Sieh mich: Unverhoffte Liebesgeschichten, #3
Von K.C. Wells
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Über dieses E-Book
Adrian DeSoto wurde während seiner Highschoolzeit regelmäßig schikaniert und verprügelt, einfach nur, weil man ihn für schwul hielt. Mit seinem zarten, fast mädchenhaften Körperbau war er das perfekte Opfer für Jungs wie Marty Cavanaugh, eine der Sportskanonen der Schule. Als es schließlich zuviel wurde, blieben Adrian nur noch zwei Möglichkeiten – eine verheerender als die andere. In der elften Jahrgangsstufe wurde Adrian schließlich ein anderer: er verbarg seine Ängste und seinen Schmerz hinter einer Maske in dem Versuch, zu überleben.
Elf Jahre später ist Adrienne der Star einer Dragshow in Orlando. Sie ist ein Wirbelwind, witzig und voller Esprit. Ein Gesicht aus der Vergangenheit versetzt ihr einen Schock, und danach hat sie nur noch einen Gedanken: Rache.
Marty Cavanaugh hat einen sehr speziellen Fetisch. Er liebt es, sich von Dragqueens einen blasen zu lassen. Aber weiter geht er nie. Er weigert sich, darüber nachzudenken, was wirklich unter den engen Kleidern steckt. Aber dann begegnet er Adrienne, und seine Welt gerät aus der Bahn …
Warnung: Enthält Männer in Drag, Schätzchen! Nur, dass du's weißt.
K.C. Wells
K.C. Wells lives on an island off the south coast of the UK, surrounded by natural beauty. She writes about men who love men, and can’t even contemplate a life that doesn’t include writing. The rainbow rose tattoo on her back with the words 'Love is Love' and 'Love Wins' is her way of hoisting a flag. She plans to be writing about men in love - be it sweet and slow, hot or kinky - for a long while to come. If you want to follow her exploits, you can sign up for her monthly newsletter: http://eepurl.com/cNKHlT You can stalk – er, find – her in the following places: Email: k.c.wells@btinternet.com Facebook: www.facebook.com/KCWellsWorld KC’s men In Love (my readers group): http://bit.ly/2hXL6wJ Amazon: https://www.amazon.com/K-C-Wells/e/B00AECQ1LQ Twitter: @K_C_Wells Website: www.kcwellswrites.com Instagram: www.instagram.com/k.c.wells BookBub: https://www.bookbub.com/authors/k-c-wells
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Buchvorschau
Sieh mich - K.C. Wells
Copyright
Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Figuren, Orte und Begebenheiten entstammen der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen, Firmen, Ereignissen oder Schauplätzen sind vollkommen zufällig.
Sieh mich (Unverhoffte Liebesgeschichten 3)
Originaltitel: See Me (Lightning Tales #3)
Copyright © 2016 by K.C. Wells
Ins Deutsche übertragen von Betti Gefecht
Cover Art by Meredith Russell
Die Abbildungen auf dem Umschlag dienen lediglich illustrativen Zwecken. Alle abgebildeten Personen sind Models.
Produktnamen und Marken, die in diesem Buch erwähnt werden, sind das intellektuelle Eigentum der jeweiligen Hersteller und als solche gekennzeichnet.
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Adrian DeSoto wurde während seiner Highschoolzeit regelmäßig schikaniert und verprügelt, einfach nur, weil man ihn für schwul hielt. Mit seinem zarten, fast mädchenhaften Körperbau war er das perfekte Opfer für Jungs wie Marty Cavanaugh, eine der Sportskanonen der Schule. Als es schließlich zuviel wurde, blieben Adrian nur noch zwei Möglichkeiten – eine verheerender als die andere. In der elften Jahrgangsstufe wurde Adrian schließlich ein anderer: er verbarg seine Ängste und seinen Schmerz hinter einer Maske in dem Versuch, zu überleben.
Elf Jahre später ist Adrienne der Star einer Dragshow in Orlando. Sie ist ein Wirbelwind, witzig und voller Esprit. Ein Gesicht aus der Vergangenheit versetzt ihr einen Schock, und danach hat sie nur noch einen Gedanken: Rache.
Marty Cavanaugh hat einen sehr speziellen Fetisch. Er liebt es, sich von Dragqueens einen blasen zu lassen. Aber weiter geht er nie. Er weigert sich, darüber nachzudenken, was wirklich unter den engen Kleidern steckt. Aber dann begegnet er Adrienne, und seine Welt gerät aus der Bahn ...
Warnung: Enthält Männer in Drag, Schätzchen! Nur, dass du’s weißt.
Contents
Katalysator
Der Star der Show
Die Enthüllung
Ein Gesicht aus der Vergangenheit
Marty in der Klemme
Kontrolle übernehmen
Ein Gericht, das man am besten kalt serviert
Gegen Null
Stunde der Wahrheit
Die Show geht weiter
Happy Birthday
Enthüllungen und Erkenntnisse
Epilog
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Über die Autorin
Widmung
Für Jason Mitchell.
Dieses Buch gab uns reichlich Stoff für Diskussionen.
Und du warst wundervoll, wie immer.
Danksagungen
Danke an mein wunderbares Team von Beta-Lesern:
Bev, Debra, Jason, Helena, Michelle und Mardee.
Eine besonderes Dankeschön an Jim Armstrong aka Alektra Belle.
Liebes, ich hätte ohne dich nicht all das schreiben können,
was im Lips, Orlando passiert ist.
Katalysator
Mai 2004
Ric Constanza schob den Bücherwagen durch die Bibliothek und sortierte Bücher zurück an ihre ursprünglichen Plätze in den Regalen. Die Stimmen und Geräusche von draußen waren längst verklungen. Freitagnachmittage waren stets ruhig. Er genoss diese Tageszeit: keine Schüler und eine gute Rechtfertigung dafür, noch nicht nach Hause zu gehen – und somit so gut als möglich seinen Schwestern aus dem Weg zu gehen, die sich gerade zum Ausgehen aufdonnerten. Was konnte ein fünfzehnjähriger Junge mehr verlangen? Besonders, wenn er auch noch Zeit an seinem Lieblingsort verbringen konnte.
Die Bücherei war schon immer Rics Rückzugsort gewesen, der Ort, den er aufsuchte, wenn er der lärmenden Welt entkommen wollte. In letzter Zeit hatte er scheinbar mehr und mehr Zeit hier verbracht, und das nicht nur, weil die Chefbibliothekarin Mrs. Dawson ihm den Job als ihr Assistent gegeben hatte. Die Zurückgezogenheit der Bücherei gab ihm Zeit und Raum zum Denken. Und während des letzten Monats dachte er nur an eines: Connor.
Gott, ich bin so fertig.
Ric fand es immer schwieriger, mit seinem besten Freund zusammen zu sein. Es hatte nichts damit zu tun, dass Connor irgendetwas getan hätte. Nein, es lag allein an Ric selbst. Jedes Mal, wenn sie zusammen im Unterricht saßen, zusammen aßen, was auch immer, dann war Rics Kopf ein wirbelnder Haufen widersprüchlicher Emotionen. Und was alles noch schlimmer machte, war, dass er niemanden hatte, dem er es erzählen konnte. Und als wären die verstörenden Gedanken nicht schon schlimm genug, musste Ric sich auch noch mit körperlichen Reaktionen herumschlagen. Und der Gedanke an die nahenden Sommerferien und die Aussicht, noch mehr Zeit mit seinem Freund zu verbringen, waren die reine Folter.
Vielleicht wird Connors Dad wollen, dass er mit ihm arbeitet. Das würde weniger gemeinsame Zeit bedeuten.
Ric verabscheute sich selbst dafür, dass er so empfand, aber er kam mit seinen Gefühlen für Connor einfach nicht klar. Ric würde Priester werden, um Gottes Willen. Priester verliebten sich nicht in ihre besten Freunde.
Ein unterdrücktes Schluchzen drang in sein Bewusstsein und riss ihn aus seinem Selbstmitleid.
Ric sah sich um und runzelte die Stirn. Ganz eindeutig war er nicht allein hier. Er ließ den Bücherwagen neben einem Tisch stehen und eilte an den Regalreihen vorbei.
Noch ein Schluchzen. Jemand weinte.
Das half Ric, die Dinge in einer anderen Perspektive zu betrachten. Egal wie schlimm er seine eigene Situation fand, er war jedenfalls nicht in Tränen ausgebrochen deswegen.
Er suchte zwischen den Regalen nach der Quelle des Geräusches.
Ein unterdrücktes Schluchzen, dieses Mal von weiter oben. Ric sah zu der Treppe hinüber, die zur oberen Galerie der Bücherei führte. Nachdem er sicher war, dass der Rest der Bibliothek definitiv leer war, kletterte er so leise wie möglich die Treppe hinauf. Wer auch immer dort oben war – Ric wollte ihn nicht erschrecken. Als er oben ankam, suchte er mit den Augen die Wandregale ab. Am hintersten Ende der Galerie guckte ein Paar Turnschuhe hinter einem Regal hervor. Sie gehörten zu einem Körper.
„Hi", sagte Ric sanft.
Wer auch immer dort gerade weinte, zog hastig und mit einem Keuchen seine Füße aus dem Sichtbereich.
Ric ging langsam bis zum Ende des Regals und lugte um die Ecke. Er stöhnte innerlich beim Anblick von Adrian DeSoto, einem seiner Mitschüler aus der Zehnten, der mit tränenüberströmten Gesicht dort in der Ecke kauerte, die Arme fest um seine Knie geschlungen.
„Hey." Ric näherte sich ihm langsam und mit ausgestreckten Händen. Er ging vor Adrian in die Hocke und wünschte, er hätte das Paket Papiertaschentücher zur Hand, das er auf Bestehen seiner Mutter stets in seinem Rucksack hatte.
„Geh bitte weg", krächzte Adrian und drehte das Gesicht zur Wand, während sich sein Körper versteifte.
Als wenn Ric das tun würde.
„Adrian? Du kennst mich, oder? Ric Constanza. Wir sind im selben Englischkurs von Mr. Tremantle."
Adrian schniefte und sah ihn einen Moment lang stirnrunzelnd an. Dann entspannten sich seine Augenbrauen. „Oh, ja. Richtig. Er wischte sich die Augen und Wangen mit dem Handrücken. „Sieh mal, es ist okay. Du kannst gehen. Du musst nicht mit mir reden, in Ordnung?
Der Junge war traurig und verstört. Es ging Ric ans Herz. „Und was, wenn ich mit dir reden will?", fragte er leise.
Adrian hickste. „Warum ... warum solltest du das wollen? Du kennst mich nicht."
Das stimmte allerdings. Und der Gedanke ließ Ric beschämt erröten. Wie hatten sie beinahe ein ganzes Jahr in derselben Klasse zubringen können, ohne ein einziges Mal miteinander zu reden? Dann wurde ihm bewusst, dass dazu immerhin zwei gehörten. Adrian war schon immer ein Einzelgänger gewesen, der lieber für sich blieb. Die einzigen Begebenheiten, bei denen er ein wenig aus sich herauszukommen schien, waren die Aufführungen der Schultheatergruppe. Ric erinnerte sich, dass Adrian eine gute Singstimme hatte.
Ric setzte sich vor Adrian auf den Boden und imitierte unbewusst Adrians Haltung, indem er seine Knie an seine Brust zog. „Na gut, wir sind keine Freunde. Aber es kommt mir so vor, als könntest du gerade jetzt einen Freund gebrauchen, also hier bin ich. Ich bin ein guter Zuhörer."
Adrian sah ihn prüfend an. Seine Wangen waren immer noch feucht. „Ich weiß jetzt, wer du bist. Du willst Priester werden."
Ric starrte ihn an. „Wow. Ich hatte keine Ahnung, dass das Allgemeinwissen ist."
Adrian schnaubte. „Wir sind auf einer Highschool. Da macht sowas die Runde. Es muss nur eine einzige Person den Mund aufmachen, und Bumm – schon wissen es alle. Er schniefte und wischte sich die Wangen. „Ich nehme an, du musst wohl wirklich ein guter Zuhörer sein, wenn du Priester werden wirst.
Er betrachtete Ric einen Moment lang intensiv. „Und ich nehme auch an, dass du ein ziemlich guter Mensch sein musst, weil – sein wir mal ehrlich – wer würde Priester werden wollen, wenn er nicht anderen Menschen helfen wollte?"
Ric schwieg. Die Gründe für die Wahl seiner Berufung lagen allesamt in seiner Kindheit. Und Adrian brauchte nicht zu wissen, dass Ric sich im Augenblick entschieden unpriesterlich fühlte.
Adrians schmale Brust hob und senkte sich. „Ich hatte einige ... Probleme mit den Sportskanonen. Er schnaubte. „Na ja, es wäre wohl näher an der Wahrheit zu sagen, dass sie ein Problem mit mir haben.
„Wie das?"
Sein Atem beschleunigte sich. „Anscheinend bin ich nicht ... männlich genug in ihren Augen. Ich kann nicht mal durch den Gang gehen, ohne dass eine Gruppe von ihnen Gemeinheiten hinter mir herruft, mich als Mädchen bezeichnet, oder als ... Schwuchtel, weil ich in der Theatergruppe bin und im Chor."
„Ist es bei Beschimpfungen geblieben?", wollte Ric wissen. Er hatte das schreckliche Gefühl, die Antwort bereits zu kennen. Er konnte sehen, warum diese Wichser sich auf Adrian stürzen würden. Seine schmale Gestalt war beinahe mädchenhaft, und seine Stimme konnte man auch nicht gerade als besonders männlich bezeichnen. Sie besaß eine musikalische Qualität, die zum Zuhören einlud, wenn er sprach.
Adrian schüttelte den Kopf. „Das war in der Neunten. Dieses Jahr sind sie von Worten zu Schlägen und Tritten übergegangen. Ist schon erstaunlich, wie m-mutig sie sind, wenn sie mit sieben oder acht Mann auf einen einzelnen Jungen l-losgehen."
Ric starrte ihn entsetzt an. „Das ... das klingt ziemlich übel."
Adrian schloss die Augen. „Du hast ja keine Ahnung. Die Mittagspausen, nach der Schule, im Gang zwischen den Kursen ... ich hab’ versucht, mich auf der Toilette zu verstecken, aber irgendwie finden sie mich immer. Ich weiß nicht, wo ich noch hingehen kann. Er erschauerte. „Und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte
, flüsterte er.
Ric überlief es kalt. „Hast du es jemanden erzählt?"
Adrian lachte bitter auf. „Ja, und was hat es mir gebracht? Bei sowas stellt sich dann heraus, was der Schule wichtiger ist – die Sicherheit ihrer Schüler oder ihr guter Ruf als Highschool mit dem besten Footballteam des Staates." Er sah Ric in die Augen. „Dreimal darfst du raten, was unserer Schule wichtiger ist."
Ric drehte sich der Magen um. Er konnte immer noch Adrians Flüstern hören, und immer noch lief es ihm kalt über den Rücken. „Vielleicht ... vielleicht wird es nicht immer so sein?"
Adrian sah ihn an, als wäre ihm plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. „Was – du glaubst, es wird besser werden? Vor allem, wenn sie herausfinden, dass ich ..." Sein Adamsapfel hüpfte.
„Was?" Obwohl Ric es in diesem Moment eigentlich nicht hören wollte. Die Furcht davor überlief ihn in gottverdammten Wellen, denn er wusste – Gott helfe ihm – er wusste, was Adrian als Nächstes sagen würde.
„Dass ... ich ... schwul bin." Adrian starrte ihn an. Seine hellblauen Augen waren riesengroß in seinem zarten Gesicht, diesem beinahe hübschen Gesicht ...
„Bist du sicher? Woher weißt du das?"
Adrian seufzte. „Ich weiß es einfach."
Das reichte nicht. Nicht, wenn die Parallelen zwischen seinem und Adrians Leben zu groß waren, um ihm nicht unangenehm aufzustoßen. „Nun, es muss doch irgendetwas geben, dass dir dieses Gefühl gibt."
„Ich interessiere mich nicht im Entferntesten für Mädchen, ich –"
„Na ja, ich mich auch nicht", entgegnete Ric und fühlte sich dabei, als würde er seinen Fuß auf dünnes Eis setzen, das jeden Moment unter ihm wegbrechen konnte.
„Ja, aber ich wette, dir passiert es nicht, dass du einen anderen Kerl anstarrst und dich fragst, wie es wohl wäre, wenn er ... Er schluckte. „Wenn er dich küssen würde. Dich im Arm halten würde.
Der Boden unter Ric begann zu beben und zu schwanken. Ich will das nicht wissen. Er musste das Gespräch wieder in die richtigen Bahnen lenken.
„Okay, gab er zu. „Du bist schwul, und wenn schon? Es muss ja niemand herausfinden.
„Oh. Adrian richtete sich auf. „Du denkst also, ich sollte es verheimlichen? So tun, als ob?
„Warum nicht?" Für Ric hörte sich das nicht so schlimm an.
Adrian holte tief Luft. „Weil ich dann eine Lüge leben würde. Und ich glaube nicht, dass ich das kann."
„Dann musst du dir ein dickeres Fell zulegen", sagte Ric.
Adrian lachte, seine Stimme laut und scharf, ganz anders als ihr sonst so melodischer Klang. „Sieh mich an, Ric. Sieh mich an. Abgesehen von dem unwahrscheinlichen Fall, dass ich mir fünfzig Kilo mehr Körpergewicht, jede Menge Muskeln und eine Freundin zulegen sollte, werde sie mich immer schikanieren und verfolgen ... das wird sich nie ändern. Er seufzte herzzerreißend. „Dieses Jahr war schlimmer als in der neunten Klasse. Wenn das so weitergeht, dann wird die elfte Klasse die Hölle auf Erden.
„Du ... du darfst so nicht denken", platzte es aus Ric heraus. Eiskalte Finger tanzten an seinem Rückgrat auf und ab bei dem bloßen Gedanken an das, was Adrian schilderte.
Adrian sah ihn einfach nur mit großen Augen an.
Rics Gedanken drehten sich im Kreis auf der Suche nach einer Lösung. Es musste doch irgendetwas geben, das er tun konnte, um Adrian zu helfen. „Was ist mit der Vertrauenslehrerin? Du könntest zu ihr gehen und, du weißt schon, sie wissen lassen, wie schlimm es ist."
Adrian ließ den Kopf hängen. „Meinst du, ich hätte nicht schon daran gedacht? Sie war die erste Person, zu der ich gegangen bin."
„Und?"
Er hob sein Kinn. „Sie sagte mir, ich sollte Situationen vermeiden – er machte mit den Fingern Anführungszeichen in der Luft – „in denen ich besonders angreifbar bin. Ich sollte darauf achten, dass ich von Freunden umgeben bin.
Er schnaubte. „Klar. Ich hab’ ja auch so viele."
„Das ist aber kein so schlechter Rat, weißt du?" Ric beugte sich vor und ergriff beide seiner Hände. „Schau mal, es ist nur noch eine Woche bis zu den Sommerferien. Ich meine, halt dich einfach eine Woche von ihnen fern. Eine lausige Woche. Und dann hast du den ganzen Sommer, um dir etwas zu überlegen." Sein Herz hämmerte. „Du bist toll, Adrian. Ich