Die Abenteuer von Mara, Anja und Vanessa: Afrin/ Kanada/ Venedig
Von Georg Hartmann
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Über dieses E-Book
Völlig überrascht landen sie auf der Megayacht eines Milliardärs und seiner Frau. In unglaublichem Luxus fahren sie entlang der türkischen Südküste bis nach Iskenderun. Dort treffen sie im Hafen auf eine verzweifelte junge Kurdin, die Hilfe für ihre Freundinnen sucht, die von Kämpfern des islamischen Staates umzingelt sind. Mara, Anja und Vanessa können, als Erntehelferinnen getarnt, zu den Eingeschlossenen vordringen. Plötzlich werden sie von 24 Kämpfern des IS angegriffen, können sich aber erfolgreich wehren. Mara, Anja und Vanessa kämpfen das erste Mal auf Leben und Tod.
Mit den befreiten Kurdinnen kehren sie zurück auf die Yacht und treten die Reise über den Atlantik nach Kanada an.
In Kanada werden sie völlig überraschend von Exil-Kurden begrüßt.
Anschließend erleben sie wunderbare Tage bei ihrer Freundin Marjorie, bis es wieder zurückgeht nach Europa.
Georg Hartmann
Georg Hartmann hatte einst Germanistik, Geschichte und Politik studiert. Er lässt in seine Bücher immer wieder aktuelle und manchmal auch historische Vorgänge aus Politik, Geschichte und Gesellschaft einfließen.
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Buchvorschau
Die Abenteuer von Mara, Anja und Vanessa - Georg Hartmann
Kapitel 1
Semesterferien
Gestern hatte ich meine letzte Vorlesung. Gleich im Anschluss war ich mit dem Zug von München nach Hause in den Schwarzwald gefahren.
Es war ein wunderbares Gefühl, wieder im Kreis der Familie zu sein.
Mami, Daddy, Carina, Marco und ich saßen in der Gartenlaube bei einem ausgiebigen Frühstück. Es herrschten angenehme, sommerliche Temperaturen, keine Moskitos, kein Lärm, keine schwüle Hitze.
Es gab viel zu erzählen und viel zu lachen.
Eine Familie ist eine wunderbare Erfindung der Schöpfung, aber nur dann, wenn die Chemie stimmt und wenn man das Familienleben zu schätzen weiß.
Mit einer bisschen Disziplin, mit Dankbarkeit und Demut wird eine Familie schnell zu einem Quell fantastischer Energien, kreativer Gedanken und wunderbarer Augenblicke.
Mit meiner Familie durfte ich das alles erleben. Danke!
Seit mein neuer Daddy in unserer Familie aufgetaucht war, hatte sich das Leben zu einer Reise in wunderbare, neue Welten gewandelt. Ich hatte viel von Europa gesehen.
Ich studierte Zeitgeschichte und Journalismus in München, lebte im Wohlstand und hatte Sportarten erlernt, von denen ich früher nicht einmal gewusst hatte, dass es sie gibt. Ich durfte täglich neue positive Erfahrungen machen und konnte durch mein Studium die soziopolitische Situation in Deutschland und in der Welt einer realistischen und manchmal auch kritischen Betrachtung unterziehen.
Ich war gesund, sportlich, weltgewandt, mehrsprachig und an allem interessiert.
Welch ein Privileg!
Und ich hatte wunderbare Freunde.
Was wollte ich mehr!
Das Leben in unserer Familie mündete immer wieder in Umarmungen der Freude und des Glücks. Ich wünschte, allen Menschen auf dieser Welt sollte es genauso ergehen.
Unser Frühstück dauerte weit über zwei Stunden. Wir genossen den aromatischen Kaffee, das frische Brot, den Wohlgeschmack der Butter, die verschiedenen Marmeladen und den Honig.
Ich spielte mit meinem kleinen Bruder Marco, ich plauderte stundenlang mit meiner geliebten Schwester. Ich umarmte immer wieder meine Mutter und flüsterte ihr täglich neue Komplimente ins Ohr, denn sie war eine fantastische Frau und Kämpferin für das Glück unserer Familie.
Und da war noch Daddy.
Ihm verdankte meine Familie fast alles. Ich fühlte mich wohl in seinem Schutz, in seiner Lebenserfahrung und in seinem Wissen.
Ich war jeden Tag dankbar, so eine Mutter, so einen Vater und zwei liebe Geschwister zu haben.
Am Nachmittag besuchte ich meine beste deutsche Freundin: Anja.
Auch sie hatte Semesterferien und so stand uns eine wunderschöne Zeit bevor. Die Familie Anjas hatte mich geradezu als zweite Tochter akzeptiert, was auch damit zusammenhing, dass meine Eltern und ihre Eltern eine herzliche Freundschaft verbindet.
Schon am zweiten Ferientag unternahm ich mit Anja einen Ausritt an einen Baggersee. Wir ritten durch kühle Wälder und auf einsamen Feldwegen. Am See angekommen, hatten wir die Pferde abgesattelt und waren mit ihnen ins Wasser geritten, waren geschwommen und hatten getaucht und lagen mit ausgestreckten Armen im Gras und schauten hinauf in den blauen Himmel, während die Pferde neben uns friedlich grasten. Es ist wunderschön, eine Einheit mit der Natur zu spüren. Es ist ein Erlebnis, in den Weiten des Firmaments die Heerscharen der Engel zu wissen.
Und es ist eine tiefgreifende Erfahrung zu spüren, dass da Einer ist, der uns und alles unendlich sanft in seinen Händen hält.
Zum Glück hatte ich eine Familie und eine Freundin, mit der ich dieses Geschehen teilen konnte.
Die flaumig-weiche Schnauze meines Pferdes weckte mich aus meinen Tagträumen. Ich stand auf und umarmte dieses wundervolle Geschöpf und küsste es auf die Stirn.
Welch ein Erlebnis!
Auch Anja hatte sich erhoben.
Gedankenverloren ritten wir zurück zum Reiterhof am Ziegelei-Weiher.
Anschließend begaben wir uns auf den Marktplatz von Gengenbach, tranken eine heiße Schokolade, plauderten, lachten und aßen jeweils ein Stück unserer geliebten Schwarzwälder Kirschtorte.
Damit war ich endgültig angekommen im Traumland der Lebensfreude, im Traumland schöner Natur und im Traumland edler Speisen und herzlicher Gastfreundschaft.
Nach dem Abitur hatten Anja und ich auf Vermittlung von Daddy eine der fantastischsten Frauen aus den Philippinen kennengelernt. Sie lebte in Kanada, wo ihr Sohn ein nahezu milliardenschweres
Holzverarbeitungsunternehmen führte, das ihr verstorbener Mann hinterlassen hatte. Marjorie war eine sehr gute philippinische Freundin unserer Familie und in der Zwischenzeit auch die beste Kameradin von Anja, meiner Freundin Vanessa von den Philippinen und von mir. Wir waren einst mit ihr durch Süddeutschland und Österreich gefahren und hatten, obwohl sie schon etwas älter war, eine feste Freundschaft mit ihr geschlossen.
Marjorie hatte uns damals nach Kanada eingeladen und in diesem Sommer wollten wir dieser Einladung nachkommen. Anja und ich warteten auf eine E-Mail von ihr, die dann auch zwei Tage später kam.
„Bevor ihr mit mir nach Kanada kommt, müssen wir noch einen kurzen Besuch bei einem befreundeten Ehepaar absolvieren, das euch gerne kennenlernen will. Anschließend geht es ab nach Kanada. Einverstanden?
Wir treffen uns in zwei Tagen um 16.00 Uhr im Flughafen Frankfurt. Meine Maschine kommt aus Toronto."
Natürlich waren wir einverstanden.
Wir konnten Marjorie blindlings vertrauen. Sie hatte immer Super-Events und Mega-Überraschungen für uns. Sie hatte Daddy und Mami bereits informiert und die