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111 Schätze der Natur rund um den Bodensee, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Schätze der Natur rund um den Bodensee, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Schätze der Natur rund um den Bodensee, die man gesehen haben muss: Reiseführer
eBook577 Seiten2 Stunden

111 Schätze der Natur rund um den Bodensee, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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Über dieses E-Book

Es gibt sie noch: turtelnde Taucher, steinerne Reisende und blühende Blickfänge in der dicht besiedelten Gegend rund um den Bodensee. Abseits der Promenaden, Ausflugsdampfer und Hafencafés lohnt ein Blick in die oft, aber nicht immer versteckten Winkel am Ufer und im Hinterland des Schwäbischen Meeres, wo natürliches Geschnatter, geheimnisvolle Sümpfe, prachtvolle Blütenteppiche und märchenhafte Schluchten die Besucher auf stille und ursprüngliche Art verzaubern. Dieses Buch ist weder Wanderführer noch Naturschutzfachbuch, sondern eine herzliche Einladung, die quirlige Bodenseeregion und das idyllische Oberschwaben aus dem Blickwinkel der Natur zu betrachten und zu erleben. Überraschungen sind vorprogrammiert, auch für alteingesessene Seeanwohner!
SpracheDeutsch
HerausgeberEmons Verlag
Erscheinungsdatum23. Juli 2015
ISBN9783863589431
111 Schätze der Natur rund um den Bodensee, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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    Buchvorschau

    111 Schätze der Natur rund um den Bodensee, die man gesehen haben muss - Marion Rapp

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2015

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Marion Rapp

    © der Fotografien: alle Kurt Rapp,

    außer: Alfred Limbrunner (S. 41, 91, 163, 205, 221),

    Claus-Peter Hutter (S. 151), Roland Bauer (S. 57),

    Duftgarten Syringa (S. 77), Insel Mainau (S. 93),

    Manuel Nabenhauer (S. 127), Affenberg Salem (S. 165),

    Andreas Hafen (S. 211)

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-86358-943-1

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Der Aachtopf | Aach (D)

    Wasser en masse

    2_Das Bodensee-Vergissmeinnicht | Allensbach-Hegne (D)

    Vom Verzaubern und Vergessen

    3_Die Marienschlucht | Allensbach-Langenrain (D)

    Herrschaftlich herrlich

    4_Der Wild- und Freizeitpark | Allensbach-Langenrain (D)

    Lebendige und stählerne Überflieger

    5_Der Altshauser Weiher | Altshausen (D)

    Wo der Rohrspatz nichts zu schimpfen hat

    6_Der Illerdurchbruch | Altusried (D)

    Steiniger Umweg

    7_Der Federsee | Bad Buchau (D)

    Vogelbett und Filmvorlage

    8_Der Wackelwald | Bad Buchau (D)

    Das Naturtrampolin

    9_Das Thermalwasser | Bad Saulgau (D)

    Wo es heiß hergeht

    10_Das Museumsdorf | Bad Schussenried-Kürnbach (D)

    Es war einmal …

    11_Die Schussenquelle | Bad Schussenried-Roppertsweiler (D)

    Hier scheiden sich die Wässer

    12_Das Torfbähnle | Bad Wurzach (D)

    Fahrt in die Geschichte

    13_Das Wurzacher Ried | Bad Wurzach (D)

    Wo Pflanzen Fliegen fangen

    14_Die Bisons | Bodman-Ludwigshafen (D)

    Wilder Westen auf dem Bodanrück

    15_Das Echotal | Bodman-Ludwigshafen (D)

    Der Berg ruft

    16_Das Stockacher Aachried | Bodman-Ludwigshafen (D)

    Vom vielen lieben Federvieh

    17_Der Birnengarten | Deggenhausertal-Limpach (D)

    Ein Museum, das lebt!

    18_Das Kirchle | Dornbirn-Gütle (A)

    Ein göttliches Stück Natur

    19_Die Rappenlochschlucht | Dornbirn-Gütle (A)

    Die spinnen doch!

    20_Das Wasserburger Tal | Eigeltingen-Honstetten (D)

    Unterwegs auf der Hegau-Alb

    21_Der Petersfels | Engen (D)

    Schmuckfabrik und Metzgerei in einem

    22_Die Irisblüte | Eriskirch (D)

    Ein lilablaues Blütenmeer

    23_Die Werd-Inseln | Eschenz (CH)

    Politisch getrennt, natürlich vereint

    24_Der Knopfmacherfelsen | Fridingen an der Donau (D)

    Für malerische Augenblicke

    25_Die Vogelperspektive | Friedrichshafen (D)

    Wenn ich ein Vöglein wär …

    26_Die Blitzenreuter Seenplatte | Fronreute-Blitzenreute (D)

    Fahr mal hin zum Schau-mal-Weg!

    27_Der Rohrspitz | Fußach (A)

    Vorgelagerter Rückzugsort

    28_Die Hornspitze | Gaienhofen-Horn (D)

    Der letzte Klumpen Erde

    29_Das Rheinholz | Gaißau (A)

    Grenzwertig

    30_Der Eistobel | Grünenbach (D)

    Reise in die Vergangenheit

    31_Der Eichenweg | Güttingen (CH)

    Eichentlich ganz schön hier!

    32_Der Rheindamm | Hard (A)

    Hätte, wäre, würde, wenn …

    33_Der höchste Weinberg | Hilzingen (D)

    On top

    34_Der Duftgarten Syringa | Hilzingen-Binningen (D)

    Für Naschkatzen

    35_Das Wettenberger Ried | Hochdorf-Benzenhaus (D)

    Es liegt was in der Luft

    36_Die Großmuttertanne | Homburg-Salen-Reutenen (CH)

    Viel Holz für die Hütte

    37_Am Säntis | Hundwil (CH)

    Fotogener Blickfang

    38_Der Höchsten | Illmensee-Höchsten (D)

    Dialekt auf höchstem Niveau

    39_Die Donauversickerung | Immendingen (D)

    Hokuspokus Fidibus

    40_Am Höwenegg | Immendingen (D)

    Auf Urzeit-Safari

    41_Das NSG Schopfeln-Rehletal | Immendingen-Hattingen (D)

    Von diesen Schuhen kriegt man nie genug

    42_Die Insel Mainau | Insel Mainau (D)

    Blumen-meer trifft Boden-see

    43_Ein Gartenrendezvous | Insel Reichenau (D)

    Zu Gast daheim

    44_Der Kloster-Kräutergarten | Insel Reichenau (D)

    Wie ein Gedicht

    45_Bei Riebels | Insel Reichenau (D)

    Natur in ihrer leckersten Form

    46_Das Arrisrieder Moos | Kisslegg (D)

    Stimmungsvolle Natur für Raucher und Bäcker

    47_Das Burgermoos | Kisslegg (D)

    Mathematik zum Anfassen

    48_Der Heilige Stein | Kisslegg-Waltershofen (D)

    Die Kirche mal im Dorf lassen

    49_Das Naturmuseum | Konstanz (D)

    Anfassen erlaubt

    50_Das Wollmatinger Ried | Konstanz (D)

    Schottische Gastarbeiter

    51_Der Teufelstisch | Konstanz-Wallhausen (D)

    Die dunkle Seite des Sees

    52_Die Lengwiler Weiher | Kreuzlingen (CH)

    Tierisches Multikulti

    53_Die Wollschweininsel | Kreuzlingen (CH)

    Schwein gehabt

    54_Die Schussenmündung | Langenargen (D)

    Ende Gelände

    55_Der Quelltuff von Lingenau | Lingenau (A)

    Wie aus Wasser Stein wird

    56_Der Pfänder | Lochau (A)

    Wo Adler auf Löwen hinabblicken

    57_Die Gehrenberg-Rutsche | Markdorf (D)

    Zeugnis des großen Bebens

    58_Das Hepbacher-Leimbacher Ried | Markdorf (D)

    Wo es summt und brummt

    59_Das Felsentäle | Messkirch-Igelswies (D)

    Fernweh für Daheimgebliebene

    60_Der Walderlebnispfad | Möggers (A)

    Inspirierendes Naturerlebnis

    61_Das Delta der Radolfzeller Aach | Moos (D)

    Hochburg des Vogeltourismus

    62_Die Höri-Bülle | Moos (D)

    Mehr als eine Zwiebel

    63_Der Solarturm | Moos (D)

    Hier kann man Sonne tanken

    64_Der Mägdeberg | Mühlhausen-Ehingen (D)

    Wo 11.000 Jungfrauen rasteten

    65_Die Johannes-Büste | Münsterlingen (CH)

    536 Quadratkilometer Eis

    66_Der Rheinfall | Neuhausen (CH)

    Wasser marsch!

    67_Der Wildpark Sonnenhalde | Neukirch-Wildpoltsweiler (D)

    Mit Kind und Kegel

    68_Müller-Thurgau und Co. | Nonnenhorn (D)

    So schmeckt der Bodensee

    69_Die Klingenbachschlucht | Öhningen (D)

    Sinnliches Tal

    70_Der Riesensalamander | Öhningen-Wangen (D)

    Zeuge im Stein

    71_Die Uferzone Wangen | Öhningen-Wangen (D)

    Mehr Grün statt Grau

    72_Der Bannwald | Ostrach (D)

    Tarzans Welt

    73_Das Taubenried | Pfullendorf (D)

    Unter Hochspannung

    74_Die Halbinsel Mettnau | Radolfzell (D)

    Vogelparadies am Untersee

    75_Das Storchendorf | Radolfzell-Böhringen (D)

    Vom Storchenvater

    76_Der Mindelsee | Radolfzell-Möggingen (D)

    Wo Vögel Urlaub machen

    77_Die Salemer Klosterweiher | Salem-Mimmenhausen (D)

    Se(e)liges Zisterziensererbe

    78_Der Affenberg | Salem-Tüfingen (D)

    Affentheater und Klapperkonzert

    79_Der Park Arenenberg | Salenstein (CH)

    Kaiserlich lustwandeln

    80_Die Sauldorfer Baggerseen | Sauldorf (D)

    Sandeln, bis der Storch kommt

    81_Die Wasserfälle | Scheidegg (D)

    Rotkäppchen und der Widder

    82_Der Skywalk Allgäu | Scheidegg-Oberschwenden (D)

    Schritt ins Bodenlose

    83_Der Hohentwiel | Singen (D)

    Von Gartenkräutern und Feinschmeckerschafen

    84_Der Galgenberg | Singen-Bohlingen (D)

    Reben hängen dort noch heute

    85_Der Hohenkrähen | Singen-Schlatt (D)

    Des Burggeists Herberge

    86_Die Sipplinger Churfirsten | Sipplingen (D)

    Wind, Wasser und Wetter getrotzt

    87_Die Rheinbrücke | Stein am Rhein (CH)

    Anfang und Ende

    88_Die Heidenhöhlen in Zizenhausen | Stockach-Zizenhausen (D)

    Geheimnisvolle Gänge

    89_Das Wildrosenmoos | Sulzberg (A)

    Natur kennt keine Grenzen

    90_Tengens Wasserfälle | Tengen (D)

    Naturerlebnis mit Genuss

    91_Die Tettnanger Terrassen | Tettnang-Hagenbuchen (D)

    Seeufer vergangener Tage

    92_Die Hopfengärten | Tettnang-Siggenweiler (D)

    Eigenwilliges grünes Gold

    93_Der Biber | Thayngen (CH)

    Der beißt sich durch!

    94_Das Kesslerloch | Thayngen (CH)

    Treffpunkt für Eiszeitjäger

    95_Das Lang- und das Kurzloch | Thayngen (CH)

    Wo Lurchi ein Zuhause gefunden hat

    96_Die Gletschermühle | Überlingen-Goldbach (D)

    Ein eiskalter Architekt

    97_Die Heidenhöhlen Goldbach | Überlingen-Goldbach (D)

    Beste Wohnlage

    98_Der Hödinger Tobel | Überlingen-Hödingen (D)

    Blühende Vögel

    99_Der Aachtobel | Überlingen-Lippertsreute (D)

    Maria sei Dank

    100_Das Bodenseewasser | Überlingen-Nesselwangen (D)

    Ein reines Vergnügen

    101_Der Schnegglisand | Untersee (D)

    Des Bodensees weißes Geheimnis

    102_Der Bussen | Uttenweiler-Offingen (D)

    Das Heiligtum Oberschwabens

    103_Die Waldburg | Waldburg (D)

    Geschichte on the rocks

    104_Die Neue Kunst am Ried | Wald-Ruhestetten (D)

    Ein natürliches Meisterwerk

    105_Die Rastplätze | Wangen (D)

    Schleichende Reporter

    106_Die Hausbachklamm | Weiler-Simmerberg (D)

    Wie aus dem Lehrbuch

    107_Der Barbarossastein | Weingarten (D)

    Des Kaisers Wiege

    108_Das Pfrunger-Burgweiler Ried | Wilhelmsdorf (D)

    Ursprünglich wild

    109_Das Bauernhausmuseum | Wolfegg (D)

    Auf Tuchfühlung mit der Landwirtschaftsgeschichte

    110_Das Felsenbädle | Wolpertswende-Mochenwangen (D)

    An dr Schwäbsche Eisebahne …

    111_Das Hudelmoos | Zihlschlacht-Sitterdorf (CH)

    Wo Grillen grillen könnten

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Sie kommen aus der unendlichen Taiga Sibiriens, den Tundralandschaften Skandinaviens und den von den Gezeiten geprägten Küsten des Wattenmeers. Singschwan und Reiherente, Prachtaucher und Kampfläufer können sich als Nomaden der Lüfte nicht irren: Für sie ist der Bodensee ein besonderes Naturparadies. Über 300.000 Wasservögel bevölkern den See während der kalten Jahreszeit. Andere Arten haben sich die Schilfgürtel und Flachwasserzonen des Bodensees ebenso wie die vielen anderen Seen, Moore und Sümpfe Oberschwabens zum ganzjährigen Lebensraum ausgewählt. Haubentaucher etwa, die wie in einem Naturtheater spektakuläre Balztänze aufführen.

    Doch nicht nur gefiederte Gäste erfreuen sich am Bodensee: Viele Urlauber und Ausflügler besuchen regelmäßig das Bodenseegebiet und Oberschwaben, um in den von den gewaltigen Gletschern der letzten Eiszeit geprägten Landschaften romantische Natur zu erleben und zu genießen. Ist diese Landschaft zwischen Donau und Alpenrand schon ein ökologisches Highlight schlechthin, so gibt es dort noch eine Menge anderer, vielfach unbekannter Naturwunder zu entdecken. Geheimnisvolle Schluchten gehören ebenso dazu wie bizarre Felsen, wilde Bäche, seltsame Kalkterrassen, sagenumwobene Baumgestalten, ein wackelnder Wald und ein Tisch, an dem nur der Teufel Platz nimmt. Marion Rapp hat sie aufgespürt und ist mit großer Erzählfreude und beeindruckenden Fotos den Besonderheiten und Geheimnissen von 111 Naturwundern rund um den Bodensee und in Oberschwaben nachgegangen. Naturhighlights zwischen Ulm, Biberach, Bad Saulgau, Ravensburg, Lindau und Bregenz. Wunder der Natur zwischen Friedrichshafen, Konstanz, Singen und Schaffhausen, unter denen selbst ausgewiesene Heimat- und Naturkenner noch neue Highlights entdecken werden. Claus-Peter Hutter, Herausgeber

    Aach (D)

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    1_Der Aachtopf

    Wasser en masse

    An Superlativen fehlt es dem Aachtopf nicht. Die größte und wasserreichste Karstquelle Deutschlands schüttet durchschnittlich 8.590 Liter Wasser pro Sekunde aus einer 18 Meter tiefen Quellhöhle und bringt damit die Radolfzeller Aach auf ihren Weg in den Bodensee. Zum Vergleich: In eine normale Badewanne passen 160 Liter. Die Aachquelle könnte also in nur einer Sekunde über 50 Badewannen mit Wasser füllen! Und dies ist nur der Durchschnittswert. Wie bei Karstquellen üblich schwankt die Schüttung übers Jahr gewaltig. In Spitzenzeiten nach starken Niederschlägen schafft die Quelle sogar 24.000 Liter pro Sekunde!

    Die unglaubliche Menge an Wasser allein ist es jedoch nicht, die den Aachtopf zu einer Berühmtheit macht. Vielmehr ist es die Herkunft des Wassers. Gespeist wird die Quelle nämlich zum größten Teil vom Donauwasser, das zwischen Immendingen und Fridingen ganz plötzlich im Untergrund verschwindet. Unterirdisch fließt es rund zwölf Kilometer durch Hohlräume im Karstgestein bis zum Wiederaustritt nach wenigen Tagen an der 183 Höhenmeter tiefer liegenden Aachquelle. Was lange Zeit nur vermutet wurde, war 1877 gewiss, als der Geologe Adolf Knop von der Technischen Hochschule Karlsruhe das Wasser der Donau mit Salz, Schieferöl und grün fluoreszierendem Farbstoff versetzte und nachwies, dass genau dieses Wasser – grün leuchtend und salzig – am Aachtopf wieder austrat.

    Info

    Adresse D-78267 Aach im Hegau | Anfahrt A 81 bis Ausfahrt Engen, weiter auf der B 31 bis Aach, dort der Beschilderung zur Aachquelle folgen | Tipp Bei einem Spaziergang bergwärts des Quelltopfes kann man am mittelalterlichen Turm vorbei in nördlicher Richtung zwei große eingestürzte Dolinen erkennen – Zeugen der eingestürzten Quellhöhle im Untergrund.

    Was für viele eine faszinierende Laune der Natur ist, barg jedoch auch einigen menschlichen Zwist: Bei Wasserengpässen versuchten die württembergischen Donauanrainer das ein ums andere Mal, die Schlucklöcher der Donau zu verstopfen, um das wertvolle Nass nicht den wenig geschätzten badischen Aachanrainern zu überlassen. Heute gibt es glücklicherweise das gemeinsame Bundesland Baden-Württemberg, und dieser Streit ist (gerade auch in Zeiten der Bodenseewasserversorgung) aus dem Weg geräumt.

    In der Nähe

    Das Wasserburger Tal (2.9 km)

    Der Petersfels (4.22 km)

    Der Hohenkrähen (5.92 km)

    Der Mägdeberg (6.4 km)

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    Allensbach-Hegne (D)

    Zum Vollbild

    2_Das Bodensee-Vergissmeinnicht

    Vom Verzaubern und Vergessen

    zurück

    Es gibt T-Shirts vom Bodensee, Tassen, Mützen und viele Erinnerungssouvenirs mehr. Dass es jedoch auch ein eigenes Blümlein am See gibt, das wissen viele nicht. Es ist allerdings keine Marketingstrategie der Tourismusindustrie, sondern eine natürliche Besonderheit: das Bodensee-Vergissmeinnicht (lat: Myosotis rehsteineri).

    In flächenhaften Teppichen von zwei bis zehn Zentimetern Höhe säumt es die sehr wenigen noch unverbauten oder mittlerweile renaturierten Uferlinien des Bodensees wie etwa das Mehrerauer Seeufer bei Bregenz oder das Ufer des Campingplatzes Hegne am Untersee. Zahlreiche fliederfarbene bis himmelblaue Blüten verzaubern dort im April und Mai mit zurückhaltendem Charme die Gegend.

    Info

    Adresse Seeufer bei D-78476 Allensbach-Hegne | Anfahrt über die B 33 Richtung Konstanz, bei Hegne rechts zum Campingplatz (Nachtwaid 1) abbiegen | Tipp Auch in anderen Strandbädern mit renaturierten Uferzonen wie etwa in Wallhausen, Klausenhorn oder am Mehrerauer Seeufer bei Bregenz kann das Bodensee-Vergissmeinnicht zur Blütezeit zwischen April und Mai bewundert werden.

    Nach den Eiszeiten umrahmten im Frühjahr weitläufige Blütenteppiche die Gletscherseen zu Füßen der Alpen. Übrig geblieben ist davon noch ein kleiner Rest. Anfang der 1990er Jahre zählte das Bodensee-Vergissmeinnicht gar zu den seltensten Pflanzen Mitteleuropas! Sein Lebensraum, die nährstoffarmen, oft überfluteten Sand- und Kiesböden entlang der Uferlinien, wird immer begrenzter. Vor allem die verbauten Ufer und der Nährstoffeintrag durch die Landwirtschaft und die Luftverschmutzung setzen der Strandrasenart stark zu.

    Auch der Klimawandel macht dem Blümchen zu schaffen, denn durch die Änderungen der Temperaturen und der Niederschlagsverhältnisse ändern sich auch die typischen Wasserstände des Bodensees. Die auf saisonale Überflutungen angewiesene Pflanze erträgt die langen Durstphasen ohne Wasser in den zunehmend trockenen und heißen Sommermonaten nur sehr schwer. Dank gezielter Pflegemaßnahmen und Wiederansiedelungen gehört die botanische Rarität heute nicht mehr zu den seltensten Arten Mitteleuropas – Entwarnung bedeutet das allerdings leider noch lange nicht.

    In der Nähe

    Bei Riebels (1.88 km)

    Der Kloster-Kräutergarten (2.62 km)

    Der Schnegglisand (3.09 km)

    Ein Gartenrendezvous (3.63 km)

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    Allensbach-Langenrain (D)

    Zum Vollbild

    3_Die Marienschlucht

    Herrschaftlich herrlich

    zurück

    Warum heißt der Bodensee eigentlich Bodensee? Grund dafür ist der kleine Ort Bodman am Nordwestende des Sees, der ab dem 9. Jahrhundert Sitz der fränkischen Königspfalz Bodama war. Der einst gebräuchliche Name »Bregenzer See« war schnell vergessen, als sich Ludwig der Deutsche und Karl der Dicke aus dem Karolingergeschlecht recht gerne und oft auf ihrer Burg am See aufhielten und dabei die Bezeichnung »Lacus Bodamicus« prägten. Doch nicht nur der See selbst hat seinen Namen von der Königspfalz, auch das Adelsgeschlecht der zu Bodmans, die ihren Stammsitz dort seit über 850 Jahren haben. Aus ebendiesem Adelsgeschlecht war es nun Othmar, der sich 1897 mit seiner Auserwählten Maria Gräfin von Walderdorff verlobte. Dies nahm sein Vater Johann Franz Freiherr zu Bodman zum Anlass, ein bislang unzugängliches Gebiet seines umfangreichen Besitzes für die zahlreichen Gäste zu erschließen und nach Maria, der Zukünftigen seines Sohnes, zu benennen: die heutige Marienschlucht am südlichen Steilufer des Überlinger Sees.

    Bis heute ist die Marienschlucht im Besitz der zu Bodmans geblieben und wohl das bekannteste Naturphänomen am Bodensee. Bis zu 100 Meter tief hat sich der Bach in die Molassefelsen eingegraben und so die 100 Meter lange Schlucht zwischen Bodman und Wallhausen geschaffen. Auf 230 Holzstufen zwischen bis zu 30 Meter hohen Felswänden können Besucher die Klamm erklimmen, die stellenweise nur einen Meter breit ist! Seitlich am Weg oder unter den Stufen hindurch plätschert das Wasser, das sich über Jahrtausende hinweg unermüdlich den Weg in den See gesucht hat. Und das teilweise mit immenser Gewalt: Nach einem Starkregen

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