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Die Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben
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Die Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben
eBook80 Seiten1 Stunde

Die Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben

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Über dieses E-Book

Die "Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben" wurde in einer Neujahrsnacht erzählt, die die Autorin inmitten der verschneiten Gipfel des Himalaya verbracht hat. Sie lässt die Leser in Sphären eintauchen, in denen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kreuzen. Die geheimen Seiten aus dem Leben der ewigen Wanderer, die all denen, die das Buch "Das Mysterium Christi" (mit einem Vorwort der Autorin) schon gelesen haben, in Teilen bekannt sind, tun sich anhand von neuen Facetten auf, welche sich durch die lieb gewonnenen Namen der großen geistigen Vorkämpfer offenbaren, die im Namen der Rettung der Menschheit tätig sind.

SpracheDeutsch
HerausgeberZinovya Dushkova
Erscheinungsdatum21. Dez. 2023
ISBN9798223392552
Die Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben

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    Buchvorschau

    Die Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben - Zinovya Dushkova

    Die folgende „Geschichte des Mönchs aus dem Heiligtum von Theben" wurde in einer Neujahrsnacht erzählt ...

    (Naggar, Indien)

    Die Welt ist voller Geschichten, was kann eine mehr oder weniger da schon an der allgemeinen menschlichen Lebensweise ändern?! Und dennoch sind es Geschichten, die die nach planetarischen Maßstäben einheitliche Schatzkammer füllen ... Und so hat sich heute, an der Grenze des zu Ende gehenden alten und des anbrechenden neuen Jahres, eine weitere Geschichte ergeben.

    In der Kindheit sind wir voller Illusionen im Hinblick darauf, wer wir einmal werden wollen, doch kaum sind wir erwachsen, machen wir uns daran, die Gedankengebilde zu zerstören, die uns durch unsere Kindheits- und Jugendjahre geleitet haben. Und so wird der Mensch Teil der grauen, gleichförmigen Masse ihm ähnlicher Wesen und handelt, als habe ihn ein fremder, ihm feindlich oder freundlich gesinnter Wille programmiert. Besonders verletzbar wird, wer sich aus dieser zähen Masse zu befreien versucht. Wie sehr der Mensch auch „so wie alle" zu sein wünscht – irgendwann brechen der Tag und die Stunde an, in der er versteht, dass man so nicht weiterleben kann. Dann ähnelt er einem aus dem Wasser geworfenen Fisch. Dort, im fauligen Milieu, fiel ihm das Atmen bereits schwer, während er hier, in der für ihn neuen Atmosphäre, noch nicht zu atmen gelernt hat. Was also ist zu tun? ...

    Eines Tages Mensch geworden, wird einem klar, dass man keiner sein möchte. So, wie die anderen einen sehen wollen, will man nicht sein, und das Gefühl des Protests setzt einen wie ein unsichtbarer Motor in Bewegung. Welche Richtung soll man aber einschlagen, wenn überall Unbekanntes wartet? ... Der Mönch saß unter einem Baum und dachte darüber nach, ob sein Menschsein dadurch aufgehört hatte, dass er die Mönchskutte angelegt hatte. Vor allem wollte er begreifen, warum die ihn überwältigenden Gefühle sich selbst durch das wiederholte Sprechen von Gebeten so schwer bändigen ließen. War es etwa eines Mönchs würdig, weiterhin über weltliche Leidenschaften nachzudenken?!

    Der Tag ging zur Neige, und der Mönch musste entscheiden, ob er zum Schlafen unter dem Baum bleiben oder eilig ein anderes Nachtlager aufsuchen sollte. Und plötzlich gab er einem unerklärlichen inneren Impuls nach, stand auf und setzte seinen Weg fort, indem er sich in Richtung des untergehenden Himmelskörpers aufmachte. Dieser lockte ihn sprichwörtlich zu sich, und dem Mönch blieb nichts anderes übrig, als den erlöschenden Strahlen zu folgen, denn ihm war irgendwie unwohl zumute, wenn er der Sonne den Rücken zuwandte ... Er hatte den Himmelskörper quasi zu seinem Leitstern erkoren, und wenn dieser aufging, begab er sich auf den Weg und orientierte sich an der Sonne. So ging der Mönch ohne langes Nachdenken den direkten Weg, auch wenn das ausgetretene Wegnetz seitlich zurückblieb. Seine nackten Füße waren es gewohnt, dornenreiche Pfade zu beschreiten ... 

    Bald darauf tauchte ein Lichtschimmer auf, der in der ihn umgebenden Finsternis wie ein rettender Leuchtturm erschien, und der Mönch bewegte seine Füße direkt darauf zu. Das winzige Häuschen am Rande einer kleinen Siedlung war ziemlich unscheinbar. Im Inneren war niemand, obwohl Licht brannte. Die Flamme stieg mehrmals ungewöhnlich hoch empor, so als wollte sie den Gast begrüßen. Und ihr gleichmäßiges Glühen spiegelte sich sofort in der geschmolzenen Schicht der ölig-fetten Substanz wider. Der Mönch setzte sich auf eine Holzbank und musterte die Behausung. Sie war arm und asketisch in ihrer Aufgeräumtheit, und dennoch strahlte hier alles vor Reinheit. Plötzlich ging die Tür auf und ein Mädchen trat ein; auf ihrer Schulter ragte ein Gefäß mit Wasser empor. Als sie den Mönch erblickte, war sie überhaupt nicht verwundert. Vielmehr begrüßte sie ihn und meinte, sie habe damit gerechnet, ihn noch bei Tageslicht zu treffen. Der Mönch war erstaunt und fragte nach dem Grund einer solchen Überzeugung. Das Mädchen aber meinte, sie habe ihn heute im Traum oder besser gesagt im Moment des Aufwachens gesehen. Und wenn so etwas mit ihr geschehe, nehme sie es als Ankündigung bevorstehender Ereignisse wahr ...

    Die Nacht war sternenklar. Der Mönch stand vor der Haustür und genoss den Anblick der funkelnden Himmelskörper. Und irgendwann sah er, dass die Sterne sich zu einem Bild zusammenfügten, das das Antlitz des Mädchens ziemlich deutlich hervortreten ließ ... „Kennt man sie etwa in der Welt der Sterne?, fragte sich der Mönch. Just in diesem Moment, scheinbar als Antwort auf seine Frage, fügten sich mehrere Sterne zu dem Namen „Arra zusammen ... Was all das zu bedeuten hatte, wusste Gott allein, für den wandernden Mönch blieb es jedoch ein ungelöstes Rätsel ... Er wartete einfach darauf, dass das Mädchen einschlief. Es war offensichtlich, dass sie im Laufe des Tages müde geworden war, und dann kommt auch noch ein ungebetener Gast, der massenhaft Zeit in Anspruch nimmt und essen, trinken und sich zu Bett legen möchte. Wenngleich das, was einer selbstgebastelten Flechtmatte ähnelte, und die aus Lumpen zusammengeflickte Decke kaum die Bezeichnung Bett verdienten. All das war natürlich auf dem Boden ausgebreitet, weil ein Mönch der Erde immer möglichst nah sein muss, doch hier gab es nicht einmal einen Boden – vielmehr gab es zwar einen, allerdings aus Lehm ... Alles war sonderbar: das rätselhafte Mädchen, die Sterne, der Name ... Wenn er an sie dachte, wollte er nicht an einen Menschen denken, war ihm doch zeit seines Lebens kein derartiges Wesen begegnet, das einem Engel ähnlicher sah ... Doch war es etwa seine Aufgabe, das mit ihr verbundene Geheimnis zu entschlüsseln? So stand er die ganze Nacht gedankenversunken da, ohne das Haus zu betreten, um den Schlaf des Mädchens nicht zu stören. Und als er die Kühle vor Tagesanbruch spürte, da wurde ihm zum ersten Mal klar, dass er heute nicht mit den ersten Sonnenstrahlen aufbrechen wollte ...

    Der Mönch hatte keine eigenen Kinder und auch keine Familie. Eines wurde ihm erst jetzt klar: Wenn er eine eigene Tochter hätte, würde er sie sich genau so wünschen wie dieses Mädchen. Und wenn sie seine jüngere Schwester wäre, würde er alles in seiner Macht Stehende tun, um

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