Analysen Symbole 6104-6209
Von Franz Haverkamp
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Sie betäuben mich. Ich möchte das Leben in die Hand nehmen und es dauernd bewegen – einmal hierhin, einmal dorthin. Die Kinder tun es ähnlich. Sie schaufeln den Sand und sie klettern auf den Baum. Sie kriechen in Schlupfwinkel und sind ganz erfüllt. Sie träumen von der Kraft ihres Lebens. Und wir? – Es ist ein wilder Schrei, der sich selbst erstickt.
Du musst beten, du darfst nicht schreien! Bewundere deine Welt, spüre sie auf, beschreibe das! Das musst du tun, nicht aufsässig sein!
Ich höre dich und ich höre den Fluch meiner Seele. Was treibt den Keil in die Harmonie? Wie kommen Fluch und Andacht zusammen? Rätselhaft, wie alles geht. Aber es geht. Spiralen dreht mein Herz, tönende Spiralen.“
In seinem dritten Lebensjahrzehnt, wo er Gott und die Welt kritisierte und anzweifelte, nahm der Autor im Rahmen seiner Tagebuchführung unbewusst Verbindung zu geistigen Welten auf. In Dialogen – wie oben – erfährt er seelischen Beistand, und es wird ihm, ohne dass er dieses Geschehen begreift, unter anderem der Vorgang der Inspiration erklärt. In den Gesprächen, in welchen auch niedere Geistwesen mit entsprechenden Absichten zu Wort kommen, bedient er sich oft der Traumsymbolsprache, die ihm damals noch völlig unbekannt war.
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Buchvorschau
Analysen Symbole 6104-6209 - Franz Haverkamp
Was ist das Schwerste von allem?
Was dir das Leichteste dünket:
Mit den Augen zu sehn,
was vor den Augen dir liegt.
(Goethe)
Für
meine Kinder und alle,
die auf der Suche sind nach dem Sinn
ihres Lebens
In
Liebe zu Gott und seiner Schöpfung
und mit Dank an alle, die an der
Entstehung und Bearbeitung
der vorliegenden Texte
beteiligt waren
Inhalt
Vorwort
01.04.61 Wie einsam es ist
04.04.61 Eine Minute vielleicht
09.04.61 Letzte Stunden der
19.04.61 Er ist tatsächlich
05.05.61 Trampelt man
14.05.61 Nun ist die letzte
21.05.61 Wie man hat
14.07.61 Endgültig frei
15.07.61 Mir ist sauübel
17.07.61 Das ist der Witz
18.02.62 Sie rufen es in die Nacht
09.08.62 Zürich
10.08.62 Altdorf
11.08.62 Hospenthal
14.08.62 Varazze
15.08.62 Varazze
17.08.62 Varazze
18.08.62 Varazze
19.08.62 Varazze
21.08.62 Varazze
22.08.62 Varazze
23.08.62 Varazze
24.08.62 Varazze
25.08.62 Nizza
27.08.62 Marseille
28.08.62 Marseille
31.08.62 Lyon
ne
07.09.62 Köln
08.09.62 Versuche zu abstrakten
09.09.62 Vor einer großen Tür
11.09.62 Ich habe eine Idee
12.09.62 Ich stelle sie heraus
13.09.62 Armer, ischiasgequälter
14.09.62 Es schreit aus der Tiefe
17.09.62 Bringe ich mich zur
19.09.62 Für was schreibst du?
20.09.62 Kennst du den Baum?
21.09.62 Mir ging es heute
23.09.62 Ich habe heute
24.09.62 Nun höre das Lied
26.09.62 Es ist nicht lange her
28.09.62 Zu müde.
Symbole
Vorwort
Berichte über geistige Welten und ihre Verbindungen zu uns gibt es seit Jahrtausenden. Doch die Beschäftigung mit ihnen fällt dem wissenschaftsgläubigen Menschen in der heutigen Zeit sehr schwer. Aufgrund moderner Forschungsergebnisse glaubt er – obwohl das Wissen um das Wesen der Materie mit ihren inneren und äußeren Grenzbereichen sowie die Kenntnis der Psyche einschließlich des Unbewussten noch fehlen – die Existenz eines materieunabhängigen Geistes in Frage stellen bzw. negieren zu dürfen. Damit wird die allgegenwärtige Kommunikation der geistigen Welt mit uns bzw. mit unserem Unbewussten außer Acht gelassen, und als Folge davon wird auch nicht hinterfragt, aus welchen geistigen Bereichen unsere Gedanken und unsere daraus resultierenden Entscheidungen kommen.
Wie nachteilig diese Entwicklung für uns Menschen ist, wird in der Buchreihe „Analysen – Symbole, Inspirationen im Tagebuch eines Aufsässigen" und einer bald nachfolgenden Buchreihe mit der Deutung der Texte dargestellt. Über Inspirationen, die ich von 1957 bis 1966 empfing, aber als solche nicht erkannte, wird
das Wesen der Inspiration erklärt und damit auf die Existenz von geistigen Welten einschließlich der möglichen Verbindung zu ihnen hingewiesen
die Anwendung der Traumsymbolsprache, die mir damals noch völlig fremd war, demonstriert
auf die verhängnisvollen Auswirkungen des Materialismus aufmerksam gemacht
und im Rahmen einer Psychoanalyse mein eigenes Fehlverhalten und ein solches in unserer Gesellschaft aufgezeigt.
Schließlich werden sehr wichtige Fragen im Zusammenhang mit unserem Dasein, unserem Zusammenleben und mit dem Ausleben unserer Sexualität diskutiert
und aus den Texten geht auch hervor, dass unsere Hinwendung zum Himmel, vor allem in Zeiten seelischer Not, nicht unbeantwortet bleibt.
Die in den Tagebüchern von mir selbst – bewusst oder unbewusst – vorgebrachte Kritik ist sehr oft ungerechtfertigt. Sie erinnert an das Verhalten eines kleinen Kindes, das aufgrund seiner Unwissenheit noch ungezogen und aufsässig ist und seiner Umgebung manch einen körperlichen und seelischen Schmerz zugefügt. Ich bitte deswegen meine Leser um Nachsicht bei der Lektüre, zumal die vorliegenden Texte, die meinerseits nicht für eine Veröffentlichung bestimmt waren und jetzt sozusagen unverändert aus meinen Tagebüchern übertragen wurden, in einer mir unbewussten Zusammenarbeit mit der geistigen Welt und teilweise unter Verwendung der mir damals noch unbekannten Traumsymbolsprache entstanden sind. Letzteres und andere ungewöhnliche Ausdrucksweisen, wie zum Beispiel die häufige Verwendung von Synonymen und Satzfragmenten, führten auch dazu, dass viele Textstellen nur schwer zu deuten waren und bei einer späteren Durchsicht vielleicht hier und da noch einer kleineren Korrektur bedürfen.
Tagebuchtexte vom 1.4.1961 bis 28.9.1962 im Original und in der bearbeiteten Fassung
1. April 1961
Wie einsam es ist – und wie schön. Wenn ich kein Radio hätte! Das Bier, bald ist die Flasche leer. Ich möchte, sie füllte sich ununterbrochen, brochen, brochen: Ich verehre den Schlüssel. Eigentlich ist die Musik ganz schon schön. Ein Schwimmen vielleicht. Ich fahre weit fort, zu den Wolken. Ja, die sind richtig. Die Wolken haben es in sich. Sie sind grau und hell, und manchmal scheint die Sonne. Wie ich hier nur sitze. Ach, nichts Gescheites, die Pfeife geht wieder aus. Ich möchte schlafen. Ein Weh, wer hat sie gesehen. Unmenschliches Fleisch. Aber so gleichgültig ist alles. Kämpfe ich fünf Stunden mehr?
Zu den Wolken, die über das Land ziehen, rastlos, vom Wind gejagt wie das Leben von der Not, der Angst. Wo halten sie, wo lassen sie die Sonne zur Erde, wo sprießen die Blumen, die nicht in der großen Trockenzeit verdursten? Wo lebt der Wurm, den keine Pfütze ertränkt? Ich habe mich zusammengenommen, will das Hassen vergessen, die Auflehnung gegen das Unabänderliche. In meinem Zimmer ist es spät – oder früh. Unermüdlich reihen Melodien das Leben. Die steinernen Wände sind alt. Meister, Meister, deine Lehre ist falsch. Bringe mehr Witz.
Wie eines das andere durchwebt, ich denke das Morgen, das Abend, das Gestern, überall laufen die Gedanken zum Hier. Hat es Wert? Man geht einfach zu ihm, findet es gut, die Leichtigkeit. Vergangenheit voller Kongruenz. Ich möchte mich nicht verschlafen, der Wecker hat die Zeit eingestellt, eine bestimmte Zeit zuerst.
Nach der Bearbeitung des Textes circa 50 Jahre später
Wie einsam es ist – und wie schön! Wenn ich kein Radio hätte! Das Bier, bald ist die Flasche leer. Ich möchte, sie füllte sich ununterbrochen …
brochen!
brochen? Ich verehre den Schlüssel! – Eigentlich ist die Musik ganz schön, ein Schwimmen vielleicht. Ich fahre weit fort, zu den Wolken. Ja, die sind richtig, die Wolken haben es in sich. Sie sind grau und hell, und manchmal scheint die Sonne.
Wie ich hier nur sitze! Ach, nichts Gescheites, die Pfeife geht wieder aus. Ich möchte schlafen. Ein Weh – wer hat sie gesehen? Unmenschliches Fleisch! Aber so gleichgültig ist alles. Kämpfe ich fünf Stunden mehr?
Zu den Wolken, die über das Land ziehen, rastlos, vom Wind gejagt, wie das Leben von der Not, der Angst. Wo halten sie, wo lassen sie die Sonne zur Erde, wo sprießen die Blumen, die nicht in der großen Trockenzeit verdursten? Wo lebt der Wurm, den keine Pfütze ertränkt?
Ich habe mich zusammengenommen, will das Hassen vergessen, die Auflehnung gegen das Unabänderliche.
In meinem Zimmer ist es spät – oder früh. Unermüdlich reihen Melodien das Leben. Die steinernen Wände sind alt.
Meister, Meister, deine Lehre ist falsch! Bringe mehr Witz!
Wie eines das andere durchwebt! Ich denke das Morgen, das Abend, das Gestern – überall laufen die Gedanken zum Hier. Hat es Wert?
Man geht einfach zu ihm, findet es gut, die Leichtigkeit!
Vergangenheit voller Kongruenz?! Ich möchte mich nicht verschlafen. Der Wecker hat die Zeit eingestellt, eine bestimmte Zeit zuerst!
4. April 1961
Eine Minute vielleicht, oder zwei. Was darin geschieht? Ach, nichts. Sie sind konkret! Ich beleuchte ihr Ende, das Ende der Minuten. Werde ich sie beleuchten? Das Licht und die Minuten: ich möchte sie tanzen sehen, zärtlich, eng, ohne Gedanken, mit Gedanken, mit einem, der formlos ist, tiefes Gefühl, allmählich sich verlierend und doch gegenwärtig. Gegenwärtig in den Minuten, die ich beleuchte, heute