Star Trek - Corps of Engineers 13: Niemals aufgeben!
Von Jeff Mariotte
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Corps of Engineers
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Rezensionen für Star Trek - Corps of Engineers 13
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Buchvorschau
Star Trek - Corps of Engineers 13 - Jeff Mariotte
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Kapitel 1
Deborah Bradford umklammerte fest Bens kleine Hand, als sie das Shuttle auf Kursican Primus betraten. Der Junge war gerade drei geworden und damit groß genug, um allein zu laufen, aber noch klein genug, dass sie sich Sorgen machte, er könnte totgetrampelt werden. Besondere Sorgen bereiteten ihr einige Mitglieder von weniger humanoiden Spezies, die ebenfalls an Bord gingen, wie zum Beispiel dieser Benzit dort drüben, dessen Benehmen ihn unnahbar, ja, sogar hochmütig erscheinen ließ. Er hätte ein Wesen, das ihm gerade mal bis zum Knie reichte, wohl kaum eines Blickes gewürdigt. Nachdem sie ihre Plätze eingenommen hatten, entspannte sie sich ein wenig. Der Flug zur „Plattform", der kursicanischen Gefängnisstation in der Umlaufbahn, würde neun Stunden dauern. Das Shuttle war eher gebaut, um Fracht zu transportieren, keine Passagiere.
Die Kursicaner hatten offenbar wenig Gedanken oder Mühe an das Passagierabteil des Shuttles verschwendet. Es besaß einhundertzwanzig Sitze, schätzte Deborah, in zehn Reihen von je vier mal drei Sitzen, die durch schmale Gänge voneinander getrennt waren. Die Luken bestanden aus kaltem Metall ohne irgendwelchen Schmuck, und es gab keine Fenster, aus denen man hinaussehen konnte, oder sonst irgendetwas, womit es möglich war, sich abzulenken. Passagiere, die mehr bezahlten, konnten eine private Kabine buchen, aber davon gab es weniger als ein Dutzend, und Deborah hatte auch gar nicht so viel Geld ausgeben wollen. Sie hoffte nur, dass Ben in seinem Sitz würde schlafen können. Sie wollte, dass er ausgeruht und fröhlich war, wenn er bei ihrer Ankunft seinen Großvater traf.
Während des neunstündigen Flugs lernte Ben schließlich mehr Passagiere kennen als sie selbst. Das war nicht überraschend, denn er war ein ausgelassenes Kleinkind, und sie war als Mutter eines Dreijährigen wie immer sehr erschöpft. Ben dagegen machte die Bekanntschaft von Uree, einem deltanischen Diplomaten, der auf der Plattform einige Geschäfte zu erledigen hatte, dem Benziten, der, wie sich herausstellte, ein Herz für Kinder hatte, und drei Männern des Sicherheitspersonals, die ein wachsames Auge auf die Passagiere haben sollten. Im Sitz am Gang ihrer Reihe saß ein Medizintechniker namens Isitow, ein Mensch von Val’Jon, einem Planeten, der im gleichen System beheimatet war wie Kursican und Szylith. Isitow schien dankbar für die Ablenkung, die Ben bot. Deborah hatte den Eindruck, dass er so kurz vor dem Antritt seines neuen Postens ein wenig aufgeregt war. Andererseits war er auch noch sehr jung, und sie war sicher, dass selbst jemand mit mehr Erfahrung angesichts eines Jobs auf einer Raumstation, in der eintausend Kriminelle einsaßen, die von einhundert Wärtern bewacht wurden, nervös gewesen wäre. Nun, eigentlich waren es nicht nur Kriminelle, sondern auch politische Gefangene, korrigierte sie sich selbst.
Sie war auch sehr beeindruckt, dass Ben es geschafft hatte, sich mit Uree zu unterhalten. Der Deltaner war Mitglied einer Delegation, die beurteilen sollte, ob die drei Schwesterplaneten um Kursican in die Föderation aufgenommen werden sollten. Als Beweis des guten Willens wollte die Föderation Häftlinge, deren Heimatwelt der Föderation angehörte, von der Plattform befreit wissen. Oder zumindest sollte das geschehen, wenn eine eingehende Überprüfung aller relevanten Fakten ergab, dass sie der Verbrechen, derer man sie angeklagt hatte, nicht schuldig waren. Kursican hatte den Ruf, etwas übereifrig zu sein, wenn es um die Durchsetzung der Gesetze ging, und ein Arrest auf der Plattform hatte einen noch schlechteren Ruf, denn er galt als eine harte, schreckliche und erbarmungslose Strafe.
Deborah wusste, dass es ihr das Herz brechen würde, ihren Vater dort zu treffen. Doch ihn nicht zu sehen, wäre noch schlimmer gewesen. Außerdem schuldete sie es Augustus Bradford, ihm seinen Enkel Benjamin vorzustellen.
Nachdem das Shuttle im Hangar der Plattform angedockt hatte, sammelte Deborah ihre und Bens Sachen zusammen und bereitete sich darauf vor, auszusteigen. Isitow trat beiseite, um sie vorbeizulassen, und lief prompt rückwärts in einen anderen Passagier hinein, wobei er zu allem Überfluss auch noch seine Tasche fallen ließ. Er hob sie schnell wieder auf und murmelte sowohl dem Passagier hinter ihm als auch Deborah eine Entschuldigung zu. Sie bemerkte einen glänzenden Schweißfilm auf seiner Oberlippe, als sie an ihm vorbei und auf den Ausgang zuging. Der arme Kerl ist wirklich nervös, dachte sie. Sie hielt Ben fest an der Hand und führte ihn aus dem Shuttle hinaus. Dabei dachte sie an Isitow, denn es war leichter, an ihn zu denken und nicht an ihren Vater, der wegen seiner politischen Überzeugungen lebenslang im Gefängnis saß.
Sie hoffte, dass dieser Ausflug für sie alle nicht allzu traumatisch werden würde.
Kapitel 2
Captain David Gold saß hinter seinem Schreibtisch und fuhr sich mit der Hand nachdenklich durchs Haar. Deshalb ist es so weiß. Er verspürte nichts als Respekt für seine Besatzung und er liebte sein Schiff. Aber die da Vinci schien derzeit wie ein Gummiball durchs Weltall zu springen. Überall dort, wo ein Problem auftauchte, wurde sie gebraucht. Hat nicht jedes Schiff einen oder zwei Ingenieure an Bord?, fragte er sich. Muss sich das S.I.K. denn um jede Kleinigkeit kümmern?
Er wusste, dass es besser war, unentbehrlich zu sein, als andersherum. Aber kaum hatten sie Soloman, Carol Abramowitz und Bart Faulwell von ihrem Abstecher auf Keorga abgeholt, schickte Captain Montgomery Scott sie bereits zu einem neuen Notfall. Gold hatte die Brücke verlassen und war in seinen Bereitschaftsraum gegangen, weil Scotty ausdrücklich darum gebeten hatte, ihn unter vier Augen zu sprechen. Und auch wenn er noch nicht wusste, warum, ahnte Gold, dass der einzige Grund darin bestehen konnte, dass es bei dieser Mission um etwas ganz und gar Unerfreuliches ging.
„Bildschirm an", sagte er, als er sich bereit fühlte, die Nachricht entgegenzunehmen.
Sein Bildschirm flackerte auf. Nach einem Augenblick war Scottys Gesicht zu sehen. Aber der üblicherweise so leutselige Verbindungsoffizier des S.I.K. trug nicht sein übliches Lächeln zur Schau. „Gut", sagte er. „Sie sitzen schon."
„Ja, erwiderte Gold. „Aber warum spielt das eine Rolle?
„Weil die da Vinci das letzte Schiff der Flotte ist, das ich auf diese Mission schicken