Krimi Doppelband 183
Von Pete Hackett
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Trevellian und das tödliche System (Pete Hackett)
Trevellian und der Deal mit dem Satan (Pete Hackett)
James Sanders ist bereit, seinen Lottogewinn an die Erpresser abzugeben, wenn er dafür seine Frau wiederbekommt, aber die Geldübergabe geht schief. James ist entsetzt. Noch mehr entsetzt ihn, dass die Erpresser in der eigenen Familie zu suchen sind. Es gibt Tote und Verletzte, aber seine Frau hat James dadurch auch nicht wieder. Im Gegenteil. Offenbar wurde seine Frau weitergereicht und das FBI fürchtet, dass es sich bei den Unbekannten um wirkliche Schwerverbrecher handelt.
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Krimi Doppelband 183 - Pete Hackett
Pete Hackett
Krimi Doppelband 183
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Inhaltsverzeichnis
Krimi Doppelband 183
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Trevellian und das tödliche System: Action Krimi
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Trevellian und der Deal mit dem Satan
Krimi Doppelband 183
Pete Hackett
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Trevellian und das tödliche System: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten.
Betriebsspionage! Rich Gardner verkauft eine Erfindung seiner Firma für zehn Millionen und setzt sich ins Ausland ab. Aber der Käufer, Dennis Mason, hat nicht vor, ihn einfach davonkommen zu lassen. Als sich die FBI-Agents Trevellian und Tucker in den Fall einschalten, ist auch ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert.
1
Richard Gardner wartete ungeduldig vor dem Eingang des Madison Square Gardens. Es ging auf Mitternacht zu, und es war windig und kühl. Gardner trug einen schwarzen Aktenkoffer bei sich. Hin und wieder fuhr ein Auto vorbei. Gardner achtete darauf, dass er niemals ins Scheinwerferlicht geriet.
Er hatte keine Ahnung, ob es richtig war, was er tat. Sicher, für ihn sprangen zehn Millionen heraus. Zehn Millionen Dollar – ein unvorstellbarer Betrag, der die Habgier schürte. Das war die eine Seite. Andererseits aber konnten auch viele, viele Jahre Gefängnis die Quittung sein.
Dass am Ende der Tod stehen konnte, daran verschwendete Gardner nicht einen Gedanken. Das Dunkle, Unheilvolle, das er heraufbeschwor, war ihm nicht bewusst.
Ein Chevrolet der gehobenen Klasse näherte sich. Der Wagen wurde abgebremst und rollte langsam aus. Die Lichthupe wurde zweimal betätigt. Es war das vereinbarte Zeichen.
Richard Gardner tat aus dem Schlagschatten einer etwa drei Meter hohen Hecke und ging auf den Wagen zu, der am Straßenrand angehalten hatte. Er sah einen Mann in dem Fahrzeug sitzen. Das Fenster auf der Fahrerseite senkte sich.
„Die Nacht ist sternenklar", sagte der Mann im Wagen.
„Und es ist höllisch kalt", erwiderte Rich Gardner. Seine Stimme zitterte leicht. Er war nervös.
Es war der Code, der vereinbart worden war. Gardner kannte den Burschen im Chevy nicht. Die Tür des Fahrzeugs ging auf. Der Mann kämpfte sich ins Freie. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Haben Sie die Pläne?"
„Wo ist Mason?"
Der Bursche aus dem Chevy ignorierte diese Frage. „Haben Sie die Pläne?", wiederholte er seine Frage. In seiner Stimme lag ein ungeduldiger Unterton.
Richard Gardner nickte. „Ja. Haben Sie das Geld?"
„Lassen Sie sehen", sagte der Mann, ohne auf Richard Gardners Frage nach dem Geld einzugehen.
Gardner legte den Koffer auf die Motorhaube des Chevy und öffnete ihn. Er entnahm ihm einen Schnellhefter, in dem wohl an die zwei Zentimeter Papier abgelegt waren, hielt ihn hoch und erklärte: „Es ist alles in dem Ordner. Bis ins letzte Detail. Mason muss jetzt nur schneller sein als SoftTec. Wenn SoftTec das Patent vor Dragon Systems anmeldet, war alles umsonst." Er warf den Schnellhefter wieder in den Koffer.
„Mason wird schneller sein", sagte der andere.
Richard Gardner klappte den Koffer zu und nahm ihn beim Griff.
„Steigen Sie ein, Gardner", forderte der Mann, der mit dem Chevy gekommen war.
Richard Gardner wich einen halben Schritt zurück. „Weshalb einsteigen? Geben Sie mir das Geld, und ich verschwinde. So war es abgemacht."
„Ehe Mason einen Cent bezahlt, will er sicher sein, dass die Unterlagen vollständig sind. Also stellen Sie sich nicht an. Wir prüfen das Zeug in Ihrer Gegenwart, Gardner, und wenn alles seine Ordnung hat, können Sie mit zehn Millionen im Koffer in die nächste Maschine steigen und in ein Land Ihrer Wahl fliegen."
„Ich habe ein Ticket für Argentinien, murmelte Gardner. „Die Maschine fliegt morgen früh …
„Bis dahin ist der Deal längst über die Bühne. Sie werden Ihre Maschine erreichen. Kommen Sie, steigen Sie ein."
„Das ist gegen die Abmachung. Ich sollte die vereinbarte Summe erhalten, sobald ich Ihnen die Papiere übergeben habe. Dennis Mason hat …"
„Dennis Mason kauft nicht die Katze im Sack. Das hätten Sie wissen müssen. Außerdem sollten Sie den Namen Mason schnell vergessen."
Richard Gardners Zahnschmelz knirschte. „Ich habe alles aufgegeben hier in New York. Das Ticket für den Flug nach Bueno Aires steckt in meiner Tasche. Ich …"
„Dann sollten Sie nicht riskieren, dass wir aussteigen, Gardner. Nicht nur, dass Sie von zehn Millionen nur noch träumen könnten. Sie würden auch Ihren gut dotierten Job los sein und wahrscheinlich sogar im Gefängnis landen. Denn es kostet uns ein müdes Lächeln, bei SoftTec anzurufen und denen glaubhaft zu machen, dass Sie mit einem Angebot an uns herangetreten sind. Sie sehen, wir haben Sie in der Hand."
„O verdammt! Ich hätte nie mit euch was anfangen dürfen." Rich Gardner wusste, dass er einen Fehler begangen hatte. Zurück aber konnte er nicht mehr. Jetzt hatte er nur noch Angst. Sie ließ seinen Puls rasen und wütete in seinen Eingeweiden.
„Noch haben Sie Zeit, es sich zu überlegen, Gardner. Wenn ich mich in den Wagen setze und wegfahre, ist es zu spät für Sie. Wovor fürchten Sie sich? Wir spielen ehrlich. Aber wir wollen uns davon überzeugen, dass auch Sie nicht mit gezinkten Karten spielen."
Scharf stieß Richard Gardner die Luft durch die Nase aus. „Na schön. Ich komme mit."
Sie setzten sich in das Auto. Gardner nahm im Fond Platz. Der Chevy rollte an.
Die Fahrt ging nach Osten, führte durch den Queens-Midtown Tunnel und endete im Stadtteil Corona in der Nähe des Flushing Meadows Corona Parks. Gardner wurde von seinem Chauffeur in einen luxuriösen Bungalow dirigiert und stand bald darauf einem grauhaarigen Mann gegenüber, der sie im Livingroom erwartet hatte.
„Hallo, Gardner", begrüßte ihn der Grauhaarige. Er hatte sich aus dem Sessel, in dem er gesessen hatte, erhoben und hielt Richard Gardner die Rechte hin.
Gardner ergriff die Hand. „Was soll das, Mason?"
Dennis Mason ging nicht darauf ein. „Haben Sie die Pläne?"
„Ja. Gardner reichte Mason den Koffer. „Sie sind komplett
, versicherte er. „Sie brauchen Sie nur abzeichnen zu lassen und damit zum Patentamt zu gehen. Allerdings müssen Sie schneller sein als SoftTec. Wenn die vor Ihnen das Patent anmelden, haben Sie zehn Millionen in den Sand gesetzt."
Dennis Mason legte den Koffer auf einen niedrigen Couchtisch, ließ die Verschlüsse aufspringen, und nahm den roten Schnellhefter heraus. Er blätterte darin herum, nagte nachdenklich an seiner Unterlippe, nickte einige Male und schloss schließlich die Mappe. „Ich denke, Sie sind ehrlich, Gardner."
„Sicher. Also geben Sie mir das Geld und lassen Sie mich von hier aus am Besten gleich zum Kennedy Airport bringen. Den Rest der Nacht schlage ich mir schon irgendwie um die Ohren."
„Sicher, Sie kriegen Ihr Geld, Gardner."
Mason verließ den Livingroom. Als er gleich darauf zurückkehrte, trug er einen Koffer, der allerdings etwas größer war als jener, der Gardner gehörte, und in dem sich der Schnellhefter mit den Plänen befand. Er setzte ihn auf dem Tisch ab und öffnete ihn. Er war voll mit sauber gebündelten Banknoten. „Möchten Sie nachzählen, Gardner?"
Richard Gardner griff hinein und nahm eines der Bündel heraus, blätterte es wie beiläufig durch und legte es zufrieden zurück. „Nicht nötig. Sieht aus, als würden auch Sie ehrlich spielen. Wie gesagt: Sie müssen nur schneller sein als SoftTec."
„Das werden wir, erwiderte Dennis Mason. Dann setzte er hinzu: „Melden Sie sich in Buenos Aires bei Manuel Ortega. Plaza de Mayo, Nummer zweihundertfünfundvierzig. Ortega wird Ihnen weiterhelfen. Ich werde mit ihm Verbindung aufnehmen. Was unseren Deal anbetrifft, bewahren wir ihm gegenüber natürlich Stillschweigen.
In Masons Miene deutete sich ein vielsagendes Grinsen an.
„Wer ist Ortega?"
„Er leitet unser Tochterfirma in Buenos Aires. Wenn Sie möchten, können Sie in die Firma einsteigen."
„Mal sehen. Zunächst erscheint es mir wichtig, unterzutauchen."
2
Der Chef rief uns zu sich. Milo und ich ermittelten derzeit gegen einen Barbesitzer, dem Mädchenhandel und Förderung der illegalen Prostitution vorgeworfen wurden. Wir werteten gerade die Personalien einiger der Girls aus, die bei einer Razzia, die die Sitte vor einer Woche durchgeführt hatte, in dem Etablissement festgenommen worden waren.
Wenn der Chef rief, war es meist wichtig genug, um alles liegen und stehen zu lassen und dem Ruf zu folgen.
„Geht nur hinein, sagte Mandy, seine Sekretärin, lächelnd, als wir antanzten. „Kaffee kommt gleich.
„Das ist ein Wort", grunzte Milo zufrieden, dann betraten wir erwartungsvoll das Büro Mr. McKees.
„Guten Morgen, G-men, begrüßte er uns und wies auf seinen Konferenztisch. „Bitte, nehmen Sie Platz.
Er erhob sich, um sich zu uns zu setzen.
Dann begann er ernst: „Möglicherweise haben wir es mit einem gravierenden Fall von Betriebsspionage zu tun, Gentlemen."
„Öfter mal was Neues, kalauerte Milo. „Hatten wir schon einige Zeit nicht mehr. Eine große Sache?
„Kann man wohl sagen, sagte der Chef. „Ich würde es als bahnbrechend bezeichnen. Es geht um Fingerscan-Technik auf dem Waffensektor.
Der Special Agent in Charge schaute von mir auf Milo, wieder zurück zu mir, und sah wohl nur ratlose Gesichter, denn er lächelte und sprach weiter: „Die Rede ist von einem biometrischen Sicherheitssystem, einer Technologie, die die Personalisierung einer Waffe ermöglicht. Nur ein registrierter Besitzer kann die Waffe, die mit dieser Technik ausgerüstet ist, benutzen."
Natürlich war mir die Biometrie nicht unbekannt. Mit ihrer Hilfe kann anhand individueller und messbarer Körpermerkmale eine 100-prozentige Personenidentifikation erfolgen. Es gibt charakteristische und physiologische Merkmale, die für jede Person einzigartig und damit unverwechselbar sind. Diese Merkmale werden per Scanner eingelesen und das System reagiert entsprechend. Allerdings haftete biometrischen Sicherheitssystemen noch der Makel einer mangelnden Einsatzfähigkeit unter Alltagsbedingungen an. Die Fehlerquoten waren inakzeptabel, die Stabilität gering, die Produktionskosten unverhältnismäßig hoch. An diesen Fakten scheiterte bisher der Durchbruch dieser Technik.
„Okay, Sir, ließ Milo vernehmen. „Ich hörte mal, dass daran gearbeitet wird. Aber noch keinem Entwickler ist es bisher gelungen, die hohen Anforderungen zu erfüllen, die an den Fingerscan-Sensor, zum Beispiel in einer Waffe, gestellt werden.
„Doch, entgegnete Mr. McKee. „Dragon Systems hat ein entsprechendes Patent angemeldet.
Mandy kam mir einer Thermoskanne voll Kaffee. Sie schenkte unsere Tassen voll. Milo und ich bedankten uns und bereiteten den Kaffee mit Zucker und Milch auf. Es roch im Büro Mr. McKees wie in einem orientalischen Kaffeehaus.
„Wie schön, sagte ich. „Ein enormer Fortschritt. Wenn Waffen mit einem biometrischen System versehen werden, schließt das die Nutzung durch Unberechtigte aus.
Ich schaute Milo an, grinste und fügte hinzu: „Sollte dir mal ein Gauner die SIG wegnehmen, ist sie für ihn wertlos, weil sie auf seine Prints nicht reagiert. Vorausgesetzt, unsere Waffen werden entsprechend ausgerüstet."
„Ich höre und staune", knurrte Milo.
Der Chef erhob wieder das Wort. „Das Problem ist, dass Dragon Systems das Patent zwar angemeldet hat, dass die Entwicklung der Fingerscan-Technologie aber durch SoftTec erfolgt sein soll. Als SoftTec das System aber für sich patentieren lassen wollte, erklärte man der Geschäftsleitung, dass Dragon Systems schneller gewesen sei. Bill Pfeiffer, der Geschäftsführer von SoftTec, hat eine vorläufige Anordnung erwirkt, wonach Dragon Systems das patentierte System nicht auf den Markt bringen darf. Und man hat sich an das FBI gewandt, weil man annimmt, dass Betriebsspionage im Spiel ist."
„Diese Annahme ist, wenn das System tatsächlich von SoftTec entwickelt wurde, nicht von der Hand zu weisen", sagte ich.
„Dazu kommt, dass der Projektleiter von SoftTec, ein gewisser Richard Gardner, seit zwei Monaten spurlos verschwunden ist. Bei SoftTec nimmt man an, dass er Kopien der entwickelten Pläne Dragon Systems überlassen und sich mit dem Geld, das er dafür kassierte, nach Mexiko oder Südamerika abgesetzt hat."
„Ein biometrisches Sicherheitssystem in der Waffentechnik käme einer Revolution auf diesem Sektor gleich, murmelte Milo. „Es wäre eine entscheidende Verbesserung der Sicherheit. Die Registrierung von Waffen würde erleichtert werden. Anhand einer Registrierung per Fingerabdruck könnte ein Schütze eindeutig zugeordnet werden.
„So ist es", pflichtete der Chef Milo bei.
Milo hatte natürlich Recht. Wenn Waffen nur noch nach Abgleich einer biometrischen Identifikation funktionierten, würde auch der illegale Erwerb von Waffen erschwert werden. Allerdings lag das in ferner Zukunft. Denn es würden auch in den kommenden Jahren herkömmliche Waffen in Umlauf sein, die jeder benutzen konnte. Möglicherweise würde die Einführung biometrischer Codes auf Waffen den illegalen Handel mit herkömmlichen Waffen noch ankurbeln.
„Richard Gardner, sagten Sie", so wandte ich mich an den SAC.
„Ja, Gardner, sagte Mr. McKee. „Der Vorstandsvorsitzende bei SoftTec heißt Bill Pfeiffer. Chef von Dragon Systems ist Dennis Mason. – Jesse, Milo, ich möchte, dass Sie sich der Angelegenheit annehmen. In welcher Sache ermitteln Sie gerade?
„In der Sache Gordon McGrady; Mädchenhandel und Förderung der illegalen Prostitution", antwortete Milo.
„Bringen Sie die beiden Sachen unter einen Hut?"
„Ich denke schon", sagte ich.
„Gut. Der Chef griff nach seiner Kaffeetasse und nippte dran. „Den Vorteil der biometrischen Identifikation gegenüber den gängigen Methoden brauche ich Ihnen ja nicht zu erklären
, hub er dann noch einmal an. „Die Fingerscan-Technologie auf dem Waffenmarkt wäre bahnbrechend für den gesamten Sektor. Wir bräuchten keine Schlüssel mehr, keine Chipkarten, PIN-Nummern oder irgendwelche Codes, die man unter Umständen vergisst. Der Fingerabdruck ist unverwechselbar, kopier- und manipulationssicher und stets verfügbar. Verlust, Vergessen oder Diebstahl kann ausgeschlossen werden."
„Basierend auf der Wissenschaft der Daktyloskopie, gab Milo zum Besten und schaute mich triumphierend an. „Jetzt staunst du, was?
„Das ist das Verfahren zur Identifizierung eines Menschen durch den Fingerabdruck, sagte ich grinsend und sah den staunenden Blick Milos. „Auf der Basis der Einmaligkeit und Unveränderlichkeit des Prints hat sich die Daktyloskopie zum bewährtesten Verfahren bei der Personenerkennung entwickelt. Was sagst du jetzt, Milo?
„Ich staune Bauklötze, kam es anerkennend von Milo. „Deine Allgemeinbildung haut mich glatt um.
Wir lachten. Schließlich tranken wir unsere Tassen leer, dann verabschiedeten wir uns von Mr. McKee.
3
Wir meldeten uns bei Bill Pfeiffer, dem Vorstandvorsitzenden von SoftTec, an. Sitz der Firma war in Südmanhattan. Wir saßen Pfeiffer in seinem Büro gegenüber. Es war ein luxuriös eingerichtetes Büro mit Blick auf Liberty Island. Pfeiffer selbst war ein hagerer Mittfünfziger mit graumelierten Haaren und kantigem Gesicht. Dieser Mann verströmte ein hohes Maß an natürlicher Autorität, wirkte aber nicht unsympathisch.
„Wir nehmen an, dass Richard Gardner Kopien von der Plänen des Scanners anfertigte und Dragon Systems zum Kauf anbot. Richard Gardner war Leiter der Entwicklungsabteilung. Wir haben ihn gut bezahlt – sehr gut sogar. Aber das war ihm scheinbar zu wenig. Er verschwand über Nacht, kam einfach nicht mehr zu Arbeit, nachdem der Scanner entwickelt war. Jetzt glauben wir auch zu wissen, was der Grund dafür war."
„War Gardner verheiratet?", fragte ich.
„Nein. Er hat eine Verlobte. Ihr Name ist Jennifer Patton. Nachdem Gardner nicht mehr zu Arbeit kam, fragten wir bei ihr nach. Sie behauptete, keine Ahnung zu haben, wo Gardner sich aufhält."
„Sie glauben ihr nicht?", fragte ich.
„Ich weiß nicht, dehnte Pfeiffer und zuckte mit den Achseln. „Vielleicht hat sie wirklich keine Ahnung, wohin sich ihr Verlobter abgesetzt hat.
„Wo wohnt diese Frau?"
„Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Aber ich habe