Unsterblichkeit (STAR ADVENTURE 24)
Von Jens Fitscher
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Über dieses E-Book
Jens Fitscher
Jens Fitscher war bereits als kleiner Junge begeisterter Leser von Science-Fiction und Fantasy Büchern. Insbesondere liebte er die gängigen Taschenbücher der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ein starkes Interesse zeigte er dabei für die Protagonisten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Seine Geschichten handeln immer von starken Persönlichkeiten, die durch ungewöhnliche Umstände über sich selbst hinauswachsen und dafür mit übernatürlichen Fähigkeiten belohnt werden.
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Unsterblichkeit (STAR ADVENTURE 24) - Jens Fitscher
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Zu neuen Ufern
Es war ruhig im Raum. Im halbdunkel erkannte ich nur wage Umrisse. Etwas mühselig kamen die Erinnerungen die letzten Ereignisse zurück an die Oberfläche meines Bewusstseins.
Sofort war ich hellwach. Es war still im Raum. Nicht das kleinste Geräusch war zu vernehmen.
Kein Summen war zu hören, kein Wispern oder leises Brummen im Hintergrund, wie es normalerweise innerhalb eines Raumschiffs üblich war. Dieses Schiff jedoch war kein normales Raumschiff.
War es überhaupt ein Schiff? Der Größe nach zu urteilen, nein. Jedenfalls konnte ich mir die Maße des Asteroidenschiffs immer noch nicht wirklich bildlich vorstellen. 427 Kilometer Durchmesser war ein Maß, das weit jenseits jeder menschlichen Vorstellungskraft lag.
Die Beleuchtung des Raums dimmte auf ein angenehmes Niveau, nachdem das Schiffsgehirn meine Bewegungen analysiert und festgestellt hatte, dass ich aufgewacht war.
Das Schiffsgehirn! War nicht Aruru das Schiffsgehirn?
Nein, jetzt brachte ich einiges durcheinander. Sie war der Avatar des Schiffes. Ein Quasibewusstsein in einem stofflichen Hologramm.
Aber hatte sie nicht auch Zeno gegenüber behauptet, sie wäre das Schiff? Ich schob mich, nackt, wie Gott mich erschaffen hatte, vom Bett.
Langsam und immer noch nachdenklich ging ich über dicke Teppiche auf die mitten in dem riesigen Raum befindliche Nasszelle zu.
Der Nassbereich bestand aus formenergetischen Wänden, die beim Betreten eine milchige Konsistenz annahmen und somit undurchsichtig wurden.
Ich überlegte noch, ob ich erst meine Körperausscheidungen entsorgen sollte, bevor ich mich dem kombinierten Wasser-Ionenstrahl aussetzte. Dann erst bemerkte ich, dass dazu kein Bedürfnis bestand.
Merkwürdig. Normalerweise musste ich nach einer Schlafperiode von neun Stunden zur Toilette.
Plötzlich schoss die mögliche Erklärung wie ein Tornado durch meinen Kopf.
Ich hörte wieder die Stimme meiner neuen Gefährtin, als sie sagte: „In deinem Körper wird ein Depot von selbstreproduzierenden Assembler Nanobots angelegt. Diese Assembler spüren Zellkerne auf, die altern und sich nicht mehr teilen. Dann beginnt ihre wirkliche Bestimmung. Sie ersetzen und reproduzieren diese Zellkerne, sodass ein Altern des Gesamtkörpers nicht mehr stattfinden kann. Du wirst davon nichts spüren, außer dass du nach einer gewissen Zeit bemerkst, dass sich auch dein Äußeres nicht mehr verändert. Das ist mein Geschenk! Das ist die relative Unsterblichkeit!"
Mir wurde kurz übel, als ich jetzt meinen nackten Körper anschaute. Von wegen ‚wie Gott ihn schuf‘, dachte ich voller Selbstironie.
Das war nicht mehr der menschliche Körper, den einst meine Mutter unter Schmerzen zur Welt gebracht hatte.
Es war ein Sammelsurium von Naniten und Nanotbots, die begonnen hatten, alle meine Zellen zu ersetzten.
Ich hatte keine Ahnung, wie weit sie damit bereits gekommen waren. Jedenfalls hatte ich nunmehr kein Bedürfnis mehr, auf die Toilette zu gehen.
„Strahl aktivieren! Ganzkörperdusche!"
Sofort wurde ich von oben, unten und allen vier Wandseiten von feinen, wassergesättigten Mikropartikeln eingedampft.
Ein angenehmes, prickelndes Gefühl überschwemmte meinen Körper oder besser gesagt, den Körper, der nur noch so aussah, als wäre er meiner.
Verdammt, daran musste ich mich noch gewöhnen. Der Trockenvorgang war gerade abgeschlossen worden und ich verließ die Nasszelle.
Sofort wurden die formenergetischen Wände wieder transparent und ich stand unvermittelt vor einem silberblitzenden Roboter in Menschenform.
„Morgen Tarik. Wie geht es dir heute?"
Wayne-Zeno Uelisch, mein bester und ältester Freund schien nichts dabei zu finden, einfach unangemeldet in meine Kabine zu