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Flora, Frodo und Ritter Grille: 23 Geschichten
Flora, Frodo und Ritter Grille: 23 Geschichten
Flora, Frodo und Ritter Grille: 23 Geschichten
eBook158 Seiten1 Stunde

Flora, Frodo und Ritter Grille: 23 Geschichten

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Über dieses E-Book

Prinzessin Flora ist ein mutiges Mädchen, das sich gern in der Natur aufhält und zu ihren Freunden einen Frosch und eine Grille zählt, aber auch die anderen tierischen und fabelhaften Bewohner des Schlossgartens. In den 23 einzelnen Geschichten lernt Flora, die mit den Tieren sprechen kann, immer wieder neue Lebewesen kennen. Sie ist Geheimnissen auf der Spur und erfährt, was Freundschaft und Zusammenhalt bedeuten. Dabei werden die Zuhörer märchenhaft unterhalten, denn wo eine Prinzessin ist, ist ein kleiner Drache nicht weit.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum2. Dez. 2019
ISBN9783749777471
Flora, Frodo und Ritter Grille: 23 Geschichten

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    Buchvorschau

    Flora, Frodo und Ritter Grille - Angelika Carol

    Prinzessin Flora und das Geheimnis im Garten

    Prinzessin Flora schaut hinaus in den Garten. Sie sieht nicht viel, denn es ist noch dunkel. Schon ganz früh ist sie heute aufgewacht, denn sie hat ein Geräusch gehört, das sehr seltsam klang. So, wie der Klageton einer kranken Seemöwe. Oder der Ruf einer einsamen Wildgans vielleicht? Auf jeden Fall will sie erst einmal mit ihren Freunden darüber reden, womöglich haben die dieses seltsame Geräusch ja auch gehört. Sie steht in ihrem Nachthemd und den weichen rosafarbenen Pantoffeln in der offenen Tür, an der Schlosstreppe, die zum Garten führt. Aber irgendwie traut sie sich nicht, laut in den Garten hinaus zu rufen, weil sie fürchtet, ihre Eltern und auch alle anderen im Haus aufzuwecken. Mama und Papa schlafen viel zu gern aus, zumindest einmal am Wochenende, wenn die Geschäfte nicht ganz so dringend sind. Und ihr großer

    Bruder Leo, nun ja, der lacht nur über ihre Freunde. Seine Freunde sind groß und stark. Während Floras Freunde klein und flink sind. Immerhin leben sie im Garten, zwischen den Gräsern, in den Blumen, am Teich. Viele von ihnen sind Insekten und nennen sich die Ritter der Käferrunde, und wie Ritter sehen sie auch aus mit ihren schillernden Panzern und mit ihren scharfen Mandibeln. Flora ist stolz darauf, dass sie sich dieses schwierige Wort merken kann. Mandibeln, erklärte ihr Ritter Grille, seien so scharf wie richtige Schwerter und deshalb können er und seine Ritterfreunde sich durch den dichtesten Graswald beißen. Und selbstverständlich im Zweikampf jeden Feind besiegen. Ja, Flora hat sehr coole Freunde. Dazu gehört auch eine ganze Flotte von Libellen, die Familie Schneck, der Frosch Frodo, die Ameisen und die Honigbienen. Die Königin des Bienenvolkes Bianka allerdings verläßt ihren Thron niemals, und weil Flora nicht zu ihr in den Bienenstock hinein gehen kann, tauschten sie ihre Freundlichkeiten und Grüße über den Kurierdienst aus. Den übernehmen die Arbeiterinnen, die so fleißig den Blütenstaub für den Honig sammeln. Da fällt Flora ein, dass die fleißigen Bienchen nicht nur hier im Garten herum fliegen, sondern weit herum kommen. Die müssten doch dieses seltsame Geräusch kennen, denkt sie. Doch so zeitig früh, wenn es noch dunkel ist, traurige Ratschen, als ob der Turteltaube zum Heulen zumute wäre. Nun hält es Prinzessin Flora nicht mehr aus. So laut sie leise sprechen kann, ruft sie hinaus in den dunklen Garten: „Hallo, wacht auf! Ritter der Käferrunde, wacht auf! Ihr fleißigen Bienchen, wacht auf! Dann lauscht Flora angestrengt. Sie legt eine Hand hinter das rechte Ohr und mit der anderen beschirmt sie ihr Gesicht, so als müsste sie es vor der Sonne schützen. Doch die Sonne schläft auch noch, es ist ja eben erst vier Uhr in der Frühe. Fast wäre die kleine Prinzessin entmutigt zurück in ihr kuscheliges Bett gegangen, da fällt ihr ein, dass sie doch jemanden kennt, der ganz bestimmt schon wach ist. Dieser Jemand ist Frodo. Manchmal ist er recht hochnäsig, denn er hat einen sehr berühmten Cousin, der einmal einer anderen Prinzessin geholfen hatte: er holte ihre goldene Kugel vom Boden eines tiefen Brunnens herauf. Jedenfalls erzählt man sich das. Frodo, der Frosch, kann ihr sicher helfen, das traurige Entlein zu finden, das dieses seltsame Geräusch macht. Aber um zu Frodo zu gelangen, muss Flora erst einmal ihre Gummistiefel anziehen, um durch das taufeuchte Gras hinüber zum kleinen Teich zu stapfen. Natürlich weiß sie, dass sie das nicht darf. Nicht im Dunkeln und nicht allein. Jeder weiß das, aber hier ist ja niemand, der sie aufhalten kann. Papa Eberhard und Mama Annalinde haben Angst, dass Flora in den Teich hineinfallen könnte, wenn sie mit den Libellen um die Wette „Blätter über das Wasser pusten spielt. Doch die beiden schlafen noch und Flora hat nur vor, Frodo zu rufen und mit ihm zu plaudern. Also schleicht sie die

    Treppe zum Keller hinunter, wo unter der vierten Stufe ihre Gummistiefel stehen. Im Dunkeln! Wenn sie Licht angeknipst hätte, wären womöglich alle aufgewacht, hätten sie ins Bett geschickt und niemand würde sich um das arme traurige Etwas da draußen kümmern. Flora ist selbst erstaunt, wie mutig sie ist. Das hätte sich nicht mal Leo gewagt! Flora findet ihre Gummistiefel, zieht sie an und geht in der Dunkelheit durch den Garten zum kleinen Teich. Dabei leuchtet sie sich mit einer kleinen Taschenlampe, die neben der Gartentür auf dem Tischchen steht. Die ist aber nicht für Floras nächtliche Ausflüge zum Garten gedacht, sondern für die Erwachsenen, die eher einmal im Dunkeln nach draußen müssen. Am Teich angekommen, ruft sie, so laut sie es leise kann: „Frodo! Frodo! Frodo!"

    Einen Augenblick später macht es plitsch! platsch! plitsch! und schon kommt der manchmal recht hochnäsige Frosch ans Ufer gehüpft. „Was willst duuu denn von mir? fragt er erstaunt. „Du musst mir helfen, ein Rätsel zu lösen, sagt Prinzessin Flora hoheitsvoll. Der Frosch wackelt ein wenig mit dem Kopf, wenn man das bei einem Frosch so nennen kann, dann antwortet er: „Was kriege ich dafür? Nun wackelt Flora mit dem Kopf. Wenn man mitten in der Nacht geweckt wird, so wie Frodo, der Frosch, kann man schon mal eine Belohnung verlangen. Ein goldenes Bonbon, sagt sie. Sie würde ihm tatsächlich eins von ihren Karamellbonbons abgeben. „Einverstanden, quakt der Frosch, „dann erzähle mir von deinem Problem. Das macht die Prinzessin. Dabei steht sie in gebührendem Abstand zum Ufer des Teiches, die Gummistiefel wippen im taufeuchten Gras. Sie hält einen langen Schilfhalm in der Hand, den sie wie ein Dirigent auf und ab schwingt. „Ein schwieriges Problem, sagt der Frosch nachdenklich. „Mach doch einmal das Geräusch nach, dass ich es hören kann. Prinzessin Flora versucht es. Zuerst denkt sie an die kranke Seemöwe. Kaum hat sie den Laut ausgestoßen, fühlt sie, dass er so nicht stimmt. Dann macht sie die einsame Wildgans nach. Dann die heulende Turteltaube und schließlich sagt der Frosch: „Wenn du mich fragst, klingst du wie die rostige Gartenpumpe. Ich kenne kein Tier, dass solche Geräusche macht. Aber die Pumpe, die kenne ich. Jedesmal, wenn ich sie seufzen höre, denke ich, man sollte ihr ein Tässchen feinstes Öl spendieren! Damit hüpft der Frosch in den Teich zurück, nicht ohne die Prinzessin naß zu spritzen und verschwindet. In diesem Moment hört Flora wieder das Geräusch und muss lachen. Es ist ganz bestimmt die alte Pumpe. Doch wer ist um diese Zeit schon draußen im Gemüsegarten, um Wasser zu holen? Schläft der Gärtner denn nicht um diese Zeit? Flora wäre beinahe dorthin gelaufen, um nachzusehen, da bemerkt sie, wie müde sie gerade wird. Also dreht sie um, geht zurück zum Schloss, um wieder in ihr warmes Himmelbett zu schlüpfen. Das Rätsel um den nächtlichen Wasserträger wird sie ein anderes Mal lösen.

    Das Geheimnis Im Schuppen

    Einige Tage, nachdem Prinzessin Flora das Seufzen der alten Gartenpumpe gehört hat, geht sie wieder hinaus in den Garten. Sie hat eine Einladung zum Turnier der Ritter der Käferrunde erhalten. Ein Turnier, erklärte ihr Ritter Grille, ist ein Wettstreit aller Ritter um herauszufinden, wer von ihnen der Stärkste und Mutigste ist. Diesmal braucht Flora keine Gummistiefel, die Sonne scheint schon seit Stunden und hat das Gras längst getrocknet. Weil Flora noch etwas Zeit hat, bis das Turnier beginnt, schlendert sie hinüber in den Gemüsegarten. Hier steht die Pumpe und auch ein paar Eimer. Die sind alle schon mit Wasser gefüllt und warten nur darauf, ausgeschüttet werden. Ganz oben auf der Pumpe sitzt ein Vogel. Neugierig beobachtet er Flora, und gerade, als er den Schnabel aufmachen will, vielleicht um „Guten Morgen zu flöten oder eine typische Vogelfrage zu fragen, wie etwa: „Was nun, grün oder blau?,

    ertönt aus der hinteren Gartenecke ein Husten. Ein heiseres Husten und ein kleines Japsen. Der Vogel vergißt seine Frage und fliegt davon. Prinzessin Flora vergißt das Turnier und geht weiter in den Gemüsegarten hinein. Im hinteren Teil des Gartens wachsen Bohnen und Brokkoli. Brokkoli sieht nett aus, wie kleine Bäumchen am Stiel, aber er schmeckt wie ein feuchter Gummistiefel, brrrr…. Hinter den Bohnen und dem Brokkoli ist die Salatfarm der Familie Schneck, eine reizende Familie. Leider haben sie immer wieder Streit mit dem

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