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Strandgut
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eBook295 Seiten3 Stunden

Strandgut

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Über dieses E-Book

Max ist wieder zurück in “Strandgut”, dem Nachfolger von “Leben und Sterben im Strandparadies”.

Brenda McCarthy wacht auf, weil die Polizei an ihre Tür hämmert. Ihre Kleider sind blutbeschmiert und sie weiß nicht, warum. Als sie von der Polizei erfährt, dass ihr Begleiter tot am Strand angespült wurde, wendet sie sich an Privatdetektiv Max Fried. Max möchte ihr gerne helfen, aber weder er noch Brenda sind völlig von ihrer Unschuld überzeugt.

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum22. Nov. 2015
ISBN9781507126110
Strandgut

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    Buchvorschau

    Strandgut - Falafel Jones

    RECHTLICHER HINWEIS

    Dieses Werk ist Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind die Produkte der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Ereignissen, Schauplätzen oder Personen, lebend oder tot, ist rein zufällig.

    WORUM GEHts?

    ––––––––

    Brenda McCarthy wacht auf, weil die Polizei an ihre Tür hämmert. Ihre Kleider sind blutbeschmiert und sie weiß nicht, warum. Als sie von der Polizei erfährt, dass ihr Begleiter tot am Strand angespült wurde, wendet sie sich an Privatdetektiv Max Fried. Max möchte ihr gerne helfen, aber weder er noch Brenda sind völlig von ihrer Unschuld überzeugt.

    EBENFALLS VON Falafel Jones

    Leben und Sterben im Strandparadies

    KAPITEL EINS

    ––––––––

    Ich stöhnte, öffnete meine Shorts und griff nach unten, um auf den Knopf zu drücken. Als ich aufschaute, sah ich, wie die TV-Reporterin Lisa Bell mich anstarrte. Sie sagte, die Küstenwache würde ein verlassenes Boot abschleppen, aber ich war zu übersättigt vom Abendessen, um ihr viel Beachtung zu schenken. Ich konnte nur noch an Kaffee denken. Während ich mich auf der Couch zurücklehnte und auf meinen Espresso wartete, hörte ich, wie Mariel in der Küche am Telefon sprach. Ihre Stimme wurde lauter, als sie sich näherte, aber anstatt des Kaffees überreichte sie mir das schnurlose Telefon und verließ den Raum.

    Auf dem TV sagte Lisa, die Leiche des Booteigentümers wäre am Strand angespült. Am Telefon erzählte mir Ed McCarthy, ein lokaler Anwalt, dass die Polizei seine Tochter Brenda verhaften wolle.

    Max, du musst mir helfen.

    Wobei denn?

    Die Polizei denkt, dass Brenda diesen Kerl umgebracht hat, der am Strand angespült wurde.

    Der Kerl von dem verlassenen Boot?

    Sieht so aus.

    Wie kann ich helfen?

    Ich brauche jemanden, der beweist, dass sie es nicht getan hat.

    Als ich damals nach New Smyrna Beach zog, führte ich eine forensische Untersuchung eines Computers durch, um Ed bei der Verteilung des Nachlasses eines Mandanten zu helfen. Diese Prüfung führte zur Verhaftung des Mörders seines Mandanten, aber seither hatte ich Ed schon seit einer Weile nicht mehr gesehen.

    Jesses, Ed. Du weißt, dass ich so nicht arbeite. Ich muss den Beweisen folgen.

    Ja, ja, ich weiß. Was ich meine ist, ich weiß, dass sie es nicht getan hat und ich möchte, dass du herausfindest, wer es getan hat. Nur so können wir ihr helfen.

    Aber was, wenn die Nachforschungen ergeben, dass sie schu ... ich meine, sie nicht entlasten.

    Eds Selbstvertrauen überraschte mich nicht. Sie werden. Dessen bin ich mir sicher. Lass mich nicht betteln. Tust du es oder nicht? Er atmete hörbar ins Telefon.

    Aber sicher doch, ich tu’s. Wo ist Brenda? Ich muss zuerst mit ihr sprechen.

    Sie ist hier bei mir, zusammen mit mir und ihrer Mutter, der es zu verdanken ist , dass man bisher noch nicht Anklage erhoben hat.

    Brendas Mama war ebenfalls Anwältin. Sheila? Sie ist hier?

    Ja, sie reist zwischen hier und New York hin und her, aber im Moment ist sie hier.

    Ich vermutete, dass Ed wirklich glaubte, seine ständig an- und ausgehende Beziehung mit seiner Ex-Frau Sheila sei inzwischen wieder an. Okay, gib mir ein wenig Zeit, um mich zu sammeln, dann komme ich ‘rüber.

    Ich legte den Hörer auf und schaute hoch. Mariel stand neben mir mit zwei dampfenden Tassen schwarzen Kaffees in den Händen.

    Was? fragte ich.

    Sie beugte sich vor und stellte eine der Tassen auf den Couchtisch, ohne ihren Blick von mir zu nehmen. Dann richtete sie sich auf, nahm einen Schluck aus ihrer Tasse und starrte mich weiterhin an.

    Okay, sagte ich, Ed braucht ein bisschen Hilfe. Ich sagte ihm, dass ich gleich komme.

    Sagtest du das?

    Unfähig, ihrem Blick standzuhalten, lehnte ich mich über meine Tasse, nahm ein Schlückchen und verbrannte mir die Zunge. Au.

    Mariel sagte, Er ist heiß.

    Ich blickte zu ihr auf. Das war mir aufgefallen.

    Also, welche Form von Hilfe braucht er denn?

    Ich erzählte ihr vom Inhalt des Telefonats.

    Was kannst du denn tun?

    Ich? Ich bin ein lizensierter Privatdetektiv. Weißt du noch? Ich griff nach meiner Lizenz in meiner Tasche.

    Lass sie stecken. Ich habe sie schon gesehen.

    Brenda hat Probleme. Sie braucht Hilfe und Ed denkt, dass ich ihr helfen kann. Ich kann es nicht ablehnen.

    Nein, das kannst du nicht, aber diesmal möchte ich nicht mehr im Dunkeln tappen. Du erzählst mir alles, was los ist. Das letzte Mal, als du Ed geholfen hast, habe ich dich fast verloren. Das lasse ich nicht noch einmal passieren. Abgemacht?

    Abgemacht.

    *.*.*

    Als eifriger Bootfahrer besaß Ed ein riesiges Haus direkt am Fluss in New Smyrna Beach. Da die Insel recht schmal ist, konnte er vom oberen Stockwerk aus auch den Ozean sehen. Mein Zuhause ist ein bescheidenes Heim ein wenig abseits vom Strand, ungefähr drei Meilen südlich von seinem Haus. Als ich in Eds Auffahrt fuhr, wartete er schon auf mich mit einer Zigarette in der Hand. Als ich näher kam, warf er sie zu Boden, trat sie aus und sagte, Ich rauche nicht im Haus. Komm ‘rein.

    Ich folgte ihm in die Küche, wo Brenda und ihre Mutter einander gegenüber saßen und Kaffee tranken. Sheila saß mit gesenktem Kopf und schrieb etwas auf einen gelben Block. Sie schaute auf, als Brenda sagte, Max, ich freue mich so, dass du gekommen bist.

    Ich beugte mich vor in Brendas ausgestreckte Arme und umarmte sie. Wie geht es dir?

    Brenda hob eine Augenbraue und ihr langer Pferdeschwanz wedelte hin und her, während sie den Kopf von einer Seite zur anderen wiegte. Ed zog einen Stuhl für mich heran und setzte sich dann an die andere Seite des Tisches. Sheila wies mit ihrem Stift auf mich und fragte Ed, Ihn hast du gerufen? Kennst du denn sonst niemanden?

    Ich sagte, Hi, Sheila.

    Sie schürzte die Lippen, als habe sie einen bitteren Geschmack im Mund.

    Ed schlug laut in die Hände, Okay, also. Wir sind alle hier. Fangen wir an.

    Ich sagte, Eh, Ed, Sheila, könnte ich wohl kurz allein mit Brenda sprechen. Ich möchte gerne erfahren, was sie weiß.

    Sheila richtete sich abrupt auf. Sei nicht albern. Sie kann dir gar nichts erzählen. Ich bin nicht nur ihre Mutter. Ich bin auch ihre Anwältin.

    Du bist Beraterin, sagte Ed.

    Träum’ weiter. antwortete Sheila.

    Brenda stand mit ihrer Tasse in der Hand auf. Klar, Max. Lassen wir auf das Dock gehen.

    Ich folgte ihr durch die französische Tür und entlang des Infinity Swimming Pool zum Dock hinter dem Haus. Brenda kletterte auf das Deck von Eds 12 Meter langem Segelboot und half mir an Bord. Wir setzten uns auf die Bank im Cockpit und sie sagte, Bitte, lass mich einfach erzählen, dann kannst du deine Fragen stellen.

    Ich nickte.

    Sie nahm einen langen Schluck aus ihrer Tasse. Als sie die Tasse hinstellte, erkannte ich, dass der Inhalt für Kaffee zu klar war. Brenda machte eine Pause, atmete tief ein und sagte, Ich hatte eine Verabredung mit einem Mann, den ich im Jachtclub getroffen hatte. Sie wies mit ihrem Kinn auf die Bootkabine. "Die Shimmering Sea brauchte Treibstoff und musste ausgepumpt werden. Dad war beschäftigt. Ich war hier, also übernahm ich es. Dieser gutaussehende Kerl fing meine Seile, als ich am Dock anlegte, und wir unterhielten uns ein wenig. Er sagte, er dächte darüber nach, sein Motorboot gegen ein Segelschiff wie das von Dad einzuwechseln. Er wollte nach Südamerika fahren, ohne sich Sorgen über Treibstoff oder Maschinenprobleme machen zu müssen. Er schien ganz nett zu sein. Wir unterhielten uns noch ein bisschen und aßen schließlich zusammen zu Mittag im Club-Restaurant. Wir saßen draußen auf dem Deck, aßen und beobachteten die Delphine. Er brachte mich zum Lachen und wir hatten viel Spaß."

    Brenda nahm wieder einen langen Schluck aus ihrer Tasse und lehnte sich zurück. Wir machten Pläne für’s Abendessen. Ich segelte hierher zurück und später holte er mich beim Dock hinter meinem Haus ab. Sie starrte auf den Fluss und schwieg. Ich wollte sie gerade zum Weiterreden auffordern, als sie sagte, Wir aßen im Hidden Harbor Restaurant in Ponce Inlet und bestiegen ungefähr um 21:00 Uhr sein Boot, um wegzufahren. Das nächste, an das ich mich erinnerte, ist, dass ich zuhause in meinem Bett aufwachte, weil die Polizei an meine Tür hämmerte. Ich stand auf und sah, dass meine Kleider mit getrocknetem Blut übersät waren.

    Sie drehte sich um und schaute mich an. Sie schien alles erzählt zu haben. Ich wartete noch einen Moment, um sicher zu gehen, dann sagte ich, Also, deine Mama hat dich auf der Polizeiwache getroffen?

    Nein, sie kam, als ich im Krankenhaus war.

    Hat man Tests durchgeführt?

    Ja. Brenda wandte den Blick ab. Man nahm mir die Kleider ab und untersuchte, ob ich ... vergewaltigt worden war. Sie schluckte. Der Test war negativ.

    Tut mir leid. Ich meine, es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest.

    Brenda presste ihre Lippen zusammen und nickte, während sie in die Ferne starrte.

    Hat man Blut- oder Urintests durchgeführt?

    Du meinst, für Roofies und Drogen?

    Ja.

    Brenda starrte in ihr Getränk. Mama hat es nicht erlaubt. Sie sagte, solange man nicht beweisen könne, dass ich unter Drogeneinfluss stand, hätte eine Jury berechtigte Zweifel. Ich ...

    Warst du unter Drogeneinfluss?

    Sie schaute mich an. Ich glaube schon.

    Also, ein Test hätte deine Unschuld beweisen können.

    Brenda hob die Hand an den Mund und begann zu schluchzen.

    Tut mir leid, Brenda. Ich stand auf und umarmte sie, während sie weinte. Als sie sich ein bisschen beruhigt zu haben schien, ließ ich sie auf dem Dock zurück und ging zurück zum Haus.

    Bei meinem Eintritt schauten Ed und Sheila vom Küchentisch her auf. Ed sagte, Und?

    Ich funkelte Sheila böse an. Du hast einen Bluttest abgelehnt?

    Sie stellte ihre Tasse ab und beugte sich vor. Na und?

    Eds Mund stand offen.

    Ich sagte, "Du hast vielleicht eine Chance verspielt, die Unschuld deiner Tochter zu beweisen.

    Sheila lehnte sich zurück. ... oder eine Chance, ihre Schuld zu beweisen. Keiner von uns weiß, was passiert ist, noch nicht einmal Brenda. Was, wenn sie ihn vom Boot gestoßen hat? Was dann? Sie kann es getan haben, ohne sich daran zu erinnern.

    Nein. sagte Ed. Nein, nicht Brenda. Du vielleicht, Sheila, aber nicht Brenda. Er stand auf und ging durch die Tür hinaus zum Deck. Sheila und ich starrten einander eine Zeitlang schweigend an, dann ließ ich sie in der Küche zurück und öffnete die Tür zum Dock. Ed hielt Brenda in seinen Armen, ich konnte sie fast gar nicht sehen. Ich zögerte, mich ihnen zu nähern, aber offensichtlich hatten sie mich gehört.

    Ist schon okay, Max.

    Ich schloss die Tür, aber ich wollte mich nicht aufdrängen, also blieb ich stehen und sagte, Ich muss den Tatort ... eh, das Boot sehen.

    Ed sagte, Ich weiß, aber die Polizei hat es abgesichert. Sie lassen niemanden an Bord, bis sie damit fertig sind.

    Ich muss es trotzdem sehen. Je früher, desto besser.

    Ja, das musst du, Ed wandte sich zu mir um, und ich habe eine Idee, wie wir es anstellen. Ich hole dich morgen früh ab.

    KAPITEL ZWEI

    ––––––––

    Ich fuhr hoch, als es an der Tür klingelte und ich fragte mich, wer das wohl sein könne. Dann erinnerte ich mich an meine Verabredung, griff nach meinen Shorts und rannte zur Tür. Als ich öffnete, starrte Ed mich an.

    Ich habe dich geweckt, nicht wahr? Er legte seinen Kopf schief und betrachtete meine Augen. Keine Kontaktlinsen. Wo ist deine Brille?

    Staroperation. Jetzt kann ich wieder ausgezeichnet sehen, aber du erscheinst dennoch ein wenig unscharf.

    Stimmt. Ich hatte eine raue Nacht.

    Tut mir leid.

    Zieh dich an. Ich warte draußen und rauche eine Zigarette.

    Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, setzte Mariel sich auf. Wer war das?

    Ed. Wir werden versuchen, den Tatort zu besichtigen.

    Warte. Ich begleite euch.

    Ich glaube nicht, dass Eds jetzt viel Gesellschaft vertragen kann.

    Wirklich?

    Ja.

    In der Zeit, die ich zum Duschen und Anziehen benötigte, hatte Ed einen hübschen Stapel Zigarettenkippen in meiner Einfahrt verteilt. Ich betrachtete erst sie und dann Ed. Er sah mich an, dann die Kippen. Dann wieder mich.

    Eh, tut mir leid, Max. Er bückte sich, um sie aufzuheben.

    Lass nur, sagte ich, wir haben wichtigere Dinge zu tun.

    Ed nickte und wir stiegen in seinen Mercedes. Er nahm eine braune Tasche vom Boden und holte einen Kaffeebecher heraus. Ich beobachtete neidisch, wie er einen Schluck nahm.

    Er sah mich an. Du hast bestimmt noch nicht gefrühstückt?

    Nein, ich bin nur aufgestanden, habe geduscht und mich angezogen.

    Ed steckte seine Hand noch einmal in die Tasche und holte einen zweiten Becher heraus, den er mir reichte. Dann griff er erneut hinein und holte etwas heraus, das in Papier eingewickelt war. Er gab es mir und sagte, Das dachte ich mir. Schwarzer Kaffee und ein Muffin mit Eiern und Käse.

    Danke, das habe ich jetzt echt nötig.

    Ja, ich weiß. Dein Verstand wandert, wenn du hungrig bist und ich habe es bitter nötig, dass du dich konzentrieren kannst.

    Ich freute mich zu sehr über das Essen, um beleidigt zu sein.

    Ed fuhr nach Norden auf dem Dixie Freeway, bis wir beim Gerichtsgebäude in Daytona Beach ankamen. Wir gingen durch den Metalldetektor und Ed führte mich zu einem Büro im oberen Stockwerk, an dem ein Schild mit der Aufschrift Richter Barnes hing. Ed öffnete die Tür und ein junger Mann, der an einem Schreibtisch sah, schaute auf und runzelte die Augenbrauen.

    Mr. McCarthy? Der Mann griff nach dem Terminkalender auf seinem Schreibtisch. Ich wusste nicht, dass sie einen Termin mit dem Richter haben.

    Tut mir leid, Raymond. Es ist etwas passiert. Ed wies auf die geschlossene Tür hinter Raymond. Ist er allein?

    Ja, aber ...

    Ed ließ Raymond nicht ausreden, sondern klopfte einmal auf die geschlossene Tür und öffnete sie dann. Raymond erhob sich, um ihn aufzuhalten, aber es war zu spät. Ich sah einen Mann in einer schwarzen Robe eine Tür hinter einem Schreibtisch öffnen. Der Mann drehte sich zu Ed um, schloss die Tür und sagte, Eddie, mein Bruder. Ed betrat das Büro des Richters und winkte mir, ihm zu folgen. Raymond, dem klar geworden war, dass er nichts tun konnte, schloss die Tür hinter uns.

    Ed und der Richter gaben sich die Hand und Ed stellte mich als Teil seines Nachforschungsteams vor. Richter Barnes bot Ed und mir einen Stuhl vor seinem Schreibtisch an, schaute auf seine Armbanduhr und sagte. Ich habe drei Minuten und dann muss ich eine Sitzung leiten. Was bringt dich hierher an einem Tag, an dem du Golf spielen könntest?

    Ed griff in seinen Blazer und holte ein gefaltetes Blatt Papier heraus, das er in die Luft hielt. Richter, ich habe einen Fall, in dem ich den Tatort besichtigen muss.

    Ist die Polizei dort schon fertig?

    Wer weiß? Die kommen doch ständig zu bereits freigegebenen Tatorten zurück. Jedenfalls verspreche ich, dass eine Polizeieskorte unsere Anwesenheit überwachen wird.

    Unsere?

    Ja, Mr. Fried und ich.

    Barnes griff nach dem Blatt in Eds Hand. Meine Sitzung beginnt in zwei Minuten. Ich habe jetzt keine Zeit, es zu lesen. Hat es Zeit?

    Manche der Beweisstücke können flüchtig sein, Richter.

    Muss ich das alles lesen?

    Das ist Ihre Entscheidung, Euer Ehren, es steht aber nur das darin, was ich Ihnen erzählt habe.

    Barnes nahm einen Stift, entfaltete das Blatt und blätterte direkt zur letzten Seite. Er zögerte einen Moment lang und sagte, Ich weiß nicht ... Er schaute auf seine Armbanduhr und dann zu Ed. Ed blickte ausdruckslos zurück. Der Richter unterschrieb das Blatt und gab es Ed zurück.

    Ed sagte, Vielen Dank, Richter.

    Barnes sagte, Nächsten Mittwoch werde ich gewinnen. So gut kannst du nicht spielen.

    Ed antwortete, Aber ich übe mehr als du.

    Barnes lächelte und verließ den Raum durch die Tür hinter seinem Schreibtisch.

    Wir verließen das Gebäude wieder und ich fragte Ed, Also, jetzt hast du den gerichtlichen Befehl, aber du hast dem Richter erzählt, dass die Polizei unsere Anwesenheit überwachen wird. Wie willst du sie zur Kooperation bewegen?

    Ed saß auf einer Bank vor dem Gerichtsgebäude. Ich muss eben telefonieren.

    Ich setzte mich neben ihn und wartete. Er zündete sich eine Zigarette an und wählte dann eine Nummer. Detective Torres, bitte.

    Ich wedelte den Rauch weg, als er in meine Richtung wehte. Detective, dies ist Rechtsanwalt Edward McCarthy ...

    Ja ...

    "Ich möchte mich gerne mit Ihnen bei der Station der Küstenwache treffen, wo die Amante bewahrt wird ..."

    Den Rauch wegwedeln half nicht, daher stand ich auf und setzte mich an Eds andere Seite.

    Ich habe einen gerichtlichen Befehl, der mir erlaubt, den Tatort zu besichtigen ...

    Ich verstehe, dass Sie noch nicht fertig sind ...

    Ja, also, ich weiß, dass Sie sich an den Drogenfall in Jacksonville erinnern ...

    Ja, genau so ...

    Vielen Dank.

    Ed klappte sein Handy zu. Auf geht’s, Max. Gehen wir.

    *.*.*

    Zehn Minuten später erreichten wir die Station der Küstenwache am nördlichen Ende der Insel, gerade vorbei dem Eingang zum Smyrna Dünenpark.

    Ed hielt ein Blatt Papier aus dem Fenster. Der Wächter las es, gab es zurück und ließ uns durchfahren. Wir fuhren schweigend und ich lauschte dem Knirschen der Reifen auf dem Kies, bis Ed neben einen Dock parkte, das mit gelbem Tatortband abgegrenzt war. Ein 12 Meter langes Powerboat mit Namen Amante dümpelte am Dock. Als Ed das Autofenster hochrollte,

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