Versammlung im Schatten des Mondes
Von Alison Paige
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Über dieses E-Book
Ich roch den schalen Geruch nach Bier und Schokoladenkuchen, lange bevor der Parkpavillon aus der Dunkelheit auftauchte und sich von den blaugrünen Schatten abhob, die ihn umgaben. Ich hob meine Schnauze und schnupperte.
Menschen; vor Stunden waren sie hier gewesen.
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Buchvorschau
Versammlung im Schatten des Mondes - Alison Paige
1. Kapitel
Ich roch den schalen Geruch nach Bier und Schokoladenkuchen, lange bevor der Parkpavillon aus der Dunkelheit auftauchte und sich von den blaugrünen Schatten abhob, die ihn umgaben. Ich hob meine Schnauze und schnupperte.
Menschen; vor Stunden waren sie hier gewesen. Ihre Parfüms und die Absonderungen ihrer Körper hingen noch in der Luft wie der erste, widerliche Geruch nach Fleisch, das verdarb. Sie hatten ihren Geruch überall hinterlassen, wie Fingerabdrücke. Mir machte das nichts aus. Ich war auch ein Mensch, zumindest meistens.
Es war spät. Der Park war verwaist. Ich tappte voran, weil ich das Spiel beenden wollte. Meine Pfoten wisperten über das kurz geschnittene Gras. Der Boden des Pavillons war aus Beton, und meine Krallen klackerten, als ich darüberging. Meine Nase führte mich zum Kuchen. Ich folgte den nach Schokolade duftenden Fußspuren bis zum Mülleimer am anderen Ende des Pavillons. Da war es, ein großes Stück Kuchen, das mit der Glasur nach unten im Mülleimer lag, die Kanten eingedrückt. Das ganze Stück Kuchen war mit Ameisen bedeckt. Ekelhaft.
Ich schreckte zurück, fuhr mit meiner langen Zunge über die Schnauze und Nase und kämpfte gegen dieses unheimliche, kribbelnde Gefühl an, das unter meinem Fell kitzelte. Ich schnaubte heftig. Mein Kopf wurde erschüttert, aber danach waren meine Sinne wieder klar.
Verdammt, Mattie Banebridge, du bist gut. Mir war beinahe schwindelig, weil ich diesen Sieg errungen hatte. Jaulend bellte ich und rannte eine Runde um den Holztisch in der Mitte des Pavillons. Ich hob den Kopf, füllte meine Lungen mit der Nachtluft und schickte ein hohes, lautes Heulen in den nächtlichen Himmel. Der Laut durchschnitt die Stille und wurde von den Holzsparren des Pavillondachs zurückgeworfen, durchdrang die umstehenden Bäume und trug weit. Das Heulen verstummte erst, als meine Lungen leer waren.
Gott, es fühlte sich gut an. Ursprünglich. Ungekünstelt. Ein schwerer, dumpfer Aufschlag auf dem Picknicktisch ließ mich herumfahren.
Der große, honigblonde Wolf war doppelt so schwer wie ich und einige Zentimeter größer. Er bewegte sich fast lautlos. Beunruhigend für ein so großes und tödliches Tier. Aber er war wunderschön. Wie eine Wolke umgab ihn der Duft nach frischer Luft, Wald und Erde. Ganz schwach konnte man das Parfüm eines Mannes darunter erschnuppern. Seine Augen hatten eine herrliche Farbe, die im Licht des Mondes fast wie das Blau von Veilchen aussah. Und sogar in seiner Wolfsgestalt ließ der Anblick seines Körpers ein Mädchen an besonderen, weiblichen Stellen heiß und nass werden.
Er überwand die kurze Distanz zwischen uns und leckte mein Gesicht hinterm Auge hinauf zum Ohr. Seine Zunge war kaum rau genug, als dass ich sie durch mein Fell spürte. Ich lehnte mich gegen ihn, kuschelte meinen Kopf unter sein Kinn und schmiegte meinen Körper gegen seinen. Er war so stabil wie ein Berg, und er wankte nicht, sondern hielt den Druck meines Gewichtes aus, sodass sich mein Fell an seinem rieb. Als ich seinen Schwanz erreichte, kitzelte ein vertrauter Geruch in meiner Nase. Erregung.
Ich senkte meine Schnauze und riskierte einen flüchtigen Blick zwischen seine Hinterläufe. Mein Verdacht wurde bestätigt. Zwischen seinem weichen Fell ragte sein steifer, glitzernder und pinkfarbener Penis hervor. Ich war nicht überrascht. Ein nächtlicher Lauf durch den Wald machte auch mich immer schrecklich geil. Aber als ich das kühle, nasse Stupsen unter meinem Schwanz spürte, dem plötzlich die Liebkosung seiner Zunge folgte, die meine Muschi und meinen Anus leckte, sprang ich beinahe aus meinem Pelz.
Mein Instinkt ließ mich mit gebleckten Zähnen herumfahren, und ich schnappte nach ihm. Anthony jaulte und zuckte zurück, um meinem Biss auszuweichen. Er war nicht schnell genug. Ich spuckte Fell von meiner Zunge, während er vom Tisch purzelte und mit einem Grunzen ungeschickt auf dem Betonboden landete. Sein ganzer Körper wand sich. Er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Und als er wieder stand, hätte ich schwören können, ihn lachen zu hören.
Ich änderte meine Gestalt. Es ging schnell und schmerzlos. Inzwischen kann ich auch im Lauf die Gestalt wandeln, denn ich spüre, wie sich meine Hände und Füße zu Pfoten formen, und meine Schritte werden dadurch nicht unterbrochen. Es brauchte einige Übung, und oft genug bin ich Hals über Kopf gestürzt.
Dreißig Sekunden, vielleicht eine Minute später sitze ich auf meiner Hüfte, die Beine gekreuzt, die Arme vor der Brust verschränkt, als wollte ich mich umarmen. Anthony wartete, bis ich fertig war, ehe auch er seine Gestalt wandelte. Ich musste unwillkürlich hinschauen, wie sein kleiner, rosiger Penis wuchs und dicker wurde, bis er zu einem voll erigierten, menschlichen Penis anschwoll. Meine Oberschenkel wurden von meinen Säften genässt. Es ist egal, wie groß er ist. In menschlicher Form ist er viel, viel größer. Und Anthony war schon als Wolf erschreckend groß.
Das Fell verschwand, als würde es unter die gebräunte, feste Haut gezogen, bis alles, was von seinem Fell blieb, der karamellfarbene Schopf auf seinem Kopf war, der wellig bis zu seinen Schultern reichte. Und der dunklere Fleck Haare, der seinen Schwanz umgab. Der Körper eines Sportlers, schlank und groß gewachsen, mit breiten Schultern. Ein starker Mann.
„Nicht für ein Fell-an-Fell-Spielchen zu haben, Liebes?", fragte er, sobald er dazu in der Lage war.
Anthony