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Der Weg zur Liebe
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eBook287 Seiten3 Stunden

Der Weg zur Liebe

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Über dieses E-Book

Der Körper ist das Abbild des psychischen Innenlebens, welches der Mensch sich selbst erschafft. Gedanken sind Dinge, die nicht immer von Nutzen sind. Weder die Vergangenheit noch die Zukunft ist bestimmend für mich. Das Jetzt ist mein Leben.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum6. Sept. 2019
ISBN9783749738984
Der Weg zur Liebe
Autor

Gunther Scheuring

Gunther Scheuring erkannte, dass jedes Denken entscheidend ist für eine gesunde Lebensweise. Was ich denke und rede, lebe ich. Es gibt keine Negativität im Leben, alles beruht auf Erkenntnissen. Aus 10 Gedanken einen zu machen, ist der bessere Weg.

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    Buchvorschau

    Der Weg zur Liebe - Gunther Scheuring

    MEDIALES SCHREIBEN

    Es gibt zwischen Himmel und Erde mehr Dinge, als der Mensch im Allgemeinen auch nur annähernd kennt und nutzt. Es sind Dinge, die aber für ihn lebensnotwendig sind, die ihm helfen, sein Leben besser zu verstehen. Diese nicht greifbaren und unglaublichen Dinge geschehen zwischen dieser und jener anderen Welt, ob der Mensch es glaubt oder nicht. Sie sind vorhanden, der Mensch ist nur nicht in der Lage, sie wahrzunehmen – genauso, wie er auch sich selbst nicht wirklich wahrnimmt, obwohl er irgendwie bemerkt, dass er existiert. Er hält sich in einer Traumwelt auf, aus der er erwachen kann. Sein geistiges und seelisches Potenzial ist in Wahrheit unerschöpflich. Ob er das je erfahren wird?

    Die Fähigkeit des medialen Schreibens entdeckte ich ganz zufällig, sozusagen über Nacht. Nachdem ich über einen längeren Zeitraum täglich morgens und abends meditiert hatte, klopfte die geistige Welt eines Nachts gegen drei Uhr an mein Bett, weckte mich und reichte mir schubweise Gedanken dar, die ich niederlegen sollte. Schlaftrunken und völlig überrascht griff ich zum Laptop und fing an, alles aufzuschreiben. Vier Stunden später war ich dann so erschöpft, dass ich wieder einschlief, aber ich war glücklich und dankbar.

    Dies schien der geistigen Welt zu gefallen und ließ es zur Gewohnheit werden, mich jede Nacht zu wecken und schreiben zu lassen. Ich war dankbar, denn ich fand diese Aufgabe von Anfang an sehr erfüllend.

    LAUSCHE!

    ZUM GLÜCK …

    Ich freue mich sehr, dass ich – womöglich mit meinem Buch „Die Chance auf Liebe – Dein Interesse für dieses Buch geweckt habe: „Der Weg zur Liebe soll Dein wirkliches Empfinden wieder in den Vordergrund locken und Dich einladen, Deine eigentliche Verbundenheit mit der Wirklichkeit etwas intensiver zu würdigen. Dieses tiefe Gefühl soll einen Schritt weitergehen – nicht irgendwohin, du wirst es kaum glauben, sondern genau auf Dich zu. Er führt noch tiefer hinein in die schon gemachten Erfahrungen.

    Jeder Lebensweg ist uneben, gepflastert mit Steinen. Und diese Unebenheiten, die sie im Leben hervorrufen, sind sehr wichtige Bestandteile, die Erkenntnisse hervorrufen und zu Lebenserfahrung führen. Aus diesen Erkenntnissen erwächst die geschätzte Altersweisheit. Diese brauchbaren Erkenntnisse sind der Grundbaustein jedes Lebensweges. Viele Erkenntnisse ebnen den Weg ja erst. Das Erkennen ist von größter Bedeutung, es verhindert einen Stillstand.

    Das heißt, ein Leben zu führen mit mehr bewussten Erkenntnissen und mehr Aha-Effekten, wird den Tag innerlich heller machen, auch wenn es vor der Tür regnen sollte. Es kann sich wie ein lustvolles Wandeln in der auf Erkenntnis basierenden Imagination anfühlen: wie das Gehen über eine Brücke, die noch gebaut werden muss, aber in der Vorstellung schon existiert. Das Baumaterial ist bereits komplett vorhanden. Es kann die stabilste Brücke werden, die je in einem Leben gebaut werden kann, es kommt immer nur auf den Baumeister an, auf das, was er will: Wie lang soll die Brücke werden und wie weit möchte er darauf gehen? Und das Allerwichtigste dabei ist, wann er damit anfängt, seinen erwählten Weg zu gehen.

    Wann sind wir mental dazu bereit, aus der eigenen, innerlich vorhandenen Baustelle – unzählige brauchbare und unbrauchbare Materialien – eine stabilere Brücke zu erschaffen, uns sozusagen eine Lebensbrücke zu bauen, die ein Leben lang das Fundament der ersehnten wahren Liebe darstellt? Wenn wir uns den Wunsch eingestehen, mehr Liebe zu erfahren, führt diese Brücke dann direkt in ihr neu errichtetes Heim – mit großen hellen Fenstern und vielen Sonnenblumen im Garten.

    Wenn Du dieses Buch zu lesen beginnst, wirst Du schon nach den ersten Worten erkennen, dass Du wirklich nur Du bist, dass Du die wichtigste Person in Deinem Leben bist und es darum geht, Dich selbst zu leben, nur Dich allein. Und das nicht nur manchmal und auch nicht nur halb.

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass alle Menschen, damit es ihnen besser ginge, nur etwas mehr Kraft für sich selbst aufwenden müssten, für ihre Gesundheit und ihr Wirken und ihr Reden: bewusstes Tun, wenn überhaupt. Viele Worte sind überflüssig geworden, für inneren Frieden sorgt Akzeptanz. Erst dann würde sich alles im Leben um die Einfachheit drehen. Dieser Schritt ist einer der ausschlaggebenden, um die eigene Liebe zu erfahren. Momentan ist der größte Teil der Menschen noch getrennt davon, weil das Wort „loslassen" dazwischensteht.

    Dieses freie Sein ist eine besondere Art des Daseins, ein Dasein in voller Achtsamkeit. Ruhe und Stille verlangen von mir, zu lernen, nichts zu tun, die Gedankenpausen auszuweiten und sie bewusst wahrzunehmen – in vielen kurzen Momenten. Das ist das ungeheuer Schwierige an jeder Situation. Der Mensch muss immer etwas zu tun und zu denken haben, sonst kommt er sich nutzlos vor. Dieses Nutzlose zu erkennen und sich heilsam zunutze zu machen, das ist das Paradoxe im Leben. Dieses Nichts-Tun, den Gedankenmüll aus dem eigenen Kopf herauszubekommen, das ist die hohe Kunst des Lebens. Frei zu sein im Kopf, um nur das ureigene Potenzial zu nutzen, das, was wirklich vorhanden ist. Nur dies bringt die ersehnte Leichtigkeit mit sich. Dieses innere Wissen zeigt sich aber nur mit dem Glauben an sich selbst, gepaart mit der dazugehörigen Liebe. Auch in kosmischer Hinsicht stehen die Menschen im Zuge des Wechsels in das Wassermannzeitalter nicht ohne energetische Unterstützung da. Den Menschen steht seit Jahrzehnten – vor der Jahrtausendwende und über 2012 hinaus – durch den Wechsel der kosmischen Energien die immer leichter werdende Chance offen, ein Umdenken zu erlernen und zu vollziehen. Das Bewusstsein erfährt eine Beschleunigung und unter diesem Einfluss macht der Mensch einen Wandlungsprozess durch, der sich bei jedem anders offenbart. Es entstehen neue Sichtweisen auf alle Dinge und das eigene Leben schlägt automatisch eine andere Richtung ein. Der Wille ist dabei von sehr großer Bedeutung und natürlich die Bereitschaft, sich dafür zu öffnen.

    Es vollziehen sich zwar ständig in jedem Menschen irgendwelche Veränderungen, hervorgerufen durch die täglichen Erfahrungen, die er macht, jedoch ist es erst der Untergang des alten, überlieferten und festgefahrenen Denkens, der neue Erkenntnisse ermöglicht, wodurch wiederum neues Tun hervorgebracht wird. Jedes veränderte Bewusstsein bringt andersdenkende Menschen hervor. Das heißt nicht, man werde nochmals geboren. Viel einfacher: Der Mensch wird nicht mehr vom Denken gelebt, sondern sein Fühlen rückt in den Vordergrund. Seine wahrhaftige Natur, sein wahres Wesen, kommt plötzlich zum Vorschein. Sein Denken paart sich mit seinen Gefühlen. Das Denken ist dann nur noch eine Begleiterscheinung in jedem Leben. Man steht unerwartet mitten in seinem neuen Leben und man merkt es nicht einmal. Es wird sich für jeden so anfühlen, als wäre es die normalste Sache der Welt. Doch bis es soweit ist, gibt es noch ein wenig zu tun.

    Ja, nehmen wir zum Beispiel den Morgen eines jeden Tages. Was sind unsere ersten Erkenntnisse, die wir auf nüchternen Magen erfahren – ohne zu wissen, dass diese ganz wichtig für unser Wohlbefinden sind? Dieser erste Blick ist entscheidend. In dieser Bewertung liegt die Kraft des Tages. Schiebt man seine Zahnbürste, sich selbst ignorierend, lustlos im Mund hin und her mit der ebenso lustlosen Meinung, der Spiegel müsste wieder mal geputzt werden, damit man sich erkennen kann? Das wäre eine Variante, den Tag zu beginnen und dann womöglich auch so zu verbringen. Erfreulicher wäre es jedoch, sich vor dem Spiegel offen und ehrlich ins eigene Gesicht zu schauen und erfüllt zu sein, sich einfach zu freuen und festzustellen, wie gut man aussieht, egal wie man geschlafen hat. Ich sehe gut aus! sollte das Resultat als Fundament für jeden beginnenden Tag sein.

    Was wir uns selbst sagen, sollten wir auch so meinen, wir sollten offen, ehrlich und positiv mit uns selbst umgehen. Auch der Tag hält dann mit all seinen Ereignissen und Eindrücken immer etwas Gutes und etwas Schönes für uns bereit. Wenn sich am Morgen schon dieses Empfinden im eigenen Körper entwickelt, hat der ganze Tag etwas zu lachen.

    Zu unserer gemeinsamen grundlegenden Situation fällt mir ein Witz ein und ich finde, besser könnte man sie zurzeit nicht beschreiben:

    Im Weltall treffen sich seit langer Zeit wieder mal zwei Planeten. Sagt der grüne, blühende und vor Freude strahlende Planet zu seinem Freund: „Oh, ich hätte dich fast nicht wiedererkannt, wie siehst du denn aus?"

    „Ach, jammerte und klagte der abgemagerte und heruntergewirtschaftete Planet. „Mir geht es gar nicht so gut. Seit Jahren versuche ich dagegen anzukämpfen. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.

    „Was? Ist es denn wirklich so schlimm?, fragte der überglückliche Planet. „Was ist denn bei dir passiert?

    „Ich fühle mich schon seit längerer Zeit nicht mehr so richtig gesund in meiner Haut. Ich muss mir etwas Zerstörerisches eingefangen haben."

    „Oh, sagt der wohlgesonnene Planet. „Hast du herausgefunden, was es sein kann?

    „Ich glaube, ich bin im Laufe der Jahre unachtsam mit mir umgegangen und habe mir dadurch einen Virus eingefangen", schluchzte der Planet deprimiert.

    „Wie kann man nur so achtlos sein und so unbedacht mit seinem Hab und Gut umgehen, mahnte der grün schimmernde Planet. „Ich pflege mich redlich und in aller Achtsamkeit der Naturgesetzte, diese haben für mich höchste Priorität. Sieh, wie bei mir alles blüht, ich bin überall begrünt und sehr glücklich darüber.

    Mit trauriger Stimme erzählte der etwas kahlgerodete Planet seine Vermutung: „Meiner Meinung nach müssen es Homo sapiens sein, die so etwas anrichten."

    „Ach, sagte sein Planeten-Freund. „Die hatte ich auch schon.

    Zum Glück können wir sagen, dass die Natur noch die Kraft hat, sich selbst wiederherzustellen, zu regenerieren. Ich wünschte, der Mensch würde die Gedankenkraft, die er besitzt, lieber nutzen, um sich selbst zu heilen, statt durch ihre unbewusste Verwendung der Natur zu schaden.

    Die Frage bei dieser Aussage ist, ob wir diese Kraft für das Leben selbst verwenden.

    Der Mensch wird durch bestimmte energetische Veränderungen auf der Erde aufgefordert, Umdenken zu lernen und zu fühlen. Diese Veränderungen sind ganz einfach, sie werden uns täglich angezeigt. Wir müssen sie nur richtig wahrnehmen und aus einer anderen Perspektive heraus das zu Sehende neu einordnen. Das heißt, dass wir die Angst, die in uns ist und die wir täglich leben, ablegen müssen. Wir sollten all die Illusionen und Angstgebilde loslassen. Wir müssen die Angst in Liebe umwandeln, achtsam in der Wahl unserer Worte sein. Was wir reden und denken, erleben wir auch, werden wir schließlich selbst. Jede Unwahrheit, die wir verbreiten, kommt als doppelte Seelenlast zurück.

    Nicht nur das eigene Leben, auch jeder Tag ist Liebe. Jeder Tag ist so richtig, wie er ist. Wir brauchen nur den Willen, ihn auch anzunehmen. Wenn wir Dingen und Worten Glauben schenken, die von Grund auf mit Illusionen behaftet sind, nur weil wir Angst haben und uns an bequemen Mustern festklammern wollen, dann erschaffen wir menschliche Irrtümer, die von großer Tragweite sein können, beispielsweise dass wir Sex für Liebe halten oder für Liebe viel leisten müssen oder wahre Liebe sowieso nicht existiert.

    Liebe IST jedoch das wahre Leben und jeder trägt sie in sich. Der Mensch ist geboren worden, um in Liebe leben zu können. Er muss sein Leben nicht in einem ewigen Kampf erfahren. Er hat immer die Chance, Liebe praktisch umzusetzen, doch das muss jeder für sich selbst herausfinden.

    Wer sein eigenes Leben erkennt

    und dieses nach seinen Gefühlen lebt,

    hat gute Chancen auf liebevolle Resonanz.

    DAS LEBEN IST LIEBE.

    BIN ICH WIRKLICH?

    Ja, ich weiß, wer ich bin! – Mit diesem festen egogestützten Meinungsbild hatte ich jahrelang mein Leben „gemeistert". So hatte ich das jedenfalls gedacht und es wird wohl den meisten so gehen: Deine Gedanken, sie sind dein Leben. Sie bestimmen und regeln in perfekter Weise deinen Alltag. Du kennst deinen Namen, weißt, wie groß du bist und was du wiegst.

    Mir hatte mein Ego eingeflüstert, dass das ausreiche, es in mein Gehirn regelrecht eingehämmert. Daran sollte und musste ich automatisch glauben, ich hatte ja angeblich keine andere Alternative. Ich bin eben so! – mehr kannte und wusste ich damals nicht von mir.

    Unbewusst hatte sich über Jahre hinweg in mir etwas entwickelt, was einer Unzufriedenheit gleichkam. Ich hatte in mir etwas erschaffen, was kaum mehr auszuhalten war. Ich stellte mir immer wieder dieselben Fragen, in der Hoffnung, irgendwoher eine Antwort darauf zu erhalten.

    Wo kommt dieses Missfallen in mir her?

    Was ist die Ursache des vielen Zweifelns?

    Wie kann ich diesen Zustand verändern?

    Mit der Zeit wurde mir also klar, dass die egolastige Behauptung, zu wissen, wer ich bin, nicht wirklich stimmte und mir nur etwas vorgaukelte. Ich wusste nicht wirklich, wer ich bin! Ich wurde morgens wach und putzte mir als Erstes die Zähne. Ich ging abends zu Bett und putzte mir als Letztes die Zähne. Zwischen morgendlichem und abendlichem Zähneputzen lag der Tag, mal so und mal so, das Wetter mal so und mal so. Oft war es nichts Nennenswertes, was zwischen dem Zähneputzen lag. Dabei war doch jeder Tag gefühlt ein Aktionsmonster für mich! Warum sah ich nicht, was zwischen den Zahnreinigungen wirklich passierte? Wofür war ich denn aufgestanden? Um meine Zähne sauber zu halten und dann wieder schlafen zu gehen? Wieso? Warum? Weshalb?

    Hatte ich vergessen, mich zu sehen, oder mich vielleicht ganz und gar übersehen? Ich war jeden Tag einfach so an mir vorbeigegangen, ohne mich einmal zu bemerken. Zumindest hätte ich wenigstens „Hallo! sagen können und „Na, wie geht’s dir, Kumpel? Nichts war passiert, rein gar nichts – erschreckend, diese Feststellung im Nachhinein. Sollte aber scheinbar so sein, es gehörte zu meinem Weg mit dazu.

    War ich denn wirklich so klein und unbemerkbar gewesen? 70 Kilo mit 179 Zentimetern Höhe waren doch zu sehen, die fielen ins Gesicht. Irgendetwas musste vor Jahren mit meiner Wahrnehmung nicht funktioniert haben. Irgendwie war mein Bordcomputer falsch programmiert worden. Ich selbst hatte meinem Navigationsgerät falsche Daten eingegeben.

    Dadurch war irgendetwas in mir falsch abgespeichert worden und machte am laufenden Band Aussagen, die nicht der Realität entsprachen. Es wurde größtenteils über Vergangenes geredet und auch danach gelebt. Mir war nicht bewusst gewesen, was ich da machte. Ich ließ täglich Fremdbestimmungen zu, die weit weg waren von meiner eigentlichen Existenz. Es war eben so. Viele Jahre schon, ohne eine Veränderung zu vollziehen, lebte ich so in den Tag hinein. Ich selbst verstand diesen Zustand nicht und wollte ihn auch scheinbar nicht ändern. Er lief automatisch in mir ab, ohne ein Hinterfragen meinerseits und ohne selbst etwas machen zu müssen. Dieses Hinterherlaufen war zur Normalität geworden. Die anderen waren interessanter gewesen als ich selbst. Sich hinten anzustellen und dabei ruhig zu verhalten, das hatte man mir in der Kindheit beigebracht. Diese alten Muster, die mich quälten und die ich nicht verstand, lebte ich viele Jahre. Nach sehr langer Zeit hatte ich diese fremde Prägung in mir bemerkt, welche nichts mit dem momentanen Jetzt und Hier zu tun hatte. Vor allem war sie nicht mein Eigen.

    Nach diesem Erkennen fing ich an, Bilder in meiner eigenen Sprache zu suchen. Ich lebte eigene Empfindungen und ließ mich von ihnen tragen. In mir baute sich ein neues Bewusstsein auf, das ich voll und ganz vertreten konnte. Ich empfand zum ersten Mal ein Gefühl der Ehrlichkeit in mir. Ich spürte: Alles, was um mich herum passierte, geschah nicht ohne Grund. Ich bemerkte diesen Nachholbedarf, ich hatte noch viel zu lernen. Das tägliche Erleben gab es mir vor, ich brauchte es nur zu erkennen. Das war das Schöne daran, weil es so einfach geschah. Von nun an verstand ich, dass mein Leben nur von mir gelebt werden kann und dass nur ich allein das ändern kann, was geändert werden sollte. Ich musste es nur tun, von meinem Stuhl aufstehen und losgehen.

    Ich bin der Anfang und ich bin das Ende zugleich und für die anderen vielleicht die Verwirklichung einer Erkenntnis.

    ICH BIN DAS LEBEN.

    ALLEIN SEIN

    Es nervte mich, immer wieder von meinen Gedanken dominiert zu werden:

    Und was willst du jetzt machen?

    Das ist doch langweilig.

    Das bringt doch nichts.

    Jetzt hängst du wieder alleine rum.

    Niemand besucht dich.

    Keiner hilft dir.

    Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Eines Tages stellte ich jedoch fest: Ich bin ja gar nicht allein! Es sind meine Gedanken, die allein sind und mir das einreden. Sollen sie sich doch selbst beschäftigen, ich

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