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JENSEITS DER UNIVERSEN
JENSEITS DER UNIVERSEN
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eBook219 Seiten2 Stunden

JENSEITS DER UNIVERSEN

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Über dieses E-Book

Die DEIMOS war vor vier Wochen von TEST aus gestartet, um drei Sonnensysteme am Rande der Galaxis anzufliegen. Da diese Systeme noch nie zuvor von terranischen Raumfahrzeugen besucht worden waren, sprach man im Fachjargon von einer ›Ersterkundung‹. Solche Ersterkundungen wurden stets mit äußerster Akribie durchgeführt; so hatte das Wissenschaftlerteam, das sich an Bord der DEIMOS befand und fast die Hälfte der knapp zweihundert Besatzungsmitglieder stellte, nicht weniger als vier Wochen auf das erste angeflogene System verwandt. Insgesamt sollte die Expedition der DEIMOS ein Vierteljahr dauern.

Mit Jenseits der Universen schrieb Karl-Ulrich Burgdorf ein Prequel zu seinem (ebenfalls im Apex-Verlag erschienenen) Roman Delta Omicron.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum29. Nov. 2020
ISBN9783748766179
JENSEITS DER UNIVERSEN

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    Buchvorschau

    JENSEITS DER UNIVERSEN - Karl-Ulrich Burgdorf

    Das Buch

    Die DEIMOS war vor vier Wochen von TEST aus gestartet, um drei Sonnensysteme am Rande der Galaxis anzufliegen. Da diese Systeme noch nie zuvor von terranischen Raumfahrzeugen besucht worden waren, sprach man im Fachjargon von einer ›Ersterkundung‹. Solche Ersterkundungen wurden stets mit äußerster Akribie durchgeführt; so hatte das Wissenschaftlerteam, das sich an Bord der DEIMOS befand und fast die Hälfte der knapp zweihundert Besatzungsmitglieder stellte, nicht weniger als vier Wochen auf das erste angeflogene System verwandt. Insgesamt sollte die Expedition der DEIMOS ein Vierteljahr dauern.

    Mit Jenseits der Universen schrieb Karl-Ulrich Burgdorf ein Prequel zu seinem (ebenfalls im Apex-Verlag erschienenen) Roman Delta Omicron.

    Der Autor

    Karl-Ulrich Burgdorf, Jahrgang 1952.

    Karl-Ulrich Burgdorf ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer, der auch die Pseudonyme Henry Wolf, C. T. Bauer, Arl Duncan und Harald Münzer verwendet hat.

    Er absolvierte 1971 bis 1973 bei zwei Tageszeitungen Redaktionsvolontariate und studierte ab 1973 an der Universität Münster Publizistik, Politik und Soziologie.

    Seit 1982 ist er freier Schriftsteller und Übersetzer. Er veröffentlicht vor allem phantastische Romane und Erzählungen sowie Comics. Unter dem vorwiegend von Wolfgang Hohlbein benutzten Pseudonym Henry Wolf verfasste er einige Romanhefte für die Reihe Gespenster-Krimi (in der Unterserie Raven), die später unter seinem eigenen Namen mehrere Neuausgaben erfuhren. Außerdem schrieb er – teilweise ebenfalls unter Pseudonym – als Gastautor für Serien wie Vampira, Damona King, Die UFO-Akten, Die Terranauten, Erde 2000, Fantasy – Götter, Krieger und Dämonen, und übersetzte Texte von Philip K. Dick, Orson Scott Card und John Schneider (das Stück My Werewolf für das Theater im Pumpenhaus, Münster).

    1980 gab er dem damals noch unbekannten Autoren Wolfgang Hohlbein den Rat, sich als Heftroman-Autor beim Bastei-Verlag (für die Heftreihe Professor Zamorra) zu bewerben, was zu Wolfgang Hohlbeins erster professioneller Veröffentlichung führte.

    In den Jahren 1978 und 1979 war er Redakteur des Magazins Science-Fiction-Baustelle und von 1986 bis 1991 Mitherausgeber des Informationsdienstes science fiction media. 2001 war Burgdorf Regieassistent bei der Loco-Mosquito-Produktion Fight Club - Das Ende vom Anfang und 2002 Mit-Organisator der Patrick Wildermann-/Loco-Mosquito-Werkschau RadikalRomanzen im Theater im Pumpenhaus, Münster.

    Heute lebt er in Münster und ist, nachdem er sich für mehr als 15 Jahre aus dem literarischen Leben zurückgezogen hatte, seit 2013 wieder schriftstellerisch aktiv.

    Vorbemerkung des Autors

    Als Apex im November 2018 meinen erstmals 1981 erschienenen Roman Delta Omicron wieder neu veröffentlichte, holte ich ein paar alte Aktenordner aus dem Keller und fing an, darin zu blättern. Delta Omicron war nämlich nicht der erste Roman, den ich über die Experimentalstation Test schrieb, sondern der vierte. Es war nicht einmal der erste Roman mit Michael Manninghouse als Hauptfigur.

    Zwei der Romane (in einem davon tritt Michael Manninghouse in einer kleinen Nebenrolle auf) funktionieren aus heutiger Sicht überhaupt nicht mehr; eine Überarbeitung bis zur Veröffentlichungsreife würde sich deshalb nicht lohnen, aber immerhin waren sie wichtige Zwischenschritte auf dem Weg hin zu Delta Omicron, weil ich in ihnen jene Welt der Experimentalstation Test entwickelt habe, auf die ich später bequem als Hintergrund zurückgreifen konnte. Der dritte ist der Roman, den Sie gerade in der Hand halten (oder den Sie, im Falle, daß Sie ein E-Book lesen, soeben auf dem Bildschirm ihres Readers betrachten). Geschrieben wurde er unmittelbar vor Delta Omicron, und der junge Heißsporn Michael Manninghouse spielt darin seine erste Hauptrolle.

    Warum ich ihn nicht schon damals veröffentlicht habe, fragen Sie? Weil er nicht funktionierte! Oder, um es mit einer technischen Metapher auszudrücken: weil er unrund lief. Irgend etwas daran gefiel mir nicht, und ich verfügte damals noch nicht über genügend Erfahrung als Schriftsteller, um herauszufinden, was das war, denn immerhin war ich ja erst 24 Jahre alt, als ich ihn 1977 schrieb. Nun aber, als ich den Roman nach langen Jahrzehnten wieder zur Hand nahm, sah ich auf den ersten Blick, welche Teile ich umschreiben und welche Szenen ich hinzufügen mußte, um aus Jenseits der Universen einen funktionierenden Roman zu machen. Das Ergebnis sehen Sie heute vor sich.

    Jenseits der Universen ist also (wie man heute wohl sagt) das Prequel zu Delta Omicron. Folglich kann man es problemlos lesen, auch wenn man Delta Omicron nicht kennt – es spielt ja davor, nicht danach – aber wenn man Delta Omicron schon gelesen hat, wird man sozusagen retrospektiv bereits vertrauten Handlungsträgern begegnen. Neben Michael Manninghouse sind dies vor allem Professor Jeremias Cornelius (»Jerry«) Vogel, der Leiter des Stabilisierungsstabes der Experimentalstation Test, und General Lucas-344570-ZM, der Kommandant der Station. Aber auch eine Reihe neuer Personen werden Sie in Jenseits der Universen kennenlernen – und zwar menschliche ebenso wie nichtmenschliche.

    Begleiten Sie also Mike Manninghouse auf seiner spannenden und alles andere als ungefährlichen Reise in eine Welt jenseits der Universen. Wenn Sie dabei ebenso viel Vergnügen empfinden würden wie ich bei der Überarbeitung des Romans, würde mich das wirklich sehr freuen. Denn dann hätte sich meine Arbeit gelohnt.

    - Karl-Ulrich Burgdorf

    JENSEITS DER UNIVERSEN

      Prolog

    »...und so ist es mir nun eine besondere Freude, Sie hier begrüßen zu dürfen.

    Wie Sie aus den Schulungskursen wissen, an denen Sie in den letzten Wochen teilgenommen haben, sind Sie nach TEST beordert worden, um dazu beizutragen, diese größte und modernste Experimentalstation unseres Imperiums gegen Bedrohungen von innen und außen abzusichern. Das mag auf den ersten Blick recht einfach aussehen, aber in der Praxis ergeben sich leider nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten.

    Die Besatzung der EXPERIMENTALSTATION TEST besteht aus mehr als 150 000 Personen, von denen rund hunderttausend weit verstreut auf den zehn Hauptasteroiden und den zahllosen Meßstationen auf kleineren Asteroiden leben und arbeiten; die restlichen 50 000 bilden die Besatzung der Außenflotte von TEST. Eine Übersicht kann bei diesen Verhältnissen unmöglich bewahrt werden.

    Nehmen Sie zum Beispiel die zivilen Arbeiter und Angestellten! Allein diese Gruppe umfaßt rund 50 000 Menschen aller Altersklassen – 50 000 Individuen mit grundverschiedenen, ja teilweise konträr entgegengesetzten Aufgaben, Interessen und Meinungen, die sich untereinander selbstverständlich nicht alle kennen können. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich zwei beliebige Personen aus dieser Gruppe im Laufe von zehn Jahren in TEST treffen und miteinander sprechen, liegt nach Berechnungen des Hauptcomputers, der alle besonderen Gegebenheiten der Station in seine Berechnungen einbezogen hat, bei zwei Prozent.

    Diese Wahrscheinlichkeit ist bei den 35 000 Angehörigen des militärischen Personals schon erheblich größer. Ihr Maximum aber erreicht sie natürlich bei den etwa 18 000 Wissenschaftlern, die im Zuge ihrer Forschungsarbeiten ja häufig untereinander Kontakt pflegen müssen. Doch selbst dieses Maximum liegt bei nur 43 Prozent!

    Über die besonderen Gegebenheiten an Bord der vielen Hundert Schiffe unserer Außenflotte möchte ich an dieser Stelle nicht sprechen. Zwar werden einige von Ihnen sicherlich eines Tages auch auf einem dieser Schiffe eingesetzt werden, aber vorläufig wird sich Ihr Aufgabenbereich ausschließlich auf das Innere der Station selbst beschränken.

    Es gibt natürlich noch viele weitere, von mir nicht erwähnte Faktoren, die die Soziologie der Experimentalstation so verwickelt machen. 1200 Psychologen, Psychiater, Soziologen und Militärs arbeiten daher im sogenannten ›Stabilisierungsstab‹ unter Leitung von Professor Jeremias Cornelius Vogel ständig daran, größere Krisen und Unruhen vorauszuberechnen und auftretende Aggressionen und Ängste in harmlosere Bahnen zu lenken. Sie werden beobachten, daß Sportarten wie Boxen, Schießen, Ringen und Fechten beachtlichen Zulauf haben. Die Gründe lassen sich leicht einsehen. Aber darüber wird Ihnen Professor Vogel gleich noch mehr erzählen. Schon jetzt möchte ich Sie aber darauf hinweisen, daß Sie die Arbeit des Stabilisierungsstabes am besten dadurch unterstützen können, daß Sie Ihren eigenen Aufgaben so ruhig und unauffällig wie möglich nachgehen. Durch unbedachtes Verhalten zusätzliche Unruhe zu stiften gehört definitiv nicht zu den Aufgaben eines Leutnants der Abwehr!

    Meine Damen und Herren! Diese eben von mir skizzierte, so gefährlich instabile Situation erfährt eine weitere Verschärfung durch die Tätigkeit feindlicher Agenten in unserer Station. Sie sind – wie ich Ihnen hoffentlich durch meine Ausführungen zu Bewußtsein gebracht habe – nur unter größten Schwierigkeiten zu entlarven. Und ihre Zahl ist erschreckend hoch: Ein Prozent aller Bewohner von TEST sind nach Berechnungen des Computers Agenten – 1000 Feinde, die sich bisher unerkannt unter uns bewegen. Diese Agenten arbeiten entweder für einen jener von Menschen besiedelten Planeten, die sich vom terranischen Imperium losgesagt haben, oder aber – so unglaublich dies auch klingen mag – für eine der zwölf bisher von uns entdeckten nichtmenschlichen Rassen, die im Bereich der bekannten Galaxis interstellare Raumfahrt betreiben. Die Motive dieser zuletzt erwähnten Verräter an der Menschheit mögen im ersten Augenblick schwer verständlich sein, denn die Idee, sich als Mensch in den Dienst einer außerirdischen Rasse zu stellen, erscheint Ihnen genau wie mir zunächst einmal völlig abwegig. Geld ist dabei natürlich immer eine starke Motivation, aber bisweilen treten auch ideologische Motive hinzu, die psychologisch auf eine Form von rassischem Selbsthaß hindeuten könnten. Auch auf dieses Thema wird Professor Vogel gleich noch näher eingehen.

    Bedenken Sie: Theoretisch stehen auch zwei aus Ihrer Mitte auf der Seite derer, die unsere Forschungsergebnisse stehlen oder unserer Station in anderer Weise schaden wollen. Wahrscheinlich sind es sogar noch mehr, da die Zahl der Agenten unter Offizieren und führenden Wissenschaftlern besonders groß ist.

    Es wird nun Ihre Aufgabe als neue Mitglieder der TEST-Spionageabwehr sein, die Zahl der Spione und Saboteure zu verringern. Nur so kann es unserem Imperium gelingen, auf wissenschaftlichem – und damit auch auf militärischem – Gebiet seinen knappen Vorsprung vor unseren zahlreichen Feinden überall in der bekannten und unbekannten Galaxis zu halten und, wenn möglich, weiter auszubauen. Ihre Tätigkeit dient somit unmittelbar dem Frieden, denn welche Macht würde es wagen, unser friedliebendes und trotzdem starkes Imperium in eine kriegerische Auseinandersetzung zu verwickeln?«

    Aus einer Ansprache von General Lucas-344570-ZM, dem militärischen Oberbefehlshaber der EXPERIMENTALSTATION TEST, vor zweihundert neu berufenen Sicherheitsoffizieren, gehalten am 19. Oktober 2545, vom Zentralcomputer der Station als ›nicht öffentlich‹ klassifiziert.

      1

    Major Larissa Cross, Kommandantin des Imperiumraumschiffes DEIMOS, nahm gerade in der Messe ihr Frühstück zu sich, als ein durchdringender Glockenton die bevorstehende Transition ankündigte.

    Ohne besondere Hast stellte Larissa ihren Trinkbecher in die dafür vorgesehene Halterung, lehnte sich weit in den Kontursitz zurück und betätigte den Knopf, der die Sicherheitsgurte automatisch ausfahren ließ. Dann wartete sie.

    Drei langgezogene Gongschläge ertönten. Noch eine Minute bis zur Transition!

    Larissa dachte an ihren ersten Offizier, Olga Tschernikova. Olga würde jetzt in der Zentrale des 120 Meter durchmessenden Kugelkreuzers die letzten Überprüfungen vornehmen – Routineüberprüfungen, denn Sprünge durch den Hyperraum gehörten seit fast einem halben Jahrtausend zum normalen Alltag einer Raumschiffsbesatzung. Wenn man sich trotzdem noch bei jedem Hypersprung anschnallte, so geschah dies weniger wegen der Transition selbst, sondern hauptsächlich deswegen, weil niemand voraussagen konnte, ob nicht nach dem Wiedereintritt in den Einsteinraum plötzliche Steuermanöver erforderlich waren. Oft genug war es vorgekommen, daß Raumschiffe zu nahe bei Planeten oder anderen kosmischen Objekten rematerialisierten, so daß ein sofortiges Ausweichen unvermeidlich wurde. Die Andruckabsorber neutralisierten in einem solchen Fall zwar einen Großteil der auftretenden Kräfte, aber bei besonders drastischen Kursänderungen kamen doch gelegentlich ein paar G durch, und wer dann nicht angeschnallt war, machte womöglich unliebsame Bekanntschaft mit Boden, Decke oder Wänden.

    Der Funktionscheck in der Zentrale schien ohne Komplikationen beendet worden zu sein, denn jetzt übertrug das bordinterne Lautsprechersystem die sehr menschlich klingende Stimme des Bordcomputers, der seinen Countdown bei minus zehn Sekunden begann. Zu Beginn des ersten Fluges der DEIMOS – lag das wirklich schon drei Jahre zurück? – hatte die Ursprungsbesatzung des Schiffes einstimmig beschlossen, den Computer ›Sophia‹ zu taufen, und dabei war es bis heute geblieben. Außerdem hatte man ihm eine weibliche Altstimme verliehen, was jeden Countdown und auch jede andere Wortmeldung des Computers zu einem angenehmen Klangerlebnis machte.

    Auch diesmal zauberte Sophias Stimme wieder ein Lächeln auf Larissa Cross' Gesicht. Am Ende der zehn Sekunden schien die Messe für einen winzigen Augenblick vor ihren Augen zu verschwimmen. Nach einer unmeßbaren Zeitspanne war das Bild jedoch sofort wieder stabil; die Transition war also offenbar erfolgreich verlaufen.

    Doch Larissa schnallte sich noch nicht wieder los. Sie mußte wie alle anderen Besatzungsmitglieder auf das Freigabesignal warten, das die Zentralebesatzung erst dann auslösen würde, wenn man sich sicher war, daß keine gefährlichen Manöver durchgeführt werden mußten.

    Aus langjähriger Erfahrung wußte Larissa, was jetzt in der Zentrale geschah. Die mächtigen Ortungsgeräte des Kugelkreuzers lieferten eine schier unüberschaubare Menge von Daten, die jedoch dank des Bordcomputers in Sekundenbruchteilen vollständig ausgewertet werden konnten. Sobald Sophia festgestellt hatte, daß der Raum in unmittelbarer Nähe des Schiffes frei von größeren Objekten war und daher keine unmittelbare Gefahr für das Schiff und seine Besatzung bestand, würde eine Signallampe am Pult der Pilotin aufleuchten. Olga Tschernikova würde dann den Signalgeber auslösen.

    Und genau das geschah in diesem Moment.

    Mit einem zufriedenen Seufzen ließ Larissa Cross die Haltegurte zurückgleiten und nahm den Trinkbecher wieder aus der Halterung. In aller Ruhe beendete sie ihre Mahlzeit, trank den letzten Rest des Synthese-Kaffees aus und machte sich dann auf den Weg in die Zentrale.

    Der zentrale Antigravschacht trug sie mit mäßiger Geschwindigkeit fünf Stockwerke höher. Mehrere Besatzungsmitglieder, die jetzt, zum Zeitpunkt des Schichtwechsels, auf dem Weg zu ihren Stationen waren, grüßten die Kommandantin respektvoll, aber nicht mit übertriebener militärischer Exaktheit. Sie wußten, daß Larissa Cross auf solche angedrillten Äußerlichkeiten keinen Wert legte. Das Klima an Bord der DEIMOS war eher kollegial als militärisch streng, und gerade das trug nach Ansicht aller Beteiligten dazu bei, Schiff und Besatzung wie eine gut geölte Maschine funktionieren zu lassen. Sogar der gute Jun-Ho, dachte Larissa, hat sich inzwischen daran gewöhnt. Tja, unter der richtigen

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