Körpersprache in der schulischen Kommunikation
Von Claudia Timpner und Ruth Kochwasser
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Über dieses E-Book
Die Autorinnen geben konkrete Hinweise und Tipps für eine stimmige und starke Präsenz im Schulalltag. Dabei beziehen sie Aspekte der Theaterpädagogik mit ein, um die unterschiedlichen Wirkungsweisen von Körpersprache zu veranschaulichen.
Weitere Themen sind die Lehrer-Schüler-Beziehung, deren Einfluss auf das Lernverhalten und relevante Aspekte, um eine natürliche Autorität zu gewinnen und auszustrahlen. Die Inhalte werden in zahlreichen Beispielen und Übungen anschaulich und praxisbezogen vermittelt.
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Buchvorschau
Körpersprache in der schulischen Kommunikation - Claudia Timpner
1Warum Körpersprache in der Schule eine besondere Bedeutung hat
1.1 Der Körper spricht immer
Viele Lehrer agieren im Unterricht bewusst oder unbewusst erfolgreich, andere geraten immer wieder in ähnliche Schwierigkeiten. Eine Schulklasse kann bei dem einen Lehrer wunderbar mitarbeiten, beim anderen verwandeln sich die gleichen Schüler in kleine Teufel, die dem Lehrer das Leben schwer machen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Schülerverhalten in überwältigendem Maße von der Klassenführung abhängt (Nolting 2013). Wir können also davon ausgehen, dass es bestimmte Verhaltensweisen seitens der Lehrkräfte gibt, die sich als günstig erweisen, wenn es um die Reduktion von Störungen, die Schaffung eines guten Schulklimas sowie Motivation und Kooperationsbereitschaft geht. Wichtige Voraussetzungen für eine gute Klassenführung sind neben der Sachkompetenz und einer guten Planung des Unterrichts eine souveräne Präsenz, eine klare nonverbale Kommunikation sowie eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung. Eine souveräne körperliche Ausstrahlung mit einer selbstsicheren und wertschätzenden inneren Haltung wirkt überzeugend und gibt Schülern das Gefühl, geschätzt und wahrgenommen zu werden. Dies wirkt sich positiv auf die Motivation, die Kooperation, den Unterricht und das Schulklima aus.
Durch die Körpersprache erhalten wir Hinweise und Informationen über Gefühle, Beziehungen, Einstellungen und Stimmungen, die nicht verbal ausgedrückt werden, aber dennoch eine wichtige Aussage haben und menschliche Interaktionen wesentlich beeinflussen. Die Körpersprache, die Sprache des Körpers, vermittelt vor allem, wie wir uns fühlen, was wir denken und wie wir Situationen bewerten.
Als Lehrkraft stehen Sie, vor allem im Unterricht, im Fokus der Aufmerksamkeit. Somit wird alles – nicht nur das, was Sie sagen, sondern alles, was sichtbar (Körpersignale) und hörbar ist – interpretiert und bewertet. Dies läuft beim Gegenüber meist unbewusst und so schnell ab, dass dieser Vorgang gar nicht bewusst wahrgenommen wird. Wir können, wie gesagt, nicht nicht kommunizieren (Watzlawick 2007, S. 51). In vielen schulischen Situationen ist es daher hilfreich, sich bewusst mit Körpersprache auseinanderzusetzen, um Körpersignale auf ihre Wirkung hin zu beobachten und gegebenenfalls zu verändern.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Die junge sympathische Referendarin Frau Neu stellte sich zu Beginn jeder Unterrichtsstunde frontal und breitbeinig vor ihre Erstklässler und wunderte sich, warum diese sie so verschreckt von unten anschauten und der Unterricht nicht so recht in Fluss kam.
Frau Neu hatte noch nicht so viel praktische Unterrichtserfahrung, und aus Unsicherheit nahm ihr Körper unbewusst und unwillkürlich eine Macht- und Dominanzposition ein, die ihre Unsicherheit überdecken sollte, die ihren Schülern jedoch Angst einjagte und den Unterricht stocken ließ. Nachdem sie diesen Zusammenhang erkannt hatte, erlebte sie, welchen Unterschied ein paar körpersprachliche Korrekturen ausmachten und konnte eine liebevolle und lernbereite Beziehung zu ihren Schülern und Schülerinnen aufbauen.
1.2 Unser evolutionäres Erbe
Die Körpersprache ist die direkteste und unmittelbarste Sprache sowie die erste Sprache, die wir überhaupt sprechen und zu interpretieren lernen. Daher ist sie für uns sehr prägend. Als Baby stehen uns nur die Mittel des Körpers (die Lautstärke eingeschlossen) zur Verfügung, um unsere Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen und unser Gegenüber zu erfassen.
Entwicklungsgeschichtlich gesehen ist Körpersprache die ältere Sprache und hat bereits unsere Vorfahren vor so manchem Unglück bewahrt. Als uns unsere normale, also verbale Sprache als Kommunikationsmittel noch nicht zu Verfügung stand, entschied die richtige Interpretation der Körpersprache über Sein oder Nichtsein.
Körpersprache wird dem sogenannten Säugetiergehirn bzw. Mittelhirn zugewiesen, ihre Entstehung wird, wie das emotionale Zentrum, dem limbischen System zugeordnet, in dem die Verarbeitungsprozesse für Gefühle und instinktive Verhaltensweisen ablaufen.
Unser Gehirn steuert alle menschlichen Vorgänge, auch die unbewussten Vorgänge wie z. B. Herzfrequenz, Atmung etc. Die unmittelbaren Reflexe laufen ungefiltert ab und rufen eine automatische aufrichtige Reaktion hervor. Diese überaus schnellen instinktiven und überlebenswichtigen Verhaltensweisen sind vor allem dann wichtig, wenn es um bedrohliche und gefährliche Situationen geht. Tiere und auch Menschen reagieren auf bedrohliche Situationen folgendermaßen: Sie erstarren, fliehen oder kämpfen. Wenn man sich einer akuten Gefahr gegenüber sieht, bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken. Auge in Auge mit einem Tiger gibt es keinen Spielraum für zeitaufwendige