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111 Orte in Island, die man gesehen haben muss: Reiseführer
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111 Orte in Island, die man gesehen haben muss: Reiseführer
eBook577 Seiten2 Stunden

111 Orte in Island, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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Über dieses E-Book

Islands Spezialität sind die Gegensätze. Die Hauptstadt Reykjavík bietet urbanes Stadtleben mit einem unglaublichen kulturellen Angebot – in den kargen Lavalandschaften der Insel findet man totale Einsamkeit in rauer Natur. Feuer und Eis haben nicht nur das unverkennbare Gesicht der Insel geformt, sondern auch einen besonderen Menschenschlag hervorgebracht. Egal, ob Vulkanausbruch, Finanzkrise oder lange Winternächte – die Isländer lieben ihr Land, und das werden Sie auch tun,
wenn Sie sich auf die Spur des Seeungeheuers Lagerfljot-Wurm begeben, durch Reykjavíks lange Partynächte tanzen oder mitten im Nirgendwo der Ostfjorde auf einen solarbetriebenen Cola-Automaten stoßen.
SpracheDeutsch
HerausgeberEmons Verlag
Erscheinungsdatum25. Apr. 2016
ISBN9783960410379
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    Buchvorschau

    111 Orte in Island, die man gesehen haben muss - Kai Oidtmann

    111 Orte in Island, die man gesehen haben muss

    Kai Oidtmann

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2016

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Kai Oidtmann

    © alle Fotografien: Kai Oidtmann

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-96041-037-9

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Das Norðurálsvöllurinn | Akranes

    Stadion mit Aussicht aufs Meer

    2_Der Golfclub Akureyri | Akureyri

    Abschlagen kurz vor dem Polarkreis

    3_Die Herzampeln | Akureyri

    Ein Herz für Autofahrer

    4_Das Sjoppan Vöruhús | Akureyri

    Kreatives aus dem Kioskfenster

    5_Das Hotel Djúpavík | Árneshreppur

    Übernachten im Schatten der Heringsfabrik

    6_Das Krossneslaug | Árneshreppur

    Baden zwischen Bergwand und Meeresspiegel

    7_Der Lebensmittelladen | Árneshreppur

    Handelszentrum früher und heute

    8_Das Museum der Melodien | Bíldudalur

    Das Gedächtnis des isländischen Schlagers

    9_Samúels Skulpturen | Bíldudalur

    Kindliche Kunst am Adlerfjord

    10_Die sieben Wasserfälle | Bíldudalur

    Leise bis dröhnend

    11_Der Bolafjall | Bolungarvík

    Islands Ohr zur Welt

    12_Die Stórurð | Borgarfjörður eystri

    Wandern für den Titel

    13_Der Autoclub | Borgarnes

    Präsidentenkarosse zum Freundschaftspreis

    14_Der Bjössaróló | Borgarnes

    Ein Spielplatz aus alten Brettern

    15_Die Farm Móðir Jörð | Egilsstaðir

    Leckeres von Mutter Erde

    16_Der Hallormsstaður-Wald | Egilsstaðir

    Baumgrößen und Rockgrößen

    17_Der Lagarfljót | Egilsstaðir

    Wahrheit, Mythos oder Phantasieprodukt?

    18_Der Reiterhof Húsey | Egilsstaðir

    Leben im Einklang mit der Natur

    19_Die Straßenschilder | Fáskrúðsfjörður

    Where the streets have french names

    20_Das Nonsens-Museum | Flateyri

    Von Polizeimützen bis Würfelzucker

    21_Die Aluminiumschmelze | Hafnarfjörður

    Argwöhnisch betrachteter Energiefresser

    22_Die Bucht Straumsvík | Hafnarfjörður

    Schönheit aus Lava mit kalten Quellen

    23_Der Hellisgerði-Park | Hafnarfjörður

    Treffpunkt von Elfen, Vögeln und Katzen

    24_Die Jökulsárlón | Höfn

    Wo der Gletscher kalbt

    25_Das Blauwalskelett | Húsavík

    Größer geht’s nicht

    26_Der Kísilvegur | Húsavík

    Achterbahnfahrt mit Hochlandfeeling

    27_Der Hvítserkur | Hvammstangi

    Versteinert in schicker Garderobe

    28_Das Seljavallalaug | Hvolsvöllur

    Glitschiger Badespaß am Eyjafjallajökull

    29_Saltverk | Ísafjörður

    Klimaneutrales Salz nach alter Tradition

    30_Der Kirkjugólf | Kirkjubæjarklaustur

    Ein Kirchenboden, der nie einer war

    31_Der Systrafoss | Kirkjubæjarklaustur

    Kein guter Ort für Schwestern

    32_Der Hvalfjörður | Kjósarhreppur

    Drunter durch oder drum herum?

    33_Die Jökulsárgljúfur | Kópasker

    Tiefer Fall in der Gletscherschlucht

    34_Die Kópavogskirkja | Kópavogur

    Kirche, Oper oder Schnellrestaurant?

    35_Der Hverfjall | Mývatn

    Natürlich symmetrisch seit 2.500 Jahren

    36_Die Mývatn-Naturbäder | Mývatn

    Die kleine Schwester der Blauen Lagune

    37_Der Námafjall | Mývatn

    Kochender Schlamm und faule Eier

    38_Sigurgeirs Vogelmuseum | Mývatn

    Ein Leben für die Vögel

    39_Die Brückenpfeiler | Öræfi

    Wie Streichhölzer im Sandkasten

    40_Die Látrabjarg-Felsen | Patreksfjörður

    Großstadt der Seevögel

    41_Der Rauðasandur | Patreksfjörður

    Südseefeeling on the rocks

    42_Der Arctic Henge | Raufarhöfn

    Visionäre Steinformation als Tourismusmotor

    43_Die Schutzhütten | Reykhólahreppur

    Notunterkunft der Holzklasse

    44_Snorris Bad | Reykholt

    Denkmalgeschützte Badewanne eines Poeten

    45_Die Wasserleitung | Reykholt

    Heiß und glänzend

    46_Das Ziegenzentrum | Reykholt

    Ein Leben für die Isländische Ziege

    47_Die Brücke zwischen den Kontinenten | Reykjanesbær

    Wo Europa und Nordamerika sich nahe kommen

    48_Das Rokksafn Íslands | Reykjanesbær

    Islands Musikgeschichte in Rock City

    49_Der 66°North-Laden | Reykjavík

    Kleider für Abenteurer auf der »Fleecestreet«

    50_Der alte Friedhof | Reykjavík

    Eine schöne Seite des Todes

    51_Die Aussichtsplattform | Reykjavík

    Großartiger Blick an einem glänzenden Ort

    52_Der Bæjarins-Beztu-Stand | Reykjavík

    Wurstfreuden für Wurstfreunde

    53_Die Bar Ananas | Reykjavík

    Islands einzige Strandbar

    54_Der Barbershop | Reykjavík

    Rasieren und frisieren auf Schmugglerware

    55_Das Bókin | Reykjavík

    Islands chaotischster Bücherladen

    56_Die Boutique Stella | Reykjavík

    Anlaufstelle für kalte Füße

    57_Der Briefkasten der Weihnachtstrolle | Reykjavík

    Ein Weihnachtsmann ist nicht genug

    58_Das C is for Cookie | Reykjavík

    Mit Kaffee und Keksen aus der Krise

    59_Die Dead Gallery | Reykjavík

    Ein Leben mit dem Totenkopf

    60_Das Einar-Jónsson-Museum | Reykjavík

    Moderne Kunst aus dem letzten Jahrhundert

    61_Die Elfenschule | Reykjavík

    Märchenstunden auf isländische Art

    62_Das Elliðaárdalur | Reykjavík

    Reykjavíks grüne Lunge

    63_Der Expo-Pavillon | Reykjavík

    Ganz Island in einer Tiefgarage

    64_Die Fahrradschranken | Reykjavík

    Charmante Barrieren mit Farbakzenten

    65_Das Fljótt og Gott | Reykjavík

    Sezierkurs im Schnellrestaurant

    66_Das Fótógrafí | Reykjavík

    Wo mit dem Fotoapparat geangelt wird

    67_Der gespendete Phallus | Reykjavík

    Das beste Stück bleibt für die Nachwelt erhalten

    68_Die Handprjónasamband | Reykjavík

    Stricken für die Haushaltskasse

    69_Das Héðinshús | Reykjavík

    Kunst an jeder Ecke

    70_Der Herrenausstatter | Reykjavík

    Britischer Stil für isländische Gentlemen

    71_Das Höfði | Reykjavík

    Wo das Ende des Kalten Kriegs seinen Anfang nahm

    72_Das Hotel Borg | Reykjavík

    Wo schon Marlene Dietrich schlief

    73_Der Imagine Peace Tower | Reykjavík

    Ein Licht für den Weltfrieden

    74_Das Ísgerðin | Reykjavík

    Eis zum Selberzapfen

    75_Das KEX Hostel | Reykjavík

    Islands hippste Übernachtungsmöglichkeit

    76_Der Kolaportið | Reykjavík

    Islands Flohmarkt-Tradition

    77_Die Litla Kaffistofan | Reykjavík

    Kaffee, Benzin und Fußballkultur

    78_Der Messermacher | Reykjavík

    Handarbeit mit perfekter Schärfe

    79_Die MicroBar | Reykjavík

    Das Zentrum isländischer Bierkultur

    80_Das Nordische Haus | Reykjavík

    Ein Stück Heimat für Nordlichter

    81_Der Öskjuhlíð | Reykjavík

    Berg der wilden Kaninchen

    82_Das Polizeipräsidium | Reykjavík

    Polizeiarbeit im Krimi und in den sozialen Netzwerken

    83_Das Reykjavík Chips | Reykjavík

    Spanische Fritten nach belgischer Art

    84_Der Reykjavík International Airport | Reykjavík

    Wo Fliegen wie Busfahren ist

    85_Das Reykjavík Roasters | Reykjavík

    Mit Waage und Näschen zum perfekten Kaffee

    86_Die Schiffswerft | Reykjavík

    Der richtige Ort, wenn der Lack ab ist

    87_Die Seeunglückstafeln | Reykjavík

    Schwarze Stunden der isländischen Seefahrt

    88_Der Skulpturen- und Küstenweg | Reykjavík

    Freiluft-Ausstellung mit freier Aussicht

    89_Der Smekkleysa-Plattenladen | Reykjavík

    Hier ist der Name nicht Programm

    90_Der Soundwalk Reykjavík | Reykjavík

    So klingt die Stadt

    91_Das Unfall-Mahnmal | Reykjavík

    Mehr als nur ein Kratzer im Lack

    92_Die verborgene Burgerbude | Reykjavík

    Fast Food aus der Abstellkammer

    93_Das Viðey-Haus | Reykjavík

    Heimat der Mächtigen

    94_Das Viertel der Götter | Reykjavík

    Leben im Schatten von Odin & Co

    95_Der Ylströnd | Reykjavík

    Baden im lauwarmen Nordatlantik

    96_Bobby Fischers Grab | Selfoss

    Die Ruhestätte eines exzentrischen Schachgenies

    97_Das Luxus-Abenteuerhotel | Selfoss

    Urlaub am Kraftwerk

    98_Die Silfra-Spalte | Selfoss

    Tauchparadies für Hartgesottene

    99_Grottá | Seltjarnarnes

    Teilzeitinsel mit Familientradition

    100_Der Tvísöngur | Seyðisfjörður

    Ein Denkmal für den Zwiegesang

    101_Das Lupinenfeld | Skógar

    Eine Pflanze spaltet die Nation

    102_Die Ölkelda-Quelle | Snæfellsbær

    Wasser mit Gehalt direkt aus der Erde

    103_Der Bjarnarhöfn | Stykkishólmur

    Aus Grönlandhai wird Gammelhai

    104_Die Hafnargata | Stykkishólmur

    Wo Ben Stiller in die Luft ging

    105_Die Library of Water | Stykkishólmur

    Gletscherwasser ... nicht ausleihbar

    106_Die Dyrhólaey | Vík

    Brüchiger Durchblick in Südisland

    107_Das Flugzeugwrack | Vík

    Notlandung auf dem Sólheimasandur

    108_Der Reynisfjara | Vík

    Glatte Steine, kantige Höhle und starre Trolle

    109_Die alte Schlosserei | Þingeyri

    Fräsen, bohren und schmieden wie vor 100 Jahren

    110_Die Strandarkirkja | Þorlákshöfn

    Wo ein göttlicher Engel Leuchtturm spielte

    111_Das Hostel Ytra Lón | Þórshöfn

    Vom Baucontainer zum Gästezimmer

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Wo stünde Island heute, wenn der Zungenbrecher-Vulkan Eyjafjallajökull die Insel im Jahr 2010 nicht über Nacht in den Fokus der weltweiten Öffentlichkeit gerückt hätte? Würden die Isländer noch immer mit der Finanzkrise von 2008 kämpfen, die weitestgehend überwunden ist? Diese Überlegung ist hypothetisch, denn die Bilder des feuerspeienden Vulkans wirkten damals besser als jede Marketingkampagne und lockten viele Besucher an. Die Isländer haben sich in der Krise aber nicht nur auf die zahlreichen Touristen verlassen, sondern selbst angepackt und Ideen umgesetzt. So wie die Salzmacher von Reykjanes, die ausschließlich mit Geothermalwasser Salz herstellen.

    Der Mut, Visionen umzusetzen, wird Ihnen beim Lesen dieses Buches immer wieder begegnen, denn den hatten die Isländer schon vor der Krise. In den Ostfjorden entsteht deshalb ein »Arctic Henge«, direkt neben einem Kraftwerk können Sie in einem Luxushotel übernachten, und in Ostisland wächst die »coolste Gerste« der Welt. An skurrilen Einfällen mangelt es den Isländern nicht, das merken Sie spätestens im Phallusmuseum, wenn Sie vor einer Ampel in Herzform stehen, die Bücherei für Wasser betreten oder die Elfenschule besuchen, in der Sie alles über versteckte Wesen lernen können. Solche Ideen sind möglicherweise das Ergebnis dunkler Wintertage oder gehören einfach zur Mentalität der Isländer, die von der rauen Insel geprägt wurde.

    Islands unfassbar schöne Natur ist natürlich auch Teil dieser 111 Orte. Auf dem Weg dorthin werden Sie eine Menge spannender Geschichten erleben, denn hinter jeder Wegbiegung warten faszinierende Gletscher, tosende Wasserfälle, interessante Menschen oder einfach nur ein Wetterumschwung.

    Genießen Sie all das in vollen Zügen, aber mit Bedacht, damit die Natur nicht unter uns Menschen leidet. Denn Islands Landschaften sind, so hart sie stellenweise wirken mögen, sehr empfindlich.

    Akranes

    Zum Vollbild

    1_Das Norðurálsvöllurinn

    Stadion mit Aussicht aufs Meer

    Wasserscheu dürfen die Ballkinder hier nicht sein, denn in fast jedem Spiel müssen sie einen Fußball aus dem Nordatlantik fischen. Der schwappt, nur eine Kurzpasslänge entfernt, hinter der Tribüne des Norðurálsvöllurinn auf den Strand. Die Spielstätte des ÍA Akranes ist ein Stadion der alten Schule. Die Gegengerade bietet neben Stehplätzen auf einem Graswall auch eine feine Aussicht aufs Wasser. Fußball mit Meerblick und einem guten Rasen, das gefällt ÍA-Trainer Gunnlaugur Jónsson, der früher auch für den KFC Uerdingen auflief. »Das Gras erholt sich nach dem Winter schnell, sodass wir Ende April wieder draußen spielen können.«

    Gebaut im Jahr 1935 bietet das Norðurálsvöllurinn heute bis zu 5.550 Zuschauern Platz. Sein Name stammt von einem Sponsorenvertrag mit dem Aluminiumproduzenten Norðurál aus dem nahe gelegenen Grundartangi. Vorher hieß es schlicht Akranesvöllur. Im Schnitt kommen pro Spiel rund 1.000 Fans, um die Spieler von Akranes anzufeuern. »In einer Stadt mit rund 6.500 Einwohnern ist das eine beachtliche Zahl«, findet ÍA-Manager Haraldur Ingólfsson, der sich auch noch an den absoluten Zuschauerrekord erinnern kann. »Das war 1996, als wir im entscheidenden letzten Saisonspiel KR Reykjavík 4:1 besiegten und Meister wurden. Damals waren 6.000 Fans da.«

    Info

    Adresse Innnesvegur, Ecke Garðabraut, 300 Akranes, www.ksi.is | Anfahrt über die 51 Richtung Akranes, vor dem Ortseingang links auf die 503 Richtung Innnes, dann rechts auf den Innnesvegur bis zum Stadion | Öffnungszeiten immer| Tipp Der nahe gelegene Strand Langisandur eignet sich für ein erfrischendes Bad im Nordatlantik oder für einen Spaziergang. Unter anderem für seine besonders gute Wasserqualität wurde er mit dem »Blue Flag«-Gütesiegel ausgezeichnet.

    Direkt an der Südseite des Stadions steht seit einigen Jahren die Akraneshöllin – eine große Sporthalle mit Kunstrasenplatz, die dem Team von Gunnlaugur Jónsson das ganze Jahr über gute Trainingsmöglichkeiten bietet. »Sie hat uns aber auch einen gewissen Heimvorteil genommen, weil sie den Wind abhält.« Gefährliche Flatterbälle sind also kein probates Mittel mehr für die Spieler des ÍA Akranes – dem Club, bei dem die brasilianische Fußballlegende Pelé seit 1991 Ehrenmitglied ist. Damals überreichte er einen Fair-Play-Preis an die Damenmannschaft und genoss vielleicht auch den Meerblick des Norðurálsvöllurinn.

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    Der Hvalfjörður (17.34 km)

    Grottá (17.34 km)

    Das Héðinshús (19.37 km)

    Das Ísgerðin (19.38 km)

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    Akureyri

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    2_Der Golfclub Akureyri

    Abschlagen kurz vor dem Polarkreis

    zurück

    Der 1935 gegründete Golfclub Akureyri ist nicht nur der zweitälteste in Island, sein Par-71-Kurs gehört auch zu den nördlichsten 18-Loch-Golfplätzen der Welt. Wenn die Sonne im Sommer über Akureyri fast nicht untergeht, darf auf dem Golfkurs mit dem tollen Bergpanorama rund um die Uhr gespielt werden. Dass lange Sommernächte gleichbedeutend mit langen Abschlägen sind, möchte der Club-Vorsitzende Sigmundur Ófeigsson aber nicht bestätigen. Trotzdem locken die hellen Nächte viele Gäste an. »Dann leihen wir ihnen ein Golfcart und vertrauen darauf, dass es am nächsten Morgen zurück ist.« Einer der berühmtesten Spieler auf der rund 6.000 Meter langen Anlage war der ehemalige Weltklassegolfer Jack Nicklaus. »Er war aber eher zum Lachsfischen in der Gegend und nicht wegen unseres schönen Platzes«, lacht Sigmundur.

    Die geografische Lage kurz vor dem Polarkreis birgt aber auch einige Nachteile: Je nach Wetterlage dauert die Saison nur von Ende April bis Anfang Oktober, und die Pflege der Bahnen ist schwierig. »Im Sommer hoffen unsere Greenkeeper auf viele warme Tage, um neuen Rasen säen zu können. Im Winter kämpfen sie mit dem Schnee, damit der Kurs nicht komplett zerstört wird.« Denn sobald es das Wetter zulässt, drängen die rund 750 Mitglieder auf den Golfplatz, dessen zahlreiche Bäume und Hügel es manchem Spieler schwer machen. »Im Winter wird in der Halle an der Technik gefeilt, im Sommer gespielt«, erklärt Sigmundur.

    Info

    Adresse Jaðar, 600 Akureyri, www.gagolf.is | Anfahrt von Akureyri über die Ringstraße 1, weiter auf der Drottningarbraut Richtung Hrafnagil, kurz vor dem Flughafen rechts auf den Naustavegur, nach 2 Kilometern im Kreisverkehr die 3. Ausfahrt in die Kjarnagata nehmen und nach 350 Metern rechts abbiegen | Öffnungszeiten Ende April–Anfang Okt. (je nach Wetterlage)| Tipp Bei einem Spaziergang über den Golfplatz kann man die Natur und das schöne Bergpanorama besonders gut genießen. Deshalb sind spezielle Wege auch für Nicht-Golfer angelegt worden.

    Insgesamt tummeln sich rund 35.000 Isländer auf den 67 Golfplätzen im Land. Damit gilt Golf nach Fußball als zweitbeliebteste Sportart, und der Golfclub Akureyri kann sich über mangelnden Nachwuchs nicht beschweren. »Die Kinder bewegen sich in der Natur, lernen Geduld und Regeln kennen – nicht nur die Spielregeln, auch Verhaltensregeln.« Und das schadet weder in langen Sommernächten noch an kurzen Wintertagen.

    In der Nähe

    Das Sjoppan Vöruhús (1.86 km)

    Die Herzampeln (2.24 km)

    Der Kísilvegur (45.87 km)

    Sigurgeirs Vogelmuseum (51.69 km)

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    Akureyri

    Zum Vollbild

    3_Die Herzampeln

    Ein Herz für Autofahrer

    zurück

    Wer als Islandreisender mit dem Auto nach Akureyri kommt, hat oft viele ampelfreie Kilometer auf der Ringstraße oder auf staubigen Schotterpisten hinter sich. Gerade deshalb empfindet man den Empfang in Akureyri als doppelt herzlich, wenn die Ampeln die Autofahrer mit einem leuchtenden roten Herz zum Anhalten auffordern. Die herzerwärmenden Verkehrszeichen sind Überbleibsel der Kampagne »Brostu með hjartanu« (Lächle mit dem Herzen) aus dem Jahr 2007. Damals war vor allem Island schwer von der weltweiten Bankenkrise betroffen, und viele Menschen verloren ihr Geld, ihre Häuser und ihre Firmen. »Deshalb wollten wir ein Zeichen setzen, das unsere Herzen wärmt und uns den Glauben an die Zukunft zurückbringt«, erzählt Hulda Sif Hermannsdóttir vom Kultur- und Marketingbüro der Stadt. Die Menschen und Unternehmen in Akureyri konnten bei der Aktion mitmachen, indem sie kleine Herzen in ihre Fenster hängten oder auf ihre Produkte druckten. Ein Jahr später, zum Familienfest »Ein Með Öllu«, wurden viele Ampeln in der Innenstadt auf

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