Gestohlene Zukunft: Wenn von Wunschgedanken nichts als Asche bleibt.
Von Harry H.Clever
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Über dieses E-Book
Wenn von Wunschgedanken nichts als Asche bleibt.
Fortsetzung der Biographie, als Erinnerung noch Realität war.
Ein Erlebnisbericht und auch eventueller Ratgeber. Wenn durch Außenstehende und ernsthafter Krankheit, wie Alzheimer, fest geplantes von jetzt auf nachher Null und nichtig werden.
Der Erkrankte, wie auch die Familie muss ja erst einmal lernen mit einer solchen Demenzerkrankung zurecht zu kommen.
Dann kann erlebtes Anderer, als Orientierung und Ratschlag, auch eine große Hilfe sein.
Harry H.Clever
Harry H.Clever, geboren ’38 in Wuppertal. Nach recht verschiedenen beruflichen Tätigkeiten war er als Harry Markus, Discjockey und Moderator und zum Abschluss letztendlich viele Jahre Gastwirt und später auch Bauarbeiter in eigener Regie zur Altersabsicherung am eigenen Objekt. Es war ein langes buntes bewegtes Leben mit vielen Brüchen, über das es viel zu erzählen gäbe, eben recht bunt und wechselhaft, aber doch schön, ganz wie ein Kaleidoskop bei einer kleinen Bewegung.
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Buchvorschau
Gestohlene Zukunft - Harry H.Clever
Wolkenbild, dass nichts Gutes verheißt!
Alzheimer ist, wie das Bild auch schon andeutet, wie ein Blick in ein konfuses drohendes Wolkengebilde, weil dann diese Krankheit das Leben bestimmt, besonders in einem schon etwas fortgeschrittenem Stadium, die Betroffenen sehen fast noch alles, aber sie können mit dem, was sie sehen, nicht mehr viel anfangen, es sind regelrecht verbrannte Gedanken, mit der Zeit entfällt ihnen eben immer mehr, die jeweilige normale Zuordnung.
Denn das Gesehene lässt sich für den Betroffenen durch die schleichend auftretende und sich stetig verstärkende Krankheit nicht mehr mit Erfahrung und vorhandenen Begriffen zusammenfügen. Genauso kann eine andere ebenso unheilbare Krankheit wie Krebs nicht nur das Leben plötzlich verändern, sondern auch die angestrebten Ziele in unerreichbare Ferne bringen oder auch zerstören.
Genau so kann aber auch eine andere ernsthafte Krankheit, wie jede Art von Krebs, alles gut und schön durchdachte in kurzer Zeit zunichtemachen, auf die Zukunft gibt es eben in keiner Form eine Garantie auf das Gelingen der schönen Vorstellungen. Somit kann man konstatieren, ein Leben ohne Vorstellungen und Wünsche an die, auf einen zu kommende Zeit ist genau gesehen eigentlich gar kein erstrebenswertes Leben mehr. Auch, wenn die erhoffte Wirklichkeit sich dann plötzlich durch unlauteres Verhalten anderer anders entwickelt.
Besonders wenn andere aus Machtsucht oder durch falsche und mentale Beeinflussung und gewisse Eingriffe dann das geplante Leben und die Vorhaben, durch Aufhetzung und Manipulation fast identisch wie in vergangenen Zeiten, dann zur recht einseitigen Denkweise fast völlig umkehren und danach eventuell, auch über viele Jahre, alles bisher allgemein Geschaffene dann keine Bedeutung mehr hat.
Denn es wird wohl immer wieder Menschen geben, die durch Geltungssucht und einem proletenhaften Argumentieren und Hetzen sich einen vermeintlichen Vorteil erschaffen wollen, wobei ihnen völlig gleichgültig ist, ob andere Schaden dadurch erleiden und einen Teil ihrer Zukunft verlieren. Es sind eben die Höhen und die Tiefen, was ein gelebtes Leben ausmacht, dann kann man aber auch sehr schnell den guten Glauben an das Geschick und auch an sich selbst verlieren.
Ein Leben ohne Wünsche und Pläne gibt es wohl nicht, aber auch herbe Erkenntnisse und Enttäuschungen gehören genauso gut dazu, ganz nach der Devise, vorwärts es geht zurück.
Zukunft heißt auch Leben!
Jeder Mensch hat von Anfang an, für sein zukünftiges Leben gewisse Vorstellungen, so manche Ziele, sind dann auch schonmal extrem hoch angesiedelt, andere sind und bleiben aber eben auch nur Wünsche, für und an ein geordnetes und sorgenloses Leben, was daraus dann im Laufe der Zeit wird, zeigt aber eben erst die folgende Zeit und das allgemeine Leben, denn die Zukunft hat eben viele noch unbekannte Gesichter.
Diese Niederschrift ist nicht nur ein Erlebnisbericht des Autors, sondern auch als ein kleiner Ratgeber bei einer ernsthaften Erkrankung wie Alzheimer zu sehen, auch andere ernsthafte Begebenheiten in seinem Leben werden erwähnt und zum Teil auch nachträglich kritisch hinterfragt.
Dunkle Wolken sind wohl ein drohendes Mahnmal für einen ernsthaft an Krebs erkrankten Menschen, aber für einen an Alzheimer Leidender ist ein solches Himmelsbild, nur noch ein unerklärliches graues wirres etwas, eben ohne Sinn, ein konfuser Ausblick ins Nichts.
Auch eine ernsthafte Erkrankung, egal welcher Art, kann vorzeitig das geplante lange Leben stark verkürzen, man fragt sich später auch vielleicht, war es eine verlorene Zeit, oder doch nur Schicksal? Ohne Zukunft und Planung für die kommende Zeit gibt es eigentlich kein normales Leben, denn es ist der Ausblick und die Hoffnung auf die kommende Zeit, eben das, was einen Menschen antreibt, von der ersten Minute an, was aber von keinem Menschen nur positiv gestaltet werden kann, denn reich und gesund recht Alt werden möchte ja jeder, doch das wiederum können eben nur einige.
Das Schicksal ist das, was man als Gut oder schlecht betrachten kann, aber leider immer erst im Nachhinein, also ein Rückblick ist. Zukunft und Schicksal, zwei Begriffe die im Leben eines Menschen anscheinend doch unlösbar miteinander verbunden scheinen, aber doch jeweils auch seinen eigenen festen Platz haben.
In der Kindheit hat man noch sehr viele auch unerfüllbare Träume und Vorstellungen, aber trotzdem eine ungewisse Zukunft vor sich, doch mit dem zunehmenden Alter wird die Zukunft immer kürzer, aber dafür wird die Erinnerung an das Erlebte beim Rückblick immer größer und länger, wo dann auch eigene Fehler nochmals bedacht, aber selten behoben werden können.
Was auf diesem Wege, also im Leben, so alles unvorbereitet geschieht und man selbst vielleicht auch nicht beeinflussen konnte, nennt man dann eben gerne Schicksal. Auch beim Autor geschahen nach jahrelanger intensiver Arbeit einige nicht geplante und nicht selbst verursachte Ereignisse, die dann alles, was man und er sich gewünscht und angestrebt hatte, infrage stellten, oder auch gänzlich zunichtemachten.
Man kann es drehen und wenden, wie man es will, an der Zukunft kommt man nicht vorbei, aber an seinem eigenen Schicksal auch nicht, früher oder später wird man dann feststellen, ob das Schicksal und die Zukunft einem wohl gesonnen und etwas einstimmig mit der eigenen Vorstellung war, oder schon von Anbeginn an irgendwie fast ständig die Vorstellungen mit der Realität auf Konfrontationskurs liegen, nur die Erkenntnis aus Geschehenem kann einen vielleicht auf einen anderen Kurs bringen, wenn man sich die Mühe macht, den Grund der Fehlentwicklung bei sich selbst an erster Stelle zu suchen.
Das ganze Leben eines Menschen ist mit und durch Erkenntnisse, Erfahrungen und doch auch unangenehmen Überraschungen geprägt, viele sind recht lehrreich, aber einige auch sehr schmerzhaft und wirklich nicht gewünscht und gewollt, sehr wichtig ist, dass man die Lehren im Laufe des Lebens auch sieht, versteht und beherzigt, doch nicht immer gelingt dieses zum richtigen Zeitpunkt, somit kann man nur im Nachhinein versuchen doch noch das Beste aus seinem Leben zu machen.
Es gibt Momente im Leben, die man am liebsten gleich wieder vergessen möchte, doch manchmal hat man auch gar keine Wahl und wird plötzlich von unkalkulierbaren und zum Teil unverschuldeten Situationen oder Krankheit, dann vielleicht aber auch mit einer unausweichlichen Todesfolge regelrecht überholt wird. Im Volksmund sagt man dann allgemein auch Schicksal dazu. So ist es auch dem Autor, sogar in einer fast unvermeidlichen Serie über einige Jahre gesehen, in der engsten Verwandtschaft, geschehen.
Fast immer waren es unerwartete Erkrankungen mit absehbarer Todesfolge, wie die verschleppte Blinddarmentzündung als Mitbringsel aus seiner Gefangenschaft bei meinem Vater. Die Darmkrebserkrankung bei der Großmutter mütterlicherseits, die damals die erste erfolgreiche Operation ihrer Art schon überstanden hatte, aber an einer anschließenden späteren Embolie doch noch verstorben war.
Daran schloss sich später die Nierenkrebserkrankung und der plötzliche Tod der Mutter an, noch vor dem Stiefvater, bei dem die Alzheimererkrankung schon seit Jahren akut, mittlerweile recht fortgeschritten war.
Dann der plötzliche Tod vom Schwiegervater an einem Bauchader Aneurysma oder der tödliche Ausgang einer schweren Kreislauferkrankung bei der Schwiegermutter, und dann noch der plötzliche Hirntumor bei der eigenen Frau.
Egal wie eine sehr ernste Erkrankung auch heißen mag, sie kommt in jedem Falle fast immer ungelegen und ist nicht immer vorauszusehen, aber ist erst recht schmerzlich, wenn man bedenkt, dass zwischen diesen Begebenheiten stellenweise kaum ein ganzes Jahr ohne solche Vorkommnisse vergangen war.
Wenn dann andererseits auch noch, überhebliche, menschliche Unzulänglichkeit und zudem bewusste Vorteilnahme mitspielen, und dass dann auch noch innerhalb der näheren Verwandtschaft, früher oder auch Heute, können ebenfalls schon eine nicht unmaßgebliche Rolle spielen.
Dann kann man im Grunde eigentlich hier nicht mehr von Pech im Leben reden, sondern auch eine Böswilligkeit oder auch Lernunwilligkeit zur eigenen Bereicherung konstatieren. Da geht sehr viel Lebensqualität unversehens verloren und von der allseits angestrebten friedlichen Zukunft bleibt dann auch nicht mehr allzu viel erhalten.
Zu allen Zeiten in der Menschengeschichte hat man stets versucht, das Beste aus seinem Dasein zu machen, doch zu allen Zeiten hat es Menschen und Krankheiten gegeben die durch ihre negative Einwirkung, dann alles über den Haufen geworfen haben. Zukunft oder Schicksal lässt sich gar nicht so einfach voneinander getrennt beurteilen, denn viel zu oft sind beide Begriffe so stark miteinander verwoben, dass man schon sagen könnte, es ist doch alles das Gleiche, denn das eine gibt es ohne das andere nicht.
Doch das wiederum ist weit gefehlt, denn Zukunft ist genau genommen ein vor einem liegender und meist in rosigen Farben gesehener Zeitraum. Die Zeit unterteilt sich eben in drei verschiedene Bereiche, in die Zukunft, in die Gegenwart und schlussendlich in die Vergangenheit, jeder dieser Zeitabschnitte, ob nun jeweils recht kurz oder lange, hat seine speziellen Erfahrungsbereiche. Doch ob dann der jeweilige Moment auch erfreulich sich darstellt, weiß man dann aber auch erst nachher.
Ein unangenehmer Moment oder gravierender Einschnitt wird aber gerne als Schicksal bezeichnet, besonders wenn man selber nicht unbedingt an einer missglückten Situation schuld ist. Eins steht unumstößlich fest, Zukunft ist und liegt in jedem Falle in der Zeit vor einem, aber das Schicksal kann einen zu jeder Zeit ereilen, im Grunde ist es eigentlich auch gut so, dass nicht alles im Leben voraussehbar ist, sonst könnte man regelrecht Angst und Beklemmung vor seiner eigenen zukünftigen Zeit bekommen, denn das Leben hat eben nicht nur rosige Zeiten.
Aber überwiegend holt es einen erst im Nachhinein als Erinnerung ein und ist somit eben dann auch schon wieder nähere oder weitere Vergangenheit. Wenn aber Einer ein Misslingen selbst verschuldet hat, nennt man das meist Dummheit oder Unvermögen. Wenn aber das Misslingen. Einen dann doch unverschuldet ereilt, dann ist das doch wohl das Schicksal, weil man eben nichts vorher erahnen und dagegen unternehmen konnte.
Bleibt wohl nur die Erkenntnis, dass man Zukunft im Voraus planen kann, aber das Schicksal zeigt uns, was aus schönen Vorstellungen im Nachhinein gesehen, werden kann, denn letztendliche tödliche Erkrankungen in der Familie reihten sich mit der Zeit wie eine Perlenschnur aneinander.
So war es auch 1947 bei meinem Vater, der in seiner Gefangenschaft am Blinddarm erkrankte, dass aber dort, viel zu spät erkannt wurde und die Vereiterung des gesamten Bauchraumes zur Folge hatte, er kam mit mehreren vernachlässigten offenen Bauchabszessen viel zu spät aus der Gefangenschaft, daher habe ich ihn nur knapp ein halbes Jahr in meinem ganzen Leben bewusst erleben können.
Meine Großmutter, die uns so oft in der schlimmen Kriegszeit geholfen hatte, erkrankte anfangs der Fünfziger an Darmkrebs, die nötige erste Operation dieser Art hatte sie sogar erfolgreich überstanden, aber eine folgende etwas spätere Embolie während der Genesungsphase, beendete dann doch recht plötzlich ihr Leben.
Wie dann auch ein plötzliches unerwartetes Erkranken, oder besser gesagt auch der schleichende unausweichliche Geistesverlust durch eine Alzheimererkrankung, wie bei meinem Stiefvater, so auch die Nierenkrebserkrankung meiner Mutter, dem Mittelpunkt unserer Familie, die an dieser Krankheit noch vor ihrem Mann verstarb, so was kann dann das Leben der ganzen Familie dann gänzlich verändern und auch regelrecht auf den Kopf stellen.
Das Leben hält eben viele Wendungen und Variationen für uns bereit, aber nicht immer haben wir auch die Chance das Geschehen zu unseren Gunsten und Wünschen letztendlich zu beeinflussen. Es gibt eben keine Garantie auf langjährige Gesundheit, obwohl sich das ja jeder sein Leben lang wünscht und erhofft.
Doch eine gewisse Unsicherheit und Möglichkeit zu erkranken ist genau genommen jedem schon in seine Wiege in seinen ersten Erdentagen gelegt worden, denn eine garantierte Gesundheit gibt es eben nicht.
Deswegen ist es wichtig, ein wenig besser auf seine Gesundheit zu achten und im Falle eines Falles auch geistig nicht total unbedarft mit einer Erkrankung umzugehen. Dann ist es gut einen kleinen Ratgeber für Betroffene und auch für Betreuer zuhaben. Somit gleich vorneweg einige Worte zur Erklärung zu einer Alzheimererkrankung.
Wenn Schusseligkeit und Lethargie offensichtlich werden, ist das noch lange keine Krankheit, aber wenn ihnen, oder einem Betroffenen trotz Anstrengung etwas nicht mehr so recht gelingen oder einfallen will, dann ist unter Umständen eine Demenz, eine Erkrankung im Verzug, vielleicht auch die härteste Version, der vom Gehirn ausgelösten Erkrankung, die Alzheimer, die aber nicht urplötzlich, sondern schleichend sich steigernd auftritt.
Ideal wäre es, wenn man schon, bevor überhaupt auch nur ein Hauch von Verdacht auf eine solche Erkrankung vorliegt sich über diese unheilbare Krankheit einmal richtig informiert und mit den engsten Angehörigen und Partner sich auch darüber unterhält, nach dem alles umfassenden Motto:
Was, wäre, wenn?
Denn geistig und moralisch etwas vorbereitet, lässt sich dann auch die schwerste Krankheit von allen Betroffenen und familiär beteiligten Personen besser ertragen und mit den sich dann ergebenden Umständen auch besser umgehen.
Denn ein Alzheimer Betroffener lebt ja eine geraume Zeit noch weiterhin als geliebter Partner im gleichen Haushalt mit einem zusammen, aber praktisch nach und nach in einer ganz anderen Welt und für den nicht Betroffenen dann mit einigen zuerst unverständlichen Reaktionen und Aktivitäten des Partners.
Wie und woran erkennt man diese immer noch unheilbare Krankheit, was ist zu tun und wie kann ich die nicht unerheblichen Auswirkungen im täglichen Leben abmildern, dieses ist auch heute noch mit unzähligen Fragezeichen versehen.
Die folgenden Ausführungen sind nicht unter medizinischen Aspekten erstellt worden, sondern Beobachtungen des Autors und aus und in der eigenen Familie, mit selbst erlebten Momenten entstanden und soll sie gewiss nicht erschrecken und verunsichern, sondern auf die Möglichkeit einer Erkrankung und die damit verbundene Problematik hinweisen und sensibilisieren.
In jedem Falle lässt sich dieser schleichende, aber harte Eingriff in das Leben des Erkrankten und seiner direkten nahen Familienangehörigen nur gemeinsam bewältigen. Wenn man bedenkt, dass das Gehirn nicht ganz eineinhalb Kilo an Gewicht hat, aber ein Leben lang zum Teil schwerwiegende Entscheidungen mit den rund neunzig Milliarden Nervenzellen fällen muss, dann ist auch verständlich das auch dort eine ganz natürliche Alterung und ein Verschleiß stattfinden kann.
Sogenannte geistige Verwirrungen, auch Delirium genannt sind ebenfalls geistige Ausfälle und Fehlhandlungen des Gehirns,