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Nur ein bisschen Glück: Chefarzt Dr. Norden 1245 – Arztroman
Nur ein bisschen Glück: Chefarzt Dr. Norden 1245 – Arztroman
Nur ein bisschen Glück: Chefarzt Dr. Norden 1245 – Arztroman
eBook93 Seiten1 Stunde

Nur ein bisschen Glück: Chefarzt Dr. Norden 1245 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

»Willst du mich nicht endlich ins Haus lassen?« Mira schüttelte den Kopf. Unauffällig lehnte sie sich gegen den Türrahmen. Sie würde sich mit aller Kraft dagegenstemmen, sollte Lothar versuchen, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen. »Mira! Stell dich doch nicht so an! Ich möchte nur mit dir reden!« »Es ist spät, und ich bin müde. Bitte, sei vernünftig und geh nach Hause«, sagte sie und bemühte sich um einen sanften Tonfall, der ihn nicht noch mehr reizen sollte. Doch leider ohne Erfolg. »Vernünftig?«, fragte er scharf zurück. »Willst du damit sagen, dass ich unvernünftig bin? Ich bin also nur ein kleiner, dummer Junge, der sich nicht zu benehmen weiß?« Lothar war immer lauter geworden und Mira sah sich nervös um. Wie lange würde es dauern, bis die ersten Nachbarn aus ihren Häusern kamen, um zu sehen, was hier los war? In einer ruhigen Reihenhaussiedlung wie dieser würde Lothars Auftritt sicher nicht unbemerkt bleiben. »Das habe ich damit nicht sagen wollen.« Je lauter Lothar wurde, umso leiser wurde sie.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Mai 2023
ISBN9783740981785
Nur ein bisschen Glück: Chefarzt Dr. Norden 1245 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Nur ein bisschen Glück - Jenny Pergelt

    Chefarzt Dr. Norden

    – 1245 –

    Nur ein bisschen Glück

    Unveröffentlichter Roman

    Jenny Pergelt

    »Willst du mich nicht endlich ins Haus lassen?«

    Mira schüttelte den Kopf. Unauffällig lehnte sie sich gegen den Türrahmen. Sie würde sich mit aller Kraft dagegenstemmen, sollte Lothar versuchen, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen.

    »Mira! Stell dich doch nicht so an! Ich möchte nur mit dir reden!«

    »Es ist spät, und ich bin müde. Bitte, sei vernünftig und geh nach Hause«, sagte sie und bemühte sich um einen sanften Tonfall, der ihn nicht noch mehr reizen sollte. Doch leider ohne Erfolg.

    »Vernünftig?«, fragte er scharf zurück. »Willst du damit sagen, dass ich unvernünftig bin? Ich bin also nur ein kleiner, dummer Junge, der sich nicht zu benehmen weiß?« Lothar war immer lauter geworden und Mira sah sich nervös um. Wie lange würde es dauern, bis die ersten Nachbarn aus ihren Häusern kamen, um zu sehen, was hier los war? In einer ruhigen Reihenhaussiedlung wie dieser würde Lothars Auftritt sicher nicht unbemerkt bleiben.

    »Das habe ich damit nicht sagen wollen.« Je lauter Lothar wurde, umso leiser wurde sie. »Ich halte dich für sehr vernünftig«, log sie, um ihn friedlich zu stimmen. »Aber ich muss morgen früh aufstehen und möchte nun wirklich schlafen gehen. Bitte, lass uns doch ein anderes Mal reden.«

    »Ein anderes Mal, ein anderes Mal«, äffte er sie nach. »Das sagst du ständig und es hängt mir allmählich zum Hals raus. Du bist meine Frau und ich verlange, dass du dich auch so benimmst!«

    Mira verkniff sich eine bissige Erwiderung, um ihn nicht noch mehr aufzuregen. Doch nachgeben wollte sie auch nicht. Wenn sie ihn ins Haus ließ, hätte sie keine Chance, ihm zu entgehen. Also versuchte sie eine andere Strategie, um ihn zum Rückzug zu bewegen.

    »Lass uns bitte für heute Schluss machen. Jonas schläft oben und du willst ihn bestimmt nicht aufwecken.« Hoffnungsvoll registrierte sie, wie eine Veränderung im Gesicht ihres Mannes vor sich ging. Vielleicht hatte sie Glück und es reichte diesmal, den Namen ihres Sohnes zu erwähnen, um Lothar zur Einsicht zu bringen.

    »Er ist mein Kind«, stieß er zähneknirschend hervor und wirkte dabei keine Spur friedvoller. »Jonas ist mein Sohn und du hast ihn mir genommen!«

    »Das stimmt nicht«, verteidigte sich Mira. »Du kannst ihn sehen, wann immer du willst. Ich nehme ihn dir nicht weg!«

    »Das hast du doch schon längst getan!«, brüllte er sie so laut an, dass sie aus Angst vor ihm zurückwich. »Du hast mich verlassen! Du hast unsere Familie auseinandergerissen und bist in dieses bescheuerte Haus gezogen!« Lothar holte mit der geballten Faust aus. In Erwartung seines Schlags duckte sich Mira, doch nicht sie war sein Ziel, sondern die Hauswand neben der Tür. Kleine Putzstückchen flogen durch die Gegend, aber das hielt Lothar nicht davon ab, ein zweites und drittes Mal auf die Wand einzuschlagen. Immer und immer wieder.

    »Bitte, Lothar! Hör auf!«, flehte Mira weinerlich. »Hör auf damit! Deine Hand! Sie blutet! Hör endlich auf!«

    Tatsächlich stoppte er seinen Irrsinn. Er betrachtete seine blutigen Knöchel und warf Mira dann einen hasserfüllten Blick zu. »Das ist deine Schuld! Das ist alles deine Schuld! Sieh nur, wozu du mich getrieben hast!«

    Als er sich ein Taschentuch aus seiner Jeans zerrte und um die Hand wickelte, nutzte Mira die Gelegenheit und warf die Tür zu. Schweratmend lehnte sie sich von innen dagegen. Sie konnte ihn noch immer hören. Er stand auf der anderen Seite der Tür und fluchte laut vor sich hin. Irgendwann hörte sie, wie sein Gezeter leiser wurde und er sich entfernte. Und als der Motor seines Wagens ansprang und er davonbrauste, wusste sie, dass es für heute ausgestanden war.

    Sie schloss ab und legte dann auch noch die Kette vor die Tür. Als sie sich umdrehte, blickte sie direkt in das verschlafene Gesicht ihres Sohnes. Er saß oben auf der Treppe und blinzelte gegen das grelle Deckenlicht an.

    »Jonas! Was machst du denn hier? Warum schläfst du nicht?«

    »Bei dem Krach?«, nuschelte Jonas und rieb sich die Augen. »War Papa hier? Ich habe ganz deutlich seine Stimme gehört.«

    »Ja, er war kurz hier gewesen, weil er etwas mit mir besprechen wollte.«

    »Und du hast ihn wieder einmal nicht reingelassen, stimmt’s?«, fragte er und hörte sich vorwurfsvoll an. »Ich hätte mich so gefreut, ihn zu sehen.«

    »Du hast geschlafen, und wir wollten dich nicht aufwecken. Deshalb meinten dein Papa und ich …«

    »Papa und du?«, entrüstete sich Jonas. »Das glaube ich dir nicht! Papa wollte bestimmt zu mir kommen, aber du hast ihn nicht ins Haus gelassen! Das machst du nämlich nie!«

    Das stimmte. Mira ließ ihren Ehemann nie ins Haus, und das hatte gute Gründe, von denen ihr Sohn nichts wissen durfte. Für Jonas war sein Vater ein Held. Lothar Wilden, der ehemalige Champion im Kickboxen und erfolgreiche Unternehmer. Jonas wusste nicht, dass sein großes Idol auch eine hässliche und unberechenbare Seite besaß. Und wenn es nach Mira ging, sollte sich daran auch nichts ändern. Sie wollte ihm die Enttäuschung und den Kummer ersparen und nahm dafür still leidend in Kauf, dass er ihr die Schuld an allem gab.

    »Jonas, sieh’ doch bitte ein, dass es für einen Besuch zu spät war. Morgen ist Schule …«

    »Na und?«, maulte Jonas. »Mir doch egal! Auf diese doofe Schule will ich eh nicht gehen! Ich will, dass wir wieder zurückziehen! Ich will in unser altes Haus und auf meine alte Schule! Da war alles viel besser! Da konnte ich Papa jeden Tag sehen und meine Freunde auch! Aber es geht ja immer nur nach dir, weil du richtig gemein bist!« Während seiner kleinen Schimpftirade war Jonas aufgesprungen und stand nun mit trotzig verzogenem Mund vor ihr. Als er sie so aufgebracht ansah, fiel Mira auf, wie groß die Ähnlichkeit zwischen ihm und seinem Vater war. Zumindest äußerlich. Glücklicherweise unterschieden sie sich in ihrem Wesen grundsätzlich. Jonas war sanft und friedfertig und gehörte zu den zurückhaltenden, ruhigen Kindern. Sein kleiner Wutausbruch war eine sehr seltene Ausnahme, während er bei Lothar etwas ganz Alltägliches war und Mira aus ihrer Ehe und ihrem Zuhause getrieben hatte.

    »Jonas, es tut mir so leid«, sagte sie traurig. Sie ging die Treppe hinauf und hielt ihm zögerlich ihre Hände entgegen. Sie wollte ihren kleinen, unglücklichen Sohn in die Arme nehmen und Trost spenden. Sie hoffte auf sein Entgegenkommen. Auf ein winzigkleines Zeichen von ihm, dass es das war, was er wollte: die Nähe und Liebe seiner Mutter. Doch Jonas schob die Unterlippe vor, schüttelte grimmig den Kopf und lief zurück in sein Zimmer.

    Unschlüssig blieb Mira stehen. Am liebsten wäre sie ihm sofort nachgelaufen. Doch ihre Vernunft riet, es nicht zu tun. Es gab nichts, was sie tun konnte, um Jonas zu besänftigen. Er war wütend auf sie und verzieh ihr nicht, dass sie

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