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111 Fränkische Biere, die man getrunken haben muss: Reiseführer
111 Fränkische Biere, die man getrunken haben muss: Reiseführer
111 Fränkische Biere, die man getrunken haben muss: Reiseführer
eBook578 Seiten2 Stunden

111 Fränkische Biere, die man getrunken haben muss: Reiseführer

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Über dieses E-Book

Vom steintrockenen Herrenpils über das vollmundige und naturtrübe Zwickl bis hin zum Rauchbier, Bambergs "flüssigem Schinken": Nirgendwo auf der Welt ist die Biervielfalt größer als in Franken. In 275 Brauereien entstehen dort über 2.000 Sorten. Auch die Einheimischen kennen davon meist nur einen Bruchteil, denn jeder Ort trinkt am liebsten seine eigenen Märzen, Pilsner und Bockbiere – und viele werden wie anno dazumal nur aus dem Fass und nur im eigenen Wirtshaus ausgeschenkt. Norbert
Krines hat sie alle verkostet und mit Martin Droschke die 111, die man unbedingt getrunken haben muss, zu einem Genussführer durch Deutschlands Bierparadies zusammengestellt.
SpracheDeutsch
HerausgeberEmons Verlag
Erscheinungsdatum16. Nov. 2016
ISBN9783960411628
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    Buchvorschau

    111 Fränkische Biere, die man getrunken haben muss - Martin Droschke

    111 fränkische Biere, die man getrunken haben muss

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2017

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Martin Droschke und Norbert Krines

    © der Fotografien: Martin Droschke und Norbert Krines, außer

    Kap. 106 oben, Boris Braun;

    Kap. 106 unten, Braumanufaktur Weyermann®;

    Kap. 39 unten, Hanscraft&Co.;

    Kap. 1, 2, 3, 6, 7, 9, 11, 14, 16, 17, 20, 21, 25, 28, 29, 31, 32, 35, 38, 42, 46, 47, 49 bis 55, 61, 65, 66, 67, 71, 77 bis 82, 84, 86, 99, 92, 97, 100, 104, 105, 107 bis 111, Heiko Müller;

    Kap. 89, Joachim Sator;

    Kap. 99, Arndt Schmidt

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-96041-162-8

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Vollbier Dunkel | Brauerei Alt, Dietzhof

    Das Gasthaus »zur Zeitreise«

    2_Rotbier | Hausbrauerei Altstadthof, Nürnberg

    Flüssige Stadtgeschichte

    3_Flößer | Antlabräu, Kronach

    Die gewollte Disharmonie

    4_Schluck | Antlabräu, Kronach

    Kein Malz ist illegal!

    5_Kräußenpils | Becher Bräu, Bayreuth

    Die Sache mit dem Afrolook

    6_Mainseidla Amber Spezial | Brauhaus Binkert, Breitengüßbach

    Der vermeintliche Brite

    7_Mainseidla Kellerbier | Brauhaus Binkert, Breitengüßbach

    Aufbruch zu alter Blüte

    8_Kellerbier Dunkel | Bürgerliches Brauhaus Wiesen, Wiesen

    Balsam für die Kehle

    9_Helles Vollbier | Brauerei Büttner, Untergreuth

    Das Bier zum Selbst-Fertig-Brauen

    10_Reichsstadtbier Naturtrüb | Brauhaus Döbler, Bad Windsheim

    Das flüssige Geschichtsbuch

    11_Spezial | Brauerei Dorn, Ammerndorf

    Der Geschmack des Fürther Hinterlands

    12_Narren Weiße | Brauerei Dorn, Bruckberg

    So sagt man in Franken »Helau« ...

    13_Schäatzer Rogg’n | Brauerei Drei Kronen, Scheßlitz

    Von den Wittelsbachern verboten

    14_Spezialbier | Brauerei Drei Kronen Aichinger, Heiligenstadt

    Sieben auf einen Streich

    15_Pils | Brauerei Düll, Gnodstadt

    Die süffige Blondine vom Untermain

    16_Schlappeseppel Special | Eder & Heylands, Großostheim

    Durch viele Kriege gegangen

    17_Birkacher Rotes | Brauerei Eller, Untersiemau OT Birkach am Forst

    Das Lieblingsbier der Altpunks

    18_Fracz | Schlossbrauerei Ellingen, Ellingen

    Die fränkisch-böhmische Bierhochzeit

    19_Fürst Carl Dunkel | Schlossbrauerei Ellingen, Ellingen

    Königin der Nacht

    20_Franconian Red | Eppelein & Friends, Nürnberg

    Auf die feine englische Art

    21_Zwergla | Brauerei Fässla, Bamberg

    Bambergs stärkste Brauerei

    22_Auswandererbier 1849 | Brauhaus Faust, Miltenberg

    Beste Grüße aus Übersee

    23_Braureserve 1237 | Brauhaus Faust, Miltenberg

    Der Sherry unter den Bieren

    24_Riesen Spezial | Brauhaus Faust, Miltenberg

    Flüssige Romantik

    25_Export | Brauerei Först, Drügendorf

    Der Österreicher aus London

    26_Forstquell Weiße | Forstquell-Brauerei, Fürnheim

    Klasse statt Masse

    27_Zwickel | Freilandmuseum Bad Windsheim, Bad Windsheim

    Von einer Frauenhand gehopft

    28_Friedelsator | Brauerei Friedel, Zentbechhofen

    Heimtücke ist ein feiner Zug

    29_Ritter Wirnt Trunk | Brauerei Friedmann, Gräfenberg

    Stark und tugendhaft

    30_Förster Pils | Brauerei Gampert, Weißenbrunn

    Mit »genial« zu übersetzen

    31_Zwickelpils | Gänstaller Bräu, Schnaid

    Der große Unbekannte

    32_Rotbier | Brauerei Geyer, Oberreichenbach

    Tierisch gut

    33_Lohrer Kindl | Goikelbräu, Halsbach

    Schwarz wie Ebenholz

    34_Dunkel | Brauerei Gradl, Leups

    Vom perfekten Schweinebraten ...

    35_Huppendorfer Vollbier | Brauerei Grasser, Huppendorf

    Everybody’s Darling

    36_Dreikönigsbock | Brauerei Greifenklau, Bamberg

    Wo man sich das Jahr schön trinkt

    37_Lagerbier | Brauerei Greifenklau, Bamberg

    Leben wie Gott in ...

    38_Bayerisch Nizza | Hanscraft & Co., Aschaffenburg

    Das fast verbotene Leckerli

    39_Very White Porn Star | Hanscraft & Co., Aschaffenburg

    Koriander auf der Zutatenliste

    40_Pappenheimer Landbier hell | Hechtbräu, Zimmern

    Der Hopfen der Erhellung

    41_Altfränkisches Bauernbier | Held Bräu, Oberailsfeld

    Handy-Empfang ist nicht alles

    42_Bio-Kellerbier | Brauerei Heller, Herzogenaurach

    Trinken gegen den Klimawandel

    43_Räucherla | Brauerei Hennemann, Stublang

    Das Haus der langen Braunächte

    44_Beck’n Bier | Brauerei Herold, Büchenbach

    Zwei unzertrennliche Bs

    45_Biergut Edition | Braumanufaktur Hertl, Thüngfeld

    Wein auf Bier, das rat ich dir

    46_Export | Brauerei Hofmann, Hohenschwärz

    Am vorletzten Ende des Weges

    47_Hofmann Ex | Brauerei Hofmann, Pahres

    Die glorreichen Sieben

    48_Vollbier | Brauerei Hölzlein, Lohndorf

    Streichzart auf der Zunge

    49_Posthörnla | Brauerei Hönig, Tiefenellern

    Wo’s immer steil bergauf geht

    50_Vollbier | Hübner-Bräu, Steinfeld

    Das Missverständliche ...

    51_Kellerweizen | Brauerei Hufeisen, Pottenstein

    Oben heilig, unten biergemütlich

    52_Räucherator | Brauerei Hummel, Merkendorf

    Vom Papst genehmigt

    53_Kaiser Pils | Brauerei Kaiser, Grasmannsdorf

    Siebenfach gesegnet

    54_Heckenhofer Bier | Kathi Bräu, Heckenhof

    Ein Herz für Biker

    55_Herren Pils | Brauerei Keesmann, Bamberg

    Der herbe Solitär

    56_Dunkles Klosterbier | Klosterbrauerei Kreuzberg, Bischofsheim/Rhön

    Braun wie die Kutten der Mönche

    57_Lager | Krug Bräu, Breitenlesau

    Wo auch der Chef die Tische sauber wischt

    58_EKU 28 | Kulmbacher Brauerei, Kulmbach

    Die Mutprobe aus den 1990ern

    59_Kulmbacher Eisbock | Kulmbacher Brauerei, Kulmbach

    Das leckere Missgeschick

    60_Bernstein | Kulmbacher Kommunbräu, Kulmbach

    Handwerksbier für alle

    61_Weizenbock | Brauerei Kundmüller, Weiher

    Mit Preisen überhäuft

    62_Erotikbier | Lang-Bräu, Schönbrunn

    Der Dichter, der Sex und der Papst

    63_Steinbier | Brauhaus Leikeim, Altenkunstadt

    Gebraut wie in der Urzeit

    64_Vollbier | Lindenbräu, Gräfenberg

    Im Zeichen eines uralten Baums

    65_Karpfen-Weiße | Zum Löwenbräu, Neuhaus

    Das Kultbier zum Kultfisch

    66_A U | Mahr’s Bräu, Bamberg

    Keines liegt so gut im Magen

    67_Weisser Bock | Mahr’s Bräu, Bamberg

    Der Geschmack des wahren Glaubens

    68_Maisel’s Weisse Kristall | Brauerei Gebr. Maisel, Bayreuth

    Die Optik ist alles

    69_Stefan’s Indian Ale | Maisel & Friends, Bayreuth

    Shakespeare für den Mund

    70_Weizenbock | Brauerei Meinel, Hof

    Wenn die Nebel wallen

    71_Vollbier | Brauerei Meister, Unterzaunsbach

    Zeitlos einfach

    72_Relax | NBG New Beer Generation, Nürnberg

    Die Milde eines Sommertags

    73_Schwarze Anna | Brauerei Neder, Forchheim

    Die Heilige vom Kellerwald

    74_Weisse Eule | Brauerei Nikl, Pretzfeld

    Die Crème de la Weizen

    75_Obaladara | Brauerei Ott, Oberleinleiter

    Der flüssige Zungenbrecher

    76_Black Gold | Pax Bräu, Oberelsbach

    Sämig wie Motoröl

    77_Hetzelsdorfer Vollbier | Brauerei Penning-Zeißler, Hetzelsdorf

    Bier kennt keine Minderheiten

    78_Ritter 1645 Ur-Märzen | Ritter St. Georgen-Brauerei, Nennslingen

    Der Geschmack einer zünftigen Zeit

    79_Starker Ritter | Ritter St. Georgen-Brauerei, Nennslingen

    Der Schutz- und Segenstrunk der Brauer

    80_Bitter 42 | Brauerei Rittmayer, Hallerndorf

    Fränkisch herb

    81_Smokey George | Brauerei Rittmayer, Hallerndorf

    Bier oder Whisky, das ist hier die Frage

    82_Urbräu | Brauerei Sauer, Roßdorf am Forst

    Auf Sand gebaut

    83_Rotbier | Schanzenbräu, Nürnberg

    Der Stolz von Nürnberg

    84_Aecht Schlenkerla Eiche | Schlenkerla/»Heller-Bräu« Trum, Bamberg

    Geräuchert für die Ewigkeit

    85_Aecht Schlenkerla Märzen | Schlenkerla/»Heller-Bräu« Trum, Bamberg

    Der Mythos aller Mythen

    86_a fränkisch | Brauerei Schübel, Stadtsteinach

    Regionalstolz im Mund

    87_Seinsheimer Kellerbier | Seinsheimer Kellerbräu, Seinsheim

    Eine vorbildlich trübe Sache

    88_Schwarze Kuni | Brauerei Simon, Lauf an der Pegnitz

    Die starke Kaiserin

    89_Kellerbier | Sonnen-Bräu, Mürsbach

    Wo der Brauer auch Holz hackt

    90_Spalter Premium Pils-Nr. 1 | Stadtbrauerei Spalt, Spalt

    Kommunalpolitisch vorbildlich

    91_Räuberchen Blond | Spessart Brauerei Specht, Kreuzwertheim

    Dem fällt man gern in die Hände

    92_Lager | Brauerei Spezial, Bamberg

    Nur einen Hauch verraucht

    93_Heller Bock | Staffelberg Bräu, Loffeld

    Kraftvoll wie die Frühjahrssonne

    94_Doppel-Hopfen Premium Pils | Schlossbrauerei Stelzer, Fattigau

    Blondine mit Biss

    95_Kellerbier | St. Georgen Bräu, Buttenheim

    Wir möchten niemals auseinandergeh’n

    96_Märzen | Brauerei Strauß, Wettelsheim

    Bierkeller mit Holzfass

    97_Nothelfer Trunk Export | Brauerei Trunk, Vierzehnheiligen

    Geheiligt gut

    98_Grüner Vollbier Hell | Tucher Bräu, Fürth

    Ich bin wieder da!

    99_Lagerbier | Uetzinger Metzgerbräu, Uetzing

    Dorfidyll mit Schweinernem

    100_Schokobär | VETO – Hopferei Hertrich, Feucht

    Komm, sei mein Knuddeltier!

    101_Kuckuck | Brauerei Wagner, Kemmern

    Eine köstliche Verunglimpfung

    102_Richard Wagner Dunkel | Brauerei Wagner, Merkendorf

    Nicht für Wagnerianer

    103_Helles | Weib’s Brauhaus, Dinkelsbühl

    Neues Bier für eine uralte Stadt

    104_Altfränkisch Klosterbier | Klosterbrauerei Weißenohe, Weißenohe

    Wie der Boden, so das Bier

    105_Green Monkey | Klosterbrauerei Weißenohe, Weißenohe

    Hopfen in seiner reinsten Form

    106_Schlotfegerla | Braumanufaktur Weyermann, Bamberg

    Seine Farbe bringt Glück

    107_Süßholz Porter | Braumanufaktur Weyermann, Bamberg

    Neuland für den Gaumen

    108_Dunkel | Brauerei Wichert, Oberwallenstadt

    Der Rauchbier-Geheimtipp

    109_Kirchweihbier | Brauerei Wiethaler, Neunhof

    Gebraut für den Ausnahmezustand

    110_Landbier | Brauerei Witzgall, Schlammersdorf

    Die Nummer eins der Freaks

    111_Lagerbier naturtrüb | Brauerei Zehendner, Mönchsambach

    Weniger ist mehr Genuss

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    So gehet ein in Euer Bierparadies ...

    Kann es etwas Ungerechteres geben, als 111 fränkische Biere vor sich aufzureihen – und dadurch zu suggerieren, sie wären wichtiger und würden besser schmecken als die anderen rund 2.000? Wohl kaum! Dennoch musste für dieses Buch eine Auswahl getroffen werden. Seine 240 Seiten reichen gerade einmal aus, um 5,5 Prozent der Sorten vorzustellen, die zwischen Hof und Dinkelsbühl, der Rhön und Weißenburg gebraut werden. Franken ist, was der Deutschen liebstes Getränk betrifft, die Region der Superlative. In seinen drei Regierungsbezirken gibt es um die 280 Braustätten. So viele wie nirgends sonst. Viele sind – oft schon seit Generationen – in Familienbesitz. Gerade einmal eine Handvoll Ausnahmen, die im industriellen Maßstab produzieren, stören das Bild eines aus der Zeit gefallenen Idylls.

    Wir sind uns dessen bewusst, dass viele ihren persönlichen Favoriten vermissen werden. So schmerzhaft wie einen guten Freund, der für das Fußballspiel des Jahrzehnts kein Ticket mehr ergattern konnte und deshalb jetzt nicht mit im Stadion sitzt. Was das Bierparadies Franken prägt, sind nicht Marken, die jeder Supermarkt vorhält. Sie würden für die meistgetrunkenen stehen. Uns aber ging es darum, das Bild einer Bierlandschaft zu zeichnen, die weltweit herausragt, weil dort die Großen die Kleinen noch nicht gefressen haben. Deshalb finden sich bei uns gleich mehrere urige Rauchbiere, dominieren ländliche Kleinstbrauereien und tauchen Geheimtipps auf, die sogar manch Ortsansässigem neu sind. Wir wünschen uns, dass dieses Buch für Sie zum Ansporn wird, noch tiefer als bisher in den fränkischen Bierkosmos einzutauchen. Schauen Sie immer rechts und links des Weges und kehren Sie auch in Brauereien ein, die wir aus Platzgründen nicht erwähnen konnten. Wir versprechen Ihnen, es lohnt sich.

    Aber Vorsicht: Eine Expedition durchs fränkische Bierparadies kann süchtig machen!

    Brauerei Alt, Dietzhof

    Zum Vollbild

    1_Vollbier Dunkel

    Das Gasthaus »zur Zeitreise«

    Alt ist ein relativer Begriff. Und der Name einer heimeligen und eigenwilligen, 1.000 Hektoliter Jahresausstoß kleinen Brauerei in Dietzhof am Westrand der Fränkischen Schweiz. Die Einrichtung der Wirtsstube zum Beispiel stammt noch aus den 1940ern, als die Alts angefangen haben, dort Gäste zu verköstigen. Seit dem Jahr 1886 führt die Familie die Brauerei. Schon ein wenig alt, aber noch lange nicht richtig alt. Eine Jahreszahl auf dem Türstock datiert das Haus auf 1747.

    Teile der Brauerei und der Wirtschaft stehen auf den viel älteren Fundamenten eines Wasserschlosses. Der Dietzhof selbst hat noch etliche Jahre mehr auf dem Buckel. Schon 1350 wird er als Lehen eines Ritters von Wiesenthau genannt.

    Info

    Adresse Brauerei und Gastwirtschaft Alt, Dietzhof 42, 91359 Leutenbach, Tel. 09199/267, www.brauerei-alt.de | Anfahrt Vollbier Hell, Vollbier Dunkel | Öffnungszeiten Mi–Fr 17–23 Uhr, Sa 16–23.30 Uhr, So 11.30–23.30 Uhr, Mo und Di Ruhetag, Christi Himmelfahrt und Fronleichnam geschlossen, warme Küche nur Mi, Fr ab 18 Uhr, So 11.30–14.30 Uhr | Tipp Dietzhof liegt am Fuß des Walberla, des heiligen Berges der Franken. Immer am ersten Wochenende im Mai – quasi zur Walpurgisnacht – wird am Gipfel mit reichlich Bier gefeiert.

    Ein wenig altertümlich sind auch die Sitten, an die sich mancher Gast erst gewöhnen muss. Die Speisekarte zum Beispiel liegt nicht immer aus, sondern wird auch mal vom Wirt aufgesagt. Erste Wahl sollte das Schäufele sein, das beim Alt nach Gewicht berechnet wird und das sich gern auch zwei Personen teilen dürfen. Auch die Ente, der Schweinebraten oder im Winter die Wildgerichte sind ein bodenständiger Hochgenuss. Dass sie mit handgemachten »rohen Klößen« serviert werden, versteht sich von selbst. Aber leider sind auch die Öffnungszeiten altertümlich. Samstags gibt es in Dietzhof vor 16 Uhr kein Bier. Das hat schon manchen Wanderer zur Verzweiflung gebracht.

    Wenn man dann endlich einen Krug vom dunklen Vollbier in den Händen hält, weiß man: Jede Minute des Wartens war es wert. Nach einem weichen Antrunk spielen sich seine Mokka- und Röstmalzaromen immer weiter in den Vordergrund, aber nie bis ins Dominante. Immer wirkt es frisch und nie zu schwer. Das mag auch an der Sanftheit liegen, mit der der Hopfen darauf besteht, dass auch er vom Gaumen beachtet und gewürdigt wird. Und bei einem Preis von um die zwei Euro schmeckt es gleich doppelt gut.

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    Hausbrauerei Altstadthof, Nürnberg

    Zum Vollbild

    2_Rotbier

    Flüssige Stadtgeschichte

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    Der Berg, auf dem die weltberühmte Nürnberger Burg thront, ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Im Mittelalter schlug man in ihn ein wahres Labyrinth an Kellern, insgesamt umfassen sie 25.000 Quadratmeter. Acht Grad Celsius hat es da unten. Ganzjährig. Ein Glücksfall, denn genau diese Temperatur wird benötigt, um mit sogenannter untergäriger Hefe Bier zu brauen. Das dunkle Gangsystem erklärt, warum Nürnberg zu den ganz wenigen Orten zählt, an denen schon Jahrhunderte vor der Erfindung der Kühlmaschine auch im Sommer ein Vorläufer der heutigen Pils- und Lagerbiere ausgeschenkt werden konnte, das Rotbier. Gemaischt wird es mit einem raren Spezialmalz, dem Melanoidinmalz. Dieses verleiht ihm seinen angenehm säuerlichen und vollmundigen Geschmack und seine kupferrote Farbe, ist aber auch für die geringe Stabilität des Schaumes verantwortlich.

    Braumeister Reinhard Engel ist es zu verdanken, dass das erstmals 1302 in einer Urkunde erwähnte Nürnberger Rotbier nicht ausstarb. 1984 eröffnete er die Hausbrauerei Altstadthof über einem Zugang in die historischen Lagerkeller. Dort braut er heute nach originalem Rezept und mit einer Technik, wie man sie eigentlich nur noch im Museum sieht. Längst ist zum gläsernen Sudhaus eine gläserne Destille für edle Bier-Brände und Whisky hinzugekommen.

    Info

    Adresse Altstadthof – Hausbrauerei & Whiskydestille, Bergstraße 19–21, 90403 Nürnberg, Tel. 0911/2449859, www.hausbrauerei-altstadthof.de | Anfahrt Historisches Rotbier, Rote Weiße (Weizen), Helles, Dunkles, saisonal: zwei Bockbiere, ein leichtes Sommerbier und das bierartige Getränk Winterwärmer, das heiß getrunken wird, darüber hinaus Bier-Brände und ein preisgekrönter Whisky | Öffnungszeiten Bräustüberl: So–Do 11–24 Uhr, Fr, Sa 11–1 Uhr, Biergarten im Innenhof: im Sommer Mo–Sa 11–20 Uhr, So 11–15 Uhr, Brauereiladen: So–Do 10.30–17 Uhr, Fr, Sa 10.30–18.30 Uhr, geschlossen jeweils von 13.15–13.45 Uhr; Führungen durch die Felsenkeller: täglich mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, Tickets im Brauereiladen, www.historische-felsengaenge.de; Schmelztiegel: Mi, Do 19–2 Uhr, Fr, Sa 19–3 Uhr | Tipp Auch in Erlangen gibt es eine empfehlenswerte Gasthausbrauerei. Die 1995 eröffnete Steinbach Bräu stellt sogar ihr Malz selbst her.

    Im Bräustüberl und Biergarten verkostet werden wollen auch eine obergärige – sprich: eine Weißbier-Variante – des Rotbiers, ein Helles, ein Dunkles sowie saisonale Bock- und Leichtbiere. Überhaupt hat sich der Altstadthof zu Nürnbergs Zentrum für prozenthaltigen Hochgenuss gemausert. Dank des hauseigenen Musikkellers »Schmelztiegel« würde es einen ganzen Jahresurlaub brauchen, um sich durch alle Alkoholika hindurchzutrinken. Dort geht man mit der Zeit und irritiert den Gaumen mit über 50 importierten India Pale Ales, Porters und Stouts, Botschaftern der Bierkulturen rund um die Welt.

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