Skizzen
Von Victor Auburtin
()
Über dieses E-Book
Mehr von Victor Auburtin lesen
Sündenfälle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Ende des Odysseus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEiner bläst die Hirtenflöte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEiner bläst die Hirtenflöte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Skizzen
Ähnliche E-Books
Im Trajansforum und 20 andere Kurzgeschichten: Skizzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkizzen: Die Flucht der Katze und 20 andere Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schnupftabaksdose - Stumpfsinn in Versen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Aniquidos: Das Leid der Drachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schnupftabaksdose Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisebriefe eines Artisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen14 kleine Betthäppchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTime Dwarfs Inn: Der Preis der Magie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHohe Wasser Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbträume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWörter statt Möbel: Fundstücke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Dauerschuld: Gesellschaftssatire Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir Seezigeuner (Abenteuer-Klassiker): Erlebnisse des Steuermanns Richard Jansen aus Danzig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKnochenjob Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rattenfänger von Hameln: und weitere schöne Märchen aus aller Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine Briefe an die Universität der unendlichen Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir Seezigeuner: Illustriert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer tanzende Elch: Fabeln und andere Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDAS HAUS DER MONSTER - DIE MONSTER SIND ZURÜCK: Gruselroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDorfjunge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIskandrien - Die ferne Insel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeiter gedacht Quer gedacht: Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenYo-Ho Piraten: Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEines Hundes Portrait: Novellistische Szenarien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMallorca mortale: Mallorca Krimi von Rufus Katzer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schönsten Sagen Österreichs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonrad und das Nadelöhr: 18 tierische Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod des gelben Wolfes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAllerdings - Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLöwenzahnwirbelsturm in orange Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Historienromane für Sie
Drei Fälle für Dupin: Die Morde in der Rue Morgue - Das Geheimnis um Marie Rogêt - Der gestohlene Brief Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Pickwickier-Protokolle: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Krieg der Welten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Judenauto Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Klang der Erde: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie versteckte Apotheke: Roman | Der New York Times Top Ten Bestseller über Gift, Rache und einen geheimen Frauenbund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann will nach oben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ingenieurin von Brooklyn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters: Die ebenso dramatische wie tragische Biographie von Marie Antoinette Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Räuber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Wunder Winckelmann: Ein Popstar im 18. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Judenbuche: Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Tochter des Zementbarons Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Erzählungen: Vor dem Gesetz, Das Urteil, Der Landarzt, Ein Hungerkünstler, Blumfeld, Bericht für eine Akademie, Der Jäger Graccus uvm. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie drei Musketiere: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod des Vergil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliche Liebschaften: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Brief an den Vater Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWovon wir träumten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Till Eulenspiegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleider machen Leute Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Vater und Sohn: Die Riesen-Sammlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUlysses Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie ganze Saga: Ragnar der Wikinger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Armee der Schlafwandler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: 14 historische Miniaturen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Q Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Verlorene Paradies (Illustriert) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Skizzen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Skizzen - Victor Auburtin
Bestien
Inhaltsverzeichnis
In einer Bremer Menagerie haben zwei Königstiger Streit angefangen und sich gegenseitig zerrissen. Ein bedauerlicher Vorfall, der aber zum Glück äußerst selten ist.
Brehm erzählt, daß die Königstiger friedliche Geschöpfe sind, die nie untereinander kämpfen und die in der Gefangenschaft sich auch mit anderen Tieren auf das beste vertragen.
Manchmal wollen gewisse Menageriebesitzer zur Belustigung des Publikums einen Kampf zwischen einem Tiger und einem Löwen veranstalten. Dann weigert sich der Tiger zu kämpfen, er möchte seine Ruhe haben, und man muß ihn anstacheln, indem man ihn mit spitzen Messern sticht und mit kochendem Wasser begießt. Und es kann wohl kein Zweifel vorliegen, wer in diesem Falle die Bestie ist: der Tiger, der nicht will, oder der stachelnde Menageriebesitzer neben dem belustigten Publikum.
Durch die Natur geht das Gesetz, daß die zoologischen Objekte im allgemeinen sanft und milde sind, daß sie aber immer wilder werden, je näher sie verwandtschaftlich dem Menschen stehen und je mehr sie mit ihm zu tun haben.
Alle Raubtiere leben friedlich und verträglich unter sich; mit einziger Ausnahme des Haushundes, den wir vermanscht und verdorben haben und der in unseren Kammern den täglichen Hader des Menschen mit ansehen muß.
Die Affen sind, wie die Welt weiß, unsere nächsten Verwandten, und wir haben diese Verwandtschaft verdient; deshalb sind sie ebenso verrückt wie wir, liefern sich untereinander Schlachten und kennen sogar die Errungenschaft der Artillerie, da sie sich mit Steinen und Kokosnüssen bombardieren.
Die Ameisen haben dieselbe politische Organisation wie wir, und ebenso wie bei uns gilt als Basis ihrer Gesellschaft das Prinzip der Arbeit, auf dem seit der Paradiesespforte der Fluch Gottes des Herrn ruht; die Folge ist, daß sie ebenso wie wir nichts vom Leben haben und in unaufhörlichen wirtschaftlichen Kriegen begriffen sind.
Und dann in der tiefsten, achtlosen Tiefe das wimmelnde Gewürm der Menschen, die sich gegenseitig die Bäuche aufschneiden und die Broschüren schreiben, um zu beweisen, daß Jesus Christus dieses Bauchaufschneiden nicht nur gestattet, sondern sogar dringend empfohlen habe.
Das Krokodil und ich
Inhaltsverzeichnis
Am Vormittag ging ich ins Aquarium, um mir die Tiere anzusehen.
Das ist eines der schwersten Übel dieser Zeit, daß wir so wenig Tiere zu sehen bekommen. Die Pferde, Hunde und Katzen werden immer seltener in den Städten, die Natur zieht sich von uns zurück und überläßt uns unseren respektiven Veranstaltungen.
Deshalb also ging ich in das Aquarium, wo es, wie immer, außerordentlich voll war. Um den Schwanzmolch drängten sich Hunderte von Zuschauern, und vor den Schlangen hatten sich Schlangen gebildet. Den Haupterfolg aber konnte das große Krokodil verzeichnen, das mit dem Bauch im Wasser lag.
Das große Krokodil lag mit dem Bauch im Wasser und beschäftigte sich damit, auf sein Mittagessen zu warten. In dieser Tätigkeit ließ es sich weder durch die Neckereien noch durch die Zurufe der Beschauer stören; es hatte die Augen halb geschlossen, und um seinen für gewöhnlich so ironischen Mund spielte ein Zug von Melancholie. Lebenskünstler haben oft dicht vor dem Essen einen solchen melancholischen Zug um die Lippen.
Am Nachmittag ging ich in das Fischgeschäft, um einen Karpfen für das Fest zu kaufen.
Das Geschäft, in dem ich meine Fische kaufe, unterscheidet sich von anderen Geschäften dieser Art dadurch, daß in ihm ein Haussegen aufgehängt ist. Dieser Haussegen enthält die Worte: Wo Glaube, da Liebe; wo Liebe, da Hoffnung; wo Hoffnung, da Gott; wo Gott, da keine Not, und ist über der Bank angebracht, auf der die Fische zubereitet werden.
»Soll ich ihn gleich totmachen?« fragte mich das Fräulein und lächelte verführerisch.
Ich wäre am liebsten wieder fortgelaufen. »Wenn ich bitten darf«, sagte ich mit heiserer Stimme.
Das Fräulein trug den Karpfen auf die Bank unter dem Haussegen, wickelte ihn in ein Tuch und hieb ihm den