Das Kamel am Nordpol: Gedichtband
Von Marion Müller
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Über dieses E-Book
Diese Gedichte sind für dich.
Hauptsächlich sind sie für mich.
Das ist das Buch der tausend Gefühle.
Und auch von gar keinen.
Es ist von allem etwas
und auch irgendwie nichts.
Sie können dein zu Hause sein,
oder dein schlimmster Albtraum.
Sie können dich erinnern
oder vergessen lassen.
Diese Gedichte sind so sehr du.
Und mehr sind sie ich.
Dieses Buch ist so sehr für mich.
Vielleicht ist es auch für dich.
Es ist (m)ein GEDICHTBAND.
Eine Sammlung von Gedanken,
Gefühlen, Wetter, Natur,
von Menschen und Engeln.
Es ist mein Innerstes.
Oder ist es deins?
Vielleicht hilft es dir,
oder am Schluss mir.
In der Hoffnung sie öffnen die Augen.
Vielleicht erkennst du dich
in ihnen wieder und denkst,
ja so geht es mir auch oft.
Oder du beginnst
andere besser zu verstehen.
In der Hoffnung,
die Gedichte geben Hoffnung.
Oder du denkst,
ich bin auch wie sie,
ich bin auch wie Marion Müller.
Oder eben genau nicht.
Diese Gedichte sind so sehr für dich.
Geschrieben habe ich sie für mich.
Sie sind so sehr ich.
Entweder du liebst sie oder nicht.
Marion Müller
Marion Müller wurde 1991 in der schönen Schweiz geboren. Zwischen den Bergen und dem Bodensee entstanden ihre Gedichte. Ein paar sind auch auf Schweizerdeutsch. Die Illustrationen hat die Autorin mit Aquarell selbst gemalt. Das Kamel am Nordpol ist ihr Debüt. Mit viel Liebe, Schmerz und viel persönlichem, steckt in jedem Gedicht ein Stück der Autorin. Entweder du liebst sie oder nicht...
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Buchvorschau
Das Kamel am Nordpol - Marion Müller
Was man fühlt oder hören sollte…
…wenn die Jahreszeiten ändern
…wenn alles zu viel wird
…wenn man im Alltag festsitzt
…wenn man einen Witz braucht
…wenn man sich ungeliebt fühlt
…wenn man Mut braucht
…wenn das Leben einem nur Zitronen geschenkt hat
…wenn alles gut ist (obwohl gut ist eine Cremeschnitte)
…wenn die Welt untergeht (Ja, das tut sie gerade)
…wenn man meine Weisheit wissen will (will man nicht, aber ich sage es trotzdem)
…wenn man in andere Welten eintaucht
Prolog
Diese Gedichte sind für dich.
Hauptsächlich sind sie für mich.
Das ist das Buch der tausend Gefühle.
Und auch von gar keinen.
Es ist von allem etwas
und auch irgendwie nichts.
Sie können dein zu Hause sein,
oder dein schlimmster Albtraum.
Sie können dich erinnern
oder vergessen lassen.
Diese Gedichte sind so sehr du.
Und mehr sind sie ich.
Dieses Buch ist so sehr für mich.
Vielleicht ist es auch für dich.
Es ist (m)ein GEDICHTBAND.
Eine Sammlung von Gedanken,
Gefühlen, Wetter, Natur,
von Menschen und Engeln.
Es ist mein Innerstes.
Oder ist es deins?
Vielleicht hilft es dir,
oder am Schluss mir.
In der Hoffnung sie öffnen die Augen.
Vielleicht erkennst du dich
in ihnen wieder und denkst,
ja so geht es mir auch oft.
Oder du beginnst
andere besser zu verstehen.
In der Hoffnung,
die Gedichte geben Hoffnung.
Oder du denkst,
ich bin auch wie sie,
ich bin auch wie MARION MÜLLER.
Oder eben genau nicht.
Diese Gedichte sind so sehr für dich.
Geschrieben habe ich sie für mich.
Sie sind so sehr ich.
Entweder du liebst sie oder nicht.
Was man fühlt
…wenn die Jahreszeiten ändern
Der Baum und das Herz
Wie ein Baum will ich sein
fest verwurzelt und stark
So hat man Halt
damit die Krone - das wilde Herz
frei im Wind sein kann
Rosa, frisches Grün, zartes weiss
Fröhliche Vögelchen singen und tanzen
in seiner mächtigen Krone
Der Frühling lässt Leben spriessen
lockt das Leben an - zum geniessen
Dunkelgrün auf Hellblau
Ist er unglaublich stark und trägt Früchte
kann er sich teilen - das Herz auch
seinen Schatten - seine Früchte
Er ist ein Geschenk
Rotbraun, Orange, Gelb
Er braucht wieder Zeit nur für sich
Zeigt sich vorher noch in prächtigen Farben
Zieht sich zurück und wartet
Bis der nächste Frühling startet
Weiss glitzernd, grau
Wird es kälter - wandelt er sich
Zieht sein weisses Gewand an
Zehrt von Erinnerungen - wirft alte Last ab
Spart Energie und lässt los
Rosa, weiss, lila
Sonnenstrahlen wärmen auf
So nimmt alles wieder seinen Lauf
Auch das Herz wandelt sich wie ein Baum
Und gibt dem Leben neuen Raum
Frühlingserwachen
Wiesen werden grüner
Getupft mit farbigen Blumen
Bäume und Büsche tragen Blüten
Die bald zu Blättern werden
Die erste Biene summt drüber
Es ist auch die Jahreszeit der Jacken
Am Morgen mit ihr ins Büro
Am Abend so warm, dass man sie vergisst
Wiederholt man das, hat man bald
einen Jackenbaum im Büro stehen
Vogelgezwitscher, Schmetterlinge
Der wunderschöne Frühling erwacht
Die ersten Menschen fahren Cabrio
Einige im T-Shirt, andere in Winterjacke
Wieder mehr draussen unterwegs
Das erste Mal dieses Jahr im Baumarkt gewesen
Blumen auf meinem Balkon gepflanzt
Tische und Stühle auf Vordermann gebracht
Und die ersten Seiten draussen gelesen
Das ist der Frühling für mich
Saharastaub
Gelber Himmel, dreckige Autos
Nach tiefstem Winter
Plötzlich warme Luft
Sand aus der Wüste in unserer Luft
Meist der Anfang des Frühlings
Eine staubige Angelegenheit
Würde mich nicht wundern
Liefe eine Karawane durch die Strassen
Und wäre hinter dem Gelb eine Pyramide
Mein einziger Gedanke:
Nachher muss ich mein Auto waschen
Ohne es zu zerkratzen
Hagelsturm
Die Trommel wird geschlagen
Auf verschiedene Materialien
Es klirrt und scheppert
Froh drinnen zu sein
Sehe Menschen unter Dächer rennen
Donnergrollen kommt angerollt
Die Spannung der Blitze in der Luft
Böen zwingen Bäume fast in die Knie
Weisse Kügelchen hüpfen auf den Wiesen
Es geht langsam zu Regen über
Am nächsten Tag
Liegen Blätter und Äste überall
Die Aufregung hat sich gelegt
Die Ruhe nach dem Sturm
Ist die Ruhe vor dem nächsten
Ruhe nach dem Sturm
Die Ruhe nach dem Sturm ist doch das Schönste
Regen plätschert noch etwas vor sich hin
Donner grollt in der Ferne
Die elektrisierende Energie geht über in Entspannung
Der Wind lässt nach
Die rennenden Menschen gehen wieder
Gewaschene Luft dringt in die Wohnung
Vögel beginnen wieder zu zwitschern
Das Gewitter zieht weiter
Oder löst sich auf zu einem Traum
Als wäre es ins Bett gegangen
Gute Nacht liebes Gewitter
Schwiiz
I de Schwiiz säget mir bim wandere Grüezi
Aber me chas nöd pauschalisiere,
weil jede Kanton isch da andersch
Im Tessin seit me Ciao, im Wälschä Salüt
Und die deutschen Touristen hier sagen Hallo
Faschd überall wod bisch gsehsch Bergä
D Schwiiz isch ebe kei Flachwitz
Wenns kei Bergä het, hets Hügel
Und die sind oft na lang obä wiiis vom Schnee
Wenn une scho bade chasch und d Wiise grüen sind
Uf de Wiese hets Öpfelbäum oder Chüäh
Da bisch i de Natur, gsehsch d Katz muuse und Bussarde jage
I de Stadt sinds eher d Tuube und am See d Entä und Schwän
Schnegge im Bünzligarte uf em Bünzlisalot
Und im Winter gsehsch d Spatze nach Chörnli picke
Über Uffahrt oder Ostere fahred viel is Tessin
Da isch üses Mallorca, bloss gmüetlich mit em Camper
D Mensche sind oft sehr verklemmt, usser am Openair
Im Winter redet all über Skifahre und im Summer über
Fuessball (und s Tessin)
Öb ächt d Tessiner id Ostschwiiz flüchtet?
Das isch d Schwiiz, aber ebe i jedem Kanton ischs andersch
Die meiste sind stolz uf ehres Land
I mags vorallem, weil mers teiled mit anderne Mensche
Also herzlich willkomme, au wenn mer biz andersch sind
Und komisch reded, mir sind nett, wenn au nöd ganz alli
Dorfleben
Wenn der Pöstler einem die Briefe beim Bäcker gibt
Man jeden grüsst und fast jeden kennt
Es Geflüster über Leute gibt
So ist man wohl in einem Dorf
Wenn der Bus nur drei Mal am Tag fährt
Der Nachbar dir Zucchini aus seinem Garten bringt
Die Eier vom Bauern lagen im Milchkasten
So bist du wohl in einem Dorf
Wenn es nach Kuhdung riecht
Es mehr Traktoren als Autos gibt
Die Kuhglocken bimmeln auf dem Feld
Es ist wohl wirklich ein Dorf
Eingeladen bei den Nachbarn zum Quartierfest
Erdbeeren direkt vom Erdbeerfeld
Vor fünf Minuten gepflückte Äpfel
So präsentiert sich das Dorf
Grillen
Der Duft von frischen Würsten
Salat wird herumgereicht
Gemischter, Nudel, Reis, Couscous
Es klirren die Bierflaschen
Eine Kräuterbutter vergeht auf saftigem Steak
Der Grillmeister winkt mit der Grillzange
Gelacht wird, der Winter ist vergessen
Das brutzelnde Fleisch wird übertönt
Flaschen und Gläser haben Wasserperlen drauf
Der erste Gang barfuss über die Wiese
In der Dämmerung zirpen die Grillen
Ob jetzt auch die Grillen grillen?
Sommernächte
Sommernacht
Sitze draussen in einer Gartenwirtschaft
Die Sonne geht unter, es dunkelt ein
Drinnen und draussen gleich warm
Als wäre die ganze Welt nun dein Wohnzimmer
Tropennacht
Zu warm um zu schlafen
Das Leben ist draussen angenehm
Klarer Sternenhimmel
Liege in der Wiese und sehe sie funkeln
Vollmondnacht
Laufe die Strasse hinunter zum See
Nackte Füsse auf warmem Asphalt
Flattern flattern um die Laternen herum
Oder in dein Gesicht im Handylicht
Sterne
Ihr fasziniert mich jedes Mal
Wenn ich merke, dass die Welt
Ein Teil von etwas grösserem ist
Wer seid ihr? Ihr weit entfernten Sonnen
Eventuell nur noch Licht
Die Sonne schon längst verglüht
Die Ägypter haben sich schon an euch orientiert
Seefahrer sind nach euren Positionen gefahren
Ihr seid der Kompass
Für mich seid ihr, mein Beweis
Dass es die Unendlichkeit gibt
Mehr Sonnen als man zählen kann
Und so schaue ich bei unbedecktem Himmel
Immer nach oben und staune
Dort glitzern Milliarden Sterne
Sommergewitter
Ein wunderschöner Sommertag
Der Blaue Himmel ist unscheinbar
Bis sich plötzlich Wolken anschleichen
Umschlungen von der Düsterheit
Ein grummeln am Himmel
Wie die Spannung die im Kino ansteigt
Eine leise Vorahnung was gleich passiert
Und dann kracht der Blitz vom Himmel
Wind rüttelt an Bäumen und Ziegeln
Regen platzt vom Himmel hinunter
Der Duft von nassen Strassen
Der Regen spielt seine Melodie
Spüre die Energie und nehme sie auf
Elektrisierend und reinigend
Die Natur ist unglaublich
Und so schnell es kam, geht es auch wieder
Das Sommergewitter
Wind
Ich höre dich