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Dieses endlose Rauschen
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eBook61 Seiten24 Minuten

Dieses endlose Rauschen

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Über dieses E-Book

Experimentelle Kurzprosa? Absurde Miniaturen? Oder einfach nur kleine Albernheiten? "Dieses endlose Rauschen" ist auf jeden Fall ein spezielles und mit einem ganz eigenen Humor ausgestattet. Ideal für jenes Zwischendurch, bei dem man gerne mal irritiert die Stirn in Falten legt.
SpracheDeutsch
HerausgeberRalf Jesek
Erscheinungsdatum1. Juli 2016
ISBN9783958498464
Dieses endlose Rauschen

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    Buchvorschau

    Dieses endlose Rauschen - Hansjörg Bauer

    978-3-9584-9846-4

    An die Wand

    Manchmal wünsche ich mir Mono. Und Schwarz-Weiß. Aber in diesem Moment hätte keines von beiden eine Chance gehabt. Links und rechts lachte es laut auf, während mir ein rotbackiges Gesicht seine Hand auf die Schulter legte. »Verstehst du? Der Hund hatte kein Fell mehr! Kein Fell! Der Hund!« Ich nickte und verstand nicht. Aber sein Interesse an mir war bereits wieder verflogen. Es drehte sich um und verschwand in die Menge. Und ich lehnte mich erleichtert zurück an die Wand und kicherte so leise wie möglich.

    Das Kleine noch mal

    Ehedem, draußen im stürmischen November. Da saß ich samt zerbrochenem Butterkeks auf einem Grenzstein und trauerte mit blankem Entsetzen meiner Weitsicht nach.

    »Ab heute wird sich alles in kürzeren Distanzen abspielen«, hatte mein Augenarzt damals noch gelacht, bevor er mich aus dem Behandlungszimmer schob.

    Inzwischen habe ich gelernt mit meinem Kleinstradius umzugehen. Tellerrand mit Blumen und jämmerliche Wortklumpen, die ich in die klare Brühe spucke. Hui, wie das spritzt! Und es macht nicht einmal nass!

    Ja, das ist natürlich auch ein Weg.

    Freund

    »Ich hätte es voraussehen müssen! Ich hätte es voraussehen müssen!« sagte er immer wieder, meine Frage nach dem »Was« standhaft ignorierend. Dabei griff seine Hand nach dem billigen Kaffeelöffel, hob ihn hoch, drehte ihn ein paar Mal und ließ ihn wieder auf den Tisch fallen. Ich hatte mich längst an das metallene Geräusch gewöhnt, so dass ich erst gar nicht begriff, was die Frau meinte, als sie mir auf die Schulter tippte und mir eindringlich ins Ohr flüsterte, ich solle doch bitte meinem Freund sagen, er möge damit aufhören, da es sie furchtbar nervös mache. Bevor ich ihr noch erklären konnte, dass es sich bei ihm keineswegs um meinen Freund handelte, hatte sie bereits wieder ihren Platz am Nebentisch eingenommen und las in einer Illustrierten. »Ich hätte es voraussehen müssen«, meinte er nur, als ich ihm die Bitte vortrug, und ich konnte nicht umhin, ihm diesmal zuzustimmen. Und später dann, als ihn die Frau mit einer

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