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Sunny - Independence Day: Spannende Abenteuer in Hollywood
Sunny - Independence Day: Spannende Abenteuer in Hollywood
Sunny - Independence Day: Spannende Abenteuer in Hollywood
eBook304 Seiten4 Stunden

Sunny - Independence Day: Spannende Abenteuer in Hollywood

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Über dieses E-Book

Es ist der 4. Juli, Independence Day, ein ganz besonderer Feiertag in Hollywood. Und bei Sunny ist so richtig was los! Es sind die schönsten und verrücktesten Abenteuer, die unser kleiner Freund erlebt. Da mag es schon egal sein, ob da ein sonderbarer Clown auf der Bildfläche erscheint oder ein rätselhafter Mondfisch durchs Wasser des Ozeans schwimmt. Jedenfalls fliegt Sunny ins All, sogar zum Mars, lernt einen merkwürdigen Pinguin kennen und entdeckt seine geheimnisvollen X-Akten. Was es allerdings mit dem Bermuda-Dreieck und dem unbekannten Atlantis auf sich hat, erfahrt ihr, wenn ihr neugierig bleibt. Sunny hat wie immer Spannung und schier unglaubliche Abenteuer für euch und lädt euch ein, denn es ist ja Unabhängigkeitstag, Independence Day.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. Juli 2015
ISBN9783739273242
Sunny - Independence Day: Spannende Abenteuer in Hollywood
Autor

Nick Living

Nick schreibt schon seit vielen Jahren. Waren es anfangs unzählige Gedichte, kamen später auch dutzende Kindergeschichten und Fantasy-Stories hinzu. Das Leben liegt auf der Straße, so sieht Nick die Welt. Von großartigem Theater hält er nichts - er schreibt lieber im Verborgenen. Man muss die Augen offenhalten, dann findet man immer etwas. Doch man muss sensibel sein, um manch wundersame Kleinigkeit zu bemerken, so Nicks Devise. Die Stille macht‘s, dann kommen die Ideen wie von selbst. Und so ist alles, was Nick auf seinem Lebensweg entdeckt, -irgendwie- eine Geschichte oder auch ein Gedicht. Nicks Welt sind die Worte, die gesprochenen und die geschriebenen.

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    Buchvorschau

    Sunny - Independence Day - Nick Living

    INHALTSVERZEICHNIS

    Sunny und der 4. Juli

    Sunny und der Clown

    Sunny und der Schauspieler

    Sunny und die verrückte Reise ins All

    Sunny und das kleine Karussell

    Sunny und die kranke Lehrerin

    Sunny und das Lied der Träume

    Sunny und die Stadt der Engel

    Sunny auf dem Mars

    Sunny und der kleine Vampir

    Sunny und der Stern der Träume

    Sunny und der total verrückte Spielplatz

    Sunny und das verlorene Singen

    Sunny und das rote Auto

    Sunny und das Schulfest

    Sunny und der Märchenerzähler …

    Sunny und die Monsterwelle

    Sunny und das Märchenschloss

    Sunny und der Kühlschrankkobold

    Sunny und das Spukhaus von Ellis Point

    Sunny und der Laden des Grauens

    Sunny und die Mumien

    Sunny und die Angst der Mrs. Simms

    Sunny und der Troll

    Sunny und der Mondfisch

    Sunny und die Truthähne

    Sunny und der Tränenbrunnen

    Sunny und der Waisenjunge

    Sunny und die Sternensuppe

    Sunny – ein Geschenk für Mami

    Sunny und der Geist in der Gruft

    Sunny und der Fluch von Hollywood

    Sunny und der King

    Sunnys X-Akte 1

    Sunnys X-Akte 2

    Sunny im Bermudadreieck

    Sunnys Märchen von Atlantis 1

    Sunnys Märchen von Atlantis 2

    Sunny und der Regenbogen

    Sunny und der verschwundene …

    Sunnys verrückte Reise mit dem Pinguin

    Sunnys Tafel

    SUNNY UND DER 4. JULI INDEPENDENCE DAY

    Eigentlich hatte der kleine Sunny aus Hollywood an diesen Tagen nichts Weltbewegendes vor, doch Mrs. Simms wollte unbedingt, dass er sich etwas ganz Tolles einfallen ließ. Bald war der 4. Juli und an jenem Unabhängigkeitstag sollte die Stadt, aber vor allem die Schule etwas ganz Wunderbares erleben. Sunny war ratlos, denn es gab wohl kaum etwas, dass er nicht schon für die Stadt getan hatte. Und seine Mami hatte ihm immer dabei geholfen. Aber diesmal … was konnte so verrückt sein, dass es für den Unabhängigkeitstag taugte? Lange dachte er nach, doch er fand kein rechtes Thema. So nahm er sich vor, anderswo nach etwas so richtig Verrücktem zu suchen. Denn in Hollywood kannte er ja schon alles und in einer anderen Stadt würde er ganz sicher etwas ganz Außergewöhnliches finden können. Außerdem wollte er endlich einmal etwas ganz anderes sehen. Eine neue Stadt wäre vielleicht auch gleich eine neue Herausforderung für ihn sein. Und dort würde er ganz bestimmt auch eine ganz neue Sensation finden. So machte er sich schließlich eines Nachts auf den Weg, um nach einer solchen Sensation zu suchen. Er packte sich einige Lebensmittel und etwas zu trinken in seinen Rucksack und radelte los. Stundenlang war er unterwegs und wurde schließlich so müde, dass er sich ein Plätzchen suchen musste, um ein wenig auszuruhen und zu schlafen. Doch wo sollte das schon sein in dieser dunklen Einöde? Da traf er auf eine Clique junger Männer, die um ein Lagerfeuer herum saßen. Sie hatten ein Spanferkel gebraten, das überm Feuer hing und sie tranken Wein und Bier dabei. Irgendwie schienen sie dunkle Pläne zu schmieden und ab und zu standen sie auf und schrien seltsame Parolen durch die Nacht. Sunny erschrak sich natürlich tüchtig und wusste nicht, was er sagen sollte. Doch vielleicht wussten sie, wie man am Unabhängigkeitstag etwas ganz Verrücktes anstellen könnte. Mutig fasste er sich ein Herz und trat aus seinem Versteck hinter einem Baum hervor. Sofort stürmten die Fremden auf ihn zu und reagierten ganz anders, als er sich das vorgestellt hatte. Sie glaubten wohl, er sei ein Eindringling und wollte nur spionieren. Hatten sie tatsächlich etwas zu verbergen? Sie ließen sich nicht auf seine Erklärungen und Fragen ein und fesselten ihn stattdessen. Dann brachten sie ihn ans Feuer und legten ihn dort ab. Sunny schaute sich ängstlich um und fragte dann, ob sie ihn doch besser wie der befreien könnten und nicht etwas ganz Verrücktes wüssten, dass man am vierten Juli zum Unabhängigkeitstag tun könnte. Einer der Fremden musterte den kleinen neugierigen Jungen und lachte dann laut. Scheinbar war er der Anführer der Gang und er rief: Na klar haben wir etwas! Wir werden erst die Banken überfallen und dann werden wir Lösegeld für Dich fordern. Ist das nicht verrückt genug, haha!? Sunny verzog sein Gesicht zu einem grässlichen Flunsch und wusste nicht, was er darauf sagen sollte. So hatte er sich das Verrückte natürlich nicht vorgestellt. Er wollte doch nur etwas richtig Großes veranstalten und nun … sollte das schon alles gewesen sein … gefesselt auf dem Boden liegen? Er konnte es nicht begreifen. Doch die Gang grölte laut, so, als wollte sie sagen, dass es ganz genau so sein sollte. Der kleine Sunny und dessen Gerede ließen sie völlig kalt. Sunny wurde schließlich am Feuer zurückgelassen, während die schwarz bekleideten Männer mit ihren Motorrädern davonbrausten. Es war ziemlich kalt und nur der Mond schien vom düsteren Nachthimmel herab. Und wenn das Feuer nicht wäre, dann würde er ganz bestimmt erfrieren. Sunny fiel ein großer Wagen auf, der unter einem Baum abgestellt war. Was da wohl drin sein mochte? Irgendein magisches Gefühl schien ihn dorthin zu ziehen. Aber er war ja noch gefesselt und konnte sich kaum bewegen. Allerdings entdeckte er nicht weit von sich entfernt einige Glasscherben. Die rührten wohl von einer Schnapsflasche, welche die Gang im Suff zerschlagen hatte. Sunny musste unbedingt an die Scherben gelangen, um seine Fesseln zu durchtrennen. Aber er lag wie eine fest verschnürte Wurst zu weit von ihnen entfernt vorm langsam erlöschenden Lagerfeuer und konnte sich kaum rühren. Da frischte der Wind plötzlich auf und verwandelte sich ziemlich schnell in einen tobenden Orkan. Die Glasscherben wurden herumgewirbelt und eine landete genau hinter Sunny. Er schaffte es, die Scherbe zu ergreifen und bewegte sie geschickt mit den Fingern am Seil entlang. Irgendwann hatte er es geschafft und das Seil war durchgeschnitten. Vorsichtig lockerte Sunny die Fesseln und die fielen schließlich herunter in den vom aufkommenden Regen durchnässten Sandboden. Er warf die Reste des Seils ins Feuer, welches allerdings kurz danach gänzlich erlosch. Es wurde stockdunkel und Sunny suchte nach seinem Fahrrad, welches irgendwo liegen musste. Als er vor dem seltsamen Anhänger stand, überlegte er kurz. Er wollte hineinsehen, was wohl darin war und er machte sich an der Türklinke zu schaffen. Die gab irgendwann nach und er stieg über eine Stufe in den Wagen hinauf. Dort fand er auch sein Fahrrad – es lag inmitten dutzen-der Holzkisten, die verschlossen auf dem Boden standen. Was konnte da nur drinnen sein? Sunny wollte nachsehen, da vernahm er laute Stimmen. „Die Fremden kommen zurück!, schoss es ihm durch den Kopf. Schnell verbarg er sich zwischen den Kisten und hörte, wie die Männer tobten und schrien. Es schien um ihn zu gehen und er verstand die Worte: „Leute, der Junge ist fort! Wir müssen ihn suchen, damit wir das Geld erpressen können!

    Sunny rutschte das Herz schon in die Hose und als die Tür zum Hänger aufgerissen wurde, schien alles vorbei zu sein. Doch der Mann entdeckte den kleinen Sunny nicht, der sich zwischen die großen Kisten schmiegte. Er knallte die Tür wieder zu und rief laut: „Der Junge muss ohne sein Rad verschwunden sein. Lassen wir ihn ziehen, er kommt eh nicht weit. Wir sollten aufbrechen, um die Stadt noch in der Nacht zu überfallen! Sunny konnte nicht fassen, was er da hörte. Es konnte sich nur um sein geliebtes Hollywood handeln, welches die Fremden überfallen wollten. Und als er so nachdachte, was er tun könnte, rüttelte und schüttelte der ganze Anhänger hin und her. Sunny erschrak fürchterlich, was hatten die Fremden jetzt schon wieder vor? Ängstlich schaute er aus einem kleinen Fenster und bemerkte, dass der Wagen fuhr. Ja, die Fremden mussten aufgebrochen sein, um in die Stadt zu kommen. Und den Anhänger hatten sie natürlich mitgenommen. Sunny überlegte und versuchte, eine der Kisten zu öffnen. Endlich gab eines der Vorhängeschlösser nach und er konnte hinein schauen. Was er darin fand, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren! In der Kiste lagen sorgfältig übereinander gestapelt dutzende von Raketen und Granaten. Wie kam all dieser Sprengstoff hierher und was hatten die Fremden damit vor? Er ahnte es und er wusste, dass er seine Stadt vor diesem furchtbaren Angriff bewahren musste. Nervös kramte er nach seinem Handy, doch das hatte über die lange Zeit seiner Gefangennahme am Lagerfeuer längst keine Energie mehr. Dafür fand er ein Feuerzeug, welches er mal irgendwo eingesteckt hatte. Er musste aber noch abwarten, bis sie die Stadt erreichten und dann am Fenster Feuerzeichen geben. Rufen konnte er ja nicht, das würde die Fremden sofort auf ihn aufmerksam machen. Und so setzte er sich zwischen seine Kisten zurück und wartete ab. Immer wieder fielen ihm die Augen zu, doch das nächste Schlagloch ließ ihn glücklicherweise wieder wach werden. So erreichten sie Hollywood. Sunny hatte sich am Fenster postiert und entzündete das Feuerzeug. Eine Stichflamme loderte heraus und Sunny erschrak. Gleichzeitig sauste das Gespann durch ein tiefes Schlagloch und Sunny fiel das Feuerzeug aus der Hand. Er konnte es nicht mehr finden, denn es war unter eine der Kisten gerutscht. Was dann geschah, konnte er allerdings nicht mehr steuern. Die Kiste hatte Feuer gefangen und ließ sich auch durch Sunnys sofortiges Eingreifen nicht mehr löschen. Nun war schnelles Handeln erforderlich, denn er konnte nicht länger in dem Anhänger bleiben, weil das Feuer wahnsinnig schnell um sich griff. Er trat die Tür auf, schnappte sich sein Fahrrad und sprang aus dem Anhänger. Der stand schon nach kurzer Zeit in Flammen. Plötzlich knallte und polterte es derart laut, dass Sunny sich erschrocken umdrehte. Er sah, wie der Anhänger regelrecht in die Luft flog. Aber es war keine Kriegsmunition, die sich entzündet hatte. Nein, es waren Feuerwerkskörper und Silvesterraketen, die da in die Luft flogen. Bunte Lichter und die allerschönsten Gebilde und Muster entstanden da gleißend hell am Himmelszelt, sogar die Schrift „Great Independence Day war da zu lesen. Sunny stand einfach nur regungslos da und staunte. Doch auch jemand anderes wurde auf den Plan gerufen: der Sheriff! Zusammen mit seinen Hilfssheriffs kam er auf die Straße gerannt und nahm sofort die Männer fest. Es handelte sich nämlich um eine gesuchte Gang, die erst kürzlich Silvesterknaller und Raketen in beträchtlichem Ausmaß aus einem Lager in Los Angeles entwendet hatte. Als sich Sunny bemerkbar machte, brüllten ihm die Gangster einige unschöne Worte entgegen. Aber sie konnten ihm nichts mehr anhaben, denn die Polizei war ja vor Ort und außerdem war er es schließlich, der die Bande zur Strecke gebracht hatte. Der Sheriff nahm Sunnys Aussage über seine Gefangennahme auf und setzte die Gauner in eine seiner schönsten Zellen. Von dort hatten sie einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Und sie mussten mit ansehen, wie ihre gesamte Beute, die sie eigentlich zu Geld machen wollten, gnadenlos in den Himmel sauste. Was für ein faszinierendes Feuerwerk das doch war. Selbst Mrs. Simms schaute von ihrer Terrasse auf die bunt erstrahlende Stadt. Und Sunny? Der war irgendwann wieder zu Hause bei seiner Mami. Er wurde sogar für einen Orden vorgeschlagen, weil er so tapfer war und die Diebe, denen man noch viele andere Diebstähle nachweisen konnte, gestellt hatte. Aber für Sunny war das alles nichts. Er war wieder Zuhause und nur das zählte! Und das Feuerwerk der gestohlenen Raketen erleuchtete den Himmel, als sei Weihnachten. In diesem märchenhaften Schein lag seine wunderschöne Stadt, die nun noch viel schöner aussah als sonst. Da wusste er, was ihm so gefehlt hatte und was das Außergewöhnlichste war. Es war seine Heimat, sein Zuhause, wo er alles hatte, was ihm am Herzen lag. Es war seine Mami, sein Papa und Mrs. Simms, seine Lehrerin, der er immer wieder einen Streich spielte. In seinem Herzen spürte er etwas, dass ihm irgendwie abhandengekommen schien, das wirkliche Glück. Ja, es war eben die Stadt der Träume, die er so sehr vermisst hatte. Und nun läuteten alle Kirchenglocken und aus allen Häusern traten die Menschen auf die Straßen und spürten diese wunderbare Wärme in ihren Herzen. Einige sprachen Gebete, die sie in den Himmel richteten, denn sie waren glücklich. Und als Sunny auf die Datumsanzeige seiner Uhr schaute, wusste er, welcher Tag angebrochen war. Und er schaute zum Himmel hinauf und dankte für dieses große Geschenk, welches er jeden Tag genießen durfte. Ja, es war Frieden und er war Zuhause bei seiner Mami. Ach so, und es war der vierte Juli, Unabhängigkeitstag …

    INDEPENDENCE DAY

    SUNNY UND DER CLOWN

    Der kleine siebenjährige Sunny konnte es einfach nicht verwinden, dass sein geliebter Papa vor einigen Jahren starb. Ohne ihn fühlte er sich so allein und er wusste manchmal gar nicht so genau, was er tun sollte. Zwar ging er oft auf den Friedhof und fühlte sich dort seinem Papa sehr nah, doch er konnte ja nicht mehr mit ihm spielen. Und das schmerzte Sunny schon sehr. Daheim bei seiner Mami wollte er nicht herumjammern. Denn er wusste, dass die Mami sehr oft weinte und dennoch alles für ihren Sohn tat. Sie war immer für ihn da und tröstete ihn, wie es ihr möglich war. Doch so manches Mal reichten auch ihre Kräfte nicht mehr aus. Dann lag sie einfach nur im Bett und brauchte selbst Ruhe. Sie sprach aber nie darüber, wollte Sunny nicht beunruhigen. Trotzdem gab es Tage, da konnte Sunny einfach nicht mehr lachen. Dann zog auch er sich zurück und schaute sich die Bilder an, die er von seinem Papa noch hatte. Zusammen hatten sie so viel erlebt und waren an Orte gereist, die er später nie mehr besuchen konnte. Denn seine Mami hatte ja auch nicht so viel Geld, um die teuren Reisen bezahlen zu können. Außerdem konnte sie die Erinne rung noch nicht ertragen, wenn sie die Orte besuchte, an denen sie mit Papa damals war. Das Glück der kleinen Familie schien so unendlich weit und jeder Tag war eine Herausforderung, besonders für die Mami.

    Darum wünschte sich Sunny, dass das Lachen zu ihm und zu seiner Mami zurückkehren würde. Doch dieser Wunsch schien wohl nicht in Erfüllung zu gehen. Da half selbst alles Beten nicht viel.

    Es war eine lange Reise, die die Mami ihrem kleinen Sunny zum Geburtstag schenkte. Es ging nach Las Vegas und Sunny war schon sehr gespannt auf diese Stadt, die einst mitten in der Wüste von Nevada errichtet wurde. Und die Mami hatte wahrlich nicht zu viel versprochen. Die imposanten Bauten dieser riesigen Stadt und die Spielcasinos, die die beiden nur von außen bewunderten, waren schon sehr eindrucksvoll. So etwas hatte Sunny wirklich noch nie gesehen, obwohl er schon etliche tolle Städte kannte. Alles erschien ihm so fremd und doch fühlte er sich so richtig gut bei dieser Reise. Seine Mami tat wirklich alles, um ihren Sohn auf andere Gedanken zu bringen. Dennoch war es gerade die Einöde um diese riesige Stadt herum, welche Sunny dann doch wieder ins Nachdenken versetzte. Und ausgerechnet auf einer der Ausfallstraßen geschah es schließlich: ganz plötzlich hatten sie sich mit ihrem gemieteten Jeep verirrt. Nicht einmal ein Mobiltelefon hatten sie dabei und die Mami befürchtete schon das Schlimmste. Irgendwie hatte sie mal etwas von der verlassenen Geisterstadt „Ryolite" gehört. Diese musste sich ganz in der Nähe befinden. Und die gruseligsten Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Wie nur sollten sie wieder zurück finden? Die Mami fuhr den Wagen in eine kleine Schneise. Und dann stiegen die beiden aus und schauten sich um, doch in der endlosen Ferne und in der kargen Einöde verloren sich ihre suchenden Blicke. Die niedrigen Sträucher boten keinen Schutz und auf dieser einsamen Straße kam wohl nur aller hundert Tage mal jemand vorbei, wenn überhaupt. Schlagartig wurde den beiden klar, dass sie verloren wären, wenn sie den Heimweg nicht mehr fänden. Sollten sie warten, bis jemand käme? Sie beschlossen, im Wagen abzuwarten und nachzudenken, was das Beste in dieser Situation war. Lange unterhielten sie sich und am Ende sprachen sie doch wieder über den Papa, der nicht mehr da war. Die Mami hatte noch einige Flaschen Mineralwasser dabei und im Hotel zum Glück etliche belegte Brote eingepackt. So konnten sie vielleicht zwei, drei Tage durchhalten. Als es dämmerte, stiegen sie aus und gingen ein Stück um den Wagen spazieren. Gerade in dieser Einöde, wo nichts war, an das man sich halten konnte, flogen die Gedanken und die Erinnerungen durch die Zeiten. Immer und überall sahen sie den Papa und die vielen schönen Erlebnisse, die sie mit ihm hatten. Ja, er war schon ein ganz besonderer Mensch, der immer nur an seine kleine Familie gedacht hatte. Als es dunkel war, gingen sie zurück zum Wagen und die Mami klappte die Sitze um. So hatten die beiden Platz zum Schlafen. Viel gab es nicht, nur noch ein belegtes Brot und ein bisschen Wasser aus der Mineralwasserflasche. Dann drehten sie sich um und schliefen ein. Gegen Mitternacht allerdings wurde Sunny wach.

    Ein seltsames Knistern hatte ihn geweckt. Er schaute zu seiner Mami. Doch die schlief tief und fest. Dennoch machte sich Sunny Sorgen, dass ihnen nur ja nichts passiert. Keiner konnte wissen, was da draußen in der Wüste herumlief. Und er tat gut daran, denn das Knistern wurde immer stärker. Es schien, als sei jemand ganz in ihrer Nähe. Vorsichtig öffnete Sunny die Wagentür und versuchte irgendetwas zu erkennen. Doch da draußen war es so dunkel, dass er nicht einmal die Hand vor Augen erkennen konnte. Er hatte ein bisschen Angst, versuchte aber, diese so schnell wie möglich zu verdrängen. Und obwohl es draußen so dunkel war, hielt es Sunny vor Neugierde einfach nicht länger aus. Noch einmal öffnete er die Wagentür und rutschte vorsichtig nach draußen. Dann lehnte er die Tür an und atmete die kühle Luft tief in sich hinein. Wie eine funkelnde Kuppel breitete sich das riesige Sternenmeer über ihm aus. Wie prächtig die Sterne von hier aussahen. Ganz anders als in der Stadt. Auf einmal fühlte er sich wie ein Astronaut, der durch die Galaxis flog. Einige Sternenbilder kannte er ja schon. Und der verschwommene Bogen der Milchstraße war ganz deutlich zu erkennen. Was für ein märchenhafter Anblick. Stundenlang hätte Sunny so in die Sterne gucken können, wenn da nicht dieses befremdliche Geräusch wäre. Es knisterte und Sunny wusste nicht, woher es kam. Doch plötzlich stand jemand hinter ihm. Erschrocken fuhr er herum! Irgendjemand hatte eine Taschenlampe eingeschaltet und sich unters Kinn gehalten. Bedrohlich starrte der Fremde zu Sunny und der hätte beinahe den Schock seines Lebens bekommen. Doch da lachte der Fremde und Sunny fiel ein Stein vom Herzen. „Hallo kleiner Mann!, sagte der Fremde, „Ich bin ein Clown! Und ich ziehe durch die Welt, ganz ohne Geld! Sunny wusste im ersten Augenblick gar nicht, was er sagen sollte. Schnell sagte er seinen Namen und wartete ab. Der Clown stellte die Taschenlampe auf den Boden und nun konnte Sunny etwas genauer sehen, wie der fremde Mann aussah. Er trug wohl bunte Kleidung und hatte einen merkwürdigen Hut auf. Außerdem war er recht lustig geschminkt und hatte eine dicke runde Clownsnase mitten im Gesicht. Ja, es war ein Clown, kein Zweifel! Erleichtert lehnte sich Sunny gegen den Wagen und hatte Angst, seine Mami könnte erwachen und sich möglicherweise erschrecken. Doch die schlief noch immer tief und fest. Und der Clown setzte sich auf einen großen Stein. Dann erzählte er von seiner Reise in den Süden. Er meinte, dass es dort so warm sei, dass er sich sogar ausziehen musste. Sunny musste lachen und auch der Clown hatte eine Menge Spaß an dem, was er sagte. Sunny aber wurde wieder ganz traurig und der Clown fragte ihn, warum er nicht mehr lachte. „Ach entgegnete Sunny, „Mein Papa lebt nicht mehr und meine Mami ist genauso wie ich immer traurig. Wir erinnern uns so oft an ihn, denn er war so lieb. Er fehlt mir sehr und ohne ihn macht gar nichts mehr so richtig Spaß. Der Clown schwieg eine ganze Weile. Doch dann sagte er leise: „Da kann man leider gar nichts machen. Aber glaube mir, vielen Menschen geht das so. Sie haben einen ganz lieben Menschen verloren, den sie vermissen. Und es wird ihnen klar, dass sie ohne ihn einfach nicht mehr lachen können. Dabei haben sie sich nie gefragt, ob das der Vermisste auch so wollte. Sunny fragte, wie das der Clown gemeint habe, und der antwortete: „Na pass mal auf, hätte sich Dein Papa gefreut wenn er gewusst hätte, dass Du nicht mehr lachst, wenn er nicht mehr da ist? Sunny dachte kurz nach und wusste auf einmal, das sein Papa da sehr traurig geworden wäre. Denn der wollte ja immer, dass sein kleiner Sohn und die Mami immer fröhlich waren. Er konnte es nie aushalten, wenn einer von beiden traurig war oder sogar weinte. Und zu dem Clown sagte er schließlich: „Nein, Papa wollte nie, dass ich traurig bin. Er wollte immer, dass ich und meine Mami lachen können."

    „Siehst Du, entgegnete der Clown, „Du hast eben selbst und ganz allein heraus gefunden, wie man dieser verzwickten Situation Herr werden kann. Stell Dir einfach vor, der Papa wäre hier und würde Euch beide weinen sehen. Dann wirst Du wissen, was Du zu tun hast. Lache, denn Du lebst und Deine Mami auch. Sei einfach froh, dass Ihr so viel miteinander erleben könnt. Dann wirst Du sehen, wie einfach alles wieder ist. Sunny hatte es begriffen. Und es war ja auch ganz leicht. Denn nur, wenn er wieder fröhlich war, konnte auch seine Mami wieder glücklich sein und dann würde sein Papa da oben im Himmel erleichtert herunter schauen können und sich keine Sorgen mehr um seine Familie auf der Erde machen. Plötzlich spürte er, wie sich sein trauriges Gesicht in ein lächelndes Gesicht verwandelte. Und er fühlte die Wärme, die durch sein Herze zog. Der Clown lachte wieder und Sunny schien es, als habe er Tränen in seinem Gesicht. Denn irgendetwas glänzte so merkwürdig auf seinen Wangen. Doch es konnten nur Tränen der Freude sein, die er da vermutete. Und dann sagte der Clown: „Ich muss jetzt wieder weiterziehen, denn meine Reise ist noch sehr lang. Also dann, verlerne das Lachen nicht, denn das ist es, was Dein Papa will, Du und Deine Mami sollen wieder fröhlich sein, ihr müsst lachen. Adieu kleiner Mann!" Sunny wollte ebenfalls Adieu sagen, doch ein seltsamer kühler Wind fegte plötzlich durch die Wüste und wirbelte eine Menge Staub auf. Als er wieder nachließ, konnte Sunny den Clown nirgends mehr sehen, denn auch die Taschenlampe war fort. Schnell stieg Sunny ins Fahrzeug zurück und schlief schließlich ein.

    Am nächsten Tag wachten die beiden schon sehr zeitig auf. Die Sonne schien und es versprach, ein schöner Tag zu werden. Sunny strahlte seine Mami an diesem Morgen so seltsam an, dass diese ihn schließlich fragte, was mit ihrem Sohn über Nacht geschehen war. Doch Sunny schwieg nur und meinte dann, dass er sich unterm Sternenzelt mit einem Clown unterhalten habe. Die Mami musste plötzlich lachen. „Mit einem Clown?", rief sie erstaunt. Sie hatte wohl mit allem gerechnet, nur nicht mit einer solch verrückten Antwort. Wieso sollte sich ihr kleiner Sohn ausgerechnet mit einem Clown in dieser Wüste unterhalten haben?

    Doch Sunny wusste, dass es gut war, dass er dieses einzigartige Erlebnis hatte. Warum sollte man sich eigentlich nicht mit einem Clown in der Wüste unterhalten? War das so verkehrt? Selbst, wenn es ein Wunder war oder nur Einbildung, dann war es doch gut, dass er noch so viel Fantasie und so viel Kraft hatte, einen Clown sehen zu können. Immerhin mochte er Clowns sehr. Denn die lachten immer, auch wenn sie manchmal so traurig waren. Und als sich Sunny aus dem Auto schob, entdeckte er etwas vor ihm im Sand liegen, es war eine rote Clownsnase. Er hob sie auf und steckte sie auf seine kleine Knubbel Nase. Dann schaute er zur Mami und die musste plötzlich weinen.

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