Die Schaufensterpuppe
Von Claudia Celeste
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Über dieses E-Book
Lassen Sie sich überraschen, was einer Schaufensterpuppe im Herrenausstatter passiert. Was dem Hausmeister im Puff so unterkommt. Womit sich Zoologen manchmal auch beschäftigen. Welche Wirkung eine Katzenpfote haben kann. Oder wem ein Transsib-Reisender nachts begegnet.
Die Dinge sind fast nie, wie sie scheinen - das gibt den lockeren, nie plumpen Storys der Autorin eine besondere Note.
Und das sagen die Leserinnen und Leser: "Es entsteht eine dichte, kribbelnde Atmosphäre" (Leserin CurlySue), "Was mir an den Geschichten am besten gefiel, war die oft traumhafte surreale Atmosphäre, die teilweise wirklich ungewöhnlichen Wendungen und Endungen sowie die Schilderung der erotischen Szenen ..." (Leserin Lotta), "Beim Lesen dieses Buches hatte ich ... den Eindruck, dass stillschweigend beim Leser das Einverständns vorausgesetzt wird, dass die Lust an 'der Lust' so 'normal' ist wie die Lust am guten Essen." (Leser Leopold), "Wer ... eine kleine Perle entdecken will, die die Fantasie anregt und das Kopfkino in Schwung bringt, ohne alles vorweg zu nehmen, ist hier sehr gut bedient." (Leserin Aphrodite)
Inhalt: Die Parkbank, Urwaldregen, Der Seerosenteich, Das alte Haus, Der grünliche Wassermolch, Paul im Pool, Drei Kiesel, Die Hexe, Katzenpfoten, Reihe 33F, Im Kirschbaum, Nachtwald, Merk-Würdig, Das Labyrinth, Geschwindigkeit, In der Wüste, In Öl, Eine Bildgeschichte, Wenn Feuer brennt, Das Video, Der Hausmeister, Transsib-Reise, Die Schaufensterpuppe, Spaghetti kochen, Auf der Wiese
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Buchvorschau
Die Schaufensterpuppe - Claudia Celeste
Wiese
Vorspiel
Liebe Leserin, lieber Leser,
Es freut mich, dass Sie sich für diesen kleinen Band entschieden haben. Die vorliegenden Geschichten sind neben meiner Arbeit entstanden - zu meiner Zerstreuung, und nun vielleicht auch zu ihrer. Weil ich damit nicht so einfach aufhören kann (es macht einfach Spaß, sich die Reaktionen der Leser auf eine Geschichte vorzustellen), ist auch schon ein zweiter Band erhältlich, ein Nachfolger also, Das Kino - 25 neue erotische Geschichten
.
Eben erschienen ist übrigens auch der erste erotische Adventskalender, der speziell für den Kindle aufbereitet wurde: Advent, Advent. Der erotische Adventskalender
enthält 12 heiße Geschichten von mir PLUS 12 sexy Stories von meiner Kollegin Svenja Ros für die Tage bis zum 24. Dezember. Gern zum Vorlesen, aber ebensogut zur ganz privaten Lektüre.
Mein Angebot: Wenn Sie dieses Buch gekauft haben, schicken Sie mir doch eine Mail an autorin.claudia.celeste@gmail.com - dann benachrichtige ich Sie bei Erscheinen des nächsten Bandes. Ihre Belohnung: Sie bekommen das eBook dann als Treueprämie
für 99 Cent (die Branche nennt das einen Subskriptionspreis
).
Arrivederci
Ihre Claudia Celeste
PS: Wenn Sie dieses E-Book mögen, gefallen Ihnen vielleicht auch unsere anderen Bücher:
Vorsicht, wild! von Svenja Ros
Das Kino von Claudia Celeste
Fontänen der Lust von Svenja Ros
Die Schaufensterpuppe von Claudia Celeste
Advent, Advent. Der erotische Adventskalender von Claudia Celeste und Svenja Ros
Suzanna und andere Geliebte von Ulrike Voss
Die Nacht. Elf erotische Geschichten von Susanne Schmidt
Die Parkbank
Der Mann saß wieder auf seinem Stammplatz am äußersten Ende der Parkbank. Immer, wenn ich frühmorgens mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit war, hatte ich ihn dort gesehen. Er saß dort mindestens, seit ich meinen neuen Job angetreten hatte in dem Haus mit den vielen Fenstern gleich hinter dem Park. Der Weg durch die Anlage sparte mir, verglichen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, so viel Zeit, dass ich seitdem zu jeder Jahreszeit diesen Weg gewählt hatte. Und immer saß der Mann dort.
Er schien auch jetzt, an diesem späten Novembermorgen, nicht zu frösteln, er war der einzige Mensch hier, der beim Atmen nicht eine Wolke feiner Eispartikel ausstieß. Es schien fast, als sei der Mann Teil der Bank, ein natürlicher Auswuchs einer ihrer Latten. Und doch musste auch er ein Zuhause haben, denn ich sah ihn auf dem Rückweg nach Feierabend nie. Der Mann war ein Phänomen. Mir schien, als sei ich der einzige, der diesen Mann überhaupt bemerkte, Er trug einen grauen Trenchcoat, jedenfalls an diesem Morgen im Spätherbst. Der Mann war so sehr dieser Trenchcoat, dass ich mich nicht erinnern konnte, wie er wohl im Sommer gekleidet gewesen sein mochte.
Der Mantel war, das meinte ich im Vorbeifahren erkannt zu haben, am Revers mit einem kleinen Sticker verziert, ähnlich einem Parteiabzeichen. Ich hatte, glaubte ich, so ein Abzeichen schon einmal gesehen, in der Sammlung meines Großvaters nämlich, die wir nach wie vor auf dem Dachboden aufbewahrten. Mein Opa, der schon vor einigen Jahren gestorben war, hatte mir erklärt, wie selten ausgerechnet dieses Abzeichen war. Dass ich heute mein feuerwehrrot lackiertes Fahrrad an der Parkbank stoppte (wer würde schon so ein auffälliges Gefährt klauen?), hatte den simplen Grund: der Sticker war weg.
Ich stellte mein Rad vorsichtig an den Wegesrand, dort, wo der Parkwächter den Sand zu geraden Linien gezogen hatte. Dem Mann näherte ich mich von rechts, ich ging an ihm vorbei und setzte mich dann in die Mitte der Bank, die ausgesprochen sauber war, völlig ohne Laub, was ich dem segensreichen Wirken des Parkwächters zuschrieb, obwohl die von meiner Position aus sichtbaren Bänke durchaus mit Blättern bedeckt waren. Ich drehte mich nach links, zu dem Mann hin, der meine Anwesenheit nicht zu bemerken schien. Sie kommt jeden Tag gegen halb zehn, meinte der Mann unverhofft, wussten Sie das nicht? Der Mann sprach nicht in meine Richtung, und weil ich eh nichts zu erwidern gewusst hätte, entließ ich den Satz in die knisternde Morgenkälte. Sie trägt einen roten Flanellmantel, und wenn du nicht am äußersten Ende der Bank sitzt, bleibt sie nicht stehen, sagte der Mann nun. Das ist alles, was du wissen musst, sagte er, dann stand er auf und ging.
Ich zog meine Uhr aus der Tasche, ich hasse Armbanduhren – zur Morgenkonferenz würde ich sowieso zu spät kommen, sagte mir der Blick auf die Zeit. Mein Fahrrad, nicht angebunden, graste ein paar Schritte neben dem Weg. Als es kurz zu mir herüber sah, schien es mir zuzunicken. Ich rutschte an das äußerste Ende der Bank. Es war 9 Uhr 25. Mir war kalt, ich fröstelte, der vom schnellen Radfahren angesammelte Schweiß sammelte sich kalt im Unterhemd. Ich würde mich erkälten. Eine Minute vor halb zehn sah ich sie, das heißt, ich sah den roten Flanellmantel. Der Mantel strahlte Kraft aus, wären um diese Uhrzeit andere Spaziergänger durch diesen Teil des Parks gegangen, sie hätten umkehren müssen. Der Mantel bekam zwei Beine, zwei Arme und einen rot behaarten Kopf, erkannte ich, es steckte eine Frau darin. Die rote Haarfarbe sah künstlich aus.
Die Frau, die nun schnellen Schrittes näher kam, war nicht eigentlich schön, nicht im Sinne der Illustrierten. Und doch konnte ich nur noch flacher atmen, als sie auf mich zukam. Die Frau schob eine Welle vor sich her, die von den Bänken, an denen sie vorbeikam, das Laub pustete. Sie kam auf mich zu. Sie sah mich an, nickte mir nicht zu, selbstsicher schien sie mir und kein bisschen verwundert.
Sie stand nur ganz kurz vor mir, keine drei Sekunden später saß sie schon auf meinem Schoß, die Beine links und rechts