Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Ev32. Gute Nacht, Editha
Ev32. Gute Nacht, Editha
Ev32. Gute Nacht, Editha
eBook90 Seiten58 Minuten

Ev32. Gute Nacht, Editha

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

EDITHA ist die Zusammenfassung aller meiner bisherigen Freundinnen, die ich in meinem langen Leben hatte: Ellen, Dora, Itra, Thea, Herta und Anneliese. Editha ist es also, die mir ans Herz gewachsen ist. Mal hat mich Diese mal Jene zu den kleinen Geschichtchen inspiriert.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Juli 2015
ISBN9783957449542
Ev32. Gute Nacht, Editha

Ähnlich wie Ev32. Gute Nacht, Editha

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Ev32. Gute Nacht, Editha

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Ev32. Gute Nacht, Editha - Ev von der Gracht

    Ev von der Gracht, Jahrgang 1932, in Berlin geboren, seit 52 Jahren in NRW lebend, ist eine Künstlerin mit vielen Facetten.

    In den von ihr geschaffenen Skulpturen, Bildern, so wie auch in ihren Gedichten und Kurzgeschichten, sind ihre vielen Begegnungen mit der Natur und den Menschen wiederzufinden.

    Dadurch, dass sie sich in die Protagonisten versetzt, schafft sie es, deren Gedanken und Gefühle wiederzugeben.

    Ev von der Gracht

    Ev32

    Gute Nacht, Editha

    Engelsdorfer Verlag

    Leipzig

    2015

    Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

    detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

    Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

    Alle Rechte beim Autor

    1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

    www.engelsdorfer-verlag.de

    Inhalt

    Cover

    Über die Autorin

    Titel

    Impressum

    Editha

    Sich mit fremden Federn schmücken

    Liebe, Lust und Tod in der Eifel

    Das Weihnachtsgeschenk

    Das Artefakt

    Das Rätsel

    Trennungsschmerz

    Das Negligé

    Autocrash

    Das Rezept

    Der Massagetermin

    Kartenlegen

    Die Hochzeitsschuhe

    Bridge bei Editha

    Brief von Sylvia

    Haarausfall

    Meine liebe Sylvie

    Das Shooting

    Unbekannter Anruf

    Der Grabstein

    Das Baguette

    Scrabble

    Ondulation

    Die Flätstriet

    Phralen

    Sonntag in der Frühe

    Ein Samstag in Köln

    Editha

    Natürlich entsprechen alle Geschichten nicht der Wahrheit. Doch das Kopfkino fängt an zu sprudeln, wenn eine Aussage, frivole oder dumme Bemerkungen geeignet sind, den Faden weiter zu spinnen.

    Wie zum Beispiel dieser Anruf:

    Editha, die auch in der vorigen Woche wieder keuchend bei mir telefonisch aufgekreuzt ist, weil sie im Frauennetzwerk mit einer anderen Dame ad nauseum diskutiert hatte, und diese besagte Dame meinte, sie solle bitte nicht hirnen, wenn sie keinen Stress haben will, sondern sollte sich an den jungen Leuten beim Tango Argentino ein Beispiel nehmen oder auch meinetwegen vom Landesjugendvergleichsfliegen oder die nächst höhere Gattung, also differentia spezifica, aber niemals in der VHS suchen, wenn sie eine Auskunft braucht, wie sie den Tankstellenfinder auf ihrem Rechner installieren kann, und so wollte sie von mir wissen, wie sie es anstellen soll, denn sie konnte sich keinen Reim darauf machen, was der Tango Argentino mit dem Tankstellenfinder zu tun hätte, aber diese Frage habe ich ihr nicht beantwortet, sondern habe den Hörer meines Telefons einfach auf den Tisch gelegt, konnte mir so ihre Litanei anhören und derweil mein Abendbrot machen und essen, ohne, dass sie es bemerkt hätte, denn ich musste ihr ja nicht antworten, und als sie geendet, ihr Unverständnis mir mitgeteilt hatte, habe ich „Gute Nacht Editha" gesagt und aufgelegt.

    Sich mit fremden Federn schmücken

    Lügen haben kurze Beine,

    eine bleibt meist nicht alleine,

    eine zweite kommt hinzu.

    Lügner lügen immerzu.

    Neulich bekam ich einen Anruf meiner ehemaligen Freundin Editha.

    Sie weinte bitterlich und wollte sich bei mir entschuldigen.

    Zur Vorgeschichte:

    Editha ist eine Frau von 55 Jahren,

    1,78

     

    cm

    groß mit blauschwarz gefärbten Haaren, die sie streng zu einem Knoten am Hinterkopf gedreht trägt. Sie ist dünn wie ein Gerippe, weder vorn noch hinten findet man an ihr etwas zum Anfassen, aber sie findet sich schön.

    Editha ist seit einem Jahr Witwe und sucht nun einen Mann mit Geld. Ein eigenes Einkommen hat sie nicht, sie lebt von ihrer Witwenrente.

    So suchte sie erst in den Zeitungen und später in Zeitschriften, die bei ihrem Arzt auslagen, nach möglichen Partnern. Aber keine ihrer Briefe wurde beantwortet. Daraufhin frug sie mich, welche Möglichkeiten es noch gäbe. Ich meinte nur, sie solle es doch einmal im Internet versuchen. Sie hatte noch den alten PC von ihrem Mann, und zumindest konnte sie Mails beantworten. Sie bat mich um Hilfe und ich erklärte ihr, dass sie dort erst nach Männern suchen könne, nachdem sie sich ein eigenes Profil angelegt habe. Sie zögerte lange, da sie Angst hatte, es könne jemand Ungebetenes sie dort finden. Doch dann stimmte sie meinem Vorschlag zu und so erstellte ich in einem Forum ihr Profil.

    Ich las ihr vor, was ich geschrieben hatte:

    Frau - - 55 Jahre - -

    1,78

     

    cm

     - - verwitwet - - sehr schlank

    Als sie das hörte, war sie entsetzt, diese Angaben wollte sie auf keinen Fall, es mussten andere sein. So gab ich widerstrebend die Daten ein, die sie mir angab:

    Frau - - 50 Jahre - -

    164

     

    cm

     - - ledig

    Sie bekam daraufhin reichlich Post, konnte aber viele Anfragen von vornherein ausschließen. Nach vier Wochen blieben zwei Herren übrig, mit denen sie Mails austauschte.

    Einer von ihnen, ein Herr mit Namen Anton, wollte ihre Telefonnummer, um ihre Stimme zu hören. Diese schrieb sie ihm auch und wartete auf seinen Anruf, der jedoch nie kam. Daraufhin schrieb sie ihm mehrere Mails, die er auch nicht beantwortete. Nach mehreren Wochen schrieb er ihr den Grund für sein Schweigen: Sie hätte ihn angelogen. Er wäre an ihrem Haus vorbei gefahren und hätte mit den Nachbarn gesprochen. Von denen hatte er dann erfahren, dass sie dort nur eine kleine Dachwohnung hat,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1