Umzug mit Ausziehen (Teil 4)
Von Benjamin Larus
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Einsam, bi-sam, dreisam
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Buchvorschau
Umzug mit Ausziehen (Teil 4) - Benjamin Larus
Impressum
„Umzug mit Ausziehen (Teil 4)" von Benjamin Larus
herausgegeben von: Club der Sinne®, Langhansstr. 146, 13086 Berlin, August 2010
zitiert: Larus, Benjamin: Umzug mit Ausziehen (Teil 4), 1. Auflage
© 2010
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Langhansstr. 146
13086 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. November 2010
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13086 Berlin
Coverfoto: © Vishstudio, www.shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
ISBN 978-3-95527-185-5
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Es verstößt gegen das Urheberrecht, dieses Werk weiterzuverkaufen oder zu verschenken!
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Benjamin Larus
UMZUG MIT AUSZIEHEN
(Teil 4)
Das Regengebiet war über Nacht weitergezogen, und der Donnerstag zeigte sich von einer ausnehmend freundlichen Seite. Ich war froh, dass ich nun wieder mit dem Rad fahren konnte, und pünktlich zu Beginn meiner vereinbarten Mittagspause ließ ich alles stehen und liegen, schwang mich auf meinen Drahtesel und sauste wie ein geölter Blitz in das mir mittlerweile schon richtig vertraute Neubauviertel. Dass sich die Eile nicht lohnen würde, hätte mir eigentlich klar sein müssen – als ich eintraf, schien das Haus ebenso verwaist wie offenbar die ganze Straße.
Sei’s drum. Ich lockerte meine Krawatte, setzte mich seitlich auf den Sattel und ließ mir ein wenig die Sonne ins Gesicht scheinen, bis sich nach knapp zehn Minuten ein Motorengeräusch näherte und ich den auberginenfarbenen BMW um die Ecke brausen sah. Annika winkte mir schon aus dem Fenster heraus zu, sie trug eine mondäne Sonnenbrille und ließ ihr Haar im Wind flattern.
Ich konnte ihr kaum die obligatorischen Begrüßungsküsschen abringen, so eilig hatte sie es, die paar Meter vom Auto zum Hauseingang hinter sich zu bringen, die Tür aufzuschließen und vor mir die Treppe hinaufzustöckeln. Wir hatten uns vielsagend angegrinst, es war jedoch kein Wort der Begrüßung gefallen. Was gab es auch zu reden, Sinn und Zweck unseres zeitlich knapp bemessenen Treffens standen außer Frage!
Im Vergleich mit unseren vorausgegangenen Geschlechtsakten verlief diese Zusammenkunft nun wieder völlig anders, aber auch oder gerade diese scheinbare Routine, mit der wir das Ganze abwickelten, hatte ihren besonderen Reiz.
Wer erwartet hat, dass wir im Flur atemlos übereinander hergefallen wären und uns womöglich direkt auf dem Fußboden vereinigt hätten, den muss ich enttäuschen. Annika stieg eilig aus ihren Schuhen, stellte die Handtasche auf das Sideboard neben der Garderobe und warf einen Blick auf das Ziffernblatt ihrer Armbanduhr, während sie diese abstreifte und danebenlegte.
„Okay, eine halbe Stunde haben wir Zeit!, stellte sie geschäftsmäßig fest. „Komm!
Indem sie ins Schlafzimmer vorausging, legte sie das Jackett ihres graugestreiften Hosenanzuges ab, der sich heute um ihren schlanken Körper hüllte.
Als hätten wir uns schon zig Male in dieser Weise getroffen und einen womöglich gewohnheitsgemäßen Ablauf stillschweigend verinnerlicht, zog sich jeder auf seiner Seite des Bettes aus, ohne dass wir etwa mit dem anderen bedeutungsvolle Blicke getauscht oder sonst weiter kommuniziert hätten. Natürlich registrierte ich, als ich Hemd und Hose ganz ordentlich über einen Stuhl hängte, aus dem Augenwinkel heraus sehr wohl, wie sich Annikas große Brüste schwerfällig wogend aus ihrem Büstenhalter schälten und ihr gegen die Oberarme klatschten, während sie sich dann geradewegs ins Bett kuschelte, und auch ich hätte kaum glaubwürdig den Gelangweilten oder zumindest Gelassenen spielen können, denn während ich splitternackt zu ihr unter die Decke huschte, reckte sich mein erregter Penis in die Höhe wie ein überdimensionierter Garderobenhaken.
In der Mitte der Matratze glitten wir wie magnetisch angezogen einander in die Arme, pressten unsere bloßen, warmen Leiber zusammen, verschlangen unsere Beine ineinander, bedeckten Hals, Schultern und Gesicht des anderen mit atemlosen, gierigen Liebkosungen unserer Lippen, und schließlich fanden wir zusammen zu einem tiefen, offenen, beinahe erstickenden Kuss.
Die verschiedenen Orte, an denen ich es in den letzten Tagen getrieben hatte – Flur, Dusche, Bad, Küche – lassen vielleicht den Eindruck entstehen, ich hätte eine Aversion gegen den „klassischen" Schauplatz körperlicher Liebe. Das ist nicht der Fall, durchaus nicht, zu den jeweiligen Gelegenheiten hatte es sich einfach so ergeben, und jetzt, während ich mich mit Annika atemlos auf