Reif und streng, Teil 1
Von C. A. Reilly
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Buchvorschau
Reif und streng, Teil 1 - C. A. Reilly
Impressum
„Reif und streng" von C. A. Reilly
herausgegeben von: Club der Sinne®, Pankgrafenstr. 7, 13187 Berlin, November 2013
zitiert: Reilly, C. A.: Reif und streng, 1. Auflage
© 2013
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Pankgrafenstr. 7
13187 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. November 2013
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13187 Berlin
Coverfoto: Frau © Appear, www.shutterstock.com; Hintergrund © Eric Milos, www.shutterstock.com
Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de
ISBN 978-3-95527-247-0
eBooks sind nicht übertragbar!
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
C. A. Reilly
Reif und streng
Ein Sklavenleben, einfach nur ein perspektivloses Sklavenleben ... Düstere Gedanken plagten John, während er gequält lächelnd und schwitzend den mürrischen Gästen des kleinen Studentencafés die Rechnung brachte. Auf Trinkgeld hoffte er schon gar nicht mehr, und er bekam auch keins. Das kriegten nur die nett aufgemachten Mädels von der Abendschicht.
Es war ein entsetzlich heißer Sommer. Da war es nicht besonders angenehm, von einem miserabel bezahlten Nebenjob zum nächsten zu hetzen. Doch John brauchte das Geld, um sein Jura-Studium zu finanzieren, welches er seinen Eltern vorgaukelte. Deswegen kellnerte er und kratzte so ein kärgliches Existenzminimum zusammen.
Eigentlich studierte er gar nicht mehr, hing ab, führte eine seltsame Existenz mit der vagen Hoffnung, sein künstlerisches Talent in bare Münze umsetzen zu können. Aber ... erst kam das Toastbrot, dann die Kunst. Und manchmal gab es nur Toast, denn das Leben in der rheinischen Studentenstadt war unverschämt teuer.
Wenn John nicht kellnerte, dann malte er. Seit seiner Kindheit besaß er dieses ausgesprochene Talent für die Ölmalerei. Später hatte er vollkommen autodidaktisch die Fähigkeit entwickelt, nahezu unheimlich lebensechte Portraits herzustellen.
Hin und wieder hatte er ein paar Bilder auf dem Trödelmarkt verkaufen können, doch davon leben konnte er gewiss nicht. Also war er dem Rat seiner konservativen Eltern gefolgt, etwas Sinnvolles zu erlernen. Nun studierte er offiziell Jura. Bei diesem Gedanken lächelte er noch eine Spur gequälter. Sinnvoll ...
Für einen Moment hielt er inne und betrachtete sich in einem der vielen Spiegel, die das kleine Café weiträumiger wirken ließen. Man hatte ihm schon oft attestiert, dass er ein hübscher junger Mann war.
Gerade mal einundzwanzig Jahre alt war er, groß, zurzeit mehr als schlank, nein, fast schon abgemagert, was seine scheuen rehbraunen Künstleraugen betonte. Er hatte einen sehr blassen Teint und wirkte verletzlich und ätherisch. Sein schwarzes Haar, das er schulterlang wachsen ließ, gab ihm einen femininen Touch.
„Junger Mann!"
Die weibliche, recht fordernde Stimme schreckte ihn aus seiner Selbstbetrachtung auf.
„Wenn Sie aus Ihrer Selbstabsorption erwacht sein werden, werden Sie vielleicht die Güte haben, mich zu bedienen, nicht wahr?"
Schlagartig wieder in der Gegenwart drehte John sich um und erblickte in der hintersten Ecke des Cafés die Quelle dieser fordernden, energischen und spöttischen Stimme. Ihm war nicht entgangen, dass die Sprecherin einen dezenten englischen Akzent hatte.
Mit seinem schlaksigen, leicht unsicheren Gang trat er näher.
Sein Künstlerblick verschmolz förmlich sofort mit der außergewöhnlichen Gestalt der atemberaubenden Dame, die ihn herablassend musterte.
An nahezu jedem Detail ihrer Erscheinung saugte er sich fest und verspürte trotz seines chronischen Hungers und der Hitze eine unwillkürliche, stromstoßartige sexuelle Erregung, deren Intensität ein absolutes Novum war.
Sein Penis richtete sich ruckartig auf und beulte seine schlotternde Jeans aus. Lange hatte er ihn nicht mehr benutzt, da die viele Arbeit ihn einfach übermüdet hatte. Das war ein Jammer, denn John besaß einen überdurchschnittlich langen und kräftigen Schwanz, der einen reizvollen Kontrast zu seinem schlanken, eher grazilen Körper bildete. Es handelte sich um ein Gerät, das perfekt dafür konstruiert war, einer Frau multiple Orgasmen zu verschaffen aufgrund der besonderen Breite und Form der Eichel.
Eine Dame ... eine Lady ... Stil und Eleganz der zwanziger Jahre ..., geisterte es ihm durch den Kopf.
Durchdringend betrachtete er sie und malte sie bereits im Geist.
Ihr langes graues Haar trug sie zu einem Zopf geflochten und hochgesteckt, was ihr etwas Unnahbares und Gouvernantenhaftes verlieh. Ihre Augen, schwarz und funkelnd, blickten streng, herablassend und zynisch. Der Eindruck von Arroganz wurde noch verstärkt durch die aufwärts gerichtete, wie Irgendetwas witternde, wohlgeformte und spitz zulaufende Nase. Hohe Wangenknochen und ein willensstarkes, aber nicht überproportioniertes Kinn rundeten den Eindruck ab.
Dies war zweifellos eine überaus dominante Frau. Trotz ihrer straffen Gesichtshaut und allenfalls sporadischer Fältchen entging Johns geübtem Künstlerblick nicht, dass sie älter sein mochte als sechzig.
Ihren wohlgeformten langen Hals schmückte ein Lederband,