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Friedemann sucht.
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eBook223 Seiten2 Stunden

Friedemann sucht.

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Über dieses E-Book

P.G. Wodehouse trifft Tom Sharpe in Auerbachs Keller.

Dieser Mischung entspricht der Stil des Romans, dessen skurrile, etwas aus der Zeit gefallene Protagonisten Friedemann und Traugott mit ihren Freunden Hernandez und Olivier um die Welt ziehe, um den Sinn des Lebens und die Frau fürs Leben zu finden.

Stationen dieser emotionalen wie philosophischen Odyssee sind unter anderem Las Vegas, Pjöngjang, Hamburg, Porto Cervo und Cornwall.

Der Roman ist gespickt mit gesellschaftspolitischen, philosophischen und ästhetischen Spitzen.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum15. Mai 2014
ISBN9783844294538
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    Buchvorschau

    Friedemann sucht. - Rüdiger Klein

    Ich, Maman, Papa

    „Wenn Katzen kotzen, kotzen Katzen Katzenkotze. Töricht, Friedemann, wer anderes erwartet."

    Glauben Sie mir, Maman wusste Bescheid.

    Ich bin nicht schön.

    Ich bin nicht klug.

    Aber, ich will mich nicht beschweren.

    Ich bin reich.

    So richtig scheißenreich, mit allem, was dazugehört.

    Irgendeiner meiner Vorfahren hat so viel Wasauchimmer besessen, dass die ehrenwerte Familie Nedellamm-Moenten, deren bislang letzter Spross ich bin, noch Generationen ausschließlich damit wird verbringen können, herauszufinden, wie ein von materiellen Sorgen freier Mensch die Krone der Schöpfung würdig repräsentiert.

    ~

    Meine liebe Maman scheint spätestens auf dem Sterbebett von der Gewissheit beseelt gewesen zu sein, dass ihr einziges Kind auf diese Frage keine angemessene Antwort findet.

    Dass mit dem Aussterben der Familie Nedellamm-Moenten ein Zacken aus der Schöpfung Krone fiele, war jedoch für Maman ausgemachte Sache. Ihr letzter Wille war daher, ich möge fruchtbar sein und mich vermehren. Wenigstens in dieser Hinsicht, so wünschte sie mit fast schon gebrochenem, aber immer noch strengem Blick, solle ich sie nicht enttäuschen: „Friedemann, mein Junge, Du musst nur die richtige Frau finden. Den Rest überlass ihr. Dann wird alles gut."

    „Gewiss, Maman, sobald ich so weit bin."

    „Du bist fünfunddreißig, mein Junge."

    „Eben."

    Maman seufzte und starb.

    ~

    Sie müssen wissen, ich habe Maman sehr geliebt und ihre Urteilskraft als nahezu unfehlbar geschätzt. Doch ihr letzter Wunsch gründete vielleicht mehr auf Verzweiflung denn auf Hellsichtigkeit. War doch mein Vater, obschon er fraglos die Richtige gefunden und dieser dann alles andere überlassen hatte, in die Gruft gefahren, ohne dass alles gut geworden war.

    Maman sagte, ich sei ihm sehr ähnlich.

    ~

    Alt wurde Papa leider nicht. Meine Erinnerungen an ihn sind vage. Ich entsinne mich vor allem seiner schattenspendenden Ohren.

    Sein Glück wie auch sein Ende verdankte er dem Umstand, nicht schwimmen zu können. Papa soll ein leidenschaftlicher Fliegenfischer gewesen sein. Überhaupt war alles an Leidenschaft, das in ihm steckte, dem Fliegenfischen geschuldet. Jeder, der auch nur eine vage Vorstellung von dieser Extremsportart hat, mag ermessen, welchen Grad ekstatischer Verzückung das kontemplative Ruteinswasserhalten zulässt.

    Jedenfalls stand Papa eines frühen Morgens mit seinem Gummistrampler hüfthoch in dem an seinem französischen Wasserschlösschen vorbeilaufenden Flüsschen und schaute in stiller Erregung auf die Spitze seiner Angelrute, als Maman, damals Küchenhilfe im Schloss, ihn davon in Kenntnis setzen wollte, dass das Frühstück angerichtet sei. Von Papa unbemerkt war sie hinter ihm ans Ufer getreten und rief: „Monsieur, le petit dejeuner c‘est prèparè!"

    Erschrocken drehte er sich um, verlor das Gleichgewicht und schickte sich an, zu ertrinken. Maman, schon damals überaus besonnen, widerstand dem Impuls, sofort ins Wasser zu springen und ihn zu retten. In aller Ruhe entledigte sie sich ihrer Kleider, wartete bis Papa hinreichend frisches Flusswasser in den Lungen hatte und Anstalten machte, ohnmächtig flussabwärts zu treiben. Dann sprang sie beherzt hinzu, zog ihn an Land, sprang noch einmal zurück, um auch seine Angel zu retten und entledigte Papa aller meine Zeugung hemmenden Kleidungsstücke. Lehrbuchmäßig holte sie ihn sodann mit vollem Körpereinsatz zurück ins Leben. Dafür war er ihr durchaus dankbar. Als aber Papa sah, dass Maman auch seine Lieblingsrute gerettet hatte, kannte seine Dankbarkeit keine Grenzen. Dieses eine Mal begeisterte er sich für etwas anders als Fliegenfischen. Maman verstand es, ihn davon zu überzeugen, die Frau zu heiraten, welche der Frucht dieser Begeisterung das Leben schenken würde.

    Für Papa fiel mit dieser Heirat eine große Last von seinen Schultern. Mein Zeugungsakt war das Produktivste, was ihm je gelungen war. Er war zufrieden damit, Maman alles weitere zu überlassen.

    ~

    Später, als ich in dem nun mir gehörenden Wasserschlösschen – ich komme später darauf zurück – einen einsamen Sommer verbrachte, fand ich im Osttürmchen eine seltsame Hinterlassenschaft von Papa. Ich war, wie so oft in diesen mußevollen Wochen, den ganzen Tag durchs Schloss gebummelt und irgendwann in Papas Allerheiligstes gelangt. Das Dachzimmerchen des Osttürmchens dieses Schlösschens, des Château Boi de Forêt, war Papas Angelzimmer gewesen. Hierhin hatte er sich gerne zurückgezogen. Hier hatte er die von Maman gehassten Zigarren geraucht. Hier hatte ihm frühmorgens das erste Anglerlicht ins Fenster geleuchtet. Hier bewahrte er seine Angelruten, seine Fliegen, kurz – seine Schätze auf.

    Als ich nun so gedankenlos in den Fliegenboxen stöberte, zwischen den Trockenfliegen, Nymphen und Tubenfliegen, stieß ich auf ein ledernes Etui, dessen angelspezifischer Zweck sich mir nicht erschloss. Neugierig öffnete ich den schon brüchigen Umschlag und fand darin einen vergilbten Zettel mit den kaum noch sichtbaren Resten eines Kussmundes, eine schwarze Locke und ein farbverschossenes kleines Lichtbild, das eine junge Frau zeigte, die nicht meine Mutter war.

    ~

    Ach ja, aus unerklärlichen Gründen scheint Papa einige Jahre nach meiner Geburt an genau der Stelle, an der Maman ihn gerettet hatte, wiederum aus dem Gleichgewicht gekommen zu sein. Jedenfalls wurde er dieses Mal nicht reanimiert. Wie das Leben so spielt.

    ~

    Aber ich hatte ja Maman. Sie liebte mich so wohlwollend, wie eine Mutter ihren großohrigen Sohn lieben kann.

    Ihre Liebe zu mir hatte einen, wie soll ich sagen, dynastisch-protektiven Charakter. Ich erinnere mich insbesondere an Situationen, in denen es um sportlichen Wettstreit ging. Maman dachte damals noch, dass die anderen Jungen einfach besser waren als ich. Mir war schon damals klar, dass in Wahrheit ich schlechter war als die anderen Jungen. Jedenfalls hat sich Maman damals noch rührend darum bemüht, sportliche Leistungsvergleiche zu meinen Gunsten etwas komplexer zu gestalten. Ein in Mamans Augen zu Unrecht guter Skiläufer wurde somit bisweilen nicht nur von einem anspruchsvollen Parcours, sondern außerdem von seiner defekten Skibindung gefordert. Maman war sich nie zu schade, für den Erfolg ihres einzigen Kindes persönlich in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, um Sauerstoff aus Tauchflaschen abzulassen oder Fallschirmseile zu verknoten. Traditionelle Werte wie die Familie waren Maman immer heilig.

    ~

    Ihnen wird bekannt sein, dass einer der unschätzbaren Vorteile unermesslichen Reichtums ist, dass man so viele Freunde haben kann. Mehr als man braucht.

    Maman lehrte mich früh, dass die richtigen Freunde nicht unter den Bedürftigen zu finden sind: Entweder sie haben es nur auf mein Geld abgesehen oder sie sind von der Knatter so verunsichert, dass man mit ihnen nichts anfangen kann. Also umgebe ich mich mit Menschen, deren Sozialisierung der meinen nicht unähnlich ist. Die Gruppe dieser Zeitgenossen ist recht überschaubar. Dennoch ist die Bandbreite enorm.

    Ich, Hernandez, Olivier, Traugott

    Hernandez beispielsweise ist legitimer Erbe eines höchst illegitimen Drogenbarons aus Cuernavaca. Er wuchs in schweizerischen und englischen Bildungsanstalten auf und hat seinen Vater nicht öfter gesehen als ich:

    Ich lernte den alten Herrn letztes Jahr kennen, als er hübsch geschminkt in einer glänzenden Mahagonikiste lag.

    „Peaceman, Alter, bitte komm mit. Ich weiß nicht, wie ich es unter diesen Barbaren allein aushalten soll."

    „Was trägt man denn zu einer mexikanischen Beerdigung?"

    „Dezente Faustfeuerwaffen."

    ~

    Hernandez und ich waren vom Flughafen Benito Juárez in Mexico City mit drei schwarzen Lincoln Navigator abgeholt worden. In jedem der drei Gefährte saßen drei wenig vertrauenserweckende, nach Hernandez‘ Versicherung aber durchaus vertrauenswürdige Gestalten, die wie klassische B-Movie-Komparsen wirkten. Hernandez und ich wurden in den mittleren der Wagen gesetzt. Aus dem Umstand, dass unsere Koffer, bevor diese im letzten SUV landeten, zunächst einmal durchsucht wurden, schloss ich, dass wir auf die Herrschaften wohl auch wenig vertrauenserweckend wirkten – nur dass sich niemand hinreichend für unsere Vertrauenswürdigkeit verbürgt hatte. Was man in unseren Koffern zu finden hoffte oder fürchtete, erschloss sich mir nicht ohne weiteres.

    „Hernandez, sag, wurde unser Gepäck nicht vom Sicherheitspersonal des Flughafens gecheckt?"

    „Klar, Peaceman, aber was soll das unseren Gastgebern bringen, wenn die Airport-Security auf der Payroll eines anderen Kartells steht?"

    Die Fahrt, etwa fünfundachtzig Kilometer bis Cuernavaca, und danach weitere annähernd zwanzig Kilometer nach Norden ins Gebirge zur Bergfestung der Familie, war ebenso langweilig wie angespannt. Das düstere Schweigen unserer Begleiter erstickte unsere Redelust im Keim. Das Interessanteste, was es auf der Fahrt zu sehen gab, war der Staub, den das vor uns fahrende Fahrzeug aufwirbelte. Wir waren froh, als die Wagen im Atrium eines schwer befestigten Gebäudekomplexes hielten und wir von einem Subalternen in Empfang genommen wurden, der nicht wie ein Bösewicht aussah – und Englisch sprach:

    „Willkommen auf der Wolfsschanze, mein Name ist Stanley. Ich hoffe, Sie hatten eine gute Reise. Darf ich Sie auf Ihre Zimmer bringen?"

    „Guten Tag, Stanley! Danke der Nachfrage. Ich denke, wir würden uns in der Tat gerne etwas frisch machen, nicht wahr, Hernandez."

    „Klar Mann. Hi Stanley!"

    ~

    Über der Eingangstür prangte eine quadratische Platte aus schwarzem Granit. In jede der Ecken war ein großes Fragezeichen aus massivem Gold eingelassen. Jede Seite wies einen ebenfalls in Gold (und spanisch) gehaltenen Text auf – wahrscheinlich die zu den Fragezeichen gehörenden Fragen. In der Mitte der Platte zeigte sich eine große goldene Vier, daneben, auch in Gold, die Buchstaben CCP. Hernandez nahm mein Interesse wahr und ließ mich wissen: „Das ist das Wappen des CCP, cartel cuatro preguntas, das Kartell der vier Fragen. Hat sich Jesus Diablo ausgedacht, ein echter Philosoph. Den lernst Du noch kennen."

    In der Tat fand sich das Wappen überall im Haus, sogar auf der Bettwäsche. Eine omnipräsente Geschmacklosigkeit.

    ~

    Wie sich herausstellte, hatte Stanley einen MBA gemacht. Da er es jedoch versäumt hatte, seine Alma Mater aus der Reihe der Ivy-League-Hochschulen zu wählen, stand er bald vor der Wahl, entweder bei Walmart Einkaufstüten zu packen oder sein Glück als Gastarbeiter zu suchen. Ihm kam zugute, dass es in der mexikanischen Upper Class als dernier cri gilt, sich diplomierte US-Amerikaner als Haushaltshilfen zu halten. Dabei erhöht es den Chic noch ungemein, wenn der Domestik nicht über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Mexiko verfügt.

    ~

    „Nun, vertraute uns Stanley an, „ich schätze, ich werde das hier noch ein paar Jahre durchziehen, bis ich genug beiseite gelegt habe. Dann werde ich zuhause in Dubuque ein Café aufmachen und eine Familie gründen.

    Stanley hatte Hernandez und mich in zwei nebeneinanderliegende Räume in der Bel Etage einquartiert und war, da er spürte, dass wir uns von den sonst einkehrenden Gästen sehr unterschieden, schnell zutraulich geworden. Den eigentlichen Gastgeber, den Schwager von Hernandez‘ Vater, Jesus Diablo, hatten wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Er sollte gegen Abend eintreffen. Bis dahin waren wir auf uns gestellt und ließen uns von Stanley unterhalten. Nachdem wir eine Weile gescherzt und gelacht hatten, trübte sich Stanley’s All American Frohsinn plötzlich ein.

    „Warum schauen Sie so bekümmert, Stanley?"

    „Na, ich hoffe, dass Ihr beide wieder heil nach Hause kommt. Ihr wisst schon, Hotel California, und so."

    „Hotel California?" fragte ich blöde.

    „Eagles", meinte Hernandez lässig.

    „Genau", bestätigte Stanley.

    „Würde mich mal bitte jemand aufklären! Ich kann mit Adlern in einem Westküstenhotel nichts anfangen."

    „Na ja, begann Stanley zögerlich, „nicht alle, die hierhinkommen, gehen auch wieder.

    „Sie verlassen das Haus nicht mehr?"

    „Das schon. Aber sie werden dann eher getragen oder geschleift. Ich meine, Ihr wisst schon, bei wem Ihr hier zu Gast seid, nicht wahr?"

    „Aber, Mann, ich bin doch nur hier, um meinem alten Herrn das letzte Geleit zu geben. Dann bin ich wieder weg."

    „Es wäre vielleicht klug, das klarzustellen. Denn morgen Abend nach der Beerdigung wird die ganze – Familie – hier sein, um die Nachfolge Deines Vaters zu regeln. Das wird gewiss kein Plauderabend. Ich bekomme über die anderen Angestellten so einiges mit. Man betrachtet Euer Kommen mit durchaus gemischten Gefühlen. Also, nicht dass Ihr mich falsch versteht. Ich kann mich über nichts beklagen. Aber dies hier ist nicht der Verwaltungssitz einer Kinderhilfsorganisation."

    Ich war verblüfft über diese Einlassung und hakte nach: „Aber was, Stanley, hat Sie dazu bewogen, hier anzuheuern?"

    Stanley antwortete etwas indigniert: „Es ist ja nicht so, als hätte ich mir wie ein Au-pair Mädchen meine Gastfamilie im Internet aussuchen können. Die Schleuser haben mich für fünfhundert Dollars über die Grenze nach Mexiko gebracht, mich in einem Container bis nach Morelos gekarrt und dann in einem Schuppen abgeladen. Nebenan standen ein paar Wellblechhütten, in denen das Assessment-Center war. Ich habe die Tests gemacht, wurde klassifiziert und musste einen Vertrag unterschreiben. Schließlich wurde ich von einem schweigsamen Fahrer hierhin gebracht zu Deinem Vater, der mir sagte, er sei nun mein Arbeitgeber. Meine Stellung war irgendwie die eines Kammerdieners. Da die Isotopieebene der von Deinem Vater geführten beruflichen Gespräche eher atavistisch geprägt war, nutzte er mich, wenn ihm intellektuell zumute war, zum Ausgleich gerne als Konversationskatalysator. Ich habe mich mit Deinem Vater trotz seiner Profession ganz gut verstanden. Naja, wie das jetzt weiter geht, weiß ich auch nicht. Einstweilen ist meine Stellenbeschreibung eher amorph. Aber ich stehe jedenfalls nicht auf der niedrigsten Stufe der mexikanischen Gesellschaft. Das soziale Umfeld ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber als blauäugiger blonder Ami mit MBA bin ich hier als Slankee finanziell in der Premier League."

    „Slankee?"

    „So nennen die Mexikaner ihre US-amerikanischen Haussklaven."

    Ich war tief beeindruckt.

    Hernandez hatte mittlerweile begonnen, sich Sorgen zu machen.

    „Hör mal, Stanley, sagte er, „ich habe keine Ambitionen, in die Fußstapfen meines alten Herrn zu treten. Er hat einen fetten Trust für mich eingerichtet, der mehr abwirft als ich je brauchen werde. Das ist absolut kein Thema für mich. Hast Du denn irgendwelche Tipps für uns, wie wir hier heile wieder rauskommen?

    „Na ja, dann solltest Du den Seniores schnellstens klar machen, dass Du vom Kuchen nichts willst. Und im Übrigen solltet Ihr die Leute nicht irritieren. Ihr beide, zumal Dein Freund, Ihr wirkt schon exotisch genug. Da die Herrschaften ohnehin recht nervös sein dürften, wäre eine gute Assimilation hilfreich."

    „Gibt es da besondere Gebräuche, die wir kennen sollten?"

    „Jedenfalls ist die Sache mit dem Nachtisch nicht zu unterschätzen."

    „Was meinst Du?"

    „Ich denke mal, dass heute Abend zum Dessert bolivianisches Marschierpulver serviert wird", eröffnete uns Stanley.

    Hernandez und ich waren nun gleichermaßen alarmiert.

    „Man erwartet von uns, dass wir Drogen konsumieren?", fragte ich.

    „Na ja, Leute, es kommt nicht nur darauf, an, dass Ihr das Zeug nehmt, sondern wie Ihr es nehmt."

    „Was, meinst Du,

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