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111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss: Reiseführer
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eBook579 Seiten2 Stunden

111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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Über dieses E-Book

Engadin – allein der Name löst schon Sehnsuchtsgefühle aus. Das Licht, die Berge, die
Weite, die Seen. Das Engadin ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas und mit St. Moritz als Magnet schlicht »Top of the World«. Hier wurde nicht nur der Wintertourismus erfunden und zweimal die Olympischen Spiele ausgetragen, das 80 Kilometer lange Tal hat auch seit jeher Literaten, Genießer, Denker und Sportler angezogen. Es gilt als botanische Schatzkammer und weist im Schnitt über 300 Sonnentage pro Jahr auf. Das Tal steht aber auch für Beschauliches, Mystisches, Außerordentliches und Rätselhaftes wie den Fuchs Fix, eine schwebende Schlange oder eine eingesperrte Quelle. Dieses Buch wird selbst jene begeistern und berraschen, die glauben, schon alles übers Engadin zu wissen.
SpracheDeutsch
HerausgeberEmons Verlag
Erscheinungsdatum26. Jan. 2017
ISBN9783960412335
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    Buchvorschau

    111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss - Silvia Schaub

    111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss

    Silvia Schaub

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2016

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Silvia Schaub

    © der Fotografien: Silvia Schaub, außer

    Ort 1: Bever Lodge; Ort 18: Robert Boesch, Engadin St. Moritz; Ort 20: Anselm Tscharner; Ort 23: Gian Andri Giovanoli; Ort 24: Caroline Zimmermann; Federico Pallanch; Ort 28: Bjoern Wylezich/shutterstock.com; Martin Binkert; Ort 29: Andrea Badrutt, Chur; Ort 30: Erna Walser; Ort 31: Hans Lozza SNP; Ort 32: Manolo Yllera; Ort 40: Benjamin Hasenclever; Ort 50: Roland Fischer; Ort 51: Bernd Grundmann; Ort 54: Andrea Badrutt, Chur; Ort 58: Irene Haberthür; Ort 59: Robert Boesch, Engadin St. Moritz; Ort 61: Francesca Giani; Gian Giovanoli, Sils Maria; Ort 62: Daniel Martinek, Engadin St. Moritz; Ort 63: Felix Keller und Niklas Eschenmoser; Ort 65: Kristiana Hartmann; Ort 69: Giancarlo Cattaneo; Ort 70: Filippo Simonetti, Brunate; Ort 73: Badrutt’s Palace Hotel; Ort 74: swiss-image.ch/MaxWeiss; Ort 76: Albert Mächler; Ort 78: Alessandro della Bella, Ski WM St. Moritz 2017; Ort 79: Andy Mettler, Swiss Image; Ort 80:Hotel Waldhaus am See; Ort 81: Nick Nussbaum; Ort 87: Aclada Fans; Ort 90: Hof Zuort; Ort 96: Hans Lozza, SNP; Ort 98: SNP; Ort 104: Piz Linard; Ort 108: Gian Giovanoli; Ort 111: Lyceum Alpinum

    © Covermotiv: shutterstock.com/robuart

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-96041-233-5

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Das gestapelte Hotel | Bever

    Ein Bauwerk aus 47 Modulen

    2_Der Kältesee | Bever

    Der Kältepol am Lej da Gravatscha

    3_Die zweite Röhre | Bever

    Als der Weiler Spinas ein Dorf war

    4_Die Gletschertöpfe | Bregaglia-Maloja

    Hexenkessel, Teufelsmühlen oder Spiegel der Eitelkeit?

    5_Die weisse Kirche | Bregaglia-Maloja

    Giovanni Segantinis letzter Ort

    6_Die strahlenden Geissen | Bregaglia-Maloja-Isola

    Der Weiler lebt auch im Winter

    7_Das Bobmuseum | Celerina

    Originalschlitten aus allen Epochen

    8_Der Freizeitwald | Celerina

    Auf dem Barfusstrail im Stazerwald

    9_Der fehlende Turmspitz | Celerina-San Gian

    Von der Begräbnis- zur Hochzeitskirche

    10_Die Acla Serlas | La Punt-Chamues-ch

    Die grösste Alphütte Graubündens

    11_Der Arvenkoch | La Punt-Chamues-ch

    Der typische Engadiner Nadelbaum im Teller

    12_Die Chamanna d’Es-cha | La Punt-Chamues-ch

    Auf den Spuren von Max Frisch

    13_Der Meisterschütze | La Punt-Chamues-ch

    Ein Haus voller Trophäen

    14_Der Kiwi-Beck | Madulain

    Wo die Brote noch von Hand geknetet werden

    15_Die Zollburg | Madulain

    Vom Camogasker und Wilhelm Tell des Oberengadins

    16_Die Berninahäuser | Pontresina

    Wo zwei «Könige der Bernina» Geschichte schrieben

    17_Die Crots | Pontresina

    Marcel Prousts Rätsel auf Sassal Masone

    18_Die Eisschlucht | Pontresina

    Mit Seil und Steigeisen durch die Eiswand

    19_Der Klimaberg | Pontresina

    Lavaströme aus Geröll und Eis

    20_Das patriotische WC-Häuschen | Pontresina

    Eine Aussicht, die schon Maler Giovanni Segantini begeisterte

    21_Das Salettl von Richard Strauss | Pontresina

    Im Hotel Saratz komponierte er seine letzten Stücke

    22_Der Schutzdamm | Pontresina

    Ein Millionenprojekt gegen Lawinen

    23_Die Taiswald-Konzerte | Pontresina

    Musikalische Tradition wie vor 100 Jahren

    24_Die Tschiervahütte | Pontresina

    Die Kiste am Hang

    25_Das Ungeheuer vom Bernina | Pontresina

    Eine Rarität unter den Dampfschneeschleudern

    26_Das Kulturarchiv | Samedan

    Das Gedächtnis des Oberengadins

    27_Der Kulturm | Samedan

    Vom Wohnturm zum Gericht zum Gefängnis zum Museum

    28_Die Segelflugwinde | Samedan

    Über den Engadiner Wolken

    29_Die Samnaunerstrasse | Samnaun

    Durch enge dunkle Tunnels in die Höhe

    30_Die Wiesen-Miss | Samnaun

    Alois Walsers Nörder-Wiese ist die schönste

    31_Die Alp Trupchun | S-chanf

    Der wildreichste Ort im Nationalpark

    32_Das Kunsthotel | S-chanf

    Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst

    33_Der magnetische Stein | S-chanf

    Ein Kraftort wie die Kathedrale von Chartres

    34_Die Felsenkavernen | S-chanf-Cinuos-chel

    Ein Tal mit schillernder Vergangenheit

    35_Das Ospiz | S-chanf-Cinuos-chel

    Vom Knotenpunkt zum Forschungszentrum

    36_Die Fundaziun Nairs | Scuol

    Experimentierfeld für Kulturschaffende

    37_Die Lia Rumantscha | Scuol

    Die Romanisch-Förderer

    38_Der Mineralwasserweg | Scuol

    Mit oder ohne «Blöterli»

    39_Die Nixen am Himmel | Scuol

    Steivan Liun Könz’ Meisterwerk

    40_Der Toblerone-Salsiz | Scuol

    Warum bei Ludwig Hatecke die Wurst dreieckig ist

    41_Die Wundermittel-Drogaria | Scuol

    Alpenrosen, Murmeltier und Hirsch aus dem Tiegel

    42_Die Gedenktafel für den Komponisten | Scuol-Ardez

    Wie die Hymne «Chara lingua da la mamma» entstand

    43_Der Schaf-Laden | Scuol-Ardez

    Alles, was das Schaf hergibt

    44_Die Schalensteine | Scuol-Ardez

    Wo Hexen ihr Unwesen trieben

    45_Das Schellen-Ursli-Dorf | Scuol-Ardez

    Die perfekte Filmkulisse

    46_Die EWR-Bibliothek | Scuol-Ftan

    Wo die Idee eines Staatenvertrages geboren wurde

    47_Das Inschti | Scuol-Ftan

    Vom Internat zum Mountain Hub

    48_Die Hütte am Fuss des Piz Buin | Scuol-Guarda

    Alles begann mit einem Sonnenbrand

    49_Die Messer-Manufaktur | Scuol-Guarda

    Unikate aus der Schmiede

    50_Das Arven-Refugium | Scuol-S-charl

    Der Symbol-Wald der Rätoromanen

    51_Der Alberto-Giacometti-Keller | Scuol-Sent

    Eine einzigartige private Sammlung

    52_Die Alleen | Scuol-Sent

    Ein gefährdetes Kulturgut

    53_Die eckige Nusstorte | Scuol-Sent

    Auf den Spuren der Zuckerbäcker

    54_Der Felsenweg | Scuol-Sent

    Nichts für Angsthasen

    55_Der Ferngarten | Scuol-Sent

    Ernten – ohne jäten, giessen und düngen zu müssen

    56_Der Kunstpark | Scuol-Sent

    Das Universum von Not Vital

    57_Die versteckte Orgel | Scuol-Tarasp

    Vom Odol-Besitzer zum Künstler

    58_Das Musée bizarre | Sils

    Ein rumpelnder Koffer und Skifahrer in der Badewanne

    59_Das Nietzsche-Haus | Sils

    Unter einem Dach mit dem Philosophen

    60_Das Niente-Tal | Sils-Fextal

    Wo Claudio Abbado Schneeflocken singen hörte

    61_Das Kursschiff | Sils Maria

    Eine Segantineske Kreuzfahrt

    62_Die Silser Kugeln | Sils Maria

    Wunderwerke aus Lärchennadeln

    63_Der Corvatsch | Silvaplana

    Wieso hier die Eiskristalle am schönsten funkeln

    64_Die Engadiner Skis | Silvaplana

    Auf edlen Latten durch den Tiefschnee

    65_Das Schloss Crap da Sass | Silvaplana

    Die Dynastie der Baumeister

    66_Die Badrutt-Stüva | St. Moritz

    Auf den Spuren des Wintertourismus-Begründers

    67_Die Chesa Futura | St. Moritz

    Niere, Kürbis oder Ufo?

    68_Der Cresta Run | St. Moritz

    Das Sicherheitsventil in der Shuttlecock-Kurve

    69_Der Dracula-Club | St. Moritz

    Im Reich der obersten Zehntausend

    70_Die eingesperrte Quelle | St. Moritz

    Das älteste Holzbauwerk Europas

    71_Das Handwerker-Eldorado | St. Moritz

    Mehr als nur Schrauben

    72_Das Kaviar-Stübli | St. Moritz

    Versteckte Perlen im Spezialitätenladen

    73_Der Madonna-Saal | St. Moritz

    Raffaels Original oder Kopie?

    74_Die Maloja-Schlange | St. Moritz

    Ein einzigartiges Wetterphänomen

    75_Das Mili-Weber-Haus | St. Moritz

    Ein Märchenhaus im Wald

    76_Die noble Herberge des Fuchses Fix | St. Moritz

    Das Foto- und Filmmodell vom Suvrettahang

    77_Die rollende Hotellobby | St. Moritz

    Die längste Rolltreppe der Schweiz

    78_Die Startrampe | St. Moritz

    Blick auf den freien Fall

    79_Der St. Moritzersee | St. Moritz

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

    80_Das Whisky-Paradies | St. Moritz

    Ohne Eis, dafür getröpfelt

    81_Die Yoga-Piste | St. Moritz

    Mit geschlossenen Augen die Piste runter

    82_Die Chasa Chalavaina | Val Müstair-Müstair

    Die schwarze Küche, die schon Leben rettete

    83_Die Klosterherberge | Val Müstair-Müstair

    Auszeit im Weltkulturerbe Kloster St. Johann

    84_Das Kriegsmuseum | Val Müstair-Santa Maria

    Von Affen und spanischen Reitern

    85_Die Muglin Mall | Val Müstair-Santa Maria

    Durchs Mühlauge in den Strumpf

    86_Die Antica Distilleria | Val Müstair-Tschierv

    Eine brennende Leidenschaft

    87_Die Acla da Fans | Valsot-Martina

    Das Zollfrei-Paradies im Niemandsland

    88_Das Bergler-Bier | Valsot-Martina

    Eine Bier-Idee, die weite Kreise zog

    89_Die Ruine Tschanüff | Valsot-Ramosch

    Untreue lohnt sich nicht

    90_Das taube Nichts in Zuort | Valsot-Ramosch

    Wo Willem Mengelberg seine Ruhe fand

    91_Die Bauernhof-Kirche | Valsot-Strada

    Der König, der in der Kirche wohnte

    92_Die Stamparia | Valsot-Strada

    Wo Gutenberg seine Spuren hinterliess

    93_Das Stall-Kino | Valsot-Tschlin

    Hollywood im Bergdorf

    94_Die Wiege der Fränzlis | Valsot-Tschlin

    Wo die Gaststube auch zum Tonstudio wird

    95_Die Festungsanlage | Valsot-Vinadi

    Haltestelle an der «Autobahn der Römer»

    96_Die Chamanna Cluozza | Zernez

    Wo die Tiere regieren

    97_Die Galgensäulen | Zernez

    Wo der Scharfrichter amtete

    98_Die Raumschraube | Zernez

    Das Nationalparkzentrum von Valerio Olgiati

    99_Der Scheidepunkt | Zernez-Brail

    Bei Punt Ota teilt sich das Engadin

    100_Die Bahnwärterhäuser | Zernez-Carolina

    Zwischen Buchdeckeln verewigt

    101_Der Artischockenbauer | Zernez-Lavin

    Delikatessen mit weichem Herz

    102_Der rosarote Palast | Zernez-Lavin

    Im Hotel Piz Linard ist so manches anders

    103_Das Schwalbennest | Zernez-Lavin

    Damit die Randulins wiederkommen

    104_Das verschwundene Dorf | Zernez-Lavin

    Die Ruinen von Gonda

    105_Die laufenden Hunde | Zernez-Susch

    Sgraffiti – die Schminke der Häuser

    106_Der Vereinatunnel | Zernez-Susch

    Direkt durch die Trompete

    107_Der Geischla-Macher | Zuoz

    Damit am Chalandamarz weiterhin geklöpft wird

    108_Das Gotteshaus der Zahlenmystik | Zuoz

    Die Quadratur der Kapelle

    109_Die Kaffeerösterei | Zuoz

    Wie der Kaffee ins Engadin kam

    110_Der Leuchtturm | Zuoz

    Im Skyspace malt James Turrell mit Licht

    111_Das Theater im Schwimmbad | Zuoz

    Im Zuoz Globe hat Shakespeare Vortritt

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Gibt es in einem Tal von 80 Kilometern Länge überhaupt 111 spannende Orte zu entdecken? Zwischen all den mächtigen Bergen und den teils schroffen Tälern, wo nicht einmal 30.000 Menschen permanent leben? Und ob es das gibt! Im Falle des Engadins könnte man sogar behaupten, dass dieses Südtal fast eine Konzentration, ja die Essenz an faszinierenden Orten ist. Superlative hat man für diese Gegend schnell zur Hand, allein schon aufgrund der hohen Lage des Tals. «Top of the World» ist aber längst nicht nur St. Moritz, sondern das ganze Engadin von Maloja bis Martina – und das Val Müstair dazu.

    Seit über 20 Jahren verbringe ich regelmässig mehrere Wochen im Jahr im Engadin und habe in dieser Zeit vieles besucht, erwandert, erkundet und entdeckt. Das Tal ist mir ans Herz gewachsen. Und jedes Mal aufs Neue bin ich verzaubert von der eindrucksvollen Landschaft. Für dieses Buch habe ich mich auf die Suche nach besonderen, versteckten Orten gemacht. Oder nach solchen, die man zwar kennt, nicht immer aber die packenden Geschichten dahinter. Dafür habe ich in Bibliotheken recherchiert, Fachleute befragt und mir spannende Anekdoten erzählen lassen. Und habe dabei viel Überraschendes, Mystisches und auch Kurioses erfahren – über die schwebende Schlange und die eingesperrte Quelle, die singenden Schneeflocken oder die fürchterlichen Richtstätten.

    Die schönste Erfahrung dabei: Die als zurückhaltend bekannten Engadiner können ganz offen sein, wenn man sich für ihre Geschichte interessiert. Vieles, was Aussenstehende fasziniert, ist für sie zum Alltag geworden, sodass sie die Besonderheit gar nicht mehr wahrnehmen. Deshalb hoffe ich, dass so manch einer verwundert sagen wird: Das habe ich ja gar nicht gewusst! Ich bin überzeugt, dass die 111 Orte auch für Engadin-Kenner viele Trouvaillen bereithalten, erst recht für all diejenigen, die – vielleicht dank dieses Buches – das Engadin zum ersten Mal besuchen. Ich wünsche Ihnen eine lustvolle Reise durchs Engadin!

    Bever

    Zum Vollbild

    1_Das gestapelte Hotel

    Ein Bauwerk aus 47 Modulen

    Wie ein Spielzeughaus sieht die Bever Lodge am Bahnhof von Bever nicht aus. Aber in ihrer Konstruktion kommt sie dieser Bezeichnung ganz schön nahe. Dort, wo einst das Zeughaus stand, wurde 2015 das schweizweit erste komplett modulare Hotel aus Holz hingestellt – innerhalb von nur acht Monaten Bauzeit. Man muss sich das so vorstellen: Der Keller und das Parterre-Geschoss wurden wie bei einem herkömmlichen Hausbau gemauert und gepflastert. Darauf allerdings wurden vorfabrizierte Zimmermodule wie Legosteine aufeinandergesetzt und miteinander verbunden.

    Gefertigt wurde jedes Modul, das jeweils eine Grundfläche von 21 Quadratmetern aufweist, aus einheimischem Fichtenholz bei der «Uffer Holz», einer Holzbaufirma in Savognin. Darin eingebaut wurden vorgängig sämtliche Installationen wie Garderobe, Sanitärapparate, Dusche, Schreibtisch und Doppelbett. Anschliessend transportierte man die fertigen Zimmer mit einem Tieflader über den Julierpass und stapelte sie mit einem Kran vor Ort aufeinander. «Nur noch Vorhänge, Lampen und TV mussten installiert werden», erzählt Hoteldirektor Marco Zeller.

    Info

    Adresse Bever Lodge, Via Maistra 32, 7502 Bever, www.beverlodge.ch | Anfahrt H27, Silvaplana–Martina, bei Bever die Ausfahrt nehmen auf Via Maistra | Öffnungszeiten Mitte Juni–Ende Okt. und Mitte Dez.–Anfang April | Tipp Zwischen Bever und Spinas verläuft auf der rechten Talseite ein Märchenweg. An acht Stationen werden auf Tafeln Engadiner Märchen erzählt. Wanderzeit rund zwei Stunden.

    Wer durch das gemütlich eingerichtete Hotel mit Restaurant und Wellnessbereich geht, sieht von dieser Lego-Konstruktion kaum etwas. Dafür sorgt vor allem die braune Fassadenschalung aus vorgegrauten Fichtenriemen, dank der man das Hotel als einheitliche Gebäudehülle wahrnimmt. Einzig im Treppenhaus und im Gang lässt sich die spezielle Konstruktion erahnen.

    Auch vom Konzept her geht die Bever Lodge neue Wege. Das Hotel legt den Fokus auf sportliche Gäste. So befinden sich für diese vor dem Gebäude eine Bike-Waschstation und im Keller ein Service-Raum für Skis und Bikes. Ausserdem profitieren die Gäste von einem Gratis-Sportwäscheservice. Auf gutes Schlafen wird ebenso Wert gelegt – mit speziellen Matratzen, die eine kuschelig-weiche sowie eine sportlich-kompakte Seite haben.

    In der Nähe

    Der Kältesee (1.07 km)

    Die Segelflugwinde (1.52 km)

    Das Kulturarchiv (2.19 km)

    Der Kulturm (2.34 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Bever

    Zum Vollbild

    2_Der Kältesee

    Der Kältepol am Lej da Gravatscha

    zurück

    Wenn das Tal bereits vom gleissenden Sonnenlicht durchflutet wird und dieses unglaubliche Blau am Himmel steht, liegt das Südende von Bever sicher noch immer im Schatten – dort ganz hinten, wo der Lej da Gravatscha sich sein Bett gesucht hat. Mit jedem Schritt, den man im Winter auf der Strasse in seine Richtung geht, wird die Kälte ein Stück greifbarer. Sie dringt unbeirrbar durch die dicke Jacke und lässt beim Atmen beinahe die Nase gefrieren. Die Äste der Bäume hat sie mit glitzernden Eiskristallen umgarnt, als wolle sie sie nie mehr loslassen. Allein das Plätschern der Nebenarme des Inns lässt vermuten, dass hier noch Leben ist.

    Laut dem Meteorologen Alfred Riederer aus St. Moritz liegt genau hier der kälteste Punkt des Engadins – und nicht etwa beim Flughafen in Samedan, wo die Messstation steht. Dort ist es rund drei Grad wärmer, was immer noch kalt ist, wenn die Temperaturen im Winter unter null sinken. Minus 33 Grad Celsius wurden am Flughafen schon gemessen, am Lej da Gravatscha gegen minus 36 Grad Celsius.

    Info

    Adresse Lej da Gravatscha, 7502 Bever | Anfahrt H27, Silvaplana–Martina, Ausfahrt Bever, Champesch, Richtung «Bernina Recycling» bis zum Parkplatz, dann zu Fuss Richtung Samedan (ausgeschildert) circa 15 Minuten | Tipp Vor der Chesa Wazzau in Bever steht ein Bänklein (romanisch: Baunchin), das auch heute noch eine sehr wichtige Bedeutung hat: Beim Baunchin versammeln sich die Bauern von Bever regelmässig, um ihre Sitzungen und Wahlen abzuhalten.

    Das hat vor allem mit der Lage des Sees zu tun. Er liegt in einer Mulde am tiefsten Punkt der Gemeinde Bever, der niederschlagsärmsten Gemeinde des Oberengadins. Zudem wird der See vom dahinterliegenden Munt Gravatscha bis lange in den Tag hinein vor der Sonne geschützt. Deshalb kann sich hier die Kälte besonders gut sammeln. Darüber hinaus befindet sich an dieser Stelle auch noch eine Windkreuzung. Wenn in der Höhe eine Westströmung herrscht und mit dem Nordwind aus dem Val Bever zusammenstösst, beeinflusst das die Temperatur zusätzlich.

    Doch im Sommer ist man um diese Qualität manchmal ganz froh, wie übrigens auch eine ganze Anzahl von Vögeln, die hier ihren Brut- und Rastplatz finden. Denn mittlerweile können die Temperaturen auch im Oberengadin bis zu 30 Grad erreichen. Dann empfiehlt es sich, an einem der Grillplätze entlang des Sees zu picknicken und den kühlenden Wind zu geniessen.

    In der Nähe

    Das gestapelte Hotel (1.07 km)

    Die Segelflugwinde (1.51

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