Drachentod
Von Marion Mink
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Über dieses E-Book
Seit ihrer ersten Begegnung stand es schlecht um die freundschaftlichen Bande zwischen der weltoffenen, emanzipierten Karla und ihrer adeligen, konservativen Schwiegermutter Theresa von Kattew. Während Karla die Programmpunkte Beerdigung, Leichenschmaus und Testamentseröffnung brav absolviert, kommt sie nicht umhin ihre eigene Schwiegermutter mit den Drachen ihrer Freundinnen zu vergleichen. Ob Schwiegermutter á la feuerspeiender Drache oder Typ fürsorglicher Mutti, jedes Exemplar hält Überraschungen bereit.
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Buchvorschau
Drachentod - Marion Mink
Tage.
Kapitel Eins
Eine surrende Schmeißfliege kreist um meinen schwarzen, breitkrempigen Hut. Für die nächste Beerdigung in Karstens Familie lege ich mir ein Exemplar mit Netz zu, um mir die hochnäsigen Insekten vom Leibe zu halten. Seit geschlagenen fünfundvierzig Minuten sitzen wir bereits im Vorhof zur Hölle und die schleppende Orgelmusik ist auch nicht gerade ein Stimmungsmacher. Gelangweilt werfe ich einen Blick in die Runde der Trauernden.
»Karsten, Schatz, ich sehe Tante Betsi gar nicht.«
Seufzend wendet sich mein Göttergatte mir zu.
»Riechst du es denn nicht?«
Ich beuge mich zu Karsten rüber und schnüffle dezent an seinem Hals.
»Sie hat dich voll erwischt, du armer Schatz.«
»So fest hing Tante Betsi noch nie an meinem Hals.«
»Und was ist mit Onkel Herby?«
In diesem Augenblick ertönt eine Niesen über drei Oktaven hinweg und ich weiß, dass auch Karstens Onkel väterlicherseits den Weg zu unserer kleinen Party gefunden hat. Gerade als ich mich erneut der einschläfernden Orgelmusik hingeben will, überfällt mich ein eiskalter Schauer. Mein Herz krampft sich zusammen und ich weiß ohne hinzusehen, Penelope von Lenz zu Mayen ersticht mich gerade heimtückisch mit ihren eisblauen, kalten Augen.
In der zweiten Reihe, schräg hinter uns, sitzt Karstens Cousine zweiten Grades kerzengerade in der Bank. Sie trägt ihren gelangweilten Grace-Kelly-Blick und wirft in regelmäßigen Abständen abfällige Blicke in meine Richtung. Ja, ich spüre förmlich die Messerstiche in meinem Rücken. Es war immer das Gleiche, wenn ich auf Penelope traf. Zu Theresas Lebzeiten liefen sie und meine Schwiegermutter Karsten und mir immer im Doppelpack über den Weg. Auf jeder adeligen Party spielte sich die gleich Leier ab. Arm in Arm, wie beste Freundinnen, schnitten uns das Hanni-und-Nanni-Duo den Weg zur Bar ab. Während Theresa mit den üblichen Sticheleien um sich warf, stellte Penelope sich in Position. Brust raus, wo es keine Brust gab, Bauch rein, der auch nicht existierte, blonde Haarsträhne nach hinten geworfen und ein abfälliges Taxieren meiner Person, bei einem gleichzeitigen Flirtversuch mit Karsten.
Parallel zelebrierte Theresa die innige Begrüßung ihres Sohnes, bevor ich an der Reihe war.
»Hallo, Karla-Maitresse. Warst Du wieder bei Ulla Popken im Schlußverkauf? An Stil hat es dir ja schon immer gemangelt.«
»Mutter, bitte! Karla sieht fantastisch aus. Perfekt gestylt und immer angemessen gekleidet.«
»Man kann ihr fast bis zum Poschlitz schauen.«
»Mann liebt das.«
Solche Begegnungen endeten damit, dass Karsten mir ein Glas Champagner in die Hand drückte und mir ins Ohr raunte:
»Lass’ uns verschwinden, damit ich zu Hause den Tiger rauslassen kann.«
Doch unabhängig von der Anzahl an Komplimenten, die Karsten mir machte, egal wie bombastisch mein Spiegelbild noch kurz zuvor aussah, wie titelblattverdächtig mir meine dunklen Locken um meinen olivfarbenen Teint fielen, dank Penelopes Eisblick fühlte ich mich wie eine bayerische Milchkuh: dick und dämlich. Dabei glaube ich, dass Milchkühe durchaus intelligente Wesen sind. Die Vorurteile und das Schubladendenken, die in den letzten Jahren bei mir die Oberhand gewonnen haben, legen mir jedoch etwas Anderes nahe. Aber ich stehe zu meinen Fehlern und Schwächen. Ebenso wie zu meiner fülligen Figur. Die ist nicht perfekt. Kleidergröße 44 ist niemals perfekt. Aber auch kein Grund, sich von der nächsten Klippe zu werfen. Ich war noch nie gertenschlank. Schon zu Beginn meines Erdendaseins brachte ich stolze neun Pfund auf die Waage. Ich sah bisher in meiner barocken Körperform auch kein Problem. Ich mag meinen fülligen Busen, meine dunklen Augen und meine braunen, widerspenstigen Locken, die mein Naturell widerspiegeln. Natürlich habe ich schon die eine oder andere Diät ausprobiert, jedoch nur mit mittelmäßigem Erfolg. Auch sportlicher Ertüchtigung bin ich nicht prinzipiell abgeneigt, vorausgesetzt, die gewählte Betätigung findet im Bett und in der Horizontalen statt. Matratzensport kann sehr anstrengend sein. Kommt immer darauf an, wer oben liegt und wie bereitwillig der Trainingspartner für Neues ist. An passenden Mitstreitern hat es mir jedenfalls nie gemangelt. Eine schlanke Figur ist eben nicht alles. Auf die persönliche Ausstrahlung kommt es an. Einen Raum betreten und alle Blicke auf sich ziehen funktioniert eben nur mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein und der Liebe zu sich selbst.
Und ich liebe mich und meinen Aphrodite-Körper. Mit ausgiebigen Schaumbädern, regelmäßigen Saunabesuchen und entspannenden Massagen verwöhne ich meinen Body nach Strich und Faden. Natürlich darf die Seele dabei nicht zu kurz kommen. Dank dunkler Schokolade und einem Gläschen trockenen, spanischen Rotwein als abendliche Seelenmassage lustwandele ich als ausgeglichenes Menschenkind auf dieser schönen Erde.
Auch Karsten, mein Göttergatte, liebt jedes einzelne Pfund an mir. Zweifel meinerseits wischt er stets mit Bemerkungen wie ›Eine Frau ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne‹ weg. Doch das Gefühl, anbetungswürdig zu sein, hat Karsten mir schon lange nicht mehr gegeben. Der Job und seine Karriere gehen eben vor. Natürlich überrascht er mich auch heute noch mit roten Rosen, Parfums oder einem schicken Abendessen in meinem Lieblingsrestaurant. Das sind schließlich romantische Klassiker, die das schlechte Gewissen eines jeden Mannes erleichtern. Aber manchmal wollen wir Frauen einfach mehr. Auch wenn das weibliche Geschlecht nicht annähernd so triebgesteuert wie die männliche Spezies ist, haben wir dennoch gelegentlich das Bedürfnis nach Sex.
Nach reinem, wilden, heißen Sex.
Mit Orgasmusgarantie!
Mehr nicht!
Ich hege keinen Zweifel daran, dass Karsten mich vom ersten Augenblick an begehrt hat. Mit einem derart flachbrüstigen, knochigen und konservativen Frauenvorbild als Mutter muss ich ihm doch wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen sein.
Meine Schwiegermutter besaß weder Bauch noch Busen, noch andere weibliche Attribute wie lange Haare, lackierte Fingernägel oder tief ausgeschnittene Oberteile, was aber in Anbetracht ihrer knabenhaften Erscheinung auch Geldverschwendung gewesen wäre. In ihren Kleiderschrank haben sich niemals hochhackige Pumps, flatterhafte Sommerkleider oder enganliegende Pullover verirrt. Niemals!
Ich kann es mir beim besten Willen wirklich nicht vorstellen, dass Theresa, und kommen Sie nicht auf die Idee sie Resi oder Tessa zu nennen, im weißen Kleid vor den Altar getreten ist. Ich schwöre, jenes war wahrscheinlich das einzige Kleid, welches der Drache jemals sein eigen genannt hat. Auch zur Hochzeit ihres einzigen Sohnes, mit einem schrecklichen Vollweib wie mir, erschien Frau von Kattew in einem Hosenanzug.
In Schwarz!
Das sagt doch schon alles.
›Von Kattew?‹ Lediglich verarmter Adel. Nichts, worauf man stolz sein muss. Glücklicherweise macht sich Karsten nicht viel aus seiner adeligen Herkunft. Wir heißen Kessler. Das war schon immer mein Nachname und von dem konnte ich mich nun wirklich nicht wegen eines Mannes trennen.
Karla Kessler! Klingt doch super. Und der Sound von Karsten Kessler ist auch nicht zu verachten. Es waren auch nicht wirklich viele Argumente nötig, um Kessler als Familienname bei Karsten durchzusetzen. Ein Paar rote Pumps gepaart mit einem schwarzen Spitzennegligé und eine heiße Nummer vor dem großen Badezimmerspiegel. Und schon war auch Karsten von den Qualitäten meines Nachnamens überzeugt.
Davon einmal abgesehen, dass ich meinen Nachnamen wirklich lieb gewonnen habe, sind ›vons‹ ja so was von out. Schließlich leben Karsten und ich in einer modernen Ehe. Er arbeitet, ich arbeite und Frau hat die Hosen in der Beziehung an. Alice Schwarzer sei Dank!
Hätte mein Liebster mit seinem Adelstitel wenigstens ein mit Rosen umranktes Schloss, Reichtümer oder eine direkte Blutlinie zur Queen mit in die Ehe gebracht, hätte ich unter Umständen eventuell von meinem Nachnamen abgelassen. Aber ein popeliger Siegelring und eine Adelslinie, die schon irgendwann im 18. Jahrhundert im Sand verläuft, sind in Zeiten von Laptop und Handy einfach nicht mehr lebensnotwendig, um zu Ruhm, Geld und Ehre zu gelangen.
Warum ich mich mit einem Mann wie Karsten abgebe, obwohl mir die Männerwelt zu Füßen lag? Ich stehe auf Karstens spießige Art. Wie er ordentlich seine sauberen Socken zusammenrollt, den Müll vorschriftsmäßig trennt und immer pünktlich seine Steuererklärung abgibt. Das ist so sexy. Es gibt nichts Anziehenderes, als einen Mann zu verführen, der zwei Sekunden vorher noch über Werbungskosten und Freibeträge gegrübelt hat. Ein sanftes Streicheln im Nacken, ein wenig am Ohr knabbern, ihm zuflüstern, dass sein geliebtes Weib kein Höschen unter dem Rock trägt, anschließend mit der Hand unter sein Hemd und ein wenig seine Brustwarzen streicheln. Wenn ich mich dann noch ohne Slip auf seinen Schoß setze, steht einem Quickie auf dem Schreibtischstuhl nichts mehr im Weg. Ich liebe bei Karsten einfach diese schnelle Wandlung vom konservativen Rechtsanwalt zum heißblütigen, sexhungrigen Lover.
Außerdem braucht Karsten mich. Wer, wenn nicht ich, würde ihn sonst davon überzeugen seine Träume zu verwirklichen? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, lautet mein Lebensmotto. Muttersöhnchen und Rechtsverdreher Karsten fehlt die notwendige Spontanität, um sich auch seine abenteuerlichen Wünsche zu erfüllen. Mögen sie auch noch so gewagt sein. Ich gebe gerne zu, dass der Bungee-Sprung einiges an Überzeugungsarbeit gekostet hat. Aber spätestens als der Spruch kam: »Was würde Mutter wohl dazu sagen?«, platzte mir der Kragen und ich schrie: »Werd’ endlich erwachsen, du Weichei.«
Ob Karsten jetzt selbständig gesprungen oder vielleicht, wie von bösen Zungen behauptet wird, von einer rassigen, vollschlanken Person den nötigen Schubs in Richtung Abgrund erhalten hat, ist, Gott sei Dank, auf keiner Videokamera verewigt. Das stolze und gleichzeitig selige Lächeln meines Göttergatten nach seinem männlichen Hüpfer leider auch nicht. Was sag’ ich immer: Karsten ist halt ein ganzer Mann, dank Mutti!
Karsten und ich – das war keine Liebe auf den ersten Blick. Oder besser gesagt, keine Liebe auf das erste Wort.
Wirklich nicht!
Das erste Telefonat zwischen Karsten und einer 1a Klassefrau wie mir fand aus rein beruflichen Gründen statt. Und ich war nicht diejenige, die rechtlichen Beistand brauchte.
Karsten wollte meine fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen. Mein Job: professionelle Einkäuferin, neudeutsch auch ›Stylistin‹ genannt. Dieser Beruf ist nicht zu erlernen. Das liegt einem im Blut. Stil und Klasse sind in meinem Job gefragt. Aber blöd im Kopf bin ich auch nicht. Dass auf meiner Visitenkarte hinter meinem Namen die beiden kurzen Buchstaben M.A. stehen, beschert mir eine gehobene Klientel in Bezug auf den Geldbeutel. So ein Universitätsabschluss in Kunstgeschichte kommt in diesen Kreisen gut an. Gehoben sind meine Kunden auch in Bezug auf ihr Alter. Aber wer wird schon wählerisch sein, wenn der ›Tiger‹ Vorstandsvorsitzender ist und seinem ›Hasi‹ jeden Wunsch von den Lippen abliest. Als Selbständige erweitert sich mein Kundenkreis ausschließlich über Mund-zu-Mund-Propaganda und die Zufriedenheit meiner Kundinnen und ihrer Ehemänner hat oberste Priorität.
Ja, ich bin zu Recht stolz auf mich. Denn wie viele Stylistinnen können schon behaupten, die eine oder andere goldene Kreditkarte zum Glühen gebracht zu haben? Beraterhonorare und Spesen nicht inbegriffen. Die Rechnung flattert meinen Kunden in der Regel bereits 24 Stunden nach meinem Arbeitseinsatz ins Haus. Das nennt sich psychologische Kriegsführung. Der Adrenalinkick nach erfolgreichen Einkaufserlebnissen hält oft noch ein paar Tage an. In so einer Stimmung kann ›Hasi‹ ihrem ›Tiger‹ jede noch so hohe Rechnung schmackhaft machen. Und ich bin ja auch kein Unmensch. Natürlich weise ich meine Kundinnen darauf hin, dass auch ihr Herzblatt etwas von dieser Shoppingtour haben soll. Abhängig vom Alter und der Figur der Damen führt kein Weg an meinem absoluten Lieblingsladen, dem ›Coco blanche‹, vorbei, denn Dessous haben noch nie ihre Wirkung beim starken Geschlecht verfehlt.
Beim Betreten des exklusiven Wäscheladens fallen der kaufwilligen Kundin zuerst das weiße Kuschelsofa sowie das einladende Lächeln von Monique, der Besitzerin, auf, bevor der betörende Geruch von frischgebackenen Muffins und Kaffee die Sinne verzückt.
Mit einem Mix aus mütterlichem Verständnis und erotischem Beste-Freundinnen-Talk lädt Monique die potentielle Kundin zuerst auf ein Tässchen Latte Macchiato auf ihrem Sofa ein, verwickelt sie in ein anregendes Gespräch und präsentiert im Anschluss daran die perfekte sexy Unterwäsche zum gegebenen Anlass. Ungelogen, ich habe noch nie mehr als ein Dessous bei Monique anprobiert. Sie passen immer perfekt zur Figur der Trägerin und dem Zweck der Verführung. Es scheint fast so, als könne Monique die geheimsten Gedanken ihrer Kundinnen lesen. Vielleicht hat die charmante Blondine einfach ein Händchen dafür, auch sensible Themen anzusprechen. Als ehemalige Bordellbesitzerin ist sie schließlich mit der Kunst der Verführung bestens vertraut. Und gibt es da nicht so eine Redensart: Männer gehen entweder zum Psychologen oder ins Bordell. An dem Spruch wird schon was Wahres dran sein.
Moniques Geschäft war auch schon spitzenmäßig, bevor ich ihren Wäscheladen in meine Shoppingtouren integrierte. Leider liegt das ›Coco blanche‹ in einer verkehrstechnisch ungünstigen Lage. ›Hasi‹ kann nicht mit der Mercedes S-Klasse in der Sackgasse vor dem Geschäft parken, geschweige denn wenden. Und aus diesem Grund hat sich auch nur selten ein zahlungswilliges Opfer in den weißen, flauschigen und heimeligen Laden verlaufen. Ich wollte ursprünglich auch in ein anderes Geschäft und bin per Zufall im ›Coco blanche‹ gelandet. Eigentlich war ich auf dem Weg zu einem exklusiven Erotikgeschäft nur für Frauen. Trotz seines verlockenden Namens befindet sich das ›Aphrodite‹ in einem kleinen Hinterhof, in dem beim besten Willen kein Platz für meinen kleinen Flitzer war. Und aus diesem Grund eilte ich zu Fuß, gepeinigt von Minustemperaturen und dementsprechend mit Glatteis unter meinen High Heels, in Richtung ›Aphrodite‹. Schließlich benötige auch ich hin und wieder für meinen Lieblingssport aktuelles Equipment. Ein paar neue Slips mit Schlitz in der Mitte in trendigen Frühjahrsfarben, hübsche, mit Straßsteinen verzierte Handschellen und eine Großpackung tiefschwarzer, gefühlsechter Kondome standen auf meiner Einkaufsliste. Außerdem war eine neue Lieferung von Verhüterlis in der handlichen To-go-Minitasche eingetroffen. Mir ist schon klar, dass Männer immer demonstrativ ein Präservativ im Portemonnaie rumschleppen. Aber was zum Henker soll das aussagen? Hallo Baby, sieh mich an, ich bin ein toller Hengst, alle Frauen stehen auf mich und ich bin allzeit bereit? Oder hat das was mit cool sein zu tun? Oder damit, dass alle Männer ein Kondom in der Geldbörse haben, weil es ein ungeschriebenes Gesetz ist? Wenn Jungs in die Pubertät kommen, erhalten sie dann automatisch das obligatorische Kondom fürs Portemonnaie? So wie wir Frauen jederzeit einen Tampon oder eine Binde mit uns schleppen? Denn trotz Pille, Menstruationskalender und schlechter Stimmung drei Tage vorher erwischt uns Frauen die monatliche Periode regelmäßig völlig überraschend.
Einen Tampon habe auch ich permanent dabei, aber ein Kondom in der Geldbörse wäre für mich undenkbar. Ohne Verhüterli sollte aber auch Frau nicht aus dem Haus eilen. Und da ich in meiner Handtasche immer viel zu viele andere Dinge mitschleppe, würde so ein armer, kleiner Pariser unter der übrigen Masse sehr schnell untergehen. Bei einem Quickie auf der Restauranttoilette, im Aufzug oder auf dem Küchentisch eines Partygastgebers muss es aber schnell gehen und da bleibt keine Zeit, um in meiner Tasche, die in meinem