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Lachen Sie sich gesund!
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eBook265 Seiten2 Stunden

Lachen Sie sich gesund!

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Über dieses E-Book

Von der heilsamen Kraft des Lachens Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie gut Lachen tut: Es löst inneren Druck und befreit von Verspannungen. Seine heilende und vorbeugende Wirkung ist unbestritten – Lachen macht auch tief empfundene Freude und Lebenslust sichtbar. Ein praktischer Ratgeber, der mit vielen Übungen und neusten Lachtrainingsmethoden leicht umsetzbare Tricks verrät, wie man sich gesund lachen kann.
SpracheDeutsch
Herausgebermvg Verlag
Erscheinungsdatum20. Aug. 2007
ISBN9783864159626
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    Buchvorschau

    Lachen Sie sich gesund! - Caroline Rusch

    LACHEN ODER DAS »NIESEN

    DES GEISTES«

    Nichts in der Welt ist so ansteckend wie Gelächter und gute Laune.

    Charles Dickens

    »Wann haben Sie zuletzt herzlich gelacht?«

    »Wie bitte???«

    Beim Eintritt ins Sprechzimmer waren Sie auf alle möglichen und unmöglichen Fragen zur persönlichen Krankengeschichte gefasst. Aber doch nicht auf diese! Erstaunt blicken Sie auf – doch das Gegenüber macht ganz offensichtlich keine Witze. Sondern lächelt auf eine sympathische, Vertrauen erweckende Weise. Sogar ein kleines Augenzwinkern ist dabei …

    Wie oft lautet die reichlich verdutzte Antwort: »Augenblick, da muss ich erst einmal überlegen.« Dieser Augenblick aber kann dauern. So jedenfalls weiß es Prof. Dr. Dr. Rolf Hirsch, Facharzt im Gerontopsychiatrischen Zentrum der Rheinischen Kliniken Bonn zu berichten, der sich seit Jahren der Erforschung der therapeutischen Wirkung von Humor und Lachen verschrieben hat: »Humor ist, wenn man trotzend lacht.« Die meisten Menschen, so seine Erfahrung, müssten bei dieser Frage schlicht passen. Weil sie sich einfach nicht daran erinnern können, wann oder warum sie das letzte Mal aus vollem Herzen gelacht haben! Der Ärger mit der Matheklausur der Tochter hingegen, der verregnete Urlaub oder neulich der Stress bei der Gehaltsverhandlung sind vor dem geistigen Auge im Nu präsent – und augenblicklich zieht die Schwerkraft die Mundwinkel nach unten. Lange nicht gelacht, dürfte die Diagnose in solchen Fällen lauten.

    Allerdings soll es Leute geben, die spontan die Antwort parat haben: »Ja, natürlich weiß ich das noch! Gestern erst, bei diesem faden ›Tatort‹, wo der Mörder schon nach fünf Minuten kompetent überführt war – von uns nämlich! Oder am Samstagabend, auf Gabys Geburtstagsfeier, als urplötzlich der Fonduetopf auseinanderbrach und Gaby, eine bekennende Feministin, angesichts des Käsemeers auf dem Tischtuch verzweifelt ausrief: ›Hans! Tu doch was!‹ Wir lachten Tränen …«

    Das hört sich doch in puncto Sinn für Situationskomik und Humor schon ganz gut an. Umso besser noch, wenn die Fähigkeit, sich relativ leicht erheitern zu lassen, auch mit anderen positiven Eigenschaften wie etwa Gelassenheit, emotionaler Robustheit, erhöhter Frustrationstoleranz oder mit einer gehörigen Portion Optimismus und Lebensfreude einhergeht. Solche Charaktere sind nicht nur zu beneiden, sondern dürften, insgesamt gesehen, auch weniger krankheitsanfällig sein als ihre verdrießlichen Sauerampferpendants, denen alles Erdenkliche, ob nun berechtigt oder nicht, übermäßige Sorgen, Kummer oder Magenschmerzen bereitet. Wie empfahl schon Friedrich Nietzsche? »Zehnmal musst du lachen am Tage und heiter sein, sonst stört dich dein Magen in der Nacht, dieser Vater der Trübsal.«

    Will man den Statistiken Glauben schenken, sind diese glücklich lachenden Gemüter zumindest in einer bestimmten Altersgruppe deutlich in der Minderzahl. Kinder und alte Leute hingegen lachen lieber und öfter. »Was gibt es denn schon groß zu lachen?«, mag sich wohl so mancher, der mitten im Leben steht – also wenig lacht! –, fragen. Weshalb verlieren wir Erwachsenen sukzessive die Gabe des Lachens, über die Kinder noch in reichem Maß verfügen? Ein leicht nachvollziehbarer Grund sei hier schon genannt: Zum Lachen gehört auch ein gewissermaßen kindliches Staunen, ein Sich-überraschen-Lassen von Ereignissen oder unspektakulären Dingen. Wer hingegen bei jeder Gelegenheit müde abwinkt, wer schon alles weiß, alles bereits getan und gesehen hat, für den besteht das Leben verständlicherweise aus ineinandergreifenden kleinen oder großen Routinen. Man wundert sich schließlich über nichts mehr – was sich in mangelnder Lachbereitschaft und -fähigkeit niederschlägt: Verlorene Tage, an denen man nicht gelacht hat …

    Allein das Lachen, so suggerieren uns zahlreiche Stimmen, könne die Türen zu Glück und Erfolg sperrangelweit öffnen. Fit und sexy, reich und beliebt – darf’s noch etwas mehr sein? Die alten Chinesen waren da bescheidener, die wussten, dass ein lachender Mensch um mindestens zehn Jahre jünger aussieht. Ist das Lachen denn auch ein Allheil- oder Wundermittel, mit dem die Natur uns gesegnet hat? Da ist Vorsicht geboten: Das Lachen und seine jeweiligen Auslöser sind bekanntlich so nuanciert wie vielfältig. Zum einen gibt es keineswegs »das Lachen« als solches, zum anderen ist der gesundheitsfördernde Aspekt des Lachens stets zusammen mit einer ganzen Palette sich positiv auswirkender Eigenschaften, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen zu sehen.

    Eines aber dürfte zweifelsfrei auf der Hand liegen: Ein eher heiteres Naturell bringt so manche günstige Voraussetzung mit, um im Leben besser zurechtzukommen – und sei es nur deshalb, weil es mit den Fährnissen des Alltags öfter lächelnd den Kampf aufnehmen kann. Doch falls Ihre Familie, verehrte Leserin, verehrter Leser, nun schon seit drei Generationen notorische Schwarzseher und Nörgler hervorgebracht hat? Lassen Sie sich trösten: Die Gene sind längst nicht alles … Manchmal verhelfen schon etwas Distanz, ein überraschender Perspektivenwechsel zu mehr Heiterkeit, zu größerer Freude, die mit Lachen oder Lächeln einhergehen und wiederum andere anstecken kann. Das wäre schon ein Stück gewonnener Lebensqualität. Großzügige Glücksversprechen sind unsere Sache nicht.

    Weshalb ist denn Lachen gesund, wie der Volksmund mit großer Überzeugung behauptet? Irgendwo hat er ja recht, doch wie und wo genau? Darüber grübelt nicht nur die lachskeptische medizinische Forschung bis heute nach. Durch Erkenntnisse der Lach- und Humorforschung sowie durch die therapeutische Praxis selbst wird mittlerweile auch im Gesundheitsbereich eine äußerst wichtige positive Wirkung des Lachens konzediert – es trägt zur Stressreduzierung bei, und dies auf mannigfache Weise: Es entspannt, entlastet, bagatellisiert, erleichtert oder vermeidet Konflikte, ermöglicht Kompromisse – und vieles mehr! Höhere Stressresistenz aber bedeutet mehr psychische Stabilität sowie ein robusteres Immunsystem: beides wichtige Pfeiler der Salutogenese, der Entstehung von Gesundheit.

    Wie schaffen wir es, um unserer seelischen und körperlichen Stärkung willen mehr gute Lachvoraussetzungen, mehr Spontaneität ins Leben zu bringen? In die tägliche Routine unseres Alltags, in unsere Liebesbeziehungen ebenso wie ins Großraumbüro? Dieses Buch soll es Ihnen nahe bringen und mag es auch nicht immer leicht sein, den Versuch ist es allemal wert. Falls die Mundwinkel partout nicht gleich nach oben wollen, bleiben Sie dennoch zuversichtlich oder besuchen Sie einen Lachyogakurs! Auf unserem lebenslangen Lachlehrpfad begegnen uns eben Hürden, die aber mit überlegtem Training ganz gut zu meistern sind.

    Sie werden hier viele Informationen und Tipps rund ums Lachen finden und – was für eine bewusste Wertschätzung des Lachens, für eine Umsetzung von grauer Lachtheorie in eine zwerchfellerschütternde oder lächelnde Praxis unabdingbar ist – das scheinbar vertraute Lachen erst einmal in seiner Bedeutung im Alltag näher kennenlernen! Nicht allein ist dies hilfreich, was die positive Entwicklung der eigenen Persönlichkeit betrifft. Ebenso kann man auf diese Weise das komplexe Lachgefüge im sozialen Miteinander, in Liebe und Partnerschaft, in der kindlichen Lachlernschule oder im Berufsleben verstehen und produktiv nutzen lernen.

    Wir möchten Ihnen allerdings auch verdeutlichen, wann und wie man besser nicht lacht – weil dies dann einem gedeihlichen Miteinander oder Ihrem Fortkommen abträglich ist. Das subtile Gefüge von Körper, Seele und Geist reagiert nämlich auf feinste Impulse, die sich in Lachen äußern können, und beeinflusst das Funktionieren dieser Komponenten und ihren Ausgleich. Harmonie und das stabile Gleichgewicht, die Fähigkeit, lächelnd Balance zu halten, sind Voraussetzungen für die seelische wie die körperliche Gesundheit. Damit sind wir schon mittendrin: Also, Hand aufs Herz, wann haben Sie zum letzten Mal gelacht? Oder anders gefragt mit dem Kulturanthropologen Helmut Plessner, der Lachen zum einen als körperliche Aktivität, zum anderen als eine vom inneren Zustand und durch soziale Regeln geprägte Ausdrucksgebärde verstand: »Wann hat denn Ihr Geist zuletzt geniest?«

    LACHEN, HUMOR UND

    HEITERKEIT

    Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.

    Sebastien Chamfort

    Verwandt und doch verschieden

    Lachen, Humor und Heiterkeit sind offenbar über ein paar Ecken miteinander verwandt. Aber wie nun genau? Die seelische Eigenschaft des Humors gibt es schließlich auch gänzlich ohne Lachen – wie auch viele Arten von Lachen, Lächeln oder Gelächter ohne eine Spur von Humor existieren. Tagtäglich zu beobachten: wenn zum Beispiel ein humorloser Mensch säuerlich lächelt, weil er neidisch oder beleidigt ist. Während ein anderer Zeitgenosse wiederum mit trockenen, todernst geäußerten Bonmots seine Mitmenschen zum Lachen bringt. Und ist die Heiterkeit als Zustand und Wesensmerkmal der Humus, auf dem Humor, Lächeln und Lachen gedeihen?

    Das menschliche Lachen – eine Besonderheit

    Stellen Sie sich vor, ein Alien käme zu Besuch auf den Blauen Planeten. Auf den lustigen Partys, die das Geschöpf zu Studienzwecken in aller Welt besucht, würde es sich wohl ebenso sehr wundern wie Zaphod Beeblebrox in Douglas Adams’ herrlicher Science-Fiction-Parodie »Per Anhalter durch die Galaxis«. Das ist übrigens schon ein hervorragender Lach-Literatur-Tipp!

    Was erblickt der entsetzte grüne Außerirdische? Die Erdlinge werden plötzlich puterrot im Gesicht. Dabei geben sie die merkwürdigsten Töne von sich: Sie krähen, winseln und kichern, sie ächzen und weinen mitunter dabei gar helle Tränen. Falls es ganz schlimm kommt, flehen sie in den kurzen Pausen, in denen sie nach Luft schnappen, um Gnade, während sie sich entkräftet den Bauch halten. Manche unter ihnen, aber das kann der transgalaktische Partygast nicht ahnen, machen sogar vor Lachen in die Hosen. Nicht allein, dass sich ein Erdling derart benimmt: Nach und nach stecken sie sich gegenseitig mit diesem gefährlichen Virus an. Die Symptome scheinen dieselben, die Variationen daher gering: ein hihihi, ein hohoho oder hahaha – aber, so notiert das Alien gewissenhaft, kein hohehiha. Auch kein verlangsamtes haaa-haaaa-haaaa, außer bei dem großen Komiker Karl Valentin, der genau das unnachahmlich beherrschte. Was sich da vollzieht, ist anscheinend eine ganz besondere Form des Ausatmens, produziert fürchterliche Geräusche, erhöht die Muskeltätigkeit, ist hoch ansteckend und äußerst kommunikativ. Benehmen sich die Menschen immer so seltsam? Oder anders gefragt: Was muss denn passieren, damit sie sich so benehmen? Schon wir, die wir das Lachen seit Jahrmillionen problemlos praktizieren, haben Schwierigkeiten, dies genau zu erklären.

    Das Lachen selbst ist zunächst einmal eine besondere Lautäußerung aufgrund bestimmter Emotionen, die mit motorischen Abläufen, zum Beispiel der Muskeltätigkeit, einhergeht. Für unseren extraterrestrischen Gast ist das Lachen sozusagen das »Lied«, an dem der Mensch, ein komischer Vogel, als solcher erkennbar ist. Nach dem antiken Philosophen Aristoteles, der sich auch eingehend mit den Phänomenen des Lachens beschäftigte, ist der Mensch das einzige lachende Lebewesen. Dank der Ergebnisse der zoologischen und der humanmedizinischen Forschung sowie der Gelotologie, der Lach- und Humorforschung (griech. geláo – lachen, auslachen, verspotten), dürfen wir seine Aussage modifizieren: Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das so lacht.

    Das menschliche Lachen, eine Art stimmhaftes rhythmisches Ausatmen, ist gewissermaßen ein »Endprodukt«: ein Reflex oder eine Reaktion auf etwas, das der Mensch aus welchen Gründen auch immer als lustig, komisch oder erheiternd empfindet. Zuvor muss in der Regel etwas stattgefunden haben, das zum Lachen anregt oder stimuliert, zum Lachen bringt. Denn das Lachen entsteht normalerweise nicht aus heiterem Himmel und meist auch nicht für sich allein, selbst wenn es bei manchen Menschen durchaus den Anschein haben mag. Entweder wird man vom Gelächter anderer angesteckt oder andere Lachstimuli kitzeln unseren Lachnerv. Dies kann ein für Humor allzeit bereiter Sinn sein, aber auch andere Eigenschaften tragen ihren Teil dazu bei – nicht immer sind es gerade edle Charakterzüge.

    Echt und falsch

    Woran erkennt der Lachfachmann – in diesem Fall der ausgewiesene Experte Professor Willibald Ruch – ein echtes Lachen? Daran, dass viele Muskeln richtig mittun, z.B. sich der Ringmuskel um die Augen, der Musculus orbiculari oculi zusammenzieht, so dass sich die Haut um die Augen spannt. Der Musculus zygomaticus maior wiederum hebt die Mundwinkel an – was insgesamt eine echt vergnügte Miene ergibt. Falls jemand beim Lächeln oder Lachen bloß den Mund auseinanderzieht, während die Augen unbeteiligt bleiben, wird das als unangenehm, weil falsch empfunden. Im Zoo oder auf Safari ist dies gar nicht zu empfehlen. Kluge Schimpansen nämlich bewarfen Fotos, auf denen Menschen mit dem sogenannten »Stewardessenlachen« abgebildet waren, mit ihren Exkrementen. Auch sie wissen offenbar zwischen echtem und falschem Lachen zu unterscheiden – und vor allem unverzüglich zu handeln…

    Hechelnde Affen, zirpende Ratten

    Aristoteles konnte sich kein anderes lachendes Lebewesen als den Menschen vorstellen – die zoologische Forschung ist da längst anderer Meinung! Neben Tierfreunden, die schwören, ihre Katze grinse wie einst die Edamer Katze bei »Alice im Wunderland« oder ihr Lumpi lache sie aus, haben wir auch gesicherte Erkenntnisse. Manche Tiere kennen einen spezifischen Laut spielerischer »Erheiterung«. Jaak Panksepp an der Bowling Green State University in Ohio studierte bei Ratten eine bestimmte, durch ausgelassenes Spiel und Kitzeln hervorgerufene Kakophonie von Zirpgeräuschen, von denen einige fröhlicher klangen als andere. Die Zirper blieben übrigens auch gern unter sich: Lachen ist gemeinsames Nagerglück! Leichter nachvollziehbar ist dies jedoch bei unseren Cousins, den Affen. Beobachtet man Schimpansen oder Mandrills im Zoo, so registriert man vielfältige Lachsituationen und äffische Reaktionen darauf: zum Beispiel das »Spielgesicht«, eine Art lachende Mimik der frechen Äffchen, die ihre liebe Mutter soeben am Schwanz gezogen haben. Dies bedeutet so viel wie: »War doch bloß ein Scherz, tu mir nichts.« Die Affen hecheln übrigens beim Lachen. Das heißt, sie atmen dabei ein und aus – während der Mensch beim Lachen ausschließlich ausatmet. Das ist nicht nur ein gravierender Unterschied in der Atmung – sondern nach dem Lachforscher Dr. Robert Provine mit ein Grund, warum Affen nicht sprechen können. Sprechen ist wie auch das Lachen ein moduliertes Ausatmen.

    Heitere Seelenruhe – eine seelische Errungenschaft

    Was hingegen ist die Heiterkeit? Zum einen ein menschlicher Wesenszug, den wir später in der mehr oder minder ausgeprägten Fähigkeit, sich erheitern zu lassen, näher kennenlernen werden. Zum anderen ist sie eine menschliche Errungenschaft, die bereits antike Philosophen schätzten – und die mit Lächeln oder Lachen einhergehen kann.

    Als lebendiges Beispiel dafür mag der Vorsokratiker und Naturphilosoph, der »lachende Philosoph« Demokrit von Abdera (460 v. Chr. – 371 v. Chr.) gelten. Er begriff den Kosmos als aus ewig fallenden Atomen bestehend, den Menschen als sterblichen Atomklumpen, die Götter als gleichgültig dem Schicksal der Menschen gegenüber – wozu also den Tod und die Götter noch fürchten? Ein Mensch, den weder metaphysische Ängste noch Affekte plagten, der weder nach Reichtum noch nach Macht strebe, sondern ein ruhiges Leben abseits der Politik führe, der erst könne die wahre Seelenruhe (euthymia, ataraxia) erreichen und ganz seiner Lust (hedoné) leben. Wobei Lust hier primär das Vermeiden von Unlust bedeutet … Liebe und Ehe galten Demokrit und seinen

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