaum spürbar,
viel Geruch
vom Bäcker irgendwo
im November,
kaum Geräusche
in einer Seitenstraße,
nur Schritte,
nurleises Rauschen
von der großen Straße
gleich nebenan,
wenige Eindrücke,
ein impulsloses Bild
von einer Straßenkreuzung
an einem November morgen.
In der Mitte eines Raumes
(Der Jazzorgelspieler)
Ich beobachte seit 50 min
einen Jazzorgelspieler,
der in seiner Erscheinung
mehr als unauffällig ist.
Ob ich ihm zuhöre,