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Der Einbrecher, der Fredric Brown begegnete: Bernie Rhodenbarr, #13
Der Einbrecher, der Fredric Brown begegnete: Bernie Rhodenbarr, #13
Der Einbrecher, der Fredric Brown begegnete: Bernie Rhodenbarr, #13
eBook424 Seiten5 Stunden

Der Einbrecher, der Fredric Brown begegnete: Bernie Rhodenbarr, #13

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Über dieses E-Book

Stellen Sie sich vor, Sie wären Bernie Rhodenbarr.

 

Sie haben einen Traumjob: Sie führen Ihr eigenes gemütliches Antiquariat, zusammen mit Raffles, Ihrem schwänzlich benachteiligten Kater. Es liegt in Greenwich Village, und der Hundesalon Ihrer besten Freundin ist nur zwei Häuser weiter. Sie beide essen zusammen zu Mittag und treffen sich regelmäßig nach der Arbeit auf einen Drink.

 

Und Sie haben einen weiteren Weg gefunden, zu Geld zu kommen. Ab und zu legen Sie Ihr Gewissen beiseite und verschaffen sich Zutritt zu einem fremden Heim, das Sie mit mehr verlassen, als Sie mitgebracht haben. Sie sind ein Einbrecher und Sie wissen, dass es falsch ist, aber Sie lieben es.

 

Und Sie sind gut darin. Sie haben zwei Wege, Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, der eine elsternhaft diebisch, der andere legitim literarisch, und Sie sind in beiden gut.

 

Schön, nicht wahr?

 

Bis das 21. Jahrhundert Ihnen den Boden unter den Füßen wegzieht. Plötzlich sind die Straßen und Gebäude Ihrer Stadt so übervoll mit Sicherheitskameras, dass Sie sich im Badezimmer einschließen müssen, um einen nicht dokumentierten Moment genießen zu können. Und Schlösser, die Ihnen früher ein Freizeitvergnügen auf dem Niveau eines mäßig anspruchsvollen Kreuzworträtsels boten, sind inzwischen wirklich einbruchssicher.

 

Gleichzeitig haben Internetbuchhändler Ihr seriöses Unternehmen in die Bedeutungslosigkeit verfrachtet. Eine neue Generation von Kunden stöbert in Ihrer Buchhandlung, findet, was sie sucht, und zückt dann das Handy, um das Buch online zu kaufen.

 

Wunderbar. Sie hatten zwei Wege, Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und keiner von beiden funktioniert mehr.

 

Aber stellen Sie sich weiter vor, dass Sie sich etwas vorstellen, okay?

 

Stellen Sie sich vor, dass Sie eines Morgens in einer Welt aufwachen, die genauso aussieht wie die, in der Sie eingeschlafen sind – nur mit ein paar Unterschieden.

Der erste Unterschied, den Sie bemerken, ist nicht besonders groß. Die Metrocard in Ihrer Brieftasche hat irgendwie die Farbe gewechselt und sich in eine sogenannte SubwayCard verwandelt. Das ist rätselhaft, aber Sie ziehen sie wie immer am Drehkreuz durch und können damit in die U-Bahn einsteigen, also, was macht das schon?

 

Aber das ist nicht das Einzige, was sich geändert hat. Das Internet ist in vollem Gange und so robust wie eh und je, aber niemand scheint es zu nutzen, um Bücher zu verkaufen. Türen sind nicht mehr mit einbruchssicherem elektronischem Schnickschnack gesichert, sondern mit den guten alten Rabson-Schlössern, die Sie mit geschlossenen Augen öffnen können. Und was ist mit all den Sicherheitskameras passiert? Wohin sind die verschwunden?

 

Plötzlich haben Sie Ihr Leben zurück und Ihr Buchladen ist voll mit kaufwütigen Kunden – wie sollen Sie da noch Zeit finden, etwas zu stehlen?

Nun, stellen Sie sich vor, einer der schlimmsten Menschen der Welt hätte kürzlich einen der glamourösesten Edelsteine der Welt erworben. Wenn der legendäre Kloppmann-Diamant zu stehlen ist, was kann man da tun, außer zuzugreifen?

 

Und was könnte dabei schon schiefgehen?

 

SpracheDeutsch
HerausgeberLawrence Block
Erscheinungsdatum15. Apr. 2023
ISBN9798215550083
Der Einbrecher, der Fredric Brown begegnete: Bernie Rhodenbarr, #13
Autor

Lawrence Block

Lawrence Block is one of the most widely recognized names in the mystery genre. He has been named a Grand Master of the Mystery Writers of America and is a four-time winner of the prestigious Edgar and Shamus Awards, as well as a recipient of prizes in France, Germany, and Japan. He received the Diamond Dagger from the British Crime Writers' Association—only the third American to be given this award. He is a prolific author, having written more than fifty books and numerous short stories, and is a devoted New Yorker and an enthusiastic global traveler.

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    Buchvorschau

    Der Einbrecher, der Fredric Brown begegnete - Lawrence Block

    Kapitel 1

    Es war etwa Viertel vor fünf an einem Mittwochnachmittag im Oktober, als ich meine Stelle in dem Fredric-Brown-Taschenbuch markierte, mit dem ich mich den größten Teil des Tages beschäftigt hatte. Ich steckte es in die Hosentasche, ging nach draußen und holte den Schnäppchentisch vom Bürgersteig. Eine gute Viertelstunde früher als sonst, aber dass man als Ladenbesitzer so etwas aus einer Laune heraus tun kann, gehört zu den schönen Seiten eines Daseins als unabhängiger Antiquar. Es gibt Tage, an denen es mir wie das einzig Schöne vorkommt.

    Dieser war einer von ihnen.

    Normalerweise beginne ich gegen fünf Uhr, Feierabend zu machen, und in der Regel schaffe ich es, den letzten Kunden bis halb sechs aus dem Laden zu scheuchen. Dann erledige ich die notwendigen Aufräumarbeiten, fülle Raffles’ Wassernapf auf, gebe ihm etwas Trockenfutter in seine Schüssel, ziehe das Stahlgitter zu und schließe ab. Das Bum Rap, wo Carolyn und ich eine feste Verabredung mit einer Flasche Scotch haben, ist gleich um die Ecke, an der Kreuzung Broadway und östliche 10th Street. Es sind nur fünf Minuten zu Fuß, und ich überquere die Schwelle der Kneipe für gewöhnlich wenige Minuten vor sechs.

    Mein Weg zum Bum Rap führt an Carolyns Laden, der Poodle Factory, vorbei; sie hat fast immer schon geschlossen, wenn ich vorbeikomme, und sie sitzt fast immer schon an unserem üblichen Tisch, wenn ich im Bum Rap eintreffe.

    Nicht so heute, denn ich hatte Barnegat Books schon um achtundzwanzig Minuten nach fünf hinter mir gelassen. (Ich weiß nicht, warum ich auf die Uhrzeit achtete oder warum ich mich noch daran erinnere. Aber ich tat und tue es.) Die Poodle Factory liegt zwei Häuser östlich von meiner Buchhandlung und Carolyn Kaiser fegte gerade Hundehaare aus der Tür, als ich dort eintraf.

    »Bernie«, sagte sie. »Oh, sag mir nicht, dass du heute Abend keine Zeit für einen Drink hast.«

    »Warum sollte ich dir das sagen?«

    »Keine Ahnung«, sagte sie. »Ich persönlich hab immer Zeit für einen Drink, aber es könnte dir etwas dazwischengekommen sein. Die Aufforderung, eine vielversprechende Büchersammlung zu begutachten und möglicherweise zu kaufen. Die Gelegenheit, mit einer sympathischen und attraktiven Frau etwas zu trinken und zu Abend zu essen.«

    »Du bist eine sympathische und attraktive Frau«, betonte ich, »und ich bin dabei, mit dir etwas zu trinken. Ich weiß nicht, wie es mit dem Abendessen aussieht, aber es liegt durchaus im Bereich des Möglichen.«

    »Eine Frau«, sagte sie, »mit der die Möglichkeit eines romantischen Stelldicheins besteht. Du weißt, was ich meine, Bern.«

    »Im Moment«, sagte ich, »bist du die einzige Frau in meinem Leben.«

    »Dann weiß ich nicht, was es sein könnte. Ein zahnärztlicher Notfall?«

    »Ein zahnärztlicher Notfall?«

    »Na ja, die gibt es, aber bei mir fallen sie immer auf das Wochenende. Beim letzten Mal hatte ich an einem Freitag Zahnschmerzen, eine Stunde, nachdem mein Zahnarzt nach Mamaroneck zurückgefahren war. Das Einzige, was ich tun konnte, war, bis Montagmorgen betrunken zu bleiben.«

    »Die Opfer, die man bringt.«

    »Wem sagst du das? Aber du willst unsere Verabredung nicht absagen, warum versuche ich also, den Grund dafür herauszufinden?« Sie war ihren üblichen Aufgaben nachgegangen, jetzt zog sie die Tür zu und drehte den Schlüssel im Schloss. »Nächste Station«, sagte sie, »Bum Rap.«

    »Noch nicht.«

    »Ach?«

    »Deshalb wollte ich dich noch erwischen, bevor du aus der Tür bist«, sagte ich. »Es gibt einen Ort, den ich zuerst aufsuchen möchte. Er ist etwa vier oder fünf Blocks von hier entfernt, und ich dachte, wir könnten zusammen dorthin gehen.«

    »Vier oder fünf Blocks? Ich wüsste nicht, warum nicht. Ist ja nicht so, dass ich hohe Absätze trage.«

    »Nein.«

    »Ich meine, selbst als ich mit dieser Frau zusammen war, die versucht hat, mich in eine Lippenstift-Lesbe zu verwandeln, hab ich nie an hohe Absätze gedacht.«

    Carolyn behauptet gelegentlich, eins achtundfünfzig groß zu sein, obwohl sie auf irgendetwas stehen müsste, damit das wahr wäre. Oder, sagen wir mal, acht Zentimeter hohe Absätze tragen müsste. Sie ist jedoch meine beste Freundin auf der ganzen Welt, deshalb behielt ich den Gedanken für mich.

    infinity symbol, scene break

    »Da«, sagte ich.

    Wir waren den halben Block zum Broadway gegangen, rechts abgebogen und Richtung Downtown spaziert. Wir waren an Two Guys From Luang Prabang vorbeigekommen, dem Restaurant, dem wir ein paar Stunden zuvor das ausgezeichnete laotische Mittagessen zu verdanken gehabt hatten, und wir waren am Bum Rap vorbeigekommen, einen weiteren Block bis zur 9th Street gegangen und links abgebogen. Noch zwei Blocks weiter, und nun standen wir vor einem sehr hohen und sehr schmalen Gebäude aus Stahl und Glas.

    »Verdammt«, sagte Carolyn. »Was hat das hier zu suchen?«

    »Es nimmt Platz ein«, sagte ich. »Allerdings nicht sehr viel, was die Grundfläche angeht. Angesichts der Größe des Grundstücks sollte es sieben, höchstens zwölf Stockwerke hoch sein.«

    »Ich könnte die Fenster zählen«, sagte sie, »aber wenn ich direkt nach oben schaue, bekomme ich Kopfschmerzen. Wie von Eiscreme. Wie hoch ist es?«

    »Zweiundvierzig Stockwerke.«

    »Ich hab etwas über Gebäude wie dieses gelesen, Bern. Man nennt sie Geschirrtuchhäuser.«

    »Ich glaube, es sind Handtuchhäuser.«

    »Dasselbe in Grün. Auf jeden Fall kann man sich damit den Schweiß abwischen, in den man bei ihrem Anblick ausbricht. Die Bauunternehmer kaufen ein Gebäude, vielleicht auch zwei, vertreiben die Mieter mit Mietpreisbindung und reißen alles nieder. Was glaubst du, was mit den Leuten passiert ist, die früher hier gewohnt haben?«

    »Vielleicht sind sie bei Bowl-Mor«, sagte ich, »bowlen ein paar Bahnen und kippen ein paar Bierchen. Oh, Moment. Sie können nicht dort sein, oder? Denn die Glas- und Stahlleute haben dieses Gebäude ja auch abgerissen.«

    Das Bowl-Mor, bei dem es sich wenig überraschend um eine Bowlingbahn gehandelt hatte, war schon eine alteingesessene Institution gewesen, als ich Eigentümer von Barnegat Books wurde. Es gehörte zum Ortsbild, und ich kam jeden Morgen daran vorbei, wenn ich die paar Blocks von der U-Bahn-Station Union Square zum Buchladen ging. Zumindest bis vor etwa einem Jahr, denn dann hatten Bauunternehmer das Gebäude, in dem es untergebracht war, erworben und es durch ein überdimensionales Bürogebäude ersetzt, das für Softwareentwickler und ihresgleichen gedacht war.

    Das ist der übliche Ablauf auf der Insel Manhattan, seit der Canarsie-Stamm das Gebiet für vierundzwanzig Dollar verkauft hatte und stolz auf seine Gerissenheit abgezogen war. Gebäude kommen und gehen, aber der Versuch, eine Silicon Alley zu schaffen, hatte den Widerstand der starken Denkmalschutzbewegung von Greenwich Village geweckt. Die Blöcke der University Place liegen zwar außerhalb des offiziellen historischen Bezirks von Greenwich Village, aber man könnte argumentieren, dass sie sehr wohl ein Teil des Village sind und mehr als genug Geschichte haben, um unangetastet zu bleiben.

    So hatten dann auch tatsächlich einige sehr redliche und gemeinnützige Menschen argumentiert, aber wie so oft hatten letzten Endes finanzielle Erwägungen den Ausschlag gegeben. Und das war das Ende von Bowl-Mor gewesen.

    »Es macht dir immer noch zu schaffen«, sagte Carolyn. »Ich meine, ich verstehe es irgendwie, Bern, aber wann hast du beim Bowl-Mor jemals mehr getan, als im Vorbeigehen erfreut zu nicken?«

    »Wir waren dort bowlen«, sagte ich. »Erzähl mir nicht, dass du dich nicht erinnerst.«

    »Ich erinnere mich. Es hat Spaß gemacht.«

    »Richtig.«

    »Am Anfang ist meine Kugel immer in der Rinne gelandet, aber dann hab ich den Dreh rausbekommen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es eine lesbische Sache werden könnte, wie Softball. Und vielleicht ist es das ja auch, bei allem, was ich weiß. In Cleveland vielleicht.«

    »Wenn es in Cleveland Lesben gibt.«

    »Wir sind überall, mein Freund.« Sie seufzte. »Bowling. Du und ich, wir haben einmal gebowlt, danach nie wieder.«

    »Aber wir hätten es gekonnt.«

    »Und jetzt können wir es dort nicht mehr.«

    »Eben. Wie oft hab ich nach dem Mittagessen darüber nachgedacht, den Laden eine Stunde lang geschlossen zu lassen, während ich ein paar Bahnen bowle. Und nein, ich hab es nie getan, aber der Punkt ist, dass ich darüber nachgedacht hab, und es war etwas, das ich hätte tun können.«

    »Hätte, hätte, Fahrradkette. Jetzt kannst du es nicht mehr und hier stehen wir vor einem Handtuchgebäude oder Geschirrtuchgebäude oder was auch immer es sein mag. Sie haben die Mieter rausgeschmissen und dann haben sie allen im Block die Rechte am Luftraum abgekauft und etwas gebaut, das halb bis zum Mond reicht. Ich wusste gar nicht, dass es in diesem Teil der Stadt überhaupt Handtuchhäuser gibt.«

    »Ich glaube, das Innisfree ist das erste.«

    »Heißt es so? Wer wohnt hier, Bern?«

    »Kaum jemand.«

    »Konnten sie die Wohnungen nicht verkaufen?«

    »Oh, sie hatten keine Probleme, sie zu verkaufen«, sagte ich ihr. »Sie wurden alle verkauft, bevor das Gebäude fertig war. Aber die meisten von ihnen stehen leer.«

    Sie dachte einen Moment lang nach. »Ausländische Käufer«, sagte sie.

    »Die meisten von ihnen, ja.«

    »Sie wollten Geld waschen und waren auf der Suche nach einer sicheren Investition in New York, wenn die Dinge den Bach runter gehen in Moskau, Minsk, Budapest, Istanbul oder dort, wo auch immer sie die großen Macker spielen. Oligarchen, Bern? Ist das das Wort, das ich suche?«

    »Es ist ein Wort, das man heutzutage häufig hört«, gab ich zu, »aber ich kenne weder die genaue Definition noch weiß ich, auf wie viele der Käufer sie zutrifft. Ich glaube, es gibt eine bessere Bezeichnung dafür.«

    »Ach?«

    »Reiche Arschlöcher«, sagte ich. »Das trifft es ziemlich genau, und es ist nicht auf Ausländer beschränkt. Denn es gibt mindestens einen Bewohner im Innisfree, der ebenso wenig ausländisch ist wie Apple Pie. Er wurde direkt hier in den USA geboren.«

    »Wer ist das?«

    Etwas hielt mich davon ab, den Namen auszusprechen. »Wenn du keine Kopfschmerzen wie von Eiscreme bekommen würdest«, sagte ich, »würde ich vorschlagen, dass du deinen Kopf in den Nacken legst und zur obersten Etage hochschaust. Nicht, dass du aus diesem Winkel viel sehen würdest, aber wenn du es könntest, und wenn du mit Supermans Röntgenblick ausgestattet wärst, würdest du etwas ziemlich Bemerkenswertes sehen.«

    »Ein reiches Arschloch?«

    »Das auch«, sagte ich, »wenn er jetzt zufällig zu Hause ist. Aber du würdest auch den Kloppmann-Diamanten sehen.«

    infinity symbol, scene break

    »Der Kloppmann-Diamant«, sagte sie. »Er ist dort oben auf dem Innisfree, Bern?«

    »Dann wäre er auf dem Dach. Aber er befindet sich ein paar Meter darunter, im Penthouse.«

    »Ich erinnere mich, dass das Naturkundemuseum ankündigte, ihn abstoßen zu wollen. Nur haben sie ein anderes Wort verwendet.«

    »Deakzessionierung. Sie trafen die schwierige, aber notwendige Entscheidung, ihren wertvollsten Edelstein zu deakzessionieren.«

    »Ich erinnere mich, dass das viele Leute verärgert hat.«

    »Es gab einen Eklat«, sagte ich. »Man hätte meinen können, der Louvre wollte die Mona Lisa versteigern.«

    »Mitsamt ihrem Lächeln und so. Ich erinnere mich, dass jemand auf New York One vorschlug, Mike Bloomberg, Jeff Bezos, Elon Musk und Bill Gates sollten jeweils eine achtstellige Summe beisteuern, alle anderen überbieten und den Diamanten dem Museum zurückgeben. Aber diese Idee schien nicht viele Anhänger zu finden.«

    »Ich frage mich, warum.«

    »Vielleicht, weil die vier Milliardäre denselben Gedanken hatten wie ich. Nämlich, dass das Museum ›Vielen Dank‹ sagen, ein paar Jahre warten und den Diamanten dann wieder zum Verkauf anbieten würde. Aber sie haben es durchgezogen und ihn verkauft?«

    »Bei Sotheby’s«, sagte ich. »Vorletzte Woche.«

    Ich hob den Blick zweiundvierzig Stockwerke hoch, hielt ihn aber nicht lange dort. Es gab nichts zu sehen, nur Glas und Stahl, und das Schwindelgefühl, das ich verspürte, ließ selbst das verschwimmen. Ich senkte meinen Blick auf das Straßenniveau und bemerkte erneut die Sicherheitskameras, die an der Fassade des Gebäudes und an den kleineren und weit weniger ansehnlichen Nachbargebäuden zu beiden Seiten angebracht waren.

    Und, in der Tat, an fast jedem Gebäude des Blocks, was diesen Block zu einem Block wie jeden anderen in der Stadt machte, die ich mein Zuhause nenne.

    Carolyn erkundigte sich nach der Versteigerung, dem Zuschlagspreis und der Identität des erfolgreichen Bieters. »Du hast gesagt, er kommt aus Amerika, Bern?«

    »Ja, das hab ich.«

    »Wie Apple Pie.«

    »Eher wie Schulmassaker«, sagte ich. »Oder Lynchjustiz.«

    »So amerikanisch wie Lynchjustiz. Aber wer ist er?«

    Irgendetwas hielt mich weiter davon ab, den Namen zu auszusprechen. »Ich würde sagen, er ist der schlimmste Mensch der Welt«, sagte ich, »aber da ist die Konkurrenz sehr groß und es gibt eine ganze Reihe von grausamen Pädophilen und Serienmördern, die das anfechten könnten. Irgendwie hab ich jedoch das Gefühl, dass wir gleich einen Blick auf ihn werfen können.«

    Eine glänzende silberne Limousine, lang genug, um eine ganze Cheerleadertruppe der Highschool auf der Fahrt zum Abschlussball zu beherbergen, hielt vor dem Innisfree.

    Eine Tür öffnete sich und ein Mann stieg aus. Sein rosafarbener Kopf hatte die Größe und Form eines Bowlingballs und war genauso unbehaart. Er trug einen Anzug, den er ganz offensichtlich im Extragrößenladen gekauft hatte, aber seit der letzten Anprobe musste er ein paar Kniebeugen und Liegestütze gemacht haben. Nun sah es so aus, als könnte er jeden Moment aus dem Anzug herausplatzen.

    »Ist er das, Bern? Was soll so ein Typ mit dem Kloppmann-Diamanten anfangen? Ihn als Ring am kleinen Finger tragen?«

    Eine weitere Tür der Limousine öffnete sich, ein weiterer Mann stieg aus, und wenn er nicht der Zwillingsbruder des ersten Hünen war, so war er zweifellos zumindest ein Bruder von einer anderen Mutter. Gleiche Größe, gleicher glänzender Schädel, gleicher Anzug, der mit der Hypertrophie seines massigen Oberkörpers nicht Schritt halten konnte.

    »Es gibt zwei von ihm«, sagte Carolyn. »Man sollte meinen, einer wäre genug.«

    »Mehr als genug«, stimmte ich zu, »aber keiner von beiden sieht aus wie der Mann, der den Kloppmann gekauft hat. Ich vermute, das sind seine Leibwächter und ihr Schützling sitzt auf dem Rücksitz der Limousine und wartet darauf, dass einer von ihnen ihm die Tür öffnet.«

    So geschah es dann auch, aber aus unserer Sicht war es eher antiklimaktisch, denn als tatsächlich einer der Leibwächter die hinterste Tür am Straßenrand öffnete, versperrte uns die Limousine die Sicht auf den Mann, der ausstieg. Er war schon auf halbem Weg zum Eingang des Innisfree, als der Wagen losfuhr und wir ihn von hinten sehen konnten, flankiert von seinen beiden Leibwächtern, während der livrierte Portier ihm die Tür aufhielt.

    Im Handumdrehen war er hindurch und die Tür fiel hinter ihm zu. »So viel zu Orrin Vandenbrinck«, sagte ich. »Lass uns von hier verschwinden. Ich brauche einen Drink.«

    Kapitel 2

    Als wir im Bum Rap ankamen, saß schon jemand an unserem üblichen Tisch. Zwei Personen, um genau zu sein, ein Mann um die vierzig mit einer Tweedmütze auf dem Kopf und eine Frau, deren Friseur schlechte Dienste geleistet hatte. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie sich dessen durchaus bewusst war und es weder schnell vergessen noch vergeben würde. Das ist alles, was Sie über sie wissen müssen, denn wir haben keinen der beiden je wiedergesehen und ich erwähne sie nur, weil sie an unserem Tisch saßen.

    Nicht, dass es wichtig gewesen wäre, denn ein Tisch im Bum Rap ist so gut wie jeder andere. Der einzige Grund, warum wir uns immer an denselben Tisch setzen, ist, dass wir so nicht entscheiden müssen, wo wir uns hinsetzen. Und wenn der Tisch besetzt ist, was manchmal vorkommt, wählen wir eben einen anderen.

    Was wichtig ist, ist nicht der Tisch, sondern das, was in der Jukebox läuft und was man im Glas hat. Kris Kristofferson kam aus der Jukebox und suchte nach seinem saubersten schmutzigen Hemd, und das ist immer ein Plus, aber mir ging trotzdem noch ein Drink ab.

    Als wir hereinkamen, brachte Maxine gerade einem Mann am anderen Ende der Kneipe ein Bier, es dauerte jedoch nicht lange, bis sie sich uns widmete. »Gott sei Dank, dass du hier bist«, sagte Carolyn. »Den üblichen Scotch on the rocks für mich, und Bernie nimmt dasselbe, nur dass er ihn vielleicht mit Wasser möchte. Oder sogar mit Soda.«

    »Warum fragen wir ihn nicht einfach?«, schlug ich vor. »Wenn wir das tun, finden wir vielleicht heraus, dass er gar keinen Scotch will.«

    Ich blickte zur Decke hoch. Es war eine dieser altmodischen gestanzten Blechdecken, und was Decken anbetrifft, gibt es viel schlimmere, aber ich tat sowieso nur so, als würde ich nachdenken. »Einen Martini«, verkündete ich. »Sehr trocken, sehr kalt und sehr bald.«

    Carolyn: »Gin oder Wodka?«

    »Gin«, sagte Maxine, »denn wenn es Wodka wäre, hätte er ›Wodka-Martini‹ gesagt. Aber niemand sagt ›Gin-Martini‹. Das wäre ihr-wisst-schon-was.«

    »Hä?«

    »Ach, du weißt schon. Wie Baby-Welpe oder korrupter Politiker. Es gibt ein Wort dafür.«

    »Redundant«, sagte ich.

    »Das ist es. Irgendeine bestimmte Art von Gin?«

    Ich schüttelte den Kopf, und sie ging los, um ihn zu holen, und brachte ihn in einem Stielglas mit einer Olive als Garnitur. »Ich dachte, ohne Eis«, sagte sie, »denn wenn du ihn mit Eis haben wolltest, hättest du das gesagt.«

    »Gut mitgedacht.«

    »Das Gleiche gilt, wenn du eine Schalenspirale statt einer Olive wolltest. Gin ohne Eis mit Olive ist der Standardmodus.«

    »Genau«, sagte ich. Sie entfernte sich strahlend, nachdem sie unsere Drinks vor uns abgestellt hatte, und wir hoben die Gläser, machten uns aber nicht die Mühe, anzustoßen oder uns etwas einfallen zu lassen, worauf wir anstoßen wollten. Carolyn nahm einen Schluck Scotch und ich zögerte vielleicht einen Sekundenbruchteil lang, dann nahm ich einen kräftigen Schluck kalten Gin. Ich weiß nicht, ob er geschüttelt oder gerührt war, aber warum in aller Welt sollte das überhaupt irgendjemanden interessieren?

    Carolyn hielt den Atem an, beobachtete mich und stieß ihn aus, als sie mich schlucken sah.

    Ich fragte sie, was das Problem war.

    »Das Problem? Wir sind hier im Bum Rap, entspannen uns nach einem langen Tag, an dem wir Hunde gewaschen und Bücher verkauft haben–«

    »Hauptsächlich keine Bücher verkauft haben«, sagte ich.

    »Verkauft, nicht verkauft, auch egal. Wir sind hier, wir haben Alkohol in unseren Gläsern und wir haben uns gerade etwas davon in den Bauch geschüttet. Wie lautet der Spruch über Malz und Milton Berle, den du so sehr magst?«

    Das musste ich erst einmal entschlüsseln. »Nicht Milton Berle«, sagte ich. »John Milton, der Dichter.«

    »Genau den meine ich, und was hat der noch mal geschrieben?«

    »Er hat unter anderem Das verlorene Paradies geschrieben«, sagte ich, »aber die Zeilen, an die du denkst, stammen von A. E. Housman. ›Malz macht besser als Milton gar / Gottes Wege dem Menschen klar.‹«

    »Das ist es. Und was Malz kann, Bern, kann Scotch schon lange.« Sie nahm noch einen Schluck. »Ich fühle mich bereits besser. Und du?«

    »Ich fühle mich gut«, sagte ich und trank noch etwas von meinem Martini. Den letzten Martini, an den ich mich erinnern konnte, hatte ich vor einem Mittagessen mit Marty Gilmartin in seinem Club, The Pretenders, getrunken. Das musste im Frühjahr gewesen sein, zumindest erinnerte ich mich so. Sagen wir, im April, und jetzt war es Oktober, also war es etwa sechs Monate her?

    Es sei denn, es war ein früherer April gewesen, was durchaus möglich schien. Dann waren es anderthalb Jahre. Wie auch immer, man kann wohl sagen, dass eine lange Zeit zwischen den Martinis vergangen war.

    »Ich hab einen Schluck von meinem Drink genommen«, sagte ich, »und du warst diejenige, die sich entspannt hat. Deutlich.«

    »Na und? Wir stehen uns nahe, Bern. Wie korsische Brüder. Du nimmst einen Drink und ich entspanne mich.«

    Ich blickte sie an.

    »Okay«, sagte sie. »Als du gesagt hast, dass du keinen Scotch willst, hat mich das aufhorchen lassen. Ich hatte Angst, du würdest stattdessen Perrier bestellen, denn wir wissen beide, was das bedeutet.«

    Früher, in den guten und schlechten alten Zeiten, hatte es bedeutet, dass ich einen kristallklaren Kopf für einen Abend behalten wollte, der einem Einbruch gewidmet sein würde. Aber das war schon lange vor meinem letzten Martini nicht mehr vorgekommen, egal ob der nun sechs Monate oder anderthalb Jahre her war.

    Ich dachte darüber nach. »Ich bin mit dir zum Innisfree gegangen«, sagte ich, »hab dir vom Kloppmann-Diamanten erzählt und dir Orrin Vandenbrinck gezeigt–«

    »Und ich konnte spüren, wie sehr du den Diamanten stehlen wolltest, Bern.«

    »Ja, sicher«, sagte ich. »Ich bin ein geborener Dieb und ich liebe es zu stehlen. Es ist ein Charakterfehler, das hab ich nie geleugnet, aber es ist keine Phase, die ich durchmache. Es ist ein Teil dessen, was ich bin.«

    »Richtig.«

    »Und der Kloppmann-Diamant ist so ziemlich das Beste, was es in der Welt der Edelsteine gibt, während der Mann, der ihn besitzt, einer der verachtenswertesten Menschen auf diesem Planeten ist. Und anstatt ihn in einem Banktresor zu verstecken, wie es jeder halbwegs intelligente Mensch tun würde, hat er vor der ganzen Welt verkündet, dass er ihn in seiner Wohnung aufbewahrt, einer Wohnung, die nur einen kurzen Spaziergang von dem Ort entfernt ist, an dem wir in diesem Moment sitzen.«

    »Herrgott, Bern. Du willst ihn noch immer stehlen, oder?«

    »Natürlich will ich das. Aber es wird nicht passieren. Ich mag verrückt sein, aber ich bin nicht dumm. Es ist schon eine Ewigkeit her, seit ich ein Schloss geknackt habe oder durch ein Fenster geklettert bin, und das liegt nicht daran, dass ich mich geändert hab. Ich wurde obsolet gemacht.«

    »Obsolet.«

    »Nun, wie würdest du es sonst nennen? Du hast die Sicherheitskameras am Innisfree gesehen. Und du hast die gesehen, an denen wir auf unserem Weg hierher vorbeigekommen sind.«

    »Nur weil du mich auf sie hingewiesen hast, Bern. ›Schau, da ist noch eine! Lächle, Carolyn – du bist bei Versteckte Kamera!‹«

    »Und das waren nur die, die mir aufgefallen sind. Wahrscheinlich gibt es mindestens ebenso viele, die ich nicht bemerkt hab. Ich weiß, dass es in England noch schlimmer ist und dass ein Londoner, der sich nicht in einem privaten Gebäude befindet, mit ziemlicher Sicherheit von einer Kamera gefilmt wird. Aber New York ist nicht weit dahinter.«

    »Begehe ein Verbrechen«, sagte sie, »und die Welt ist aus Glas.«

    »Er hat nicht einmal die Hälfte davon geahnt.«

    »Wer, Bern?«

    »Ralph Waldo Emerson«, sagte ich. »Den hast du doch gerade zitiert. Die Welt ist aus Glas, richtig, und das Glas ist das Objektiv einer Kamera. Und es sind auch nicht nur die Kameras. Erinnerst du dich noch, wie dieser eine Hersteller mit seinem einbruchsicheren Schloss geprahlt hat?«

    Das tat sie. »Du hast eins gekauft«, sagte sie, »zu Forschungszwecken. Du hast dich damit hingesetzt, und wie lange hast du gebraucht, um es zu knacken? Zwei Minuten?«

    »Ein bisschen länger, aber das Wort einbruchsicher war eindeutig Werbebetrug. Das war jedoch damals. Jetzt gibt es elektronische Schlösser, gegen die ich keine Chance hätte. Ich wüsste nicht einmal, wo ich anfangen sollte.«

    Ich führte mein Glas an die Lippen, nur um festzustellen, dass ich es irgendwie geschafft hatte, es auszutrinken. Ich sah mich um, fing sofort den Blick von Maxine auf, bemerkte, dass Carolyns Glas genauso leer war wie meins, und machte die kreisende Bewegung, mit der man andeutet, dass man noch eine Runde vertragen könnte.

    Während wir darauf warteten, fuhr ich mit meiner Schimpftirade fort. Ich hatte zwei Berufungen, sagte ich, und das war die richtige Bezeichnung dafür, denn damit verdiente ich nicht nur meinen Lebensunterhalt, sondern jede von ihnen war eine echte Bestimmung. Einbruch und Bücherverkauf, und beide waren im zwanzigsten Jahrhundert anständige Beschäftigungen gewesen, die im neuen Jahrtausend verkümmert und gestorben waren.

    Die Leute stöberten nicht mehr in Buchhandlungen, es sei denn, sie wollten einen Eindruck von dem bekommen, was sie anschließend online bestellen würden. Sie waren nicht verrückt, es war nicht Teil eines Komplotts; die Welt hatte sich verändert, und es war unendlich viel einfacher und effizienter, um nicht zu sagen billiger, Bücher am Computer zu kaufen.

    »Das ist gut für alle – außer für diejenigen unter uns, die Buchläden betreiben. Und ich muss zugeben, dass es sogar für einige meiner Buchhändlerkollegen gut funktioniert; sie richten Websites ein, listen ihren gesamten Bestand auf und verbringen ihre Tage damit, Bücher einzupacken und Bestellungen abzuarbeiten. Nicht selten schließen sie ihre Läden, denn warum soll man Miete zahlen, wenn man von zu Hause aus arbeiten und seine Waren in einem Lagerraum unterbringen kann? Das ganze Geschäft kann einfacher und kostengünstiger geführt werden, und man muss nie mit einem Kunden sprechen.«

    »Ich dachte, du sprichst gerne mit Kunden, Bern.«

    Das war etwas, das ich im Sinn gehabt hatte, als ich dem alten Mr. Litzauer Barnegat Books abgekauft hatte – kluge, gebildete Gespräche mit klugen, gebildeten Kunden, von denen es im Laufe der Jahre viele gegeben hatte, einige von ihnen sogar weiblich. Jetzt musste ich mich vor allem mit solchen herumplagen, die nicht verstehen konnten, warum ich die von ihrer Mutter geerbte Sammlung von gekürzten Reader’s-Digest-Ausgaben nicht kaufen wollte.

    »Und ein moderner Einbrecher, der mit der Zeit geht«, fuhr ich fort, »würde nicht herumsitzen und all den Schlössern nachtrauern, die er nicht mehr knacken kann. Er würde sein Einbruchswerkzeug anständig begraben und den Computern die gleiche Aufmerksamkeit schenken, die ich Schlössern gewidmet hab. Er würde sich selbst beibringen, wie man sich an Filtern und Firewalls vorbei in Backdoors und Rabbit Holes hackt, und frag mich nicht, was all diese Wörter bedeuten, denn wenn ich mehr als eine Handvoll Schlagwörter wüsste, wäre ich von zehn Tagen Arbeit im Jahr ein reicher Mann. Ich wüsste alles über Computersicherheit, würde Ransomware basteln und eine Stadt als Geisel nehmen. ›Hör zu, Portland. Ich hab euch gerade lahmgelegt, eure Polizei, eure Feuerwehr, eure Krankenhäuser, eure Schulen. Eure Ampeln sind in allen Richtungen grün und eure Autofahrer spielen das wildeste Autoscooter-Spiel der Welt. Ihr habt euch ein Cyber-Virus eingehandelt, und wenn ihr das Gegenmittel wollt, müsst ihr eine Million Dollar in irgendeiner unverständlichen Kryptowährung auf mein Nummernkonto überweisen.‹«

    »Welches Portland, Bern? Maine oder Oregon?«

    »Sie können sich abwechseln«, sagte ich. »Aber so ein Dieb wollte ich nie sein. Ich hab nicht damit angefangen, mir Zutritt zum Zuhause anderer Leute zu verschaffen, weil ich mein Nettovermögen drastisch erhöhen wollte. Wenn mich danach verlangt hätte, hätte ich eine Stelle bei Goldman Sachs angetreten. Einbrüche machen mir Spaß, Carolyn. Man will, dass es sich lohnt, genauso wie ich ein Buch für mehr verkaufen will, als ich dafür bezahlt hab, aber wenn man es genau nimmt, ist das Geld nur ein Mittel, um den Punktestand im Auge zu behalten.«

    infinity symbol, scene break

    Die Schimpftirade hatte wie immer noch mehr zu bieten, aber es war nichts, was

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