Rosamonde – die wahre Geschichte von Dornröschen …
Von Christopher Bunn
()
Über dieses E-Book
Die wahre Geschichte von Dornröschen wurde noch nie erzählt. Jedenfalls bis jetzt nicht. Rosamonde ist die widerstrebende Prinzessin von Bordavien, einem kleinen, friedlichen Land in Mitteleuropa. Das Leben ist rundherum angenehm, bis ein aggressiver Prinz auftaucht, zusammen mit einem Heißluftballon und der Absicht, Rosamondes Hand zu erobern. Was soll ein Mädchen da tun? In dieser Geschichte geht es um List, Husarenstreiche und den geschickten Einsatz von Schweinen. Und natürlich ums Schlafen. Vor allem darum.
Ähnlich wie Rosamonde – die wahre Geschichte von Dornröschen …
Ähnliche E-Books
Tagebuch einer Verlorenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeonardos Abenteuer: Eine herrliche Katzengeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwillinge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Ufer des Flusses: Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLys: Wildes Erbe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunger Herr - ganz groß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElsas Stern. Ein Holocaust-Drama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAltweimarische Liebes- und Ehegeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeinfrankenmorde: 9 Kurzkrimis aus Franken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDort geht Sergio: Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Leute aus dem Walde: Ihre Sterne, Wege und Schicksale Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFanfan von der Tulpe: Die 1001 Verrücktheiten des Fanfan von der Tulpe, Illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine erste große Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSommer mit Waschbär: Novelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Lust, dich zu lieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeisterreiter im Neißetal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpreelore Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Beamtenleben: Der Geburtshelfer von Groß-Berlin erinnert sich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 493 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRynestig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Mümmelmeier von Atzenhuber erzählt: Katzengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch pfeif auf den gelben Stern! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedemann sucht. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit der Sonne steh' ich auf: Eine Bäuerin aus Siebenbürgen erzählt aus ihrem Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Herz wartet am Ende der Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRheingauer Märchenschätze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der Glashütte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie höchste Instanz (Kriminalroman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMoords-Geschichten: Kleine Geschichten rund um Leben und Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Namen des Vaters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Denke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndersens Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ana im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Der kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWär mein Klavier doch ein Pferd: Erzählungen aus den Niederlanden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gesammelte Werke Gustav Meyrinks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Rosamonde – die wahre Geschichte von Dornröschen …
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Rosamonde – die wahre Geschichte von Dornröschen … - Christopher Bunn
Christopher Bunn
Rosamonde – die wahre Geschichte von Dornröschen ...
––––––––
übersetzt von Kay-Viktor Stegemann
Rosamonde – die wahre Geschichte von Dornröschen ...
von Christopher Bunn
Copyright © 2016 Christopher Bunn
Alle Rechte vorbehalten
Herausgegeben von Babelcube, Inc.
www.babelcube.com
Übersetzt von Kay-Viktor Stegemann
Babelcube Books
und Babelcube
sind Schutzmarken der Babelcube Inc.
Für Micha, Megan, Johanna und Louise
ROSAMONDE
Du kennst wahrscheinlich die Geschichte von Dornröschen. Für ein Märchen fand ich sie immer todlangweilig. Sie wurde schon auf viele Arten erzählt, manche schlecht, manche ganz ordentlich, und manche einfach nur schrecklich. Du weißt schon: Die böse Fee ist sauer, weil sie nicht zur Taufe der neugeborenen Prinzessin eingeladen wurde, also belegt sie sie mit einem Fluch, der im Vergleich zu der erlittenen Beleidigung wirklich unverhältnismäßig ist. Das Mädchen wächst heran und ist, natürlich, sagenhaft schön. Eines Tages sticht sie sich die Spindel eines Spinnrads in den Finger und schläft für hundert Jahre ein, bis irgend so eine Pappnase von einem Prinzen vorbeikommt und sie küsst, wodurch sie aufwacht und der Fluch gebrochen ist. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute, aber davon ist in der Geschichte nicht mehr die Rede, weil die Leute keine Lust haben, irgendetwas von einem alten Ehepaar zu lesen.
Im Übrigen ist diese ganze Geschichte nichts weiter als ein Haufen Lügen. Ich muss es wissen. Denn die wahre Geschichte handelt von mir.
Mein Name ist Rosamonde Baden-Lenox, und ich bin das einzige Kind des Königs und der Königin von Bordavien. Bordavien ist, wie du weißt, wenn du im Erdkundeunterricht wach geblieben bist, ein kleines Land. Ein Land voller Wälder und Flüsse und tiefer, dunkler Täler. Bordavien liegt gleich westlich von Lune und östlich des Reiches Delmanien; der Fluss Bordau bildet die Grenze. Es gibt nur wenig, wofür unser Land bekannt ist. Wir besitzen keine Rubine und keine fantastischen Reichtümer wie Lune. Und wir haben auch keine endlosen Felder, Viehweiden und Seehäfen, wie sie Delmanien hat. Nicht einmal besonders viel Magie haben wir in unserem kleinen Land, jedenfalls nicht im Vergleich zu den sagenhaften magischen Begabungen, wie sie im übrigen Europa zu finden sind. Wir haben allerdings Bäume, Pilze, Trüffelsuchen im Herbst, und Weingüter, die einige hervorragende Weine erzeugen. Bordavien ist darüber hinaus, wenn ich das in aller Bescheidenheit sagen darf, für die herrlichen Rosen berühmt, die wir züchten. Rot, rosa, weiß, orange, die Farben des Feuers, des Sternen- und des Sonnenlichts – im Laufe der Jahrhunderte haben bordavische Botaniker all diese Farbtöne in unsere Rosenblüten hineingelockt. Um ehrlich zu sein, ein großer Teil unseres Erfolgs mit Rosen ist der herrlichen, fruchtbaren bordavischen Erde zu verdanken. Sie ist von so ausgezeichneter Qualität, dass alles und jedes darin voll Saft und Kraft heranwächst. Der Handel mit Rosen ist naturgemäß auch unser größter Stolz, abgesehen von Land und Leuten selbst. Unsere Männer verfügen des Weiteren über einige der schönsten Bärte der Welt. Dadurch haben sie in den kalten Wintermonaten immer etwas zu tun.
Da wir die Königsfamilie sind, leben wir in einer kleinen, aber aufgeräumten Burg in der Stadt Bordau. Der Fluss Bordau schlängelt sich an einer Seite der Stadt entlang. Auf der anderen Seite liegt der Wald von Bordau, ein vollkommener Mischwald aus Tannen, Eichen und Kiefern, in denen eine Mischung aus Wildschweinen, Rehen, Banditen und anderen Waldbewohnern verstreut ist. Die Burg ist nicht der Rede wert, aber sie gehört uns und hat alles, was man braucht: einen Burggraben, mehrere Türme, ein Burgverlies, in dem wir Marmelade und Gelee und Wurzelgemüse aufbewahren, und einen herrlichen Glockenturm, der alles überragt. Ein magischer Glockenturm, muss ich korrekterweise sagen, denn wenn man seine Glocken läutet, sind sie laut und deutlich im ganzen Land Bordavien zu vernehmen. Tatsächlich ist überhaupt jedes Geräusch, das im obersten Turmzimmer gemacht wird, im ganzen Land zu hören, und das ist auch der Grund, weshalb mir mein Vater das Betreten des Turms auf Lebenszeit verboten hat, als ich sechs Jahre alt war. Es hatte irgendetwas mit einem Hahn zu tun. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Es ist lange her.
Ich stamme aus einer Familie von Narkoleptikern. Meine Mutter ist bei ihrer eigenen Krönung eingeschlafen und erst aufgewacht, als der russische Botschafter, der zu diesem Zeitpunkt sturzbetrunken war, den Kronleuchter des Ballsaals erkletterte und dann mit ihm auf den Kopf des britischen Botschafters herunterkrachte. Dies war, wie jeder weiß, der wahre Auslöser des Krimkriegs. Mein Onkel Milo schlief eines Tages draußen bei der Fuchsjagd ein. Als er erwachte, hatte sein Pferd mit ihm schon die Schweizer Grenze überquert. Er landete im Gefängnis, weil er keinen Pass dabeihatte. Natürlich schlief er dort gleich wieder ein und schnarchte immer noch, als sein Bruder, mein Vater, kam und ihn auslöste.
Vater selbst schläft bei der kleinsten Provokation ein. Ich habe den Verdacht, dass er das manchmal absichtlich macht. Wie dem auch sei, er pflegt dies weitaus häufiger als sonst zu tun, wenn Großmutter Baden-Lenox, das ist Vaters Mutter, zu Besuch in der Burg weilt. Großmutter ist eine strenge, recht beleibte Frau. Sie hat ein Haarbüschel auf dem Kinn und liebt Konversation sehr, vor allem dann, wenn sie diejenige ist, die redet. Sie hat auch Freude daran, Diener mit Vasen zu bewerfen und Ladenbesitzer herunterzuputzen, wenn sie nicht die Sorte Käse führen, die sie haben will. An Narkolepsie leidet sie allerdings nicht.
Mutter hingegen hat eine ausgeprägte Narkolepsie. Vielleicht fragst du dich warum, denn sie ist ja eine geborene Devereaux und hat in die Familie Baden-Lenox nur eingeheiratet. Ist Narkolepsie denn nicht genetisch bedingt, fragst du vielleicht? Nicht immer, muss ich zu meinem Bedauern antworten. Was dahintersteckt, ist etwas seltsam. Ich werde es dir verraten.
Alles begann wegen Großmutter Baden-Lenox. Es war schon lange vor Vaters und Mutters Geburt. Im Jahr 1832, als sie dreiundzwanzig war, verbrachte sie wie jedes Jahr den Winter in Monaco. Schon in jungen Jahren liebte sie es, Bridge zu spielen, und dies tat sie jeden Nachmittag im Sonnenzimmer des Hotel Chevalier, wo sie abgestiegen war. Das Hotelpersonal sorgte dafür, dass die Spieler ihrem Temperament entsprechend platziert wurden. Eines Tages hatte Großmutter Baden-Lenox das Pech, neben die Herzogin de la Fontaine gesetzt zu werden, einer Frau, die von noch strengerer Art war als Großmutter selbst und dazu, wie in weniger feinen Kreisen gemunkelt wurde, Feenblut in sich trug. Großmutter beging den Fehler, beim zweiten Stich ein Gespräch anzufangen. Die Herzogin, die Bridge sehr ernst nahm, wies sie scharf zurecht. Großmutter antwortete der Herzogin in noch schärferen Worten. Die Laune der Herzogin war an diesem Tag besonders schlecht, weil sie sie sich beim übermäßigen Verzehr von Entenbrust mit Kirschen zum Mittagessen eine Magenverstimmung zugezogen hatte. Sie murmelte einen unterdrückten Feenfluch, worauf sich ihre