Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Ich kämpfe um dich
Ich kämpfe um dich
Ich kämpfe um dich
eBook367 Seiten4 Stunden

Ich kämpfe um dich

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Eva hat sich mit ihren 45 Jahren in ihrem ruhigen, ereignislosen Leben eingerichtet und erwartet nicht mehr viel davon. Da taucht Sina auf: 25 Jahre alt und ganz das Gegenteil von Eva. Eva hält ihr Verhältnis zu Anfang für eine reine Bettgeschichte, denn sie glaubt, der Altersunterschied würde Liebe verhindern. Sie will sich auf diese aussichtslose Beziehung erst gar nicht einlassen. Doch da erscheint mit einem Mal Jeanne auf der Bildfläche, Sinas Ex-Freundin ...
SpracheDeutsch
Herausgeberédition eles
Erscheinungsdatum29. Apr. 2013
ISBN9783956090004
Ich kämpfe um dich

Mehr von Ruth Gogoll lesen

Ähnlich wie Ich kämpfe um dich

Ähnliche E-Books

Lesbische Literatur für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Ich kämpfe um dich

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Ich kämpfe um dich - Ruth Gogoll

    978-3-95609-000-4

    »Das geht nicht«, sagte ich.

    »Warum?« Sie kam verführerisch langsam auf mich zu.

    »Ich bin fünfundvierzig, und du bist fünfundzwanzig. Ich könnte deine Mutter sein!«

    Schon, dass sie nicht von selbst darauf kam, zeigte, was für ein Kind sie noch war.

    »Und deshalb dürfen wir nicht miteinander schlafen?«

    Es war, als hätte ich gegen eine Wand gesprochen. Das, was ich sagte, und das, was bei ihr ankam, waren zwei völlig verschiedene Dinge.

    »Ja.« Ich blieb stur. Ich handelte gegen meine eigenen Interessen, ich wusste es. Wenn ich ihren Körper vor mir sah und mir vorstellte, wie er sich anfühlen würde, wurde mir ganz anders. Sie war fast bei mir angekommen. »Bitte«, bat ich sie, »bleib stehen.«

    Sie lachte. »Was wirst du machen, wenn ich es nicht tue?«

    Dich an mich reißen und küssen, dachte ich. Laut sagte ich: »Weglaufen.«

    »Das glaube ich nicht«, lächelte sie kopfschüttelnd. Sie stand jetzt genau vor mir. Sie stemmte ihre Hände links und rechts von meinem Kopf gegen die Wand und betrachtete mein Gesicht.

    Ich drehte meinen Kopf zur Seite. »Nicht«, flüsterte ich.

    Zwanzig Jahre mehr, die ihre Spuren eingegraben hatten. Reichte es nicht, wenn ich mir das morgens im Spiegel betrachten musste? Mein Selbstbewusstsein war noch nie das beste gewesen – und schon gar nicht in solchen Situationen.

    Als sie sich vor mich hinstellte, hatte ich ihr glattes Gesicht gesehen. Sie war so jung, ihre Haut musste sich anfühlen wie ein frischer Pfirsich. Meine Fingerspitzen kribbelten.

    Obwohl ich mich so sehr danach sehnte, sie zu berühren, hielt ich mich zurück. Ich erwartete, dass sie gleich, wenn sie meine Falten gezählt hatte, gehen würde. Der Altersunterschied war vielleicht von weitem durchaus reizvoll, aber aus der Nähe würde sie nicht mehr so begeistert sein.

    Sie beugte sich vor und küsste mich auf den Hals.

    Ich zitterte. Es war so lange her, dass mich eine Frau dort geküsst hatte, zumal in erotischer Absicht.

    Ihre Lippen wanderten weiter hinunter zu meinem Schlüsselbein. Sie wurde vom Stoff des Hemdes aufgehalten und wechselte die Richtung. Sie strich mit ihrem Mund über meine Haut bis zu meiner Kehle und lachte leise und amüsiert. »Du läufst ja gar nicht weg!«

    »Ich kann nicht«, erwiderte ich matt, und das war die volle Wahrheit. Der Pudding in meinen Knien hätte mich keinen Schritt weit getragen.

    »Und du willst es auch gar nicht.«

    War ich in meiner Jugend auch so überzeugt von mir selbst gewesen? Nein, sicher nicht. Im Gegenteil. Daran erinnerte ich mich noch sehr genau, so lang es auch her sein mochte.

    – Tja, im Alter lässt das Kurzzeitgedächtnis nach, dafür erinnert man sich um so besser an seine Kindheit! –

    – Du hast gerade Grund, dich jetzt zu melden, du blöder Hinterkopf, du! Ich bin selbst schon verunsichert genug! Da musst du nicht noch eins draufsetzen! –

    Die Diskussion mit meinem Verstand hatte mich für einen Moment abgelenkt. Plötzlich jedoch spürte ich wieder ihre Gegenwart.

    Sie wanderte mit ihren Lippen jetzt aufwärts über mein Kinn und suchte meinen Mund.

    Ich hatte keine Kraft in den Beinen, keine Kraft mehr in den Armen, und selbst mein Kopf verweigerte mir den Dienst. Wie von selbst drehte er sich sehnsüchtig ihrem Mund entgegen.

    Ihr Kuss war ein einziges brennendes Verlangen. Ich gab meine Versuche auf, ihrer Leidenschaft zu folgen. Ich ließ mich von ihr küssen und merkte, wie sie kraftvoll immer tiefer in mich eindrang.

    Wie konnte das ihre Zunge sein? Und wenn das ihre Zunge war, wie musste sich das an einem anderen Ort erst anfühlen? Die Vorstellung brachte mich zusammen mit den wilden Reizen in meinem Mund zum Stöhnen.

    »Ja«, raunte sie sinnlich. »Komm, stöhn für mich!«

    Ich kannte keine Frau, die so etwas zu mir sagen würde. Keine, die so wenig Rücksicht auf mich nahm und mich dennoch so erregte.

    Ihre Hand glitt zwischen meine Beine und über den Stoff meiner Hose. Sie fuhr immer wieder darüber.

    Ich hob meine Hüften an und stöhnte wieder. Sie ließ meinen Mund nicht frei, und ich bekam kaum noch Luft. Es erstickte mich fast. Ich warf meinen Kopf zur Seite, um atmen zu können. Einen Moment war ich frei. Ich keuchte.

    Im nächsten Augenblick hatte sie meinen Mund wieder eingefangen und presste ihre Lippen auf meine. Sie fuhr mit beiden Händen an meinem Körper hinauf und streifte meine Brüste.

    Ich wand mich und stöhnte in lustvoller Qual auf.

    »Mmm«, machte sie an meinem Mund. »So eine bist du.«

    »Was meinst du?«

    Sie verunsicherte mich. Wie konnte sie Schlussfolgerungen aus meinem Verhalten ziehen? Wir kannten uns doch kaum!

    »Eine Brustfrau«, erklärte sie bereitwillig. »Du bist eine Brustfrau.«

    »Jede Frau hat doch Brüste«, bemerkte ich irritiert.

    Es entschlüpfte mir einfach. Wahrscheinlich war es nur das Alter. Ich war eben nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Wer konnte wissen, was die Jugend heutzutage wie bezeichnete und meinte?

    »Ja«, bestätigte sie großzügig, während sie mir ein wenig Luft ließ. »Aber nicht jede ist so empfindlich wie du.«

    »Ach nein?« Ich kam mir vor wie eine hundertjährige Jungfrau.

    »Nein«, bestätigte sie noch einmal wohlwollend. Dann fuhr sie – ganz die erfahrene Liebhaberin – fort: »Ich wette, du kriegst schon einen Orgasmus, wenn eine Frau dich dort nur berührt.«

    Das konnte ja wohl nicht ihr Ernst sein! »Du machst Witze«, sagte ich.

    »Sag bloß, du hast das noch nie erlebt?« fragte sie ungläubig. »Du bist doch eben schon fast in die Luft gegangen!«

    »Ja«, gab ich etwas verlegen zu. »Das ist immer so. Aber das ist doch nur das Vorspiel.«

    Sie grinste. »Du meinst, die richtige Musik spielt woanders?«

    So hätte ich es nicht ausgedrückt, aber . . . »Ja«, sagte ich. »Natürlich.«

    »Wir werden sehen.« Sie öffnete den obersten Knopf meines Hemdes.

    Ich versuchte noch einmal sie davon abzuhalten. »Ich möchte nicht, dass du mich ausziehst«, verlangte ich. Ich hoffte, es klang einigermaßen glaubhaft. Angezogen fühlte ich mich ihren Blicken ja noch relativ gewachsen, aber nackt?

    Sie lachte. »Sollen wir ins Schlafzimmer gehen und das Licht ausmachen?«

    Genau, das wär’s! »Bitte«, bat ich ohne viel Hoffnung, »tu es nicht.«

    Ich wollte nicht sehen, wie sie sich abwandte, wenn sie feststellte, dass mein Körper es nicht mit dem einer Fünfundzwanzigjährigen aufnehmen konnte. In dem Alter waren sicher die Frauen, mit denen sie normalerweise schlief. Sie war nichts anderes gewöhnt und erwartete auch nichts anderes.

    Sie wurde plötzlich ganz sanft. Sie hob ihren Kopf und sah mich an. Ihre Hand lag auf meiner Hüfte und streichelte sie leicht. »Hab keine Angst«, sagte sie leise.

    Sie beugte sich wieder zu mir vor und küsste mich, diesmal sehr zärtlich. Ich konnte nicht anders, ich musste ihr antworten. Ich suchte ihre Zungenspitze und spielte damit. Sie tat nur so viel, wie nötig war, um mein Vergnügen zu steigern. Ich genoss es immer mehr.

    »Und das magst du auch«, sagte sie lächelnd, als sie meinen Mund verlassen hatte.

    »Ja, sehr«, gestand ich etwas beschämt.

    Ihre Reaktion überraschte mich. »Hör auf, dich für Selbstverständlichkeiten zu entschuldigen«, herrschte sie mich an. Sie sprach zwar leise, aber eindeutig gereizt.

    Das machte die Situation für mich nicht einfacher. Sofort hatte ich das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen. »Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass die meisten Frauen das selbstverständlich finden«, erwiderte ich abwehrend.

    Ihr kurzer Ausbruch war vorüber. Jetzt lachte sie wieder. »Die meisten Frauen in deinem Alter, meinst du?« Sie schüttelte missbilligend den Kopf. »Diese genital fixierten Mittvierzigerinnen!«

    »Diese sexbesessenen Mittzwanzigerinnen!« gab ich – nun ebenfalls leicht gereizt – zurück.

    Sie umarmte mich heftig und zog mich an sich heran, während sie gleichzeitig den Kopf in den Nacken warf und laut lachte. »Womit wir die Vorurteile abgehakt hätten!« Ihr Blick glitt wieder hinunter auf meine Brüste, die immer noch das Hemd bedeckte. »Ich möchte sie sehen.« Sie blickte mich verlangend an.

    Ich wurde steif. »Ich kann nicht.«

    Ihr Gesichtsdruck wechselte zu Neugier. »Wie schläfst du normalerweise mit einer Frau? Angezogen?«

    Sie wollte mich provozieren, aber ich fühlte mich nur ertappt und zu einer Erklärung gezwungen.

    Ich senkte den Kopf. »Ich habe schon lange mit keiner Frau mehr geschlafen«, sagte ich leise.

    Das schien sie nicht zu beeindrucken. Sie lachte über meine Bedenken hinweg. »Aber nicht so lange, dass du nicht mehr weißt, wie es geht, oder?«

    »Nein.« Jetzt war ich verärgert. »Aber lange genug, um zu wissen, wie alt ich bin.«

    »Dreh dich um«, verlangte sie plötzlich und unerwartet.

    Ich stand stocksteif da und reagierte nicht.

    Sie küsste mich leicht auf die Lippen. »Vertrau mir doch«, sagte sie jetzt einfühlsam. »Ich verspreche, mich ganz nach dir zu richten. Ich höre sofort auf, wenn du es mir sagst.«

    Sie nahm meine Schultern und drehte mich langsam um. Als ich mit dem Gesicht zur Wand stand, legte sie von hinten ihre Arme um mich und zog mich an sich. Sie küsste mich auf den Nacken.

    Ich zuckte zusammen.

    Sie fuhr mit ihren Lippen an meinem Hals entlang. »Lass mich dich ausziehen«, flüsterte sie an meinem Ohr. »Ich werde sie nicht sehen, bevor du es mir nicht erlaubst.«

    Ich wünschte mir so sehr, dass sie weitermachen würde. Und ich hatte solche Angst . . . Ich legte meinen Kopf zurück an ihre Schulter und lehnte mich an sie.

    Sie nahm es als Zustimmung und ließ ihre Hände hinauf zu meinem Kragen wandern. Auf dem Weg dorthin strich sie noch einmal über meine vom Stoff bedeckten Brüste.

    Ich stöhnte sofort auf. Ein Blitz fuhr direkt zwischen meine Beine. Ich wünschte mir sehnlichst, sie würde niemals aufhören.

    Sie war offenbar mit meiner Reaktion zufrieden und suchte den nächsten Knopf an meinem Hemd. Sie öffnete ihn und auch den folgenden.

    Ich war wirklich beruhigt, dass sie hinter mir stand. Hätte sie jetzt vor mir gestanden, hätte ich nicht gewusst, was ich tun sollte. So konnte ich mich noch eine Weile ihren streichelnden Händen hingeben.

    Sie fuhr unter das Hemd und bremste überrascht. »Du trägst einen BH!« sagte sie.

    Das war schon wieder so eine Sache . . . »Die meisten Frauen in meinem Alter tun das«, bemerkte ich leicht resigniert. »Das hat auch seine Gründe.«

    Sie fuhr darüber und tastete ihn ab. Ich biss mir auf die Lippen, um nicht laut aufzuschreien.

    »Das ist interessant«, stellte sie fest. »Ich hätte nicht gedacht, dass das so reizvoll ist.«

    Sie war wirklich wie ein Kind, das ein neues Spielzeug entdeckt.

    »Findest du?« fragte ich gepresst. Sie ließ mir keine andere Wahl. Ich stöhnte.

    »Du anscheinend auch«, bemerkte sie neckend.

    Sie zog mein Hemd aus der Hose und öffnete den letzten Knopf. Ich war kaum mehr imstande zu denken. Sie ließ ihre Hände wieder hochwandern. Am Rande des BHs machte sie eine Pause. Dann schob sie langsam ihre Finger darunter.

    »Oh nein!« stöhnte ich.

    Sie hielt sofort inne. »Ist das unangenehm für dich?« fragte sie.

    Im Gegenteil. Ich schüttelte mit zusammengebissenen Zähnen den Kopf.

    »Ach so!« Sie lachte verstehend. Ihre Finger begannen sich weiter unter den BH zu schieben. »Wie hältst du das aus?« fragte sie. »Das ist ja furchtbar eng.«

    Gleich würde ich es überhaupt nicht mehr aushalten . . . »Man gewöhnt sich daran«, antwortete ich mühsam.

    »Aber das muss doch nicht sein«, sagte sie.

    Ich fühlte ihr Kopfschütteln an meinem Rücken.

    »Bei mir schon«, beharrte ich noch eine Spur mühsamer.

    Sie drang immer weiter vor und verstärkte dadurch den Druck von vorn wie von hinten. Sie berührte die Brustwarzen.

    Ich keuchte.

    »Mein Gott, sind die weich!« Sie schwelgte offensichtlich in neuen Dimensionen. Noch gefiel es ihr. Sie schob den BH mit ihren Handrücken nach oben, bis nur noch ihre Hände meine Brüste bedeckten.

    Es war warm und angenehm, aber mir wurde es dennoch ungemütlich. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ihre Faszination anhalten würde. Immer waren mir diese Brüste als lästiges Übel erschienen, und nie hatte ich verstanden, dass eine Frau sie attraktiv finden konnte.

    Aber bislang war das in meinen eher wenigen Beziehungen auch noch nie Thema gewesen. Und ich war stillschweigend davon ausgegangen, dass alle Frauen es immer nur taktvoll vermieden hatten, die mangelnde Attraktivität meiner Brüste zu erwähnen.

    Obwohl: Es waren einige dabeigewesen, bei denen man diese Art von Taktgefühl nicht voraussetzen konnte. Wenn überhaupt. Also vielleicht doch . . .?

    Sina fuhr mit ihren Daumen über die hervorstehenden Brustwarzen, bis ich alles vergaß und wieder stöhnte. Sie wog die Brüste in ihren Händen. »So schwer!« sagte sie. Sie ließ sie los und löste sich von mir.

    Ich hob meine Arme, stützte mich an der Wand ab und atmete schwer.

    Sie berührte meinen Nacken, zog das Hemd über meine Schultern herunter und ließ es fallen.

    Dann spürte ich ihre Hände an meinem Rücken.

    »Was machst du da?« fragte ich.

    Sie lachte fasziniert. »Willst du ihn anbehalten?« fragte sie.

    Sie wartete meine Antwort nicht ab. Sie hatte den Verschluss gefunden und geöffnet, streifte die Träger nach vorn über meine Arme abwärts und folgte dem Weg mit ihren Händen. Dann ließ sie das Teil einfach vor mich auf den Boden fallen.

    Jetzt war mein Oberkörper nackt, während ich unten immer noch vollständig angezogen war. Ich hatte das Gefühl, ich müsste das sofort wieder ändern. Ich fühlte mich wehrlos und ausgeliefert.

    Sie fuhr mit ihren Händen über meinen Rücken und zu meiner Taille hinab.

    Ich schauderte. Ich sah die Gänsehaut auf meinen Armen.

    Ihre Hände glitten nach vorn, aber sie öffnete nicht meine Hose, wie ich erwartet hatte. Sie glitten wieder nach oben zu meinen Brüsten. Sie wog sie erneut. »Sie sind wunderbar!« flüsterte sie. Sie ließ sie nicht los, aber sie legte ihren Kopf an meinen Rücken. »Bitte«, sagte sie sehnsuchtsvoll, »lass sie mich sehen.«

    Ich hatte Angst. Bis jetzt war es so schön gewesen, und ich wollte das so lange wie möglich ausdehnen. Aber ich meinte zu wissen, dass es nicht so bleiben würde. Ich schüttelte den Kopf.

    »Ich werde die Augen zumachen«, drängte sie weiter. »Bitte!«

    Ich konnte es ihr doch nicht immer und immer wieder abschlagen. Einmal musste es ja sein. Ich seufzte.

    Sie nahm das als Erlaubnis. Ihr Mund wanderte an meinem Rücken entlang und unter meinem Arm hindurch seitlich zu meiner Brust. Sie rückte langsam nach.

    Ich blickte hinunter und sah, dass sie die Augen tatsächlich geschlossen hatte.

    Sie drehte sich unter meinem Arm hindurch und suchte mit ihren Lippen die Brustwarze. Mit ihren Händen hob sie sich selbst beide Brüste entgegen.

    Ich blickte nach oben an die Decke. Wie lange würde das noch gutgehen?

    Sie saugte abwechselnd an den Brüsten.

    Wie ein Baby, dachte ich, nur ein bisschen größer.

    Die Gefühle, die sie in mir auslöste, waren unglaublich. Mein ganzer Körper war ein einziges Kribbeln und Sehnen. Ich würde mich bald nicht mehr auf den Beinen halten können.

    »Ich kann nicht mehr«, sagte sie. Sie öffnete die Augen. »Himmel!« Sie blickte mir ins Gesicht und dann wieder auf meine Brüste. Sie konnte ihren Blick nicht von meinen Brüsten wenden. Sie blickte von einer zur anderen und wieder zurück. Sie versuchte sie zusammenzuschieben, aber das ging kaum. Sie küsste sie und rieb ihr Gesicht daran. »Wie kannst du so etwas Schönes verstecken?« fragte sie schwärmerisch.

    »Schön?« bemerkte ich verständnislos. »Lästig vor allem.«

    »Schön«, widersprach sie. »Sie sind wunderschön. Ich möchte sie nie mehr loslassen.« Sie schob ihr Gesicht dazwischen und versank darin.

    Ich musste lachen. »Das wird kaum gehen.«

    Sie tauchte wieder auf. »Kein Wunder, dass du so empfindlich bist. Das wäre ich auch, wenn ich solche Brüste hätte.«

    »Wenn es deine eigenen wären, würdest du sie sicher nicht mögen«, seufzte ich.

    »Doch«, widersprach sie, schon wieder versinkend. »Doch, ganz bestimmt.«

    Ihre Begeisterung tat mir gut. Meine Ängste verflogen. Ich begann ihre Berührungen wieder zu genießen.

    Sie konzentrierte sich jetzt auf eine Brust und saugte so viel, wie sie konnte, in sich hinein.

    Ich spürte, wie mir das Blut durch die Adern schoss. Zwischen meinen Beinen brannte ein Höllenfeuer. Ich musste mich wieder an der Wand abstützen, sonst wäre ich jetzt schon umgefallen. Aber lange konnte es ohnehin nicht mehr dauern, wenn sie so weitermachte.

    Sie hörte plötzlich auf und sah von unten zu mir hoch. »Hast du Kinder?« fragte sie.

    Und das mir, die ich schon immer das Recht auf freies Ur-Lesbentum verteidigt hatte! Gerade kürzlich hatte ich eine nette Bezeichnung für Frauen wie mich gelesen: Amazon Virgin. Obwohl: Wie eine Amazone fühlte ich mich nicht gerade, und mich eine Jungfrau zu nennen war wohl auch etwas übertrieben . . . »Nein«, antwortete ich. »Ich habe keine.«

    Sie runzelte die Stirn. »Ich dachte immer, nur Frauen, die gestillt haben, haben solche Brüste.«

    Ich seufzte. »Wie du siehst, geht es auch ohne. Die Natur beschenkt uns manchmal äußerst großzügig.« Ohne dass wir es wollen, fügte ich in Gedanken hinzu.

    »Mm«, machte sie genießerisch und fing wieder an, an meiner Brust zu saugen. Sie legte ihre Hände darum und begann sie leicht zu kneten. Sie schloss die Augen.

    Sie hatte mich auf einen Gedanken gebracht. Ich schaute auf ihr Gesicht hinab, das von einem seligen Lächeln erhellt wurde. Was, wenn sie wirklich meine Tochter wäre? Was, wenn ich sie wirklich gestillt hätte? Wenn ich sie jetzt gerade stillen würde?

    Die Erregung zuckte wieder mit voller Macht hinunter zwischen meine Beine. Ich legte meine Hände auf ihr Haar und streichelte sie. »Mein Baby«, flüsterte ich.

    Sie saugte stärker, als ob meine Brust wirklich mit Milch gefüllt wäre.

    Ich konnte den Reiz kaum noch ertragen.

    Sie wechselte die Brust und strich mit dem Daumen weiterhin über die Brustwarze, die sie gerade noch mit ihrer Zunge gereizt hatte.

    Ich spürte die Hitze in meinem Unterleib. Sie staute sich an, sie verbrannte mich. Das Feuer zwischen meinen Beinen loderte auf und breitete sich über meinen ganzen Bauch aus. Ich verkrampfte mich, ich ließ los, sie fuhr noch einmal mit ihrer ganzen Zunge über die Brustwarze, ich verkrampfte mich wieder und wieder, bei jedem ihrer Zungenschläge.

    Endlich hörte sie auf.

    Ich ließ die Wellen ein letztes Mal über mich hinwegbranden und schrie, krallte meine Hände in ihren Rücken und fiel auf sie nieder.

    Sie richtete sich langsam auf und ließ mich von ihrem Rücken in ihre Arme gleiten. Sie hielt mich, bis ich mich wieder einigermaßen erholt hatte, lächelte und strich mir die Haare aus dem Gesicht. »Es geht, oder?« sagte sie. »Die Brüste sind dein empfindlichster Punkt.«

    Ich musste ihr recht geben. Einen solchen Orgasmus hatte ich noch nie erlebt. Selbst wenn ich berücksichtigte, dass sich die Lust lange Zeit in mir angestaut hatte.

    Sie nahm meine Brüste noch einmal in ihre Hände und betrachtete sie hingerissen. »Ich habe das schon immer geliebt«, sagte sie. »Schon, als meine Mutter mich noch gestillt hat, war das ein erotisches Erlebnis für mich.«

    Ich lachte. »Daran kannst du dich doch gar nicht mehr erinnern!«

    »Oh doch«, sagte sie grinsend. »Ich war entschieden frühreif.«

    Das war sie in meinen Augen immer noch. »Und ich bin jetzt spätreif«, seufzte ich. »Ich kann nicht mehr stehen. Möglicherweise ist Sex im Stehen mit fünfundzwanzig ein reines Vergnügen, mit fünfundvierzig ist es äußerst anstrengend.«

    Sie lachte. »Aber mit fünfundzwanzig hast du das auch gern gemacht?«

    »Das ist zwanzig Jahre her«, erwiderte ich ausweichend. »Damals waren wir noch nicht so aufgeschlossen wie ihr heute. Und wir hatten auch nicht so viele Möglichkeiten.«

    »Zwanzig Jahre«, sagte sie sinnierend.

    »Ja, richtig«, bestätigte ich ein wenig schadenfroh. »Da warst du noch nicht einmal in der Schule.«

    »Doch!« Sie widersprach vehement. »Ich bin schon mit fünf eingeschult worden.«

    »Ach ja«, folgerte ich, indem ich die Worte in die Länge zog, jetzt auch ein wenig grinsend, »du warst ja äußerst frühreif.« Ich blickte auf ihre Hände, die noch immer meine Brüste hielten. »Ich hasse es wirklich, einem Kind das Spielzeug wegzunehmen, aber ich fühle mich so halb entblößt äußerst unwohl«, sagte ich.

    »Sag nicht noch einmal Kind zu mir!« Sie ließ meine Brüste vorsichtig los. Ihr drohender Tonfall war nicht ernst gemeint gewesen. Sie grinste. »Würdest du dich ganz entblößt wohler fühlen?« Ihre Hände schoben sich unter meinen Hosenbund.

    »Nein!« protestierte ich leicht mitgenommen und trat etwas zurück. »Nicht noch einmal.«

    »Och!« machte sie gespielt enttäuscht. »Du willst nicht mehr?« Sie kam mir nach. Der Glanz in ihren Augen verhieß nichts Gutes – oder gerade das . . .

    Ich zog mich langsam in Richtung Schlafzimmertür zurück. »Das habe ich nicht gesagt.« Meine Hände berührten hinter mir den Türrahmen. »Nur nicht so. Und hier.«

    »Du kannst dich ja hinlegen.« Ihre Stimme klang heiser.

    »Hier auf den Boden? Fünfundzwanzig muss wirklich ein tolles Alter sein.« Ich schob mich langsam in die Tür hinein.

    Sie bemerkte es zu spät. Als sie sah, wo ich stand, machte sie sich zum Sprung bereit wie eine große Katze.

    Ich drehte mich um die Tür herum und drückte sie von innen zu. Ich schloss ab.

    »He!« rief sie von außen. »Habe ich dir irgend etwas getan?«

    Na ja, wie man es nimmt!

    Sie klopfte.

    Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Tür. Wie konnte ich ihr erklären, dass ihre erotische Intensität mich schwindlig machte? Dass ich Angst hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren? Dass ich Angst hatte, dass diese Nacht zu Ende gehen würde?

    Sie war fünfundzwanzig. Sie hatte ein sexuelles Abenteuer gesucht. Nach dieser Nacht würde es für sie vorbei sein. Junge Frauen wie sie, die zudem noch so gut aussahen, waren so. Sie stieg wahrscheinlich jede Nacht mit einer anderen Frau ins Bett. Das war ja auch ihr gutes Recht in ihrem Alter.

    Aber ich? Ich suchte etwas anderes. Sicher, die sexuelle Befriedigung hatte mir gefehlt. Aber wenn sie nicht so aggressiv gewesen wäre und mich verführt hätte, hätte ich auch weiterhin darauf verzichten können, ohne sie ernsthaft zu vermissen. Ich hatte mich so daran gewöhnt.

    Sie klopfte wieder. »Machst du die Tür heute noch einmal auf?« Sie wartete eine Antwort ab, die nicht kam. »Oder soll ich lieber gehen?« Sie fragte es ganz ruhig.

    Nein! schrie alles in mir. Aber für sie war es sicher kein Problem. Wahrscheinlich würde sie sogar heute Nacht noch eine Frau finden, die ihr die Befriedigung verschaffte, die ich ihr noch nicht gegeben hatte.

    Ich knipste meine Leselampe an und löschte das große Licht. Ich zog mich aus. Dann drehte ich leise den Schlüssel um und schlüpfte schnell unter die Decke.

    »Komm rein«, sagte ich.

    Einen Moment dachte ich, sie wäre schon gegangen. Dann senkte sich die Türklinke langsam nach unten. Zuerst sah ich nur die Tür auf mich zukommen. Dann schob sich vorsichtig ihr Kopf um die Tür herum.

    Sie sah mich im Bett liegen und grinste. »Darf ich wirklich?« fragte sie.

    Ich nickte.

    Sie kam ganz herein. Sie stand vor dem Bett und stemmte die Hände in die Hüften. Sie blickte zu meiner Nachttischlampe hin. »Wenigstens hast du das Licht nicht ganz ausgemacht«, bemerkte sie spöttisch.

    »Komm du erst mal in mein Alter«, wehrte ich ab. »Und dann spotte weiter.«

    »Wenn ich in dein Alter komme, bekomme ich dann auch solche Brüste wie du?« fragte sie schon wieder erregt.

    »Kaum, wenn du sie nicht jetzt schon hast.« Ich versuchte zu antworten, als ob sie mir eine ganz normale Frage gestellt hätte. »Ich habe deine ja noch nicht gesehen.«

    »Willst du?« fragte sie.

    Was für eine Frage! Ich lag nackt im Bett, und sie war immer noch vollständig angezogen. Ich sah sie nur an.

    Sie lächelte, knöpfte langsam ihre Manschetten auf und öffnete dann einen Knopf nach dem anderen an ihrem Hemd. Mit ihren Augen hielt sie meinen Blick fest, öffnete ihre Hose und schlüpfte hinaus. Das Hemd hing locker bis auf ihre Oberschenkel hinunter. Eigentlich war immer noch nichts von ihr zu sehen. »Zieh es mir aus«, sagte sie lockend.

    Darauf fiel ich nicht herein. »Du willst nur, dass ich aus dem Bett aufstehe.«

    Sie lachte ertappt, aber selbstbewusst. »Richtig«, sagte sie. Sie schob das Hemd über ihre Schultern zurück und ließ es locker herunterrutschen. Sie stand völlig unbeeindruckt von ihrer Nacktheit da.

    Warum sollte sie auch nicht? Sie hatte einen jungen, fünfundzwanzigjährigen, perfekten Körper.

    Ich bewunderte ihn. Ich begehrte ihn. Ihren Körper? Wirklich nur ihren Körper? Ich versuchte nicht darüber nachzudenken. Es war zu lange her, dass ich so etwas gespürt hatte, und die Aussichten, mehr als ihren Körper für mich gewinnen zu können, denkbar schlecht. Lieber nicht weiter.

    Diese Nacht war ein Geschenk, die unerwartete, unverhoffte Erfüllung eines Traumes, den ich nicht einmal gewagt hatte zu träumen. Dafür sollte ich dankbar sein und nicht noch mehr erwarten, das ohnehin jenseits aller Vorstellung lag.

    Sina trat näher ans Bett. »Da ich die Hoffnung aufgegeben habe, dass du zu mir kommst, werde ich zu dir kommen«, frotzelte sie. Sie schlüpfte unter die Decke.

    Ihre nackte Haut berührte mich. Ich begann wieder zu zittern.

    Als sie neben mir lag, hob ich die Hand und streichelte ihr Gesicht. Ihre Haut war wirklich frisch und glatt wie ein Pfirsich.

    Sie schmiegte ihr Gesicht in meine Hand und schnappte nach meinen Fingern. Ich überließ sie ihr. Sie lutschte daran.

    Ich lächelte. »Du bist wirklich ein Baby«, sagte ich zärtlich.

    »Ich habe eben eine lebenslange orale Phase«, meinte sie – diesmal gar nicht böse über ihre Einstufung in den Nicht-Erwachsenenstand. Jetzt lächelte sie ein wenig provozierend. »Du nicht?«

    Eigentlich hatte sie ja recht. Vielleicht konnte ich von ihr lernen? Ich sah sie an und begehrte sie schrecklich. Es zerriss mir fast den Bauch, so zog er sich vor Verlangen zusammen.

    Ich richtete mich ein wenig auf und streichelte von ihrem Gesicht über ihren Hals auf ihre Schulter hinab. Ihre Haut brachte mich um den Verstand. Ich streichelte weiter über ihren Arm.

    Sie streckte sich auf dem Rücken aus.

    Ich führte meine Hand zurück über ihren Arm nach oben und dann hinunter auf ihre Brust. Die Brustwarze richtete sich auf, aber sonst zeigte sie keine Reaktion. Ich blickte in ihr Gesicht.

    Sie lächelte. »Ich bin da nicht so empfindlich wie du«, erklärte sie. Sie kiekste. »Ich hab’ ja auch nicht so viel wie du.«

    Ich betrachtete ihre Brüste, die mir einfach perfekt erschienen. »Du hast genug.« Mein Begehren wuchs. Sie hatte genau die Brüste, die ich mir immer gewünscht hatte. »Nicht zu viel und nicht zu wenig«, fuhr ich fort.

    Sie zuckte leicht die Schultern. »Das sieht jede Frau anders«, behauptete sie erfahren.

    Mit wie vielen Frauen sie wohl schon geschlafen hatte? Obwohl sie so viel jünger war als ich, war ich fest davon überzeugt, dass es wesentlich mehr gewesen waren als bei mir.

    Ich streichelte wieder ihre Brust, beugte mich hinunter und nahm die Brustwarze

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1