Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Der Mörder vom Lehnitzsee: Krimi
Der Mörder vom Lehnitzsee: Krimi
Der Mörder vom Lehnitzsee: Krimi
eBook193 Seiten2 Stunden

Der Mörder vom Lehnitzsee: Krimi

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Ein Krimi aus Brandenburg
(299)
von Peter Wilkening



Ein Mord am Lehnitzsee in der kleinen Kreisstadt Oranienburg schreckt die Bevölkerung auf. Als dann noch der zweite und dritte Mord passieren, greift Panik um sich! Gelingt es den Protagonisten Kriminalhauptkommissar Werner Winter, Kriminalkommissarin Martha Hoffmann und dem Schriftsteller Friedrich Wilhelming, die Situation in den Griff zu bekommen und den Mörder zu überführen?


Peter Wilkening geboren am 12.6.1962 in Bremerhaven, gelebt in Berlin und Bärenklau (Oberkrämer), verstorben am 3.7.2018
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum29. Sept. 2023
ISBN9783753210841
Der Mörder vom Lehnitzsee: Krimi

Mehr von Peter Wilkening lesen

Ähnlich wie Der Mörder vom Lehnitzsee

Ähnliche E-Books

Hartgesottene Mysterien für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Der Mörder vom Lehnitzsee

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Der Mörder vom Lehnitzsee - Peter Wilkening

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www. AlfredBekker. de

    postmaster@alfredbekker. de

    Folge auf Facebook:

    https://www. facebook. com/alfred. bekker. 758/

    Folge auf Twitter:

    https://twitter. com/BekkerAlfred

    Erfahre Neuigkeiten hier:

    https://alfred-bekker-autor. business. site/

    Zum Blog des Verlags!

    Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!

    https://cassiopeia. press

    Alles rund um Belletristik!

    1

    Es ist ein trüber Tag im Januar. Es ist kalt. Nebel hat sich gebildet und drückt die Feuchtigkeit auf den gefrorenen Boden zurück. Er geht wie durch eine dicke Watteschicht und erreicht den kleinen Dorffriedhof nach wenigen Minuten. An diesem Montagmittag gibt es keine Besucher. In einiger Entfernung sind Arbeiter damit beschäftigt, eine Gruft auszuheben. Mit einem kleinen Bagger erleichtern sie sich ihre Arbeit. Das schwere Arbeitsgerät gräbt sich in die feste Erde hinein.

    Nach dem Erdloch zu beurteilen, das er erkennen kann, handelt es sich um ein Erdgrab. Durch die Arbeiter herrscht auf dem sonst so stillen Friedhof eine rege Betriebsamkeit, die es normalerweise an diesem Ort nicht gibt. Die Ruhe ist hier das bestimmende Gut. Er bleibt vor der Grabstelle seiner Mutter andächtig stehen. Elf Jahre liegt sie jetzt in ihrem Urnengrab und wartet darauf, besucht zu werden. Sie freut sich über jeden noch so kleinen Blumengruß. Wenn der Organist in der sechseckigen Kirche, die im Jahre 1666 von der Kurfürstin erbaut wurde, seine Kunst einübt, schwebt leichte Orgelmusik über den Friedhof. Daran kann sie sich erfreuen.

    Gelegentlich stattfindende Gottesdienste und musikalische Veranstaltungen sorgen für eine angenehme Unterbrechung der ewigen Ruhe. Die nahe Hauptstraße gibt ungefragt ihren Verkehrslärm dazu.

    Friedrich Wilhelming hat mit der Zeit Abstand gewonnen vom Tod seiner Mutter. Aber oft ist der Ruf aus der Vergangenheit stärker als die Realität. Und er muss aufpassen, dass er sich nicht in diesen Abgründen verliert. Sein Blick schweift ab zur Baustelle. Die Arbeiter sind mit ihrer Arbeit fast fertig. Da muss jemand gestorben sein. Es wird Platz geschaffen für die Leiche. Ob es dem Verstorbenen gefällt oder nicht. Wer ist er oder sie? Name? Geburtsdatum? Sterbetag? Alter?

    Welches Schicksal verbirgt sich unter dem Sargdeckel? Was sind die Eckpfeiler in seinem Leben? Fragen und Antworten, die Friedrich interessieren. Er hat aktuell nichts gehört über den Tod eines Mitbürgers aus Bärenklau. Dann muss der Verstorbene von außerhalb kommen. Na ja, er wird sich mal umhören. Er wendet sich an die Arbeiter: „Guten Tag! Wer wird denn hier beerdigt?"

    „Das wissen wir nicht! Wir sollen nur die Gruft ausheben." Der zunehmende Nebel und die Kälte veranlassen Herrn Wilhelming, den Dorffriedhof zu verlassen.

    2

    Jürgen Müller macht zu später Stunde seinen gewohnten Abendspaziergang. Wie immer am Lehnitzsee. Er kommt am ehemaligen Eiscafé Dietrich vorbei. Über die Große Badewiese gelangt er zu dem gepflasterten Weg, der bis zur Lehnitzschleuse führt. Schade, dass zur Zeit der Winter regiert. Er hätte sich gern in den Biergarten am Waldhaus gesetzt und gemütlich ein oder vielleicht auch zwei Bier getrunken. Hier findet er Ruhe zum Nachdenken. So muss er weitergehen und im Laufen seine Gedanken ordnen. Er steht mit seinen knapp 50 Jahren am Scheitelpunkt seiner Karriere. Jürgen hat sich auf die freie Stelle des Zweiten Beigeordneten des Oberbürgermeisters von Oranienburg beworben. Er ist schon zehn Jahre Leiter des Hauptamtes der Stadtverwaltung. Mit den Voten der Ausschüsse entscheidet die Stadtverordnetenversammlung in zwei Wochen über die Besetzung der Stelle. Es haben sich insgesamt acht Personen beworben. Davon sind vier in die engere Wahl gekommen und werden nun nach dem Vorschlag der Findungskommission in die Sondersitzung des Stadtparlaments zur Vorstellung gebeten. Er hat es zunächst unter die letzten vier geschafft und rechnet sich nun auch Chancen aus, den Zuschlag zu bekommen. Seine drei Mitstreiter weisen unterschiedliche Voraussetzungen auf. Während unter den Bewerbern ein Kollege ist, mit dem er schon über fünfzehn Jahre zusammen arbeitet und der es hinsichtlich seines Erfahrungsschatzes und Dienstalters (53) durchaus mit ihm aufnehmen kann, sind die verbleibenden zwei Kandidatinnen weitaus jünger, 35 und 37 Jahre alt, studiert, aber dafür unerfahren und kommen von „draußen". Die eine Dame hat ein abgeschlossenes juristisches Staatsexamen, die ältere verfügt über einen Magisterabschluss in Betriebswirtschaft. Beide sehen gut aus und machen sich auch berechtigte Hoffnungen auf den Posten. Bedingt durch den Buschfunk und zuverlässige Informanten weiß Müller genau Bescheid über den Sachstand.

    Eigentlich unterliegen gerade Personalangelegenheiten der Verschwiegenheitspflicht. Bis zur Ausschreibung der Stelle waren Jürgen und sein älterer Kollege Harald beinahe freundschaftlich verbunden. Jetzt sind sie Rivalen geworden, die sich plötzlich nicht mehr ausstehen können.

    Der Schiffsverkehr auf dem Lehnitzsee ist wegen Nebel und Eisgang unterbrochen, demzufolge ist auch die Schleuse geschlossen und die umfängliche Beleuchtung ausgeschaltet. Die Dunkelheit ist unheimlich. Er kann nichts mehr erkennen. Ab und zu hastet ein Jogger an ihm vorbei, der aber schnell wieder verschwunden ist. Dann sieht er eine Reihe von Lichtern auf sich zukommen. Er bleibt stehen und lässt die Gruppe, es handelt sich um Flüchtlinge, vorbeigehen. Auch in Lehnitz gibt es ein Flüchtlingsheim. Einige wünschen ihm sogar einen „Guten Abend!" Der heftige Streit mit seiner Frau, den er vorhin auszutragen hatte, liegt ihm noch auf der Seele. Sie sind bald 20 Jahre verheiratet. Ihre Ehe läuft auf Sparflamme. Vorbei ist sicherlich der Rausch und die große Liebe.

    Aber sie wissen, was sie aneinander haben. Und schließlich hält sie auch die langfristige Finanzierung ihres Hauses zusammen. Aus Angst vor der Trennung und dem Alleinsein, der Beziehungsmarkt ist abgegrast, gehen sie weiter gemeinsam durch das Leben. Nur eines könnte sie wirklich auseinanderbringen: Wenn sie sich zunehmend ohne Respekt begegnen würden! Noch ist es nicht soweit, aber er spürt, dass sich nach jeder Auseinandersetzung etwas in ihm verändert. Es geht immer ein weiteres Stück kaputt von dem, was sie sich über Jahre erarbeitet haben. Er fühlt sich oft von ihr mies behandelt, wenn sie ihren Frust und ihre schlechte Laune immer an ihm auslässt. Seine Frustrationstoleranz sinkt dann in gefährliche Bereiche. Er verdrängt diese Gedanken und versucht, sein seelisches Gleichgewicht wieder zu erlangen. Auf einmal wird ihm noch kälter, und er beeilt sich, nach Hause zu kommen.

    3

    Der Bärenklauer Stammtisch findet heute im Bärenstübl statt. Bereits erschienen sind Friedrich Wilhelming als Gastgeber, Pfarrer Sven Böhlmann, der Maler Richard Fahrenheit, Ortsvorsteherin Manuela Watt, Bürgermeister Dirk Hopsraff, Friedhofsverwalter Sören Hanke und die attraktive Maria Sander. Abgesagt wegen Krankheit hat der Rentner Erwin Kahles. Unentschuldigt fehlt der Kirchenratsvorsitzende Hubert Gattersohn.

    Friedrich ergreift das Wort: „Meine Dame, meine Herren, ich möchte mein Glas erheben und auf unser Stammtisch-Jubiläum anstoßen: Zehn Jahre gibt es uns jetzt, und ich finde, es war eine schöne, aufregende Zeit! Prost!"

    „Prost!", ertönt es aus der Runde.

    „Die ersten beiden Runden gehen auf mich! Ich habe heute für mein neues Buch einen kleinen Vorschuss erhalten! Die Stammtisch-Teilnehmer klopfen auf die Tischplatte. Friedrich fährt fort: „Nun sitze ich seit Tagen vor einem leeren Blatt und weiß nicht, was ich schreiben soll.

    Die Gäste lachen. In einer Ecke des Lokals sitzt Peter Fassbutter, der Zeitungsredakteur der Oberhavel-Rundschau, und macht sich Notizen. Friedrich erkennt und grüßt ihn. Die Ortsvorsteherin berichtet von der letzten Zusammenkunft der Kommunen hinsichtlich der Flüchtlingsfrage.

    „Das ehemalige Fliegerheim, die Gemeinschaftsunterkunft, am Kreisverkehr zwischen Bärenklau und Leegebruch ist mit 240 Personen, davon 50 Kinder und Jugendliche, besetzt. 70 % der Bewohner kommen aus Syrien, die übrigen 30 % kommen aus dem Iran, Irak, Pakistan, Afghanistan, Kamerun und dem Tschad. Es sind sehr beengende Verhältnisse, die eine Integration der Flüchtlinge nicht zulassen. Zu begrüßen sind die unermüdlich schaffenden Helfer, die zum Beispiel Deutschunterricht geben! Gemeinsame Sportveranstaltungen, eine Begleitung der Flüchtlinge zu Behördengängen und eine große Spendenbereitschaft runden das positive Bild ab."

    Maria, man sieht ihr ihre knapp vierzig Jahre überhaupt nicht an, erzählt: „Seit den Vorkommnissen am Silvesterabend in Köln mit den organisierten sexuellen Übergriffen und Raubdelikten der Asylanten habe ich Angst, allein auf die Straße zu gehen. Das Verhalten der kriminellen Flüchtlinge hatte eine neue Qualität. Straffällig gewordene Migranten müssen sofort ausgewiesen werden!"

    Bürgermeister Dirk Hopsraff fordert ein härteres Einsteigen der Polizei und eine Verschärfung der Gesetze: „Auch der Zuzug der Flüchtlinge aus den im Bürgerkrieg befindlichen Ländern muss reduziert werden! Wenn das Problem der Islam Sturm Schutz Abteilung (ISSA) geklärt ist, müssen die Demokratien Einzug erhalten, und dafür ist es wichtig, dass die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückkehren."

    Sören Hanke weist auf die entstehenden Parallelgesellschaften bis zu einer eigenen Gesetzbarkeit hin: „Ein Beispiel ist der Stadtbezirk Berlin-Neukölln, eigentlich schon eine No-Go-Area für Deutsche."

    Pfarrer Böhlmann fordert: „Wir müssen aus Gründen der Menschlichkeit und nach dem christlichen Glauben noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen! Nicht nur die politischen, sondern auch die Wirtschaftsflüchtlinge müssen eine neue Heimat finden können, wenn sie das wollen."

    „Wir müssen die skrupellosen Schlepperbanden stoppen und die Grenzen dicht machen", verlangt der Maler Richard Fahrenheit.

    Friedrich übernimmt wieder die Gesprächsführung: „Meine Freunde! Lasst uns das Thema wechseln, bevor wir uns richtig streiten! Es wurde vorgestern ein toter Wolf ohne Kopf in Marwitz im Wald aufgefunden."

    Ausrufe der Empörung: „Das ist ja schrecklich! So eine Gemeinheit! Wer tut so was? Schweinerei! Das sind ja ISSA-Methoden!"

    „Es könnte der Wolf von Oberkrämer sein!, erläutert Wilhelming. „Das wäre tragisch für den jungen Kai Müller, der eine richtige Freundschaft zu dem Wolf aufgebaut hat. Was geht in den Köpfen solcher Menschen vor? Da muss sich doch ein dermaßen großer Hass entwickelt haben, der nicht mehr zu kontrollieren ist. Alle Jäger, Züchter und Bauern in dieser Gegend sind verdächtig, diese Schandtat verübt zu haben. Der Deutsche braucht ein Feindbild, und das Fremde, was oder wen er nicht kennt, lehnt er ab.

    Der Friedhofsverwalter Sören Hanke macht folgenden Vorschlag: „Ich bin dafür, dass wir der Sache nachgehen und den Schuldigen finden!"

    Wilhelming ruft den Wirt herbei: „Leopold, noch eine Runde Bier für alle!"

    Der Wirt stellt die Getränke auf den Tisch. Friedrich sagt „Prost! und trinkt einen großen Schluck. Die ersten Teilnehmer des Stammtisches verabschieden sich. Schließlich sitzen nur noch Maria und der Schriftsteller beisammen. Auf sie wartet zu Hause niemand. Sie mögen sich irgendwie, das wissen sie, aber bisher sind sie sich noch nicht entscheidend näher gekommen. Vielleicht wäre heute die Gelegenheit dazu. Beide sind schon ein wenig angetrunken. Friedrich legt ihr seine Hand unter dem Tisch auf den Oberschenkel und lässt seine Hand weiter nach oben wandern. Sie trägt eine enge Jeans. Maria flüstert ihm ins Ohr: „Komm, lass uns hier verschwinden, ich möchte mit dir schlafen!

    Seine Ohren klingen. Sein Atem geht schneller! Er spürt deutlich eine heftige Erektion: „Gehen wir zu dir oder zu mir?"

    Seine Stimme ist ganz heiser.

    „Zu dir, auf dem Remontehof weiß jeder gleich Bescheid!", stößt sie hervor.

    Friedrich bezahlt schnell die Rechnung, und beide verlassen das Bärenstübl. Aus den Augenwinkeln heraus sieht Friedrich noch, wie der Zeitungsredakteur Peter Fassbutter fleißig schreibt. Um keine Zeit zu verlieren, setzen sie sich in Wilhelmings Auto, obwohl er eigentlich aufgrund seines Alkoholkonsums nicht mehr fahren dürfte. Der Wagen setzt sich mit einem kleinen Ruck in Bewegung. Wilhelming fühlt sich wie im Rausch. Die Vorfreude bestimmt sein augenblickliches Dasein. In Rekordzeit legt er die knapp zwei Kilometer vom Lokal bis zu seinem Haus zurück. Sie springen aus dem Auto und rennen bis zur Haustür. Als sie im Haus sind, reißen sie sich die Kleider vom Körper. Friedrich kann seine Blicke nicht mehr von ihr abwenden. Sie suchen das Schlafzimmer auf. Er drückt Maria vor dem großen Schrankspiegel an den Schultern herunter in die Knie.

    4

    Es ist Freitag. Jürgen Müller geht am Lehnitzsee

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1