Morgenkühle: Gedichte und Texte
Von Nick Living
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Über dieses E-Book
Nick Living
Nick schreibt schon seit vielen Jahren. Waren es anfangs unzählige Gedichte, kamen später auch dutzende Kindergeschichten und Fantasy-Stories hinzu. Das Leben liegt auf der Straße, so sieht Nick die Welt. Von großartigem Theater hält er nichts - er schreibt lieber im Verborgenen. Man muss die Augen offenhalten, dann findet man immer etwas. Doch man muss sensibel sein, um manch wundersame Kleinigkeit zu bemerken, so Nicks Devise. Die Stille macht‘s, dann kommen die Ideen wie von selbst. Und so ist alles, was Nick auf seinem Lebensweg entdeckt, -irgendwie- eine Geschichte oder auch ein Gedicht. Nicks Welt sind die Worte, die gesprochenen und die geschriebenen.
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Buchvorschau
Morgenkühle - Nick Living
Inhalt:
Morgenkühle
Sie
Ende
Mountain
Friedensballade
Gedanke
Gern
Im Park
In meinem Keller
Irgendwas
Kurz: Ich
Nach dir
Nach Hause
Nackt
Poesie
November
Schmutziger Ort
Suche
Träume
Wir
Worte
Wünsche
Advent
Am Meer
An Gott
Bakers Point
Bei Dir
Besuch im Herbst
Dämmern
Die Angestellte
Die Fee
Er
Kühle
Herz – Schmerz
Der Schauspieler
Mein Weg
Mona Lisa
Manchmal
Für einen Star
Resignation
Die Partisanin
Zeit
Im Wald
Schlaflos
Eine Weihnachtsgeschichte
Insel
Vers
Sehnsucht nach Berlin
Manchmal vielleicht
Träne
Heimgang
Regenguss
Absturz
Sturm
Traum
Ach lass
Kalter Winter
Garten
Abschied
Wenn
Morgen
Meins
Erinnerungen
Frühlingsweise
Zeit
Das Leben
Geister
Alte Frau
Regennacht
Der letzte Sommer
Manchmal
Einst
Gefühle
Besuch am Grab
Frühling
Flieger
Mein Amerika
An die Eltern
Gejammer
Leuchtturm
Wiedersehen auf Korfu
Naher Winter
Abgesang
Morgenkühle
Morgendliche Kühle
Zieht durch meinen Leib
Sommerliche Schwüle
Bringt mich nicht zum Ziele
Und das Glück scheint weit
Morgendliche Kühle
Zieht durch jeden Raum
Später im Gewühle
Seh ich Menschen, viele
Doch nicht meinen Traum
Morgendliche Kühle
Zieht vom Feld zum Wald
Ach, im Lebensspiele
Bleibt’s mir warm und kühle
Werd ich jung und alt
Sie lacht so fesch
Ist immer froh
Ist immer freundlich
Sowieso
Ich schau vom Fenster
zu ihr rüber
Zu dieser Frau dort gegenüber
Sie winkt mir ganz verschämt
und kurz
Sie scheint mir keineswegs
nur schnurz
Ich find sie chic und sehr adrett
Sie lächelt rüber,
immer nett
Doch eines Tags,
da bleibt sie fort
Man sagt, sie ging des Nachts vom Ort
Warum sie ging,
man weiß es nicht
Und trüber scheint das Tageslicht
Da spürt ich es
tief in mir drin
Sie gab mir einen Lebenssinn
Und ich zog los, um sie zu finden
An jenem Tag
Bei allen Winden
Ende
Er ging den weiten Weg hinaus
Es war ein neblig, trüber Tag
Der Morgen sah wie jeder aus
Da ging er fort von seinem Haus
Sein Blick, so starr und ohne Frag
Ein Regenschauer zog ins Land
Hier draußen, wo sonst keiner lebt
Er hat die Fotos längst verbrannt
Nur Einsamkeit lag überm Land
Für seinen Traum war’s längst zu spät
Sein Leben ließ er weit zurück,
in diesem Haus, am stillen Wald
Er suchte nicht mehr nach dem Glück
Und ließ die Hoffnung weit zurück
Und war erst fünfzig Jahre alt
Vor vierzehn Tagen war’s genau,
als er hier seinen Sohn verlor
Und wenig später starb die Frau
Es war wohl hier … ja ja, genau …
als seine Seele starb, erfror
Bis dahin schien das Leben gut
Karriere, Geld … ein Haus, ein Boot
Doch irgendwann verlosch die Glut
Mit der Familie lief’s nicht gut
Und plötzlich waren alle tot
Er setzte sich auf einen Stein,
hier draußen, auf dem weiten Feld
Warum nur musste das so sein?
Am Schluss - ein Kilometerstein!
Am Ende hilft nicht Gut, nicht Geld!
Noch einmal raffte er sich auf
Noch zwei, drei Schritt … irgendwohin
Was für ein allerletzter Lauf!
Warum rafft man sich immer auf?
Und wo liegt aller Lebenssinn?
Es wurde Nacht und er blieb stehn
Ein Blitzschlag nahm ihn mit sich fort
Er konnte nicht mehr weiter gehn
Er blieb nur einfach wortlos stehn,
an diesem trüben schlimmen Ort
Geblieben ist ein Häuflein Staub,
das trieb in die Unendlichkeit
Ein Blitzschlag traf - es war nicht laut
Von manchem Leben bleibt nur Staub
in einer schwarzen Dunkelheit
Sein Haus ist fort, es steht nicht mehr
Man riss es ab vor kurzer Zeit
Und nur die Steine wiegen schwer
Sein Haus, sein Leben gibt’s nicht mehr
Was ist’s, dass nach uns übrig bleibt?
Mountain
Verrückte Stadt
Verhallt mein Schrei nach Liebe
Die Menschen hier,
die geben mir nichts mehr
Ich zieh davon,
in aller Herrgottsfrühe
zum fernen Ort
Der Abschied fällt nicht schwer
Am schroffen Berg,
ein Schneesturm schlägt ins Auge,
bau ich ein Zelt
Ein Bär streicht nah vorbei
Ich atme tief
Wohin ich immer schaue,
wacht Einsamkeit-
Sie ist mir einerlei
Die Nacht beginnt
und Kälte zieht