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Rette mich, Vampir!: Roman
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eBook193 Seiten2 Stunden

Rette mich, Vampir!: Roman

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Über dieses E-Book

Die Flucht ist gelungen, Vic und ihre Mutter sind in Sicherheit und genießen das ruhige Alltagsleben. Abgesehen von Josephs nächtlichen Besuchen ist Vics Leben somit weitaus unspektakulärer als vor einem Jahr. Aber Vic wäre kein Halbvampir, wenn es so ruhig bleiben würde. Erst verschwindet ihre Mutter spurlos, dann müssen Vic und Joseph vor der grausamen Cecile aus der Stadt fliehen. Schließlich muss Vic erkennen, dass es bei Ceciles Jagd auf sie um weitaus mehr geht als um Rache und sie wird in ihre Familiengeschichte hinein gezogen, die sehr viel weiter zurück geht, als Vic es sich hätte vorstellen können.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum10. Nov. 2014
ISBN9783738683073
Rette mich, Vampir!: Roman
Autor

Marleen Franke

1990 in Norderstedt geboren schreibt Marleen Franke seit der Grundschulzeit eigene Geschichten. Gerade die übernatürliche Welt hat es ihr angetan, wie man in ihren Romanen wie "Küss mich, Vampir!" und dessen beiden Nachfolgern sehen kann.

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    Buchvorschau

    Rette mich, Vampir! - Marleen Franke

    BUCH

    Die Flucht ist gelungen, Vic und ihre Mutter sind in Sicherheit und genießen das ruhige Alltagsleben. Abgesehen von Josephs nächtlichen Besuchen ist Vics Leben somit weitaus unspektakulärer als vor einem Jahr. Aber Vic wäre kein Halbvampir, wenn es so ruhig bleiben würde. Erst verschwindet ihre Mutter spurlos, dann müssen Vic und Joseph vor der grausamen Cecile aus der Stadt fliehen. Schließlich muss Vic erkennen, dass es bei Ceciles Jagd auf sie um weitaus mehr geht als um Rache und sie wird in ihre Familiengeschichte hinein gezogen, die sehr viel weiter zurück geht, als Vic es sich hätte vorstellen können.

    Für Min und Domino.

    Freunde sind die Familie, die man sich aussuchen kann.

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    1

    »Vic« Sanft streichelten Finger über meine Wange und weckten mich damit auf. Grummelnd vergrub ich das Gesicht ins Kissen.

    »Süße, wach auf«

    »Lass mich in Ruhe«, knurrte ich und drehte mich auf die andere Seite.

    »Soll ich gehen?« Die Stimme klang irritiert. Ich riss die Augen auf.

    »Nein!« Ich drehte mich zum ihm und lächelte selig, als ich im Dunklen das Funkeln seiner hellgrünen Augen erkannte. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, als er bemerkte, wie ich seine Lippen suchte.

    »Bist du jetzt wach?«, wollte er wissen. Ich seufzte.

    »Wohl oder übel«, knurrte ich und zuckte zusammen, als ich seine warmen Lippen an meinem Hals spürte.

    »Wie war dein Tag?«, fragte er beiläufig, während seine Hände das Top hochschoben, das ich zum Schlafen trug und mir damit eine angenehme Gänsehaut bescherten.

    »Anstrengend. Ich hatte den ganzen Tag mit Hausaufgaben…« Abrupt brach ich ab und holte zischend Luft, als er leicht an meiner Halsbeuge saugte.

    »Aber Zeit für den Strand hattest du anscheinend noch. Du schmeckst salzig«

    Ich spürte, wie er lächelte und mein Gehirn geriet durcheinander. Mit beiden Händen griff ich in sein Haar und zog seinen Kopf zu mir runter, um ihn in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln. Sanft biss ich in seine Unterlippe und kicherte, als ihm ein leises Stöhnen entwich und er meine Hüfte enger an seine presste. Dann fiel mein Blick auf meinen Wecker und ich ächzte auf.

    »Es ist schon drei Uhr nachts«, stieß ich hervor.

    »Und wenn schon« Joseph beugte sich über mich, um mich erneut zu küssen, doch diesmal schob ich ihn energisch weg.

    »Ich bin schon die letzten zwei Nächte für dich wach geblieben. So langsam brauch ich auch mal meinen Schlaf«, erklärte ich entschuldigend, als ich sein enttäuschtes Gesicht sah. Mit einem Seufzer rollte er sich von mir runter und zog dafür meinen Kopf an seine Brust. Genüsslich schmiegte ich mich an ihn.

    Seit einem halben Jahr ging das nun schon so. Meistens sagte er mir nicht mal mehr Bescheid, ob er noch vorbei kommen würde, sondern stand dann einfach in meinem Zimmer und weckte mich mit wilden Küssen oder sanften Berührungen. Ich hatte es aufgegeben, ihm was von wegen Hausfriedensbruch zu erzählen, da winkte er immer nur lässig ab und sagte: »Hausfriedensbruch ist es nur, wenn ich gegen den Willen der Bewohner reinkommen würde« Und dagegen konnte ich schlecht was sagen. Außerdem schlief ich wesentlich besser, wenn er bei mir war.

    Ich gähnte leise und drückte den Kopf noch etwas enger an ihm, während er meine noch nassen Haare entwirrte.

    »Cedric hat nach dir gefragt«, sagte Joseph irgendwann, als ich schon im Halbschlaf war.

    »Grüß ihn von mir«, murmelte ich. Dafür schnippte er mir leicht gegen die Nase und ich kicherte. Natürlich wusste ich sehr gut, dass er Cedric, einem jungen Vampir, den ich eigentlich recht gern hatte, die Grüße nicht ausrichten würde. Denn erstens wusste Ced nichts davon, dass Joseph wusste, wie ich mich befand und außerdem äußerte mein Herzallerliebster den Verdacht, dass der blonde Vampir mehr als freundschaftliches Interesse an mir hatte. Auf meine neckische Frage, ob er denn eifersüchtig wäre, hatte er nur mit den Schultern gezuckt und so etwas wie „Mit recht" gemurmelt.

    »Wolltest du nicht schlafen?«, fragte Joseph nach einer Weile.

    »Tu ich ja«, knurrte ich und kniff zum Beweis die Augen fest zusammen.

    »Tust du nicht«, erwiderte er und schob seine Hand von oben in mein Oberteil, bis ich spielerisch nach ihm schnappte. Dann richtete ich mich seufzend auf. Morgen in der Schule würde ich zwar total kaputt sein, aber schlafen würde ich jetzt nicht mehr können. Also rollte ich mich auf Joseph rauf und drückte einen Kuss auf das Stück freie Haut, das sein Hemd frei ließ. Er schlang seine Arme um mich.

    »Und was gibt es neues an Ceciles Front?«, fragte ich und versuchte, dabei möglichst lässig zu klingen.

    »Nicht viel. Zurzeit sind sie in Florida unterwegs. War wirklich eine gute Idee von euch, direkt vor ihrer Nase zu bleiben«

    »Ohne deine Hilfe hätten wir das nicht geschafft«, murmelte ich und spielte damit auf das Geld an, das er uns vermittelt hatte. Dieses Geld hatte uns quasi erst das sorglose Leben in Los Angeles ermöglicht. Aber Joseph stritt weiterhin ab, damit etwas zu tun zu haben. Auch diesmal runzelte er nur die Stirn, sagte aber nichts, was wahrscheinlich auch ganz gut war, denn sonst hätte das nur wieder in einer Diskussion geendet.

    Stattdessen sagte er: »Um Cecile musst du dir erst mal keine Sorgen machen. Allerdings…«, er machte eine Pause und seufzte, »…allerdings haben wir letztens Besuch von deinem kleinen Freund Noah Silva bekommen«

    Abrupt saß ich aufrecht und starrte ihn mit großen Augen an.

    »Noah?! Aber…« Weiter kam ich nicht, denn Joseph zog mich wieder zurück und gab mir einen kurzen Kuss.

    »Keine Sorge, wir sind mit ihm fertig geworden«

    Doch diese Worte beruhigten mich nicht, im Gegenteil, für einen Moment wurde mir schlecht vor Angst.

    »War sie auch da?«, fragte ich leise. Natürlich wusste er sofort, wen ich meinte.

    »Nein. Sie war nicht dabei«

    Sie, damit war meine beste Freundin Fux gemeint. Noch immer schmerzte es in meiner Brust, wenn ich daran dachte, wie sie sich gegen mich und für Noah entschieden hatte, obwohl er versucht hatte, mich zu töten und es wohl auch weiterhin vor hatte. Und obwohl ich eigentlich sauer auf sie sein sollte, vermisste ich sie einfach nur wahnsinnig.

    Liebevoll streichelte Joseph über meinen Rücken und legte seine Lippen auf meinen Haarschopf.

    »Du solltest jetzt schlafen«, sagte er und schob mich von sich runter.

    »Als ob ich nach dieser Nachricht noch schlafen könnte«, brummte ich, schloss aber trotzdem gehorsam die Augen und kuschelte mich in seine Umarmung. Sein Atem strich über meine Nacken, als er mir einen sanften Kuss auf den Hinterkopf hauchte.

    »Versuch es einfach, Baby« flüsterte er und ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, das dort blieb, bis ich endlich eingeschlafen war.

    Ich wurde von einem unangenehmen Geräusch geweckt. Stöhnend zog ich mir das Kissen über den Kopf und tastete mit einer Hand nach dem Wecker, um ihn an die Wand zu werfen. Doch noch bevor ich das Mistding erreicht hatte, verstummte das nervige Klingeln. Verwundert hob ich den Kopf.

    »Foltergerät«, murmelte Joseph und zog mich auf sich.

    »Was machst du denn noch hier?«, fragte ich erschrocken. Schließlich schien draußen die Sonne und ich wollte natürlich nicht riskieren, dass sich mein Liebster in Staub verwandelte.

    »Bin eingeschlafen« Gähnend reckte er sich und vergrub dann das Gesicht in meinen Haaren, die wie immer nach dem Aufstehen wild in alle Richtungen standen. Dann sah er mein besorgtes Gesicht und lächelte beruhigend.

    »Mach dir keine Sorgen, Prinzessin. Ich werde brav in deinem Zimmer bleiben«

    »Aber…« Da war schließlich noch ein anderes Problem, »aber was, wenn Mum rein kommt?«, flüsterte ich.

    Meine Mutter Cathlin war eigentlich relativ cool, was Josephs nächtliche Besuche betraf. Allerdings hatte sie verlangt, Bescheid zu wissen, wenn er auftauchte, aber da das inzwischen so regelmäßig vorkam, dass ich teilweise mehrere Nächte wach blieb, vergas ich das öfter mal. Mit siebzehn konnte man schließlich ein bisschen Privatsphäre in der Beziehung verlangen.

    »Dann schließ doch ab«, schlug Joseph vor.

    »Aha. Und was erzähl ich ihr, warum ich das tue?« Ärgerlich runzelte ich die Stirn. Natürlich war es schön gewesen, neben ihm aufzuwachen, aber mit meiner Mum wollte ich es mir in der Beziehung auf gar keinen Fall verscherzen. Es wunderte mich sowieso, dass sie da so tolerant war…

    »Sag ihr, du bereitest ihr Geburtstagsgeschenk darin vor und willst nicht riskieren, dass sie es entdeckt« Zufrieden streckte Joseph sich wieder auf meinem Bett aus und verschränkte die Arme hinter den Kopf. Ein Hauch von Neid kam in mir auf. Schließlich musste ich jetzt in die Schule…

    »Bleibst du hier, bis ich wieder da bin?«, fragte ich sehnsüchtig.

    »Klar. Aber wehe, du weckst mich dann auf«, murmelte er mit geschlossenen Augen. Für einen Moment überlegte ich, das Kissen nach ihm zu werfen, doch dann hauchte ich ihm nur einen Kuss auf die Wange und kletterte aus dem Bett. Schnell suchte ich mir meine Sachen zusammen, sprang unter die Dusche und saß nicht viel später am Frühstückstisch. Cathlin war auch schon wach und sah mir lächelnd entgegen.

    »Gut geschlafen?«, wollte sie wissen.

    »Wie ein Baby«, erwiderte ich und erwiderte das Lächeln. Dann sah ich auf die Uhr und schnappte erschrocken nach Luft.

    »Mist, ich komm zu spät!« Rasch griff ich mir eine Waffel, die auf meinem Teller lag und sprintete die Treppen hoch, um meine Schultasche zu holen und die Gelegenheit zu nutzen, um Joseph noch einmal kurz zu sehen.

    Er schlief schon tief und fest, als ich eintrat. Mit dem Anflug eines schlechten Gewissens musterte ich sein friedliches Gesicht. Schließlich war es eigentlich meine Schuld, dass er so müde war. Die Nächte, die er mit mir verbrachte, sollte er normalerweise dazu nutzen, mich aufzuspüren und zu vernichten. Klar, dass es der ebenso schönen wie grausamen Cecile nicht gefiel, das ihr Spürhund so lange brauchte, um den verhassten Halbvampir aufzuspüren.

    Sanft strich ich ihm durch das blonde Haar.

    Da war sie wieder, die Frage, was ich an mir hatte, dass er so verrückt nach mir war. Ich hatte ihn mal danach gefragt. Die Antwort war ein so atemberaubender Kuss gewesen, dass ich für einen Moment wirklich die Kontrolle über mich verloren hatte und ihn ins Bett gezerrt hatte.

    »Ich liebe dich«, hauchte ich ihm ins Ohr.

    »Ich dich mehr«, murmelte er zurück. Anscheinend schlief er doch nicht so fest, wie ich gedacht hatte. Noch ein letzter, liebevoller Kuss, dann sprang ich schnell die Treppe wieder runter, rief Cat einen kurzen Gruß zu und verschwand aus der Tür.

    Die High School, in die ich ging, war gleich um die Ecke. Trotzdem ging mein Atem schneller, als ich ankam und mich auf meinen Platz plumpsen ließ.

    »Warst du noch schnell ‘ne Runde surfen oder warum bist du so abgehetzt?«, neckte mich mein Sitznachbar Sean. Als Antwort streckte ich ihm schlicht die Zunge raus und war froh, als mein Lehrer die Klasse betrat und uns augenblicklich aufforderte, die Bücher rauszuholen und dort weiterzuarbeiten, wo wir gestern aufgehört hatten.

    Gehorsam schlug ich mein Mathebuch auf und begann zu rechnen. Totenstille war in der Klasse, nur das Kratzen von Stiften auf Papier und ab und zu ein ärgerliches Gemurmel von einem meiner Mitschüler war zu hören. Auch ich starrte nur auf die Zahlen und langsam baute sich das Adrenalin, das ich durch den Sprint zur Schule aufgebaut hatte, ab. Ich wurde immer müder und blinzelte des Öfteren, damit die Zahlen endlich still hielten. Konzentration wurde unmöglich, die Schwärze, die entstand, wenn ich die Augen schloss, so einladend. Nur für ein paar Sekunden, um den Kopf zu entspannen, nur ganz kurz…

    Und dann war das Schwarz weg und stattdessen stand der Raum um mich herum in Flammen. Ich hörte, wie die Balken krachten und ein Funkenregen stob hoch. Von draußen ertönte wildes, triumphierendes Geheul, eine atemberaubend schöne schlanke Gestalt brach aus der Feuerwand, im Griff ein Mädchen, mit Haaren, die sich kaum vom Feuer abhoben, wild kämpfend und schreiend…

    Mein eigener Schrei war es, der mich hochfuhren ließ. Mit einem lauten Knall fiel mein Mathebuch zu Boden. Schwer atmend starrte ich auf meine Tischplatte, mir wohl bewusst, dass mich die gesamte Klasse erschrocken ansah.

    »Vic?« Sean war der erste, der die Stille durchbrach.

    »Ich bin eingeschlafen«, nuschelte ich und beugte mich zur Seite, um mein Buch wieder aufzuheben.

    »Victoria, geht es Ihnen nicht gut?« Auch mein Lehrer löste sich nun aus seiner erschrockenen Starre.

    »Hab schlecht geschlafen letzte Nacht«, erwiderte ich tonlos und versuchte, die Bilder aus meinem Kopf zu verdrängen.

    »Wollen Sie nach Hause?« Die Besorgnis in seiner Stimme war nicht zu überhören. Kurz überlegte ich, das Angebot abzuschlagen, doch dann sehnte ich mich kurz so heftig nach Joseph, dass ich nur nicken konnte.

    Sean half mir, meine Sachen zusammen zu packen.

    »Mensch, du bist ja ganz blass«, flüsterte er mir zu und reichte mir meinen Schreibblock.

    »Vielleicht hab ich mir ja was eingefangen. Bleib mir also bloß fern«, murmelte ich und versuchte, den Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken und nebenbei auch noch meinen Puls unter Kontrolle zu bekommen. Denn

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