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Die Chron-Bastion Ereškigal (STERNEN COMMANDER 36)
Die Chron-Bastion Ereškigal (STERNEN COMMANDER 36)
Die Chron-Bastion Ereškigal (STERNEN COMMANDER 36)
eBook92 Seiten1 Stunde

Die Chron-Bastion Ereškigal (STERNEN COMMANDER 36)

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Über dieses E-Book

Wayne-Zeno Uelisch hat die Weltraumstation OUTSET I mit einem Beiboot des Raumtransporters EXXTR#L verlassen. Das Trümmerstück eines explodierenden Raumschiffs hat jedoch sein Boot beschädigt. Er kann den einmal eingeschlagenen Kurs nicht mehr ändern. Er hat jedoch Glück, denn genau auf dem Kurs des Schiffs befindet sich ein bewohntes Sonnensystem. Pech nur, dass es sich bei dem Planeten um eine für ihn lebensfeindliche Sauerstoffwelt handelt.
SpracheDeutsch
HerausgeberS. Verlag JG
Erscheinungsdatum1. Juli 2023
ISBN9783966746229
Die Chron-Bastion Ereškigal (STERNEN COMMANDER 36)
Autor

Jens Fitscher

Jens Fitscher war bereits als kleiner Junge begeisterter Leser von Science-Fiction und Fantasy Büchern. Insbesondere liebte er die gängigen Taschenbücher der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ein starkes Interesse zeigte er dabei für die Protagonisten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Seine Geschichten handeln immer von starken Persönlichkeiten, die durch ungewöhnliche Umstände über sich selbst hinauswachsen und dafür mit übernatürlichen Fähigkeiten belohnt werden.

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    Buchvorschau

    Die Chron-Bastion Ereškigal (STERNEN COMMANDER 36) - Jens Fitscher

    Rebellen gegen die Namenlosen

    Zeno Uelisch saß auf der notdürftig wiederhergestellten Pritsche im hinteren Teil des kleinen Raumboots oder besser gesagt, des Wracks von einem Raumboot.

    Tatsächlich war die Außenhülle von Hunderten Löchern durchsiebt und schon lange nicht mehr luftdicht.

    Allein der Raum, in dem das Wrack lag, war eine Druckkabine, die dafür sorgte, dass er der gewohnten Atmosphäre ausgesetzt war, die sein veränderter Körper benötigte. Die drei Tongva hatten ihn wieder allein gelassen und waren mit dem Versprechen gegangen, ihm die gewünschte Nahrung zur Verfügung zu stellen.

    Er benötigte dringend etwas zu essen und zu trinken. Außerdem juckte sein ganzer Körper.

    Seine Haut vermisste anscheinend schon die notwendige Versorgung mit Mineralien und er sehnte sich nach einem heißen Moorbad.

    Zenos Welt hatte sich auf ein Wrack mit den Innenmaßen von zehn Mal sieben Metern reduziert. Außerdem rechnete er damit, dass man versteckte Kameras installiert hatte.

    Es gab keinerlei Rückzugsmöglichkeit oder Privatsphäre mehr. Er fing an, wie ein eingesperrtes Tier, stundenlang auf- und abzuschreiten.

    Er bemerkte dabei nicht einmal, als sich das Eingangsschott des Raums öffnete, in den das Bootswrack gebracht worden war. Zwei Tongva in Schutzanzügen schleiften gemeinsam die Hälfte eines rehähnlichen Tieres über den Boden.

    Als sie die lauten Knurrlaute, die Zeno ausstieß, hörten, blieben sie zunächst irritiert stehen.

    „Ist es gefährlich?"

    „Was meinst du damit?"

    Kellem blickte auf die am Boden liegende Tierhälfte und die rote Schleifspur, die das austretende Blut verursacht hatte.

    „Man hat mir nicht gesagt, dass es sich bei dem Fremden um eine Art Bestie handelt. Ich bin nicht bewaffnet!"

    „Blödsinn!" Achhem, sein Partner, fing bereits an zu grinsen. Wieder hörte man ein Knurren.

    „Du glaubst doch selbst nicht, dass ein zivilisiertes Wesen sich mit dem hier abgeben würde!" Kellem zeigt auf die blutende Tierhälfte.

    „Das sieht doch mehr nach einer Raubtierfütterung aus!" Beide standen unsicher vor dem Wrack, als ein schwerer Schlag die Reste des Bootes erschütterte.

    Zeno ließ seinen psychischen Druck auf seine Weise ab, er begann die Wände mit bloßen Fäusten zu bearbeiten. Dabei kratzten seine immens harten und spitzen Fingernägel über das Stahlblech der Innenverkleidung und der dabei auftretende unangenehme Ton verursachte bei den beiden Tongva eine sofortige instinktive Abwehrhaltung. Als dann Zeno auch noch anfing, aggressiv laute und abgehackte Laute auszustoßen, waren sie nicht mehr zu halten. Mit weit ausholenden Schritten rannten sie, so gut es eben in den klobigen Anzügen ging, zurück zum Eingangsschott. Die Tierhälfte ließen sie zurück. Zenos rote Augäpfel stachen dämonenhaft durch das Halbdunkel, als er aus der Pilotenkanzel eine sehr leise Stimme zu hören glaubte. Es dauerte mehrere Minuten, bis er sich wieder so weit im Griff hatte, dass er sie bewusst wahrnahm. Als er die Pilotenkanzel betrat, sah er bereits ihr Gesicht auf dem kleinen Display, das immer noch zwischen den Überresten des großen Zentralbildschirms hing. Die dunkelblau strahlenden Augen von Seranee zogen ihn sofort wieder in ihren Bann. Alle Aggression und Frustration, die sich in ihm aufgestaut hatten, schienen wie durch ein Wunder verschwunden zu sein.

    „Ich sehe, Sie sind immer noch putzmunter und wohlauf. Das freut mich. Wie sorgen uns natürlich um ihr Wohlbefinden. Zeno, es ist zwar sehr ungewöhnlich, aber wir haben uns an Ihre Wünsche gehalten. Zwei Mitarbeiter werden Ihnen in den nächsten Minuten die Hälfte eines frisch erlegten Katapibocks bringen. Wasser, denke ich, haben Sie noch zu genüge."

    Sie lächelte etwas unsicher und schaltete dann die Verbindung aus. Zeno blickte noch eine ganze Weile auf den kleinen Bildschirm, dann erst realisierte er, was sie zu ihm gesagt hatte.

    Es wurde auch Zeit, dass man ihm Nahrung brachte. Er ging zurück in den hinteren Bereich und wurde zunehmend ungeduldiger, je länger er warten musste.

    Nach etwa einer halben Stunde stieß er einen wütenden Schrei aus und riss das deformierte Außenschott des Schiffwracks auf und wollte hinausstürmen, als er auch schon die Tierhälfte am Boden davor liegen sah. Mit einem zornigen Aufschrei hob er die Wildhälfte ohne Mühe auf und zog sich zurück in seine Höhle.

    Er kam sich tatsächlich langsam wie ein Höhlenbewohner oder ein im Käfig gefangen gehaltenes Raubtier vor. Mit den scharfen und spitzen Krallen seiner Hände, die ruckartig aus den Fingerkuppen ausfuhren, zerfetzte er das Fleisch in längliche Stücke und leckte das noch wenig vorhandene Blut auf. Er schaffte es tatsächlich, zwei Drittel der Tierhälfte zu vertilgen, ohne dass sich ein Sättigungsgefühl einstellte.

    Im Gegenteil wurde ihm auf einmal richtiggehend übel. Irgendetwas stimmte nicht.

    Womöglich lag es daran, dass dieses Tier nicht in einer verstrahlten Atmosphäre aufgewachsen war. Er erinnerte sich noch wage an den Geschmack und das Gefühl, als er auf der umgeformten Erde Fleisch frisch erlegter Tiere gegessen hatte. Es war vollkommen anders gewesen.

    Ich saß aufrecht auf der Pritsche und versuchte mein heftiges Atmen in den Griff zu bekommen. Seit nunmehr zwei Tagen plagte mich immer wieder der gleiche Albtraum. Ich stand unter einem sternenlosen, dunkelblauen Himmel und schaute von einem Hügel hinunter auf eine bunt blühende Landschaft. Es war ein wundervoller Anblick, der sich mir bot.

    In meinen Gedanken verglich ich die Landschaft mit den letzten Eindrücken, die ich von der Erde her kannte. Dort waren die gesamte Fauna und Flora von den Namenlosen Invasoren in eine graue Masse umgewandelt worden. Riesige Pilzwälder und schlammige Moorlandschaften hatten die einheimischen Pflanzen ersetzt. Der Unterschied konnte nicht krasser sein.

    Ich erschauderte kurz, vermisste aber gleichzeitig die angenehme Hitze eines ausgiebigen Moorbades in einem der vielen neu entstandenen Geysire.

    Mein Körper benötigte in regelmäßigen Abständen Mineralien und Spurenelemente, die ihm über heißen Moorschlamm von außen zugeführt werden musste.

    Unbewusst fing ich an, mich zu kratzen.

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