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Sind Sie ein Freund von Dick Tossek?: Krimi
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eBook72 Seiten54 Minuten

Sind Sie ein Freund von Dick Tossek?: Krimi

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Über dieses E-Book

Ein schwarzhumoriger Krimi, in der ein Killer mit einer Prostituierten sein Glück sucht.
Band 2 "Dick Tosseks Rache" und Band 3 "Auge um Auge mit Dick Tossek" sind ebenfalls als E-Book erhältlich.

John ist Auftragsmörder. Das ist ein ganz einfacher Beruf: Man tötet einen Menschen und bekommt Geld dafür. Doch dieses Mal steckt Johns Messer im falschen Mann und der König der Unterwelt ist hinter ihm her. Ist die Prostituierte Rosemarie O'Dowell Johns letzte Rettung - oder nur ein weiteres Problem?
Schwarzer Humor, eiskalte Protagonisten und spannende Wendungen - Volker Bitzers Krimi macht allen Spaß, denen gerne das Lachen im Hals steckenbleibt.
SpracheDeutsch
Herausgebermainbook Verlag
Erscheinungsdatum21. Sept. 2014
ISBN9783944124506
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    Buchvorschau

    Sind Sie ein Freund von Dick Tossek? - Volker Bitzer

    Der Betriebsunfall

    Natürlich war es besser zu lügen. Stellen Sie sich vor, ich hätte Harry Barusha die Wahrheit gesagt. Was wäre dann passiert? Vermutlich hätte er keine Sekunde gezögert und sofort geschossen. Harry hatte immer seine Achtunddreißiger dabei. Spaß verstand er auch nicht. Lügen war also die einzige Möglichkeit, lebend aus der Sache herauszukommen. Auf Harrys Frage, ob alles in Ordnung sei, antwortete ich einfach: „Ja. Ich gab mir Mühe, dabei möglichst überzeugend zu klingen. Kurz, verbindlich: „Ja.

    Obwohl man das als neutraler Beobachter der Szene bezweifeln durfte. Da war Blut, Blut, überall Blut. Und ich stand mittendrin. Die Ledersohlen meiner Schuhe hatten sich vollgesogen mit dieser roten Flüssigkeit. Es war heiß. Seit Wochen hatte es nicht geregnet. Ich schwitzte und stand in diesem Blut. Mein Arm war halb ausgestreckt. In meiner Hand war ein Messer. Die Klinge steckte in einem Mann, der mit weit aufgerissenen Augen leicht zu mir geneigt vor mir stand. Ich hielt ihn fest wie einen überdimensionalen Grillspieß.

    „Ist er tot?, fragte Harry. „Ja, antwortete ich. Und dieses Mal musste ich nicht lügen. „Lass uns verschwinden, sagte Harry. „Schnell.

    Wir wickelten den Toten in Folie ein. Die gleiche Folie, wie sie von Lagerarbeitern und Spediteuren benutzt wird, um auf Paletten gestapelte Waren festzuzurren. Sie müssen sich das wie eine Frischhaltefolie vorstellen. Es ging blitzschnell. Wir machten das nicht zum ersten Mal. Während ich den Grillspieß hielt, wickelte Harry ihn ein. „Los jetzt, in den Transporter mit ihm." Harry hatte es eilig.

    Der Wagen war perfekt geparkt. Er stand direkt neben der großen Glasschiebewand, die das Gebäude auf der Südseite zur Terrasse hin begrenzte. Alles war ebenerdig. Wir mussten nur die Glasschiebewand und die Schiebetür des Transporters öffnen und den in Folie gewickelten Toten die sechs Meter von der Mitte des Raumes ins Auto tragen.

    „Was ist mit dem ganzen Blut?", fragte ich Harry.

    „Das machen dieses Mal die Jungs. Nachher. Das Zimmer wird aussehen wie frisch renoviert, wenn sie fertig sind. Zieh deine Sachen aus und lass sie hier. Das Messer auch."

    Wir zogen die blauen Overalls an, die im Transporter lagen, und fuhren los. Wir sahen wie Arbeiter aus, die auf dem Weg zu einem Kunden waren. Ich fuhr. Raus aus der Stadt. Auf die Landstraße. Wir sprachen kein Wort.

    Nach einer Weile, als sich die Anspannung gelegt hatte, ging mir die ganze Sache noch einmal durch den Kopf:

    Während Harry das Schlafzimmer durchsucht, überrasche ich nebenan im Wohnraum Dick Tossek. „Überrasche ist wohl das richtige Wort. Denn Tossek hat nicht viel Zeit, sich auf die Situation einzustellen. Er steht in der Mitte des Raumes mit dem Rücken zur Tür, die das Schlafzimmer vom Wohnraum trennt. Als Harry im Schlafzimmer Krach macht, dreht Tossek sich um. Da bin ich schon durch die Tür, rufe: „Tossek, du Drecksau!, und stoße ihm das Messer ins Herz.

    Das Ganze dauert nur ein paar Sekunden.

    Was dann passiert, dauert länger. Viel länger. Sehr viel länger als üblich. Tossek starrt mich an. Völlig erstaunt. Er sieht den Griff des Messers in meiner Hand und sein Blut. Es fließt unaufhörlich. Immer mehr. In Filmen sieht das immer einfach aus, wenn jemand erschossen oder erstochen wird. Da sieht man oft nur einen kleinen roten Fleck auf dem Hemd des Toten. Wenn überhaupt. Das müssen Sie nicht glauben. Es ist falsch. In Wirklichkeit sprudelt das Zeug nur so aus einem raus. Mich beeindruckt das allerdings nicht mehr. Ich mache diesen Job schon eine ganze Weile. Ich sage es Ihnen nur, damit Sie beim nächsten Film Bescheid wissen.

    Was mich viel mehr beeindruckt, sind Tosseks letzte Worte, die er gurgelt. Es fällt ihm schwer und ehrlich gesagt, bin ich erstaunt, dass er überhaupt noch etwas sagen kann. Es ist auch nur ein Satz. Genauer gesagt sind es vier Worte. Aber diese vier Worte reichen aus, um mich bis heute nicht ruhig schlafen zu lassen. Sie versetzen mich in eine ähnliche Starre wie ihn.

    Er sagt: „Ich bin Jim Slembski."

    Es gab für diesen Mann keinen Grund zu lügen. Es waren seine letzten Worte. Das wusste er. In diesem Augenblick, der eine Mischung aus Ungläubigkeit und Entsetzen bei ihm hervorrief, sagte mir dieser sterbende Mann mit letzter Kraft die Wahrheit.

    Das war ein Problem. Ein großes Problem. Denn wenn Dick Tossek nicht hinten tot im Transporter lag, hieß das, dass etwas schiefgelaufen war. Wer auch immer Jim Slembski war. Es spielte keine Rolle. Dick Tossek lebte. Das war ein Problem.

    Oder sind Sie ein Freund von ihm?

    Während wir weiter auf der Landstraße fuhren, dachte ich darüber nach, wann und wie ich Harry

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